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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2024

Wirklich interessant

Wannsee
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Die Buchidee, also das Konzept, über einen historisch bedeutsamen Ort zu schreiben, war für mich neu, hat mich aber beim Lesen absolut überzeugt. Man muss sich beim Lesen konzentrieren, so habe ich etwas ...

Die Buchidee, also das Konzept, über einen historisch bedeutsamen Ort zu schreiben, war für mich neu, hat mich aber beim Lesen absolut überzeugt. Man muss sich beim Lesen konzentrieren, so habe ich etwas länger gebraucht als bei einem Roman, aber die Informationen waren dafür umso tiefgehender. Die Autoren haben sich mit der Recherche viel Arbeit gemacht, im Anhang gibt es Quellennachweise, weitergehende Literaturempfehlungen und Bildnachweise. Gleich zu Beginn des Buches ist eine Karte des Wannsees abgebildet, die sehr hilfreich war und auf die ich oft zurückgeblättert habe. Auch für jemanden, der die Örtlichkeiten nicht kennt, war somit alles gut nachvollziehbar. Die abwechslungsreiche Geschichte des Wannsees über Jahrhunderte war mir in diesem Ausmaß bisher gar nicht bewusst und mir haben die vielen kleinen Details gut gefallen. Ebenso wie die vielen Fotos und Abbildungen, so dass man sich z. B. die Architektur gut vorstellen konnte. Auch die Themengruppierung in zehn übergeordneten Kapiteln fand ich gelungen und man merkt am angenehmen Schreibstil, dass es sich um erfahrene Autoren handelt. Mir hat die Lektüre gut gefallen, ich könnte mir dieses Konzept auch für andere Orte durchaus vorstellen.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Lesenswert

Wo die Asche blüht
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Für mich war es das erste Buch der Autorin, aber sicher nicht das letzte. In dieser Geschichte wird das Leben der Amerasier erzählt sowie das Schicksal ihrer Eltern rund um den Vietnamkrieg. Universell ...

Für mich war es das erste Buch der Autorin, aber sicher nicht das letzte. In dieser Geschichte wird das Leben der Amerasier erzählt sowie das Schicksal ihrer Eltern rund um den Vietnamkrieg. Universell und zeitlos werden traumatische Kriegsfolgen und die ungeplanten Kinder der Besatzung und des Krieges beschrieben, verpackt in mitreißenden menschlichen Schicksalen. Durch die verschiedene Erzählzeiten und -perspektiven wird die Geschichte spannend, bewegend, interessant und dramatisch und ist doch absolut glaubhaft und nachvollziehbar. Am Ende werden die Erzählfäden zusammengeführt und der Leser erfährt auch noch die letzten Geheimnisse. Mir hat sehr gut gefallen, wie die Autorin mit dem umgegangen ist, was ihr Betroffene geschildert haben und wie wertschätzend und einfühlsam sie das Alles zu einem Roman verarbeitet hat. Es sind Geschichten, die sich weltweit wiederholen und leider wieder aktuell sind. Ein wirklich tolles, lesenswertes Buch, das mich sehr bereichert hat.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Singapurs Einwandererfamilien

Zuckerbrot
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Aus Sicht der 10-jährigen Prim wird das Leben ihrer Familie in Singapur im Jahr 1990 geschildert. Es gibt ein Geheimnis um ihre Mutter, welches diese nach und nach in Rückblenden lüftet. Die Streitpunkte ...

Aus Sicht der 10-jährigen Prim wird das Leben ihrer Familie in Singapur im Jahr 1990 geschildert. Es gibt ein Geheimnis um ihre Mutter, welches diese nach und nach in Rückblenden lüftet. Die Streitpunkte innerhalb der Familie, zwischen den konservativen Ideen der eingewanderten Großmutter und dem flexiblen und liberalen Verhalten von Prims Eltern, zeigen die Leistung und Toleranz, die hinter dem Zusammenwachsen eines Staates aus Menschen unterschiedlichster Herkunft, verschiedenster Religionen und Moralvorstellungen steht. Die Sprache ist sehr gut, der Schreibstil angenehm gehoben und gut verständlich. Mich hat das Leben im damaligen Singapur sehr interessiert, aber das erste Drittel des Buches fand ich aufgrund der kindlichen Perspektive etwas langatmig. Bedingt durch diese Erzählperspektive werden viele Alltagsthemen behandelt, die mir teilweise zu ausführlich waren. Die Rückblenden auf die Geschichte der Mutter hätten für meinen Geschmack früher beginnen dürfen und auch ausschweifender sein können. Trotzdem eine interessante Lektüre, die Spaß macht.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Zauberhaft

Frau Yeoms kleiner Laden der großen Hoffnungen
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Dieses Buch dreht sich um den kleinen 24 Stunden Laden von Frau Yeom, die sich sehr für ihre Mitmenschen und Mitarbeiter engagiert. Mit der Einstellung eines Obdachlosen, der ihren Geldbeutel für sie gerettet ...

Dieses Buch dreht sich um den kleinen 24 Stunden Laden von Frau Yeom, die sich sehr für ihre Mitmenschen und Mitarbeiter engagiert. Mit der Einstellung eines Obdachlosen, der ihren Geldbeutel für sie gerettet hat, steigt man in den Laden ein und erlebt, was sich die nächsten Monate so im Laden und im Leben der Angestellten und Kunden abspielt. Die Geschichten fand ich sehr nachvollziehbar und sie geben einen interessanten Einblick in die Koreanische Gesellschaft. Es gelingt der Autorin hervorragend zu zeigen, wie kleine Gesten im Alltag das Leben der Mitmenschen beeinflussen und kurze Kommentare und kleine Ideen das Leben anderer nachhaltig verändern können. Die Geschichten sind ganz zauberhaft erzählt und haben mir gut gefallen. Das Ganze wird abgerundet durch die Details über den erst namenlosen Obdachlosen, der nach und nach wieder zu sich findet und massiv das Leben seiner Mitmenschen beeinflusst. Eine sehr schöne Geschichte, die etwas Märchenhaftes hat.

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Veröffentlicht am 09.04.2024

Eine komplexe, geheimnisvolle Familiengeschichte

Meeresfriedhof
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Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, da es Norwegens Geschichte mit einer ganz besonderen Familiengeschichte verbindet. Das Ganze wirkt ganz organisch, kein bisschen konstruiert und ist sehr nachvollziehbar ...

Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, da es Norwegens Geschichte mit einer ganz besonderen Familiengeschichte verbindet. Das Ganze wirkt ganz organisch, kein bisschen konstruiert und ist sehr nachvollziehbar und glaubhaft. Die Charaktere werden gut getroffen und die verschiedenen Familiengeheimnisse nach und nach enthüllt. Der Autor erzählt alles in verschiedenen Erzählzeiten und wechselnden Erzählperspektiven, es bleibt aber immer übersichtlich und einordbar. Der Schreibstil ist sehr angenehm, man kann gut folgen und obwohl es wenig Action gibt, ist das Buch sehr spannend und ich wollte es nicht mehr aus der Hand legen. Besonders gut hat mir auch gefallen, dass man ganz nebenbei einiges von der Norwegischen Geschichte mitbekommt und die Details gut recherchiert wurden. Es gibt auch Bezüge zu aktuellen, politischen Themen, die nicht mein Fall sind, aber die die ganze Geschichte abrunden. Ich freue mich auf die Fortsetzung!

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