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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2024

Sehr langatmig und wenig Spannung

Die blaue Stunde
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Den Aufhänger dieses Buches fand ich sehr interessant: der menschliche Knochen in einem Kunstwerk ließ eine abwechslungsreiche Lektüre erwarten. Letzten Endes konnte mich der Roman dann aber nicht überzeugen. ...

Den Aufhänger dieses Buches fand ich sehr interessant: der menschliche Knochen in einem Kunstwerk ließ eine abwechslungsreiche Lektüre erwarten. Letzten Endes konnte mich der Roman dann aber nicht überzeugen. Der Schöpfungsprozess der Künstlerin, ihr Lebenswerk, Lebenslauf, Schriftverkehr, usw. werden sehr ausführlich behandelt, ohne dass etwas Nennenswertes passiert. Die Handlung geschieht hauptsächlich zwischen dem Museumskurator James Becker und der Testamentsvollstreckerin Grace, die vielleicht, vielleicht auch nicht, noch Werke zurückhält, und kommt lange nicht voran. Die Charaktere werden ausführlich aufgebaut, so wirklich sympathisch war außer Becker niemand im Buch. Tatsächlich wird die Stimmung auf der Insel sehr gut und atmosphärisch ausführlich beschrieben, die erwartete psychologische Spannung konnte ich nicht finden. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig, konnte aber die Schwächen der Handlung nicht wettmachen. Ich fand es insgesamt eher langweilig und daher enttäuschend.

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Veröffentlicht am 21.12.2024

Sehr minimalistisch

Meck und Schneck. Meck ist weg!
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Dieses Kinderbuch hat ein schönes Format und dicke Seiten, die für Kleinkinder im Handling praktisch sind. Die Geschichte ist altersgerecht und dementsprechend einfach. Sehr schön fanden wir, dass sich ...

Dieses Kinderbuch hat ein schönes Format und dicke Seiten, die für Kleinkinder im Handling praktisch sind. Die Geschichte ist altersgerecht und dementsprechend einfach. Sehr schön fanden wir, dass sich Meck auf jeder Doppelseite irgendwo versteckt, man ihn also suchen kann. Das ist relativ einfach, da die Bilder sehr minimalistisch sind. Sie sind sehr schön, das auf jeden Fall, aber es hätten deutlich mehr Zeichnungen und mehr Inhalt pro Doppelseite sein dürfen. Die Farbgestaltung ist harmonisch, aber für mich mindestens die Hälfte der Bilder im Pastell-Bereich angesiedelt und nicht so farbgewaltig, wie ich es aufgrund der Ankündigung auf dem Rückumschlag erwartet hätte. Insgesamt ein nettes Buch, das noch Potenzial nach oben hat, da man es mit weiteren Details in den Zeichnungen noch viel häufiger vorlesen und nutzen könnte.

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Veröffentlicht am 11.12.2024

Interessant, aber auch zwiespältig

Ein Sonntag in den Bergen
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Dieses Buch ist ursprünglich bereits 2006 erschienen und wird nun erneut veröffentlicht. Der Autor gesteht darin einen einzelnen Terrorakt, den er im Jahr 1975 begangen hatte, ohne bis dahin überhaupt ...

Dieses Buch ist ursprünglich bereits 2006 erschienen und wird nun erneut veröffentlicht. Der Autor gesteht darin einen einzelnen Terrorakt, den er im Jahr 1975 begangen hatte, ohne bis dahin überhaupt verdächtigt worden zu sein. Der Schreibstil ist gut zu lesen, aber die Struktur des Buches fand ich etwas unübersichtlich. Dazu kommt, dass viele politische Themen und Zeitgeschehen der 1970er Jahre thematisiert werden, da hätte man das ein oder andere durch Fußnoten erklären können, da nicht jeder Leser diese Zeit miterlebt hat und daher nicht alle Details oder Namen sofort einordnen kann. Inhaltlich handelt es sich um ein detailliertes Geständnis, das mich etwas zwiegespalten zurückgelassen hat. Auf der einen Seite verdient der Autor Respekt für den Mut, sich ohne Not nach so vielen Jahren zu seiner Tat zu bekennen. Auf der anderen Seite fand ich seine Motivlage verstörend, da die Tat ziemlich naiv begangen wurde und die genannten Motive auf falschen Annahmen beruhten und die Gefährlichkeit eines vermeintlich gut integrierten jungen Mannes frappierend ist. Die Planung und Durchführung wird neutral und sachlich geschildert, ich hätte gerne noch eine aktuellere Einordnung des Autors gehabt. Wie steht er heute zu seiner Tat, würde er sie wieder begehen oder bereut er sie? Gut gefallen hat mir der Kommentar des Autors am Ende, in dem er auch auf die juristische Einordnung und Reaktionen auf die Ersterscheinung 2006 eingeht. Insgesamt eine interessante Lektüre, da man eine ungewohnte Perspektive präsentiert bekommt und gleichzeitig ist das Buch aufgrund der derzeit mehr Raum einnehmenden, extremem politischen Meinungen überraschend aktuell.

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Veröffentlicht am 11.12.2024

Tiefgründig, humorvoll, interessant

Zweckfreie Kuchenanwendungen
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Der 35jährige Lehrer Sukhin trifft eines Tages zufällig seine Jugendfreundin X wieder, die sich aus ihrem alten Leben gelöst hat und auf der Straße lebt. Er taucht nach und nach in ihr Leben und Denken ...

Der 35jährige Lehrer Sukhin trifft eines Tages zufällig seine Jugendfreundin X wieder, die sich aus ihrem alten Leben gelöst hat und auf der Straße lebt. Er taucht nach und nach in ihr Leben und Denken ein und mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Sein Alltag, der extrem strukturiert ist, wird hervorragend beschrieben, ebenso wie die Beziehung zu seinen Eltern und seinem Freund bzw. Kollegen. Der Kontrast zu Xs Leben ist riesig und es ist eine Freude zu lesen, wie sich durch diesen Kontakt sein Leben auflockert und seine klaren Grenzen verliert. Beide Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Die Handlung ist glaubwürdig, regt zum Denken an und ich fand es besonders gelungen, dass die Geschichte trotz ihrer Tiefgründigkeit sehr humorvoll ist und einige witzige Passagen hat. Man könnte das Buch auch philosophisch nennen. Am Ende gibt es ein Glossar mit Erklärungen zu typischen Gerichten, Personen, Festen, historischen Dingen, durch die man Singapur besser kennen lernen kann. Ein tolles Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 05.12.2024

Einfach nur gut

Eisiges Glas
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Dies ist der zweite Band aus der Reihe mit Leo Asker und hat mich genau so wie der erste Band überzeugen können. Der Fall ist angenehm komplex und durch die unterschiedlichen Perspektiven von Leo und Martin ...

Dies ist der zweite Band aus der Reihe mit Leo Asker und hat mich genau so wie der erste Band überzeugen können. Der Fall ist angenehm komplex und durch die unterschiedlichen Perspektiven von Leo und Martin hat man zwei interessante Handlungsstränge, die sich ergänzen und aufeinander zubewegen. Gleichzeitig wird der Leser nicht durch zu viele verschiedene Perspektiven überfordert, ich fand die Dosierung sehr gelungen. Auch dieser Fall dreht sich rund um Prepper-Themen und Urban Exploration und der spannende, gut aufgebaute Plot hat mich überzeugt. Ergänzend wird eine Familiengeschichte erzählt und das geheimnisvolle Landgut mit einer abgeschotteten Insel sind ein gelungenes Setting für die spannende Geschichte. Die Charaktere wurden gut gezeichnet, mir haben sie gut gefallen und ich fand ihre Handlungen glaubhaft und nachvollziehbar. Alles in allem ein überzeugender Krimi.

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