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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2021

Erfrischend humorvoll

Der Rabbi und der Kommissar: Du sollst nicht morden
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Ich hatte keine rechte Idee, was mich bei diesem Buch erwartet und bin angenehm überrascht worden. Der Rabbi ist eine sympathische, selbstironische und humorvolle Person und auch der Kommissar und andere ...

Ich hatte keine rechte Idee, was mich bei diesem Buch erwartet und bin angenehm überrascht worden. Der Rabbi ist eine sympathische, selbstironische und humorvolle Person und auch der Kommissar und andere Hauptpersonen werden liebevoll beschrieben und ich konnte mir direkt ein Bild von ihnen machen. Das Buch liest sich gut und die Sprache ist auch in Ordnung. Allerdings haben mich die jiddischen und englischen Einwürfe ab der Mitte etwas genervt, obwohl ich sie anfangs noch eigentümlich charmant fand. Der Plot ist nicht wahnsinnig kompliziert, aber logisch aufgebaut. Insgesamt erinnert mich das Buch von der Art ein bisschen an Kommissar Eberhofer aus Niederkaltenkirchen – nur eben ein etwas anderes Setting mit jiddischem Flair. Als leichte Unterhaltung vollkommen in Ordnung.

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Veröffentlicht am 30.09.2021

Atmosphärischer Krimi in Island

Tiefe Schluchten
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Der pensionierte Kommissar Konrad untersucht parallel den Fall einer Frau die ihn vor ihrer Ermordung um Hilfe gebeten hatte und den Fall seines vor über 50 Jahren ermordeten Vaters. Die Atmosphäre Islands ...

Der pensionierte Kommissar Konrad untersucht parallel den Fall einer Frau die ihn vor ihrer Ermordung um Hilfe gebeten hatte und den Fall seines vor über 50 Jahren ermordeten Vaters. Die Atmosphäre Islands wird gut getroffen und obwohl der Kommissar langsam einen Ermittlungsschritt nach dem nächsten macht, wird es nicht langweilig. Ich mag Fälle, in denen auch historische Elemente vorkommen oder in denen Fälle erst nach einiger Ermittlungsarbeit oder nach vielen Jahren gelöst werden können, weil auch die Betroffenen mit Abstand anders auf die Dinge blicken. Das ist in diesem Krimi gut und glaubwürdig gelungen. Es war mein erster Fall mit Ex-Kommissar Konrad, aber sicher nicht der letzte. Das Buch ist gut geschrieben, der Autor hat ja viel Erfahrung und ist ein Klassiker unter den Nordic Crime Autoren.

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Zeitlos

Menschen im Hotel
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Durch eine Biografie über Vicki Baum habe ich Lust bekommen, etwas von ihr zu lesen. „Menschen im Hotel“ ist zurecht ein Klassiker und mich hat überrascht, wie ein Buch, das fast 100 Jahre alt ist, so ...

Durch eine Biografie über Vicki Baum habe ich Lust bekommen, etwas von ihr zu lesen. „Menschen im Hotel“ ist zurecht ein Klassiker und mich hat überrascht, wie ein Buch, das fast 100 Jahre alt ist, so zeitlos sein kann. Die Hauptfiguren werden sehr liebevoll, tiefgründig und glaubhaft beschrieben und das Setting im Grand Hotel ist genial gewählt. Man kann das damalige Lebensgefühl zwischen den beiden Weltkriegen gut nachfühlen, es wurde glaubhaft eingefangen und auch die verschiedenen Welten von der Autorin gut recherchiert. Der Roman ist zugleich zeitlos und trotzdem ein Spiegel seiner Zeit. Für mich war das eine angenehme Überraschung und ich werde noch mehr von Vicki Baum lesen.

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Veröffentlicht am 25.09.2021

Mal was anderes

Krügers Fälle / DEBORA
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Am Anfang hatte ich etwas Probleme, in den Roman hineinzufinden. Da das Buch etwas älter ist, wäre es schön gewesen zu erfahren, zu welcher Zeit es spielen soll. Ich tippe auf die 1990er Jahre, da die ...

Am Anfang hatte ich etwas Probleme, in den Roman hineinzufinden. Da das Buch etwas älter ist, wäre es schön gewesen zu erfahren, zu welcher Zeit es spielen soll. Ich tippe auf die 1990er Jahre, da die Personenbeschreibungen nicht anders zu den Geburtsjahren passen oder auch technische Dinge sonst nicht ins Bild passen.
Die beiden Handlungsstränge haben mir gut gefallen, sie sind klug konstruiert und entwickeln sich plausibel und nachvollziehbar. Besonders gelungen fand ich die historische Komponente hinsichtlich der Nachkriegszeit. Auch die Kooperation im Dreiländereck ist gut gelungen und mal was anderes.
Die Personen fand ich sympathisch und die Männer gut dargestellt. Die Beschreibungen von den Frauen fand ich alle etwas eigentümlich und aus der Zeit gefallen, jedenfalls nicht der heutigen Zeit entsprechend. Für mich war eindeutig, dass sie von einem Mann geschrieben wurden.
Insgesamt ok, ich habe mich nie gelangweilt, es hat sich gut lesen lassen.

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Veröffentlicht am 23.09.2021

Nicht auf nüchternen Magen lesen

Abgetrennt
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Mein erstes Buch von Michael Tsokos. Es beginnt direkt mit anschaulichen Details im Rahmen einer Körperzerlegung... natürlich war das zu erwarten, aber ich habe trotzdem etwas gebraucht, um damit warm ...

Mein erstes Buch von Michael Tsokos. Es beginnt direkt mit anschaulichen Details im Rahmen einer Körperzerlegung... natürlich war das zu erwarten, aber ich habe trotzdem etwas gebraucht, um damit warm zu werden. Die Kapitel sind sehr kurz (102 Kapitel auf 292 Seiten) und das habe ich teilweise als störend empfunden, weil das Geschehen dadurch immer hin und her springt und das Lesen unruhig wird. Dadurch fällt auch immer mal eine halbe Seite weg, weil das neue Kapitel auf einer neuen Seite startet: das Buch ist eigentlich viel kürzer als man erwartet. Gut fand ich die Mischung aus dem (etwas dünnen) Haupthandlungsstrang, der sich durch das ganze Buch zieht und den alltäglichen, aber sehr interessanten Fällen, die der Gerichtsmediziner auf den Tisch bekommt. Der Hauptstrang basiert zum Teil auf den Vorgängerbüchern um Paul Herzfeld, was für mich als Erstleser von Michael Tsokos schade war, aber das Verständnis nicht behindert hat. Die Sprache ist gut und lässt sich flüssig lesen. Der Hinweis am Ende auf die wahren Fälle, die Grundlage für die Geschichten waren, fand ich bereichernd.

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