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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2021

Was das Leben bringt

Das Haus am Ende des Fjords
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Isving kann es kaum glauben. Sie hat sich mit dem Bed & Breakfast und dem kleinen Café in den malerischen Westfjorden Islands ihren Lebenstraum erfüllt. Der Alltag ist nicht einfach und arbeitsreich, aber ...

Isving kann es kaum glauben. Sie hat sich mit dem Bed & Breakfast und dem kleinen Café in den malerischen Westfjorden Islands ihren Lebenstraum erfüllt. Der Alltag ist nicht einfach und arbeitsreich, aber sie macht, was sie liebt. Das alles droht zu zerbrechend, als sie eine niederschmetternde Diagnose erhält. Wie kann sie nur weitermachen? Eines Tages, im tiefsten Winter, steht ein gut aussehender Mann vor ihrer Tür, da er sich verirrt. Isving ahnt nicht, dass er der berühmter Musiker Thór ist. Er merkt schnell, dass hinter Isving schüchternen Fassade ein wundervoller Diamant glänzt. Doch können zwei Menschen, die so gegensätzliche Leben führen, zueinander finden und das im finsteren Schatten einer unheilbaren Krankheit?

Mich hat die Geschichte nach Island mitgenommen und ich habe mit Isving und Thór mitgefiebert und -gelitten. Die Beschreibungen der Natur, der Musik, der Gastfreundschaft und vieles mehr gehen direkt ins Herz. Am liebsten hätte ich meine Sachen gepackt und wäre ins Bed & Breakfast eingecheckt, um mich von Isving und ihren Mädels verwöhnen zu lassen. Ich fand es schön, dass sich die Autorin Zeit liess, Gefühle entstehen zu lassen und sich auch nicht vor den Schattenseiten des Lebens scheute. Nach dem Lesen des Buches fühlte ich mich auf Island fast wie Zuhause.

Mein Fazit: Eine warmherzige Liebesgeschichte, wie das Land Island. Im Grunde sehr gegensätzlich und doch eine perfekte Einheit. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.10.2021

Zeit läuft

Stadt des Zorns
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Als in Köln ein Verkehrschaos ausbricht und die Ratten aus der Kanalisation fliehen, steht für Hauptkommissar Kappler schnell fest: Janus ist wieder da. Als dann auch Hannah, die Einzige, die Janus' letztes ...

Als in Köln ein Verkehrschaos ausbricht und die Ratten aus der Kanalisation fliehen, steht für Hauptkommissar Kappler schnell fest: Janus ist wieder da. Als dann auch Hannah, die Einzige, die Janus' letztes perfides Exit-Game überlebt hatte, entführt wird, beginnt ein Rennen gegen die Zeit. Denn Janus hat ein neues Spiel eröffnet.

Nach dem tollen Escape-Room-Thriller "Raum der Angst" hat man grosse Erwartungen an die Fortsetzung. Ich fand sie gelungen. Besonders der Einstieg in die Geschichte ist beängstigend, bei der innert kürzester Zeit eine Grossstadt wie Köln komplett lahm gelegt wird. Das Ende konnte mich nicht ganz so packen, war aber immer noch sehr spannend. Ich finde, der Schreibstil des Autors macht es auch einfach mitgerissen zu werden und da man die Charaktere aus dem ersten Band kennt, fiebert man mit ihnen mit, ob nochmals das Gute über das psychotische Böse siegen kann.

Mein Fazit: Ein weiterer Escape-Room-Thriller, bei dem eine Grossstadt zur Bühne wird. Beängstigend und spannend. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.10.2021

Stich für Stich

Die Bücherfrauen
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Drei Frauen treffen zur gleichen Zeit im kleinen Städtchen New Hope ein. Gayle hat ihr Zuhause im Nachbarort durch einen Tornado verloren. Nur eine Wand der Bibliothek blieb stehen. Angelina findet den ...

Drei Frauen treffen zur gleichen Zeit im kleinen Städtchen New Hope ein. Gayle hat ihr Zuhause im Nachbarort durch einen Tornado verloren. Nur eine Wand der Bibliothek blieb stehen. Angelina findet den Weg wieder in ihren Heimatort, um ihre Doktorarbeit über die Carnegie-Bibliotheken endlich abzuschliessen. Sie weiss aber nicht, ob sie das jemals schaffen wird. Traci fängt als Künstlerin im Kulturzentrum an, das kurz vor dem Ruin steht. Was niemand weiss, sie ist gar nicht so erfolgreich und selbstsicher wie sie sich gibt. Drei Frauen, die das Schicksal an einem Ort zusammenbringt, entdecken durch die Liebe zu Büchern den Weg für ihr zukünftiges Leben.

Die Geschichte klang für mich nach dem Lesen des Klappentextes sehr verlockend. Leider fand ich zu den drei Hauptfiguren keinen richtigen Zugang. Alle drei Frauen sind eigen, aber so gefangen in ihrem Denken. Wunderschön dagegen fand ich die Quassel-Quilter im Kulturzentrum, die richtig Lust machen selbst einen Quilt zu nähen. Auch war es beeindruckend wie Frauen, früher gezwungenermassen aus dem Hintergrund, alles mit ihrem Willen und Durchsetzungskraft erreichen konnten.

Mein Fazit: Für mich waren Gayle, Angelina und Traci unnahbar, was sich auch auf die Geschichte auswirkte. Von mir gibt es drei Sterne.

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Veröffentlicht am 30.09.2021

Krimi zum Wohlfühlen

Je dunkler das Grab
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Als der Cornwall-Historiker und nicht ganz unattraktive Sam Hawthorn die junge Landschaftsgärtnerin Mags Blake um Hilfe bittet, ist sie sofort bereit dazu. Er arbeitet an einer Festschrift über die Klosterinsel
St. ...

Als der Cornwall-Historiker und nicht ganz unattraktive Sam Hawthorn die junge Landschaftsgärtnerin Mags Blake um Hilfe bittet, ist sie sofort bereit dazu. Er arbeitet an einer Festschrift über die Klosterinsel
St. Michael’s Mount und braucht Mags Expertinnenrat über das Kapitel der unvergleichlichen Gärten der Insel. Bei einer Besichtigung eben dieser entdecken die beiden eine Leiche eines alten Mannes in der Inselkapelle. Schnell wird ein Freund von Sam verdächtigt und für sie ist klar, dass sie sich selbst auf die Spuren des wahren Mörders aufmachen müssen. Dabei kommen sie nicht nur der Wahrheit näher.

Der zweite Fall mit der Gärtnerin Mags Blake führt dieses Mal den Leser auf eine Insel Cornwalls. Ich fand es besonders schön, dass ein Vogel, wie im ersten Fall, eine besondere Rolle spielt. Das ist neben der sympathischen Protagonistin, die ich schon beim Band eins ins Herz geschlossen habe, und den zum Teil schrägen Charakteren eine besondere Eigenheit. Ich hoffe, die Autorin wird ihrem Stil in den restlichen Bänden treu bleiben, denn Fall drei erwartet mich schon.

Mein Fazit: Auch die Fortsetzung der Reihe ist ein Krimi, bei dem man sich mit einer warmen Tasse Tee bei schlechtem Wetter gemütlich und gedanklich eine Reise nach Cornwall machen kann. Ich freue mich auf mehr. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Zum Schluss

Der Friedhof der vergessenen Bücher
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In sieben bislang unveröffentlichten Erzählungen widmet sich der früh verstorbene Autor Carlos Ruiz Zafón noch einmal der Welt des Friedhof der vergessenen Bücher, dem Mittelpunkt seiner weltbekannten ...

In sieben bislang unveröffentlichten Erzählungen widmet sich der früh verstorbene Autor Carlos Ruiz Zafón noch einmal der Welt des Friedhof der vergessenen Bücher, dem Mittelpunkt seiner weltbekannten Romanreihe, die mit dem Buch "Der Schatten des Windes" begann. Noch einmal entführt er uns in das alte Barcelona, bevor es Touristen für sich eroberten. Zafón wollte mit diesem Sammelband einzelne Stränge weiterverfolgen oder erzählen, was davor geschah. Es wurde sozusagen sein letzten Geschenk an seine Leser und Leserinnen.

Grundsätzlich bin ich kein grosser Fan von Kurzgeschichten. Sie erinnern mich zu sehr an die Aufsätze in der Schule. Aber nachdem ich die Tetralogie rund um den Friedhof der vergessenen Bücher abgeschlossen hatte, wollte ich erfahren, was sonst noch zu erzählen gibt. Nicht alle sieben Erzählungen handeln von den Ereignissen der Romanreihe. Ich glaube, mal sollte auch die einzelnen Geschichten für sich lesen und auskosten und nicht wie ich einmal durchlesen. Die Idee quasi Zafóns Schublade zu leeren und in einem Buch zu veröffentlichen, finde ich toll. Er hatte so einen bildhaften Schreibstil, so dass er diese Hommage an ihn durchaus verdient hat.

Mein Fazit: Wer mit Zafóns Werken und Schreibstil vertraut ist, kann diese Sammlung an Erzählungen geniessen. Es war für mich schön noch etwas mehr vom Friedhof der vergessenen Bücher zu erfahren, aber Da ich bin nicht der Kurzgeschichten-Typ. 3 Sterne.

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