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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2025

Kaum zu fassende Geschichte einer mutigen Frau

Und ich werde dich nie wieder Papa nennen
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Die Geschichte Caroline Darians und ihrer Mutter ist verstörend und kaum zu verarbeiten Umso beachtenswerter fand ich, wie sie die Geschehnisse geschildert hat. Da man als Leser durch den Klappentext und ...

Die Geschichte Caroline Darians und ihrer Mutter ist verstörend und kaum zu verarbeiten Umso beachtenswerter fand ich, wie sie die Geschehnisse geschildert hat. Da man als Leser durch den Klappentext und eventuell durch die Presse schon weiß, was passiert ist, ist die gewählte Erzählstruktur in Tagebuchform sehr gelungen. Der Schrecken und die Fassungslosigkeit ob des Erlebten wird dadurch erst so richtig greifbar. Die Betroffenen hatten eben nicht von Anfang an das gesammelte Wissen, wie es jetzt in der Öffentlichkeit vorhanden ist, sondern haben das alles schrittweise erfahren und auch erst einmal verarbeiten müssen. Der Weg der Ahnungslosigkeit bis zur ungläubigen Leugnung und schmerzhaften Akzeptanz wird sehr nahbar und schonungslos geschildert. Mir hat vor allem gut gefallen, wie die Autorin ihren Vater in Rückblenden analysiert und nun manche Handlungen und Aussagen anders versteht als bisher. Der Schreibstil tritt hinter dem Inhalt zurück, aber der Text war gut geschrieben und flüssig zu lesen. Ich wünsche Caroline Darian und ihrer Familie, dass sie diesen schlimmen Missbrauch verarbeiten können.

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Veröffentlicht am 10.02.2025

Interessante Lektüre sehr gut aufbereitet und eingeordnet

An Bord mit Magellan
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Dieses Buch besticht durch die authentische, zeitgenössische Schilderung der Weltumsegelung unter Magellan und profitiert gleichzeitig sehr von der hilfreichen Einordnung durch den Übersetzer Christian ...

Dieses Buch besticht durch die authentische, zeitgenössische Schilderung der Weltumsegelung unter Magellan und profitiert gleichzeitig sehr von der hilfreichen Einordnung durch den Übersetzer Christian Jostmann. Gleich zu Beginn erklärt er dem Leser den Verlauf der Reise, die teilweise widersprüchliche oder nicht ganz eindeutige Quellenlage, die Person des Antonio Pigafetta und seine Motive. Dadurch kann man auch ohne Vorwissen den eigentlichen Text besser in Kontext setzen und durch die vielen Fußnoten zusätzliche Informationen bekommen, falls man das möchte. Den historischen Text fand ich sehr interessant, ohne die Hilfe des Übersetzers hätte sich mir aber ein großer Teil nicht richtig erschlossen. Pigafetta schildert kaum das Leben an Bord, sondern konzentriert sich auf die Erlebnisse an Land, die Natur und die Völker. Besonders lehrreich fand ich, wie er versucht hat neue Dinge und Tiere mit seinem Wissen zu beschreiben, da einem dadurch erst bewusst wird, wie viel wir heute wissen. Eine sehr interessante, unterhaltsame Lektüre!

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Veröffentlicht am 04.02.2025

Zeitlos, spannend, hartgesotten

Ámbar
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Das Buch startet fulminant, man ist sofort mitten in der Handlung und will mehr über die Protagonisten und die Hintergründe wissen. Die 15jährige Ambar wird von ihrem Vater großgezogen und begleitet ihn ...

Das Buch startet fulminant, man ist sofort mitten in der Handlung und will mehr über die Protagonisten und die Hintergründe wissen. Die 15jährige Ambar wird von ihrem Vater großgezogen und begleitet ihn seit Jahren auf seinen kriminellen Touren. Die Erzählzeit scheint das Jahr 2003 zu sein, da es Verweise auf die Raumfähre Columbia gib, aber für die Handlung ist die zeitliche Einordnung gar nicht relevant. Die Geschichte wird ausschließlich aus der Perspektive Ambars geschildert, die überraschend reif und abgebrüht ist. Man erlebt mit ihr den Rachefeldzug ihres Vaters und wie sich bei ihr langsam Zweifel an ihm, seinen Plänen und seinen Aussagen breit machen und sie ihre eigenen Bedürfnisse wahr und ernst nimmt. Der Schreibstil war sehr angenehm und ich konnte nicht aufhören zu lesen. Die Handlung ist spannend und trotz aller Gewalt und Schonungslosigkeit auch berührend. Die Figur der Ambar hat mir so gut gefallen, dass ich gerne eine Fortsetzung lesen würde.

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Veröffentlicht am 04.02.2025

Beeindruckend zeitlos

Frau Hempels Tochter. Roman
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Obwohl der Roman über einhundert Jahre alt ist, kann man ihn gut lesen. Es gibt ein paar Formulierungen, die etwas ungewohnt sind, aber im Großen und Ganzen merkt man dem Roman sein Alter nicht an. Ich ...

Obwohl der Roman über einhundert Jahre alt ist, kann man ihn gut lesen. Es gibt ein paar Formulierungen, die etwas ungewohnt sind, aber im Großen und Ganzen merkt man dem Roman sein Alter nicht an. Ich fand es sehr interessant, ein Buch zu lesen, das nicht nur über diese Zeit schreibt, sondern auch zu dieser Zeit entstanden ist. Die Charaktere sind sehr schön gezeichnet, ich hatte sie direkt vor Augen und ihre Gedanken und Handlungen waren sehr nachvollziehbar. Frau Hempel möchte den sozialen Aufstieg für ihre Tochter und ist sehr findig im Auftun von Verdienstmöglichkeiten. Durch die diversen Arbeiten kommt sie mit einer Vielzahl an Personen in Kontakt und der Roman zeichnet sich durch eine pointierte Beobachtung und feinem Humor aus. Ab und zu gibt es kleine Sätze, die - fast wie Sprichwörter - lebenskluge und weise Aussagen treffen oder Zusammenfassungen bieten. Oft schwingt eine ironische Note mit, das hat mir sehr gut gefallen, ebenso wie die vielen starken Frauen im Buch. Das Nachwort von Margret Greiner fand ich sehr gelungen und bereichernd, da sie viele Details sehr treffend analysiert hat und Hintergrundinformationen zur Autorin bringt.

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Veröffentlicht am 04.02.2025

Mal was Anderes

Disney Stitch - Lilo und Stitch: Das Erstlesebuch zum Disney-Klassiker
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Bisher kannten wir die Geschichte von Lilo und Stitch noch nicht, auch wenn man die Figuren schon öfters gesehen hat. Da Lilo bei ihrer Schwester und nicht bei ihren Eltern wohnt und noch dazu in der Südsee, ...

Bisher kannten wir die Geschichte von Lilo und Stitch noch nicht, auch wenn man die Figuren schon öfters gesehen hat. Da Lilo bei ihrer Schwester und nicht bei ihren Eltern wohnt und noch dazu in der Südsee, ergeben sich jede Menge Gesprächsbedarf und Austausch mit dem Erstleser. Die Zeichnungen sind sehr schön und sehr bunt, so wie man es auch bei dem Thema Südsee erwartet. Das Verhältnis von Text und Bild ist passend für Erstleser, wobei es inhaltlich schon eher ein anspruchsvolles Buch ist. Es gibt einige Wörter, die nicht ganz einfach sind. Die Bilder passen aber gut zum Text, so dass man sich auch einzelne Wörter aus der Handlung und Bildern erschließen kann. Eine nette Geschichte, die als Erstlesebuch sehr schön umgesetzt wurde.

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