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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2023

Mehr Heimatroman als Krimi

Tod in Siebenbürgen
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Das Positive ist, dass das Buch sehr gut geschrieben ist und sich flüssig lesen lässt. Der Aufbau ist logisch, nachvollziehbar und passt sehr gut zur Region Siebenbürgen. Die Liebe der Autorin zur Region ...

Das Positive ist, dass das Buch sehr gut geschrieben ist und sich flüssig lesen lässt. Der Aufbau ist logisch, nachvollziehbar und passt sehr gut zur Region Siebenbürgen. Die Liebe der Autorin zur Region ist durch viele Naturbeschreibungen und lokale Köstlichkeiten und Gerichte spürbar. Bis zu einem gewissen Maß sind diese Details gut, um sich in das Setting hineinzufühlen. Mir waren diese Infos allerdings etwas zu viel, ebenso wie die Details über die Geschichte und den Aberglauben. Das Verhalten Pauls passt überhaupt nicht zu dem abgebrühten und erfolgreichen Journalisten, der er sein soll. Seine sogenannten Ermittlungen und sein Verhalten sind ziemlich naiv und schwer nachzuvollziehen. Auch seine Traumsequenzen sind mir zu viel. Am Ende wird der Fall befriedigend aufgelöst, wobei das nicht wirklich Pauls Verdienst ist. Schön ist, dass er sich mit seiner Vergangenheit versöhnt, das fand ich glaubhaft dargestellt. Insgesamt konnte mich der Charakter Paul aber nicht überzeugen, weshalb ich nur 3,5 bis 4 Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Von Allem etwas

Spüre meinen Zorn
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Dieser Krimi spielt in München und hat eine ganz außergewöhnliche Grundidee, die mir gut gefallen hat. Der Aufbau des Plots hätte aber noch etwas optimiert werden können, da man früh glaubt, den Täter ...

Dieser Krimi spielt in München und hat eine ganz außergewöhnliche Grundidee, die mir gut gefallen hat. Der Aufbau des Plots hätte aber noch etwas optimiert werden können, da man früh glaubt, den Täter zu kennen - was die Spannung schmälert - um dann am Ende doch noch ziemlich überrascht zu werden. Diese Entwicklung hätte etwas angedeutet werden können. Das Zeitgeschehen (Lockdown in der Pandemie) wird gut in die Ermittlungen eingebaut und harmoniert mit dem restlichen Geschehen. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut lesen. Die Charaktere fand ich allerdings etwas hölzern und vor allem die Frauenfiguren ausbaufähig. Der gelangweilte Pensionär Nathan entwickelt sich mit den Ermittlungen zu einem sympathischen Teamplayer und hat mir am Ende deutlich besser gefallen als zu Beginn. Insgesamt ein interessanter Krimi mit einer guten Basis, der noch Luft nach oben hat.

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Unterhaltsam mit Höhen und Tiefen

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel (Die Mordclub-Serie 3)
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Dies ist der dritte Fall für den Donnerstagsmordclub und obwohl ich den zweiten Fall vor einigen Monaten gelesen habe, hatte ich etwas Probleme in diesen Band hineinzufinden. Die Personen werden nicht ...

Dies ist der dritte Fall für den Donnerstagsmordclub und obwohl ich den zweiten Fall vor einigen Monaten gelesen habe, hatte ich etwas Probleme in diesen Band hineinzufinden. Die Personen werden nicht weiter erklärt und anscheinend wird vorausgesetzt, dass man die ersten Bücher und damit die Personen bereits sehr gut kennt. Für Neueinsteiger stelle ich mir das schwierig vor. Die Ermittlungen im Fall der vermissten Journalistin beginnen ziemlich zaghaft, es dauert eine ganze Weile, bis das Geschehen Fahrt aufnimmt. Die zweite Hälfte ist deutlich besser geraten als der Anfang. Es gibt die üblichen witzigen Situationen, in denen der lustige Rentnertrupp immer wieder unterschätzt wird. Die Personen sind einfach liebenswert exzentrisch und machen Spaß, weshalb ich dem Autor die übertriebenen Situationen nachsehen kann. Es ist halt Cosy Crime und nicht realistisch, meine Erwartungen wurden diesbezüglich erfüllt. Die Lösung des Falles birgt einige Überraschungen, die zwar gut waren, aber dann so geballt kamen, dass die gute Grundidee davon profitiert hätte, etwas anders aufgebaut zu werden. Trotzdem sehr unterhaltsam!

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Viele Arten von Einsamkeit

Seht mich an
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Dieses Buch ist bereits vor über 40 Jahren erschienen, aber es ist (bis auf kleine Details) zeitlos und zeitlich kaum zu verorten. Es ist aus der Sicht von Francis, genannt Fanny, geschrieben, die in ihrem ...

Dieses Buch ist bereits vor über 40 Jahren erschienen, aber es ist (bis auf kleine Details) zeitlos und zeitlich kaum zu verorten. Es ist aus der Sicht von Francis, genannt Fanny, geschrieben, die in ihrem Leben zwischen Langeweile und Einsamkeit schwankt und von vielen einsamen Menschen umgeben ist. Als sie ein exzentrisches, egozentrisches, oberflächliches Paar näher kennenlernt, hat man direkt Angst, dass sie ihren neuen Bekannten nicht gewachsen ist. Sie ist in das Leben anderer, charismatischer Menschen verliebt und passt sich vollkommen an bis zur Selbstaufgabe. Obwohl wohlhabend, gönnt sie sich selber nichts. Ihre Verzweiflung und Sprachlosigkeit ob des Nicht-Gesehen-Werdens wird glaubhaft und nachvollziehbar geschildert. Das Buch ist mit feiner Psychologie und toller Beobachtungsgabe geschrieben. Es ist eine Analyse menschlicher Beziehungen und die Personen und Charaktere werden toll getroffen. Die Sprache ist gehoben mit sehr langen Sätzen und für die heutige Zeit etwas gewöhnungsbedürftig. Sehr gelungen fand ich das Nachwort, da es mir aus der Seele spricht und das Werk sehr gut analysiert und einordnet.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Ungewöhnlicher Heimatkrimi

Ein Toter im Inn
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Dies ist bereits der 5. Fall aus der Reihe um die Kräuterrosi, eine kräuterkundige Best Agerin, die in Kriminalfälle stolpert. Mir hat gut gefallen, dass die Personen zu Beginn noch einmal ausführlich ...

Dies ist bereits der 5. Fall aus der Reihe um die Kräuterrosi, eine kräuterkundige Best Agerin, die in Kriminalfälle stolpert. Mir hat gut gefallen, dass die Personen zu Beginn noch einmal ausführlich beschrieben und eingeordnet wurden, weil es für mich das erste Buch aus dieser Reihe und dieser Autorin war. Das tolle, witzige Entencover hatte mich neugierig gemacht. Der Schreibstil ist angenehm und gut zu lesen, könnte vielleicht etwas mehr Absätze haben und jedes Kapitel beginnt mit einer Kräuterrezeptur. Die Figuren sind eigenwillig, urig und bodenständig, aber natürlich ziemlich überzeichnet – wie man das von Cosy Crime auch erwartet. Der Fall ist recht wild und ungewöhnlich zwischen Rotlichtmilieu und Tarot-Aberglauben. Die zweite Hälfte des Buches hat deutlich mehr Fahrt aufgenommen und es wurde zuletzt richtig spannend und actionreich. In Summe hat mich das Buch gut unterhalten, ich bin allerdings mit den umtriebigen Rentnern nicht ganz warm geworden, aber das Lokalkolorit wurde überzeugend getroffen.

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