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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2023

Unterhaltsames Zeitzeugnis

Manfred Krug. Ich bin zu zart für diese Welt
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Da ich den ersten Teil der Tagebücher nicht gelesen habe, hatte ich nur eine diffuse Ahnung davon, was mich erwartet. Es sind wirklich Tagebucheinträge, so wie man sie sich vorstellt, fast für jeden Tag ...

Da ich den ersten Teil der Tagebücher nicht gelesen habe, hatte ich nur eine diffuse Ahnung davon, was mich erwartet. Es sind wirklich Tagebucheinträge, so wie man sie sich vorstellt, fast für jeden Tag und ziemlich ungefiltert und authentisch; mal nur ein Satz und mal mehrere Seiten pro Tag. Einige Personen, die Manfred Krug häufig trifft, waren mir kein Begriff, da hätten ein paar mehr Fußnoten geholfen. Von Anfang an hat mich der erfrischende Humor und die schonungslose Analysefähigkeit Manfred Krugs gefangengenommen. Mal sind die Gedanken und Einblicke sehr persönlich und intim, mal rufen die Kommentare zum Zeitgeschehen Erinnerungen wach und ließen mich schmunzeln und auch lauthals lachen. Der damalige Zeigeist und das Zeitgeschehen werden mit wenigen Sätzen wieder greifbar. Auch seine Gedanken zur Gesundheit und zum Älterwerden sind pointiert und werden mit großer Selbstreflektion präsentiert. Alles in allem haben mich die Tagebücher dieser zwei Jahre sehr angesprochen und enorm unterhalten.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Dunkle Familiengeheimnisse spannend gelöst

Zürcher Verstrickungen
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Dies ist bereits der achte Fall für Schnyder und Meier, was mir vorab gar nicht klar war. Ich kann mir vorstellen, dass die Hauptfiguren eine längere Entwicklung durchgemacht haben, da dies an einigen ...

Dies ist bereits der achte Fall für Schnyder und Meier, was mir vorab gar nicht klar war. Ich kann mir vorstellen, dass die Hauptfiguren eine längere Entwicklung durchgemacht haben, da dies an einigen Stellen angeklungen ist. Aufgrund der Vielzahl an Personen und Perspektivwechseln hatte ich anfangs Probleme, die einzelnen Personen und Handlungen richtig einzuordnen. Wahrscheinlich ist das für die Leser einfacher, die das Ermittlungsteam schon kennen. Der Fall ist gut konstruiert, wird langsam entwickelt und die Verbindungen zu einem Cold Case und dunklen Familiengeheimnissen sind gelungen und glaubhaft verschachtelt. Das Kolonialismus-Thema ist zeigemäß und sehr informativ gelöst. Der Schreibstil ist angenehm und der Krimi hat sich gut und flüssig lesen lassen. Ich habe einen Stern für die für meinen Geschmack zu umfangreichen Privatthemen der Ermittler abgezogen, da es einiges gab, was für mich für die Story unnötig war.

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Veröffentlicht am 27.01.2023

Toller deutscher Thriller

Das Buch - Schreib um dein Leben!
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Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, da die Mischung aus psychologischen und gruseligen Elementen sehr ausgewogen ist, ohne dass es übertrieben oder reißerisch wirkt. Die Kapitellängen finde ich auch ...

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, da die Mischung aus psychologischen und gruseligen Elementen sehr ausgewogen ist, ohne dass es übertrieben oder reißerisch wirkt. Die Kapitellängen finde ich auch sehr ansprechend, gerade die richtige Menge an Seiten, um ein angenehmes Lesegefühl zu vermitteln. Die Story ist interessant und mal was anderes. Ich finde die Idee toll umgesetzt, viel subtiler, als ich es nach der Kurzbeschreibung erwartet hätte. Besonders gut gefallen mir die beiden Erzählleisten: "Das Buch" und die aktuelle Handlung, die aus verschiedenen Perspektiven geschildert wird, was es sehr abwechslungreich macht. Das alles wird gekonnt miteinander verwoben und ergibt ein organisches Ganzes. Die losen Enden werden zusammengeführt bzw. alle offenen Fragen beantwortet und ich empfand das Ende als sehr befriedigend. Allein schon die tolle, außergewöhnliche Danksagung ist lesenswert!

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Veröffentlicht am 27.01.2023

Spannende Jagd auf einen Serienmörder

Spinnennetz
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Dies ist bereits das neunte Buch mit Kommissar Joona Linna, für mich war es das erste des Autors und aus der Reihe. Zu Beginn gibt es eine Warnung, dass Rätsel aus vorangegangenen Bänden enthüllt werden, ...

Dies ist bereits das neunte Buch mit Kommissar Joona Linna, für mich war es das erste des Autors und aus der Reihe. Zu Beginn gibt es eine Warnung, dass Rätsel aus vorangegangenen Bänden enthüllt werden, man kann also entscheiden, ob man dieses Buch liest, ohne die vorherigen zu kennen. Ich hatte keine Probleme, da die Handlung in sich abgeschlossen ist und Personen und ihre Vorgeschichten immer angenehm knapp erklärt werden, auch wenn es Berührungspunkte zu früheren Bänden gibt. Die Handlung ist spannend und rasant und hat mir gut gefallen. Die Durchführung der neun angekündigten Morde wird ganz unterschiedlich geplant und so bleibt es abwechslungsreich. Allerdings sind das Motiv und die Ausführung sogar für einen Serienmörderkrimi etwas weit hergeholt. Der Schreibstil ist sehr sachlich und wird auch der Handlung entsprechend verändert und angepasst. Auf mich hat er streckenweise etwas spröde gewirkt. Insgesamt solide Thriller-Unterhaltung!

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Nicht Ruth Wares bester Thriller

Das College
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Die Geschichte um die Ermordung Aprils und der Clique wird aus der Sicht Hannahs erzählt, die damals eine wesentliche Rolle als beste Freundin, Mitbewohnerin und Zeugin hatte. Die Erzählperspektive wechselt ...

Die Geschichte um die Ermordung Aprils und der Clique wird aus der Sicht Hannahs erzählt, die damals eine wesentliche Rolle als beste Freundin, Mitbewohnerin und Zeugin hatte. Die Erzählperspektive wechselt zwischen „Davor“ und „Danach“ bezogen auf die Tat. Erst nach zehn Jahren fängt Hannah an, sich Gedanken zu machen und Ungereimtheiten zu entdecken. Das Buch ist gut geschrieben und im angenehmen, konsequent gutem Aufbau, den ich von Ruth Ware kenne. Nach und nach lernt man die Hauptfiguren und den damaligen Ablauf kennen, allerdings braucht das Buch ziemlich lange, um echte Spannung aufkommen zu lassen. Aufgrund des guten Schreibstils hat mich das aber nicht so sehr gestört. Die Hauptfigur Hannah wurde mir leider nach einiger Zeit immer unsympathischer, da ihre „Ermittlungen“ immer wieder von Selbstvorwürfen und Zweifeln begleitet werden. Gegen Ende wird es dann doch richtig spannend und das hat meine Bewertung von drei auf vier Sterne steigen lassen. Das Buch ist mehr Psychothriller als Thriller und ich habe schon bessere Bücher von der Autorin gelesen.

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