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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2022

Ein Stück deutscher Familiengeschichte

Der Markisenmann
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Das Cover hat mich sofort angesprochen und zusammen mit der Innenseite bildet es die zwei verschiedenen Dekore ab, die der Markisenmann anbietet. Nach einigen Problemen in der Schule und mit ihrer Familie ...

Das Cover hat mich sofort angesprochen und zusammen mit der Innenseite bildet es die zwei verschiedenen Dekore ab, die der Markisenmann anbietet. Nach einigen Problemen in der Schule und mit ihrer Familie verbringt Kim überraschend die Sommerferien bei ihrem Vater, den sie bewusst noch nie gesehen hat. Er lebt zurückgezogen in einem Industriegebiet und seine kleine Welt mit einigen alleinstehenden Männern aus der Nachbarschaft und der frustrierenden Tätigkeit als Markisenverkäufer erweitern trotz ihrer Überschaubarkeit Kims Welt und Innenleben. Die Erlebnisse mit den Männern beim Fußball und beim Skat werden so treffend beschrieben, dass man die Personen direkt vor Augen hat, weil jeder so jemanden kennt. Ihrer eigenen Familiengeschichte kommt Kim am Ende näher und es entpuppt sich als ein Stück deutsch-deutscher Familiengeschichte, von der man in der Öffentlichkeit viel zu wenig hört und liest. Gut finde ich, dass man das Ganze aus verschiedenen Perspektiven erzählt bekommt. In diesem Buch wird ein Thema Geschichte gut verpackt mit Humor und psychologischer Einsicht beschrieben. Sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Fesselnd, tiefgründig, herzzerreißend

Die sieben Männer der Evelyn Hugo
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Aufgrund der positiven Rezeption hat mich dieses Buch sehr gereizt und am Ende hat es meine Erwartungen noch übertroffen. Von Anfang an hat es mich gefesselt und ich wollte nicht mehr aufhören zu Lesen. ...

Aufgrund der positiven Rezeption hat mich dieses Buch sehr gereizt und am Ende hat es meine Erwartungen noch übertroffen. Von Anfang an hat es mich gefesselt und ich wollte nicht mehr aufhören zu Lesen. Die Geschichte wird zum einen aus der Perspektive der Journalistin Monique Grant erzählt, die überraschenderweise die Lebensgeschichte der Diva Evelyn Hugo niederschreiben soll und besteht zum anderen aus den Erzählungen der Diva im Gespräch mit Monique. Das Leben in Hollywood über mehrere Jahrzehnte sowie die Geschichte der sieben Ehen sind der Rahmen für die große Liebe der Evelyn Hugo. Ihre Lebensgeschichte ist fesselnd, herzzerreissend, traurig, tiefgründig, modern und altmodisch zugleich. Am Ende wird klar, warum die Diva sich Monique als Biografin ausgesucht hat. Das wirklich tolle und lesenswerte Buch hat mich über zwei Tage gefesselt und fasziniert. Das Ende fand ich glaubhaft und befriedigend. Absolut eine Empfehlung wert!

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Sehr gelungener Historischer Krimi

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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Für mich war es das erste Buch von Oliver Pötsch und es hat nicht gestört, dass ich das erste Buch aus der Totengräber-Reihe nicht kenne. Es gab zwar ab und zu kleine Hinweise zu den Zusammenhängen, aber ...

Für mich war es das erste Buch von Oliver Pötsch und es hat nicht gestört, dass ich das erste Buch aus der Totengräber-Reihe nicht kenne. Es gab zwar ab und zu kleine Hinweise zu den Zusammenhängen, aber ich kann das erste Buch noch unvorbelastet lesen und freue mich darauf. Dieser zweite Fall hat mir sehr gut gefallen, er ist wirklich gut recherchiert und die historischen Details werden nicht nur im Hauptgeschehen, sondern auch in vielen kleinen Randbemerkungen liebevoll eingewoben. Die Atmosphäre der damaligen Zeit wird gut transportiert und ich habe viele Szenen direkt vor Augen gehabt. Der Kriminalfall besteht aus zwei Ermittlungen, die sehr komplex sind und am Ende entsprechend der damaligen Möglichkeiten voll aufgeklärt werden. Die Hauptfiguren sind sehr sympathisch beschrieben und da sich am Buchanfang eine Übersicht der Personen befindet, konnte ich alle sofort problemlos einordnen. Besonders gut gefallen haben mir die Unterhaltungen auf „wienerisch“, die (für mein bayerisches Ohr) korrekt paraphrasiert wurden und damit die Glaubhaftigkeit unterstützen. Am Ende findet sich noch ein sehr informatives Nachwort vom Autor hinsichtlich der historischen Hintergründe und dichterischen Freiheiten. Insgesamt sehr gelungen!

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Fesselnder Zweiter Fall

Die andere Schwester
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Dies ist der zweite Fall für Kommissar John Adderley und er knüpft nahtlos an den ersten Teil an. Diesen habe ich auch gelesen und habe deshalb vielleicht einen kleinen „Wissensvorsprung“. Dennoch denke ...

Dies ist der zweite Fall für Kommissar John Adderley und er knüpft nahtlos an den ersten Teil an. Diesen habe ich auch gelesen und habe deshalb vielleicht einen kleinen „Wissensvorsprung“. Dennoch denke ich, dass man „Die andere Schwester“ lesen kann ohne den ersten Band zu kennen, da der Fall eine abgeschlossene Handlung hat. Die übergreifende Geschichte um Johns Vergangenheit wird kurz und knapp erklärt und man hat damit ausreichend Basiswissen für die neuen Dinge, die dann passieren. Der laufende Fall baut sich spannend auf und bietet eine moderne, zeitgemässe Handlung. Die Ermittlungen finde ich logisch und glaubhaft und die Hauptfigur John wird sympathisch dargestellt. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt: zum einen aus Johns Ermittlersicht und zum anderen aus Sicht anderer Hauptpersonen des Kriminalfalls. Der Schreibstil ist einwandfrei und ich würde gerne noch mehr aus dieser Reihe lesen. Nordic Crime at its best!

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Toller historischer Roman

Der große Fehler
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Den Klappentext fand ich sehr mysteriös und konnte mir nicht viel darunter vorstellen, gerade deshalb hat mich das Buch gereizt. Es gibt im Roman zwei Erzählstränge: zum einen die Ermittlungen zum Mord ...

Den Klappentext fand ich sehr mysteriös und konnte mir nicht viel darunter vorstellen, gerade deshalb hat mich das Buch gereizt. Es gibt im Roman zwei Erzählstränge: zum einen die Ermittlungen zum Mord an Andrew Haswell Green durch Inspektor McClusky 1903 und zum anderen das bemerkenswerte Leben des Andrew Haswell Green (geboren 1820). Durch die Rückblenden auf sein Leben taucht man in das 19. Jahrhundert ein und da er ein langes und abwechslungsreiches Leben geführt hat, fand ich es ausgesprochen interessant und gut recherchiert. Ich hatte noch nie von ihm gehört, obwohl er so viel für New York geleistet hat und finde, dass es dem Autor genial gelungen ist, Andrew H. Green in diesem Roman lebendig werden zu lassen. Der Schreibstil ist poetisch und humorvoll und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, so sehr hat es mich gefesselt. Zum Romanende erklärt sich der Buchtitel und ergänzend findet sich noch ein Interview mit dem Autor. Dieses fand ich sehr interessant, da er schildert, wie er recherchiert hat und welche Teile Fiktion oder Realität sind. Toll gemacht und unbedingt empfehlenswert!

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