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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2023

Eine berührende Geschichte, die nachwirkt

Kontur eines Lebens
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Obwohl ich bereits mehrere Romane zu diesem Thema gelesen habe, bin ich immer noch erstaunt, wie sich die Welt und die Moralvorstellungen in den letzten Jahrzehnten geändert haben. Die Geschichte spielt ...

Obwohl ich bereits mehrere Romane zu diesem Thema gelesen habe, bin ich immer noch erstaunt, wie sich die Welt und die Moralvorstellungen in den letzten Jahrzehnten geändert haben. Die Geschichte spielt zwar in den Niederlanden, könnte aber ähnlich überall in Europa stattgefunden haben. Das Leben der jungen Frieda ist durch die Moralvorstellungen ihrer Zeit derart eingeschränkt und es gelingt dem Autor brillant, dies zu vermitteln. Als alte Frau erinnert sich Frieda wieder an ihre erste Liebesgeschichte und die Kapitel der Gegenwart und der Vergangenheit wechseln sich ab. Ihre damalige Perspektivlosigkeit wird nachvollziehbar geschildert und wie die Unwissenheit über den Ausgang des damaligen Geschehens Friedas ganzes Leben geprägt hat und sich in vielen Kleinigkeiten festgesetzt hat, wird sehr einfühlsam beschrieben. Ein sehr angenehmer Schreibstil, weshalb ich das Buch nicht mehr weglegen konnte.

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Veröffentlicht am 13.12.2023

Einfühlsam und universell

Das späte Leben
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Obwohl Martin im Buch ein älterer Mann mit junger Frau und kleinem Kind ist, so wird doch seine Situation universell beschrieben. Es hätte jeder sein können, der eine dramatische Diagnose bekommt und sich ...

Obwohl Martin im Buch ein älterer Mann mit junger Frau und kleinem Kind ist, so wird doch seine Situation universell beschrieben. Es hätte jeder sein können, der eine dramatische Diagnose bekommt und sich Gedanken um seine letzten Wochen und die zukünftigen Hinterbliebenen macht. Das macht für mich die Stärke des Buches aus, da der Fokus nicht auf Martins Alter liegt, sondern darauf, welche Gedanken ihm durch den Kopf gehen und was er tun will oder meint, noch organisieren zu müssen. Natürlich ist das Alter auch Thema, aber diese Situation der tödlichen Diagnose wird sehr einfühlsam und nachvollziehbar beschrieben. Der Schreibstil ist einfach nur schön: Ausdrucksstark, emotional, gehoben ohne zu anspruchsvoll zu sein. Ein wichtiges Thema, dass Bernhard Schlink hier sehr gekonnt und trotz aller Ernsthaftigkeit unterhaltsam behandelt.

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Veröffentlicht am 13.12.2023

Solide Fortsetzung

Der Cocktailmörderclub
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Ich hatte mich sehr auf diese Fortsetzung gefreut, da mich der erste Teil begeistert hatte. Auch in der Fortsetzung bekommt man den ungewohnten Blick des Personals in einem großen Haushalt vor 100 Jahren ...

Ich hatte mich sehr auf diese Fortsetzung gefreut, da mich der erste Teil begeistert hatte. Auch in der Fortsetzung bekommt man den ungewohnten Blick des Personals in einem großen Haushalt vor 100 Jahren präsentiert, was ich sehr abwechslungsreich und erfrischend finde. Trotzdem konnte mich dieses Buch nicht so begeistern wie der erste Fall. Es fehlt ein bisschen die Leichtigkeit und es wirkt alles sehr konstruiert. Das ist in Teilen auch der Story geschuldet, da ein Haufen Kriminalschriftsteller natürlich alles Mögliche in ihren Fällen und in der Wirklichkeit konstruiert, trotzdem kam die Geschichte anfangs nicht richtig in Fahrt. Mit einem überschaubaren Kreis an Verdächtigen ist es wieder ein klassisches Setting und der Fall wird mit mehreren überraschenden Wendungen gelöst. Die Idee der ermittelnden Haushälterin, die sehr sympathisch und auch ein bisschen geheimnisvoll ist, finde ich immer noch sehr gelungen, aber dieser Fall bekommt gerade noch vier Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

Zu Recht ein Klassiker

Kaltblütig
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Das Buch ist ein neutraler Bericht über die Tat, die Opfer, die Täter und deren Vorgeschichte, das Leben im Ort und den Umgang der Bewohner mit der Tat. Damit ist es zu Recht ein Klassiker, da es das erste ...

Das Buch ist ein neutraler Bericht über die Tat, die Opfer, die Täter und deren Vorgeschichte, das Leben im Ort und den Umgang der Bewohner mit der Tat. Damit ist es zu Recht ein Klassiker, da es das erste Buch dieser Art ist und ein Genre begründet hat. Der Autor maßt sich kein Urteil an, er berichtet ganz sachlich und neutral, gibt aber genug Hinweise, dass man sich als Leser selber ein Bild machen kann. Die Recherche in dieser Tiefe und Detailliertheit muß unglaublich lange gedauert haben. Er führt Gespräche mit den Tätern und die Geschichte reicht bis zu ihrer Verurteilung. Schön wäre es gewesen, noch ein paar Fotos im Buch zu haben, um sich die damalige Zeit und Ort besser vorstellen zu könnte. Obwohl die Geschichte schon so lange her ist, liest sich das Buch sehr gut, es ist einfach zeitlos gut.

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Veröffentlicht am 08.12.2023

Spannender Fall

Inspektor Takeda und der schöne Schein
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Für mich war es der erste Fall aus der Inspektor Takeda Reihe und dieser siebte Fall war problemlos ohne Vorwissen zu lesen. Die Beziehung von Takeda und Hauptkommissarin Claudia Harms erklärt sich nebenbei, ...

Für mich war es der erste Fall aus der Inspektor Takeda Reihe und dieser siebte Fall war problemlos ohne Vorwissen zu lesen. Die Beziehung von Takeda und Hauptkommissarin Claudia Harms erklärt sich nebenbei, man kann dem Ermittlerteam gut folgen, das in diesem Fall unabhängig voneinander ermittelt. Der Fall ist interessant, die japanische Note, die man durch die Titelfigur erwartet, wird gut umgesetzt. Takeda hat es mit einem klassischen Locked Room Fall zu tun und Claudia ermittelt fleißig alle möglichen Ansätze in ihrem Fall. Die Arbeit beider ist nachvollziehbar, logisch und glaubhaft. Beide Hauptfiguren waren mir sehr sympathisch. Auch die Figuren in ihren Fällen waren sehr nachvollziehbar beschrieben. Ich freue mich jetzt auf die bisherigen Fälle, die ich mit Vergnügen noch lesen werde.

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