In einer schmalen Gasse eines alten Stadtteils von Seoul befindet sich Frau Yeoms kleiner Gemischtwarenladen. Täglich kreuzen sich hier die Wege ganz unterschiedlicher Menschen. Der obdachlose Dok-go versucht sein Leben neu zu ordnen und fängt als Nachtschichtarbeiter in dem Laden an. Schnell merkt er, dass er nicht der Einzige ist, den Sorgen und Nöte umtreiben. Frau Yeom und Frau Oh hadern mit dem Verhältnis zu ihren erwachsenen Söhnen, In-gyeong ist unglücklich in ihrem Beruf als Schauspielerin, und Gyeong-man steht immer wieder sein hitziges Temperament im Weg. Doch durch Dok-go schöpfen sie alle neue Kraft – und lenken ihre Leben in überraschende und hoffnungsvolle Bahnen.
Humorvoll und einfühlsam widmet sich Kim Ho-yeon besonderen Begegnungen im Alltag und erzählt von mutigen Entscheidungen, neuen Wegen und dem Glück der Gemeinschaft.
Das Cover ist nett gemacht mit dem Ladengeschäft unten und oben den Wohnräumen. Auch der grüne Tisch kommt im Roman vor und ist somit ein schönes Detail. Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen so dass man ...
Das Cover ist nett gemacht mit dem Ladengeschäft unten und oben den Wohnräumen. Auch der grüne Tisch kommt im Roman vor und ist somit ein schönes Detail. Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen so dass man das Buch flüssig am Stück lesen kann. Unterschiedliche Personen begegnen Dok-go und verändern sich und / oder ihr Leben durch diese Erfahrung. Das Buch ist ein Plädoyer für Menschlichkeit und zeigt mit wie wenig man so viel bewegen kann. Ein Lächeln, etwas Mut, Vertrauen und ähnliches zeigt uns was mit Menschlichkeit alles möglich ist. Ein tolles Buch für alle die gerne gut unterhalten werden möchten und dabei auch noch etwas nachdenken.
Jedes Kapitel ist die Geschichte aus einer anderen Perspektive erzählt. Somit sind es 8 Geschichten die jedoch durch einen roten Faden (der 24 Stunden laden mit Dok-go) verbunden sind. Mit dem finalen ...
Jedes Kapitel ist die Geschichte aus einer anderen Perspektive erzählt. Somit sind es 8 Geschichten die jedoch durch einen roten Faden (der 24 Stunden laden mit Dok-go) verbunden sind. Mit dem finalen Kapitel werden dann einige offene Fragen beantwortet und auch die Anmerkungen des Übersetzers ist sehr aufschlussreich.
Seoul und generell Südkorea sind für mich sehr unbekannt und gerade deshalb habe ich dieses Buch sehr gemocht, da es einen Einblick in die faszinierende Kultur und das Leben der Menschen dort gibt.
Dieses Buch dreht sich um den kleinen 24 Stunden Laden von Frau Yeom, die sich sehr für ihre Mitmenschen und Mitarbeiter engagiert. Mit der Einstellung eines Obdachlosen, der ihren Geldbeutel für sie gerettet ...
Dieses Buch dreht sich um den kleinen 24 Stunden Laden von Frau Yeom, die sich sehr für ihre Mitmenschen und Mitarbeiter engagiert. Mit der Einstellung eines Obdachlosen, der ihren Geldbeutel für sie gerettet hat, steigt man in den Laden ein und erlebt, was sich die nächsten Monate so im Laden und im Leben der Angestellten und Kunden abspielt. Die Geschichten fand ich sehr nachvollziehbar und sie geben einen interessanten Einblick in die Koreanische Gesellschaft. Es gelingt der Autorin hervorragend zu zeigen, wie kleine Gesten im Alltag das Leben der Mitmenschen beeinflussen und kurze Kommentare und kleine Ideen das Leben anderer nachhaltig verändern können. Die Geschichten sind ganz zauberhaft erzählt und haben mir gut gefallen. Das Ganze wird abgerundet durch die Details über den erst namenlosen Obdachlosen, der nach und nach wieder zu sich findet und massiv das Leben seiner Mitmenschen beeinflusst. Eine sehr schöne Geschichte, die etwas Märchenhaftes hat.
Frau Yeom betreibt einen Gemischtwarenladen in einem alten Stadtteil Seouls. Als ihr ihre Geldbörse gestohlen wird, findet sie der obdachlose Dok-go. In ihrer Dankbarkeit bietet Frau Yeom ihm einen Aushilfsjob ...
Frau Yeom betreibt einen Gemischtwarenladen in einem alten Stadtteil Seouls. Als ihr ihre Geldbörse gestohlen wird, findet sie der obdachlose Dok-go. In ihrer Dankbarkeit bietet Frau Yeom ihm einen Aushilfsjob in ihrem Laden an. Mit der Zeit hört er von den Sorgen und Nöten Frau Yeoms und einigen Angestellten und Kunden des Ladens. Mit seiner ganz eigenen Art schafft er es, dass jeder neue Kraft schöpfen kann und sein oder ihr Leben neu ordnen kann.
Das Cover hat mich mit seinen bunten Farben direkt angesprochen, erinnert es doch an einen Kiosk oder Laden mit vielen bunten Farben und Waren, die man selbst von früher noch kennt.
Das Buch ist in Abschnitte unterteilt, in denen die einzelnen Geschichten von den Personen erzählt werden, z.B. der Angestellten Frau Oh oder dem Kunden Gyeong-man. Der Schreibstil ist leicht und gut zu lesen, als Leser erfährt man in den Kapiteln viel über die Hintergründe der Personen. Bis zum Schluss bleibt Dok-gos Geschichte selbst im Dunkeln, im letzten Kapitel erfahren wir auch seine Geschichte.
Dok-go hat seine eigene ruhige Art, mit den Problemen anderer umzugehen, er hört zu und gibt kleine Denkanstöße, die Großes bei seinem Gegenüber bewirken.
Das Buch lässt einen träumen und hoffen, dass es das "Gute im Menschen" noch gibt und die Welt nicht so schlecht ist, wie es meistens den Anschein hat. Man darf einen Ratschlag und ein offenes Ohr annehmen, auch ohne eine Gegenleistung zu erbringen, ebenso tut es gut, auch mal selbstlos zu sein ohne eine Gegenleistung zu erwarten.
Zwischendurch hatte das Buch seine Längen und war etwas langatmig, weshalb ich einen kleinen Punkt abziehe.
Ein empfehlenswertes Buch über das Mitgefühl, das auch ein tolles Geschenk sein könnte.
„Mein Herr, seien sie so gut, und kommen sie mal kurz mit mir mit.“ (S. 16) Als ein Obdachloser Frau Yeoms Geldbeutel findet und ihr zurückgibt ohne Finderlohn anzunehmen, revanchiert sie sich auf eine ...
„Mein Herr, seien sie so gut, und kommen sie mal kurz mit mir mit.“ (S. 16) Als ein Obdachloser Frau Yeoms Geldbeutel findet und ihr zurückgibt ohne Finderlohn anzunehmen, revanchiert sie sich auf eine ungewöhnliche Art. Er bekommt ab da jeden Tag in ihrem 24-h-Laden eine Lunchbox nach Wahl und räumt zum Dank vor dem Laden auf. Als kurz darauf ihre Nachtschicht kündigt, bietet Frau Yeom ihm den Job an. Ihre einzige Bedingung ist, dass er nicht mehr trinkt. Der Mann, der sich aufgrund seiner jahrelange Alkoholsucht nicht mal mehr an seinen Namen oder sein Alter erinnern kann und der in den letzten Jahren übersehen wurde, hat plötzlich wieder einen Menschen, der sich um ihn sorgt und kümmert. Im Gegenzug hilft er anderen, ihre eigentliche Berufung zu finden oder sich mit Familienangehörigen auszusöhnen. Jede gute Tat zieht eine weitere nach sich – und mit jeder erinnert sich der Obdachlose ein bisschen mehr an sich.
Kim Ho-yeon gewährt in seinem Roman einen interessanten Einblick in den koreanischen Alltag und die Gesellschaft. Er erzählt sehr ruhig und melancholisch. Ich habe etwas gebraucht, um mich in den Stil und das Tempo einzulesen. Auch an die für uns fremdklingenden Namen, bei denen selbst im Buch mehrfach vom jeweiligen Gegenüber nachgefragt wird, ob sie Vor- oder Nachnamen sind, musste ich mich erst gewöhnen.
Der Autor schreibt in abgeschlossenen, aber aufeinander aufbauenden Kurzgeschichten von der Vereinsamung mitten in der Millionenstadt Seoul, auch innerhalb der Familie. Es zählen nur die Karriere und das Ansehen, also werden Sorgen und Problem nicht geteilt, sondern in Alkohol ertränkt. Auch Frau Yeom, die schon 70 ist, ist mit ihren erwachsenen Kindern und deren Ansprüchen und Ansichten nicht glücklich, darum hat sie sich mit ihrem kleinen Laden und dessen Angestellten eine Wahlfamilie geschaffen. Sie ist das ausgleichende Element der verschiedenen Charaktere, ändert die Menschen nur vorsichtig und nicht immer bewusst. Auch die Rettung des Obdachlosen, der sich Dok-go (das bedeutet: alleine und einsam) nennt, war nicht geplant. Aber nachdem sie gemerkt hat, dass hinter dem verwahrlosten Stotterer ein heller und freundlicher Geist steckt, fördert und fordert sie ihn – und er übernimmt diese Vorgehensweise bei den Menschen, denen er begegnet.
Es ist ein Plädoyer für Mitgefühl, dafür hinzusehen und zu helfen, wenn man es kann.