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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2020

Vertuschung

Der Mann, der nicht mitspielt
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Hardy Engel, ein gescheiterter deutscher Schauspieler, versucht sich in den 20er Jahren in Hollywood als Privatdetektiv. Nur mit den Aufträgen sieht es mau aus. Doch plötzlich sucht ihn die schöne Pepper ...

Hardy Engel, ein gescheiterter deutscher Schauspieler, versucht sich in den 20er Jahren in Hollywood als Privatdetektiv. Nur mit den Aufträgen sieht es mau aus. Doch plötzlich sucht ihn die schöne Pepper Murphy auf und beauftragt ihn das verschwundene Starlet Virginia Rappe zu finden. Kurz darauf stirbt Virginia unter mysteriösen Umständen auf einer Party eines berühmten Komikers. Inmitten rivalisierenden Filmstudios und einer wilden Pressemeute versucht Hardy die Wahrheit zu ergründen, was für ihn zu einer grossen Gefahr wird.

Die Erzählung fand ich von der ersten Seite an sehr mitreissend. Die Anfänge des Hollywoods mit Stummfilmen und Prohibition ist gut umschrieben. Man kommt sich dadurch wie in einem Schwarz-Weiss-Film vor. Stückweise drohte die Geschichte in die Länge gezogen zu werden, aber dem Autor gelang es durch Wendungen dem etwas entgegenzusteuern.

Der Auftakt der Reihe rund um Hardy Engel finde ich besonders wegen der tollen Atmosphäre und dem sympathisch wirkenden Hardy sehr gelungen. Ich freue mich auf den zweiten Fall. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Gegen die Not

Das Haus der Frauen
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Die Anwältin Solène muss als Karrierefrau nach ihrem Zusammenbruch ihr Leben überdenken. Als ihr Therapeut ihr ein Ehrenamt als therapeutische Massnahme vorschlägt, findet Solène in einem Frauenhaus als ...

Die Anwältin Solène muss als Karrierefrau nach ihrem Zusammenbruch ihr Leben überdenken. Als ihr Therapeut ihr ein Ehrenamt als therapeutische Massnahme vorschlägt, findet Solène in einem Frauenhaus als Schreiberin eine Beschäftigung. Sie soll für die Bewohnerinnen Briefe, Anträge uvm. lesen und schreiben. Mit viel Berührungsängsten beginnt sie ihre Arbeit, muss aber schon bald feststellen, dass sie nicht nur zu geben hat, sondern auch nehmen kann.

Der Schreibstil ist ungewohnt, da die Autorin keine direkte Rede verwendet. Es wirkt alles dadurch beschreibend und distanziert. Trotzdem fand ich die unterschiedlichen Leidensgeschichten und -wege der Frauen interessant und sie geben zum Nachdenken.
Grundsätzlich vermisste ich aber etwas Tiefe in der Geschichte. Die Thematik wäre es definitiv wert gewesen. So hat die Autorin gutes Potential verschenkt. Daher gibt es von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Soloauftritt

Die Stimme des Zorns
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Der brutalste Serienmörder der amerikanischen Geschichte Francis Ackerman jr. versucht seinem Leben einen neuen Sinn zu geben. Als Sonderermittler des FBI geht er auf Jagd nach seinesgleichen, grausame ...

Der brutalste Serienmörder der amerikanischen Geschichte Francis Ackerman jr. versucht seinem Leben einen neuen Sinn zu geben. Als Sonderermittler des FBI geht er auf Jagd nach seinesgleichen, grausame Serienverbrecher. Sein ersten Fall mit einer neuen Partnerin führt ihn nach New Mexico. Das sogenannte "Alien" hinterlässt sezierte Leichen in Kornkreisen und hat gerade eine Expertin für Außerirdische entführt. Kann sich Ackerman sogar mit Überirdischem anlegen?

Nun hat die beliebte Figur Francis Ackerman jr. aus der "Ich bin..."-Reihe seinen Soloauftritt. Ich denke aber, dass etwas Vorwissen aus der besagten Reihe hier etwas nützlich wäre, um besonders Ackermans besonderes Wesen zu verstehen. Er ist nämlich immer noch der Alte, wenn auch es etwas weniger heftig brutal ist, als man es kennt. Für mich ist dieser neue Serienauftakt ein toller Start für mehr. Besonders nach dem vielversprechenden Cliffhanger. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Einsteigerbuch

Die Welt im Einmachglas
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Hier ist Einmachen der Hit. Als Food-Journalistin hat die Autorin die Welt bereist und die schönsten Rezepte gesammelt. Ich finde die Auswahl vielseitig, aber nicht überladen. Sie versuchte sich bei den ...

Hier ist Einmachen der Hit. Als Food-Journalistin hat die Autorin die Welt bereist und die schönsten Rezepte gesammelt. Ich finde die Auswahl vielseitig, aber nicht überladen. Sie versuchte sich bei den Rezepten an heimische Zutaten zu halten, wobei eine oder zwei Zutaten trotzdem exotisch daher kommen. Schön finde ich das Nähereingehen auf unterschiedliche Methoden des Haltbarmachens. Heissabfüllen, Einkochen im Glas, Fermentation, Trocknen, Einlegen. Alles wird angesprochen und dazu Rezepte vorgestellt. Von süssen Konfitüren, eingelegtem Gemüse, Saucen, Brot bis zu Sirup und Schnäpse gibt es vieles zu entdecken. Besonders gut finde ich auch die Grundlagen der Hygiene sowie den hinzugefügten Saisonkalender.

Kurz zusammengefasst finde ich dieses Buch einfach erklärt und übersichtlich gestaltet. Es ist gutes Einsteigerbuch zu dem Thema. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.03.2020

Feminismus rückwärts

Der Report der Magd
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In rot gekleidet mit weisser Scheuklappen-Haube kennt Desfred nur ein Ziel: schwanger werden und ein Kind bekommen. Gelingt ihr das nicht, steht ihr Leben auf dem Spiel. Denn als Magd hat sie nur diese ...

In rot gekleidet mit weisser Scheuklappen-Haube kennt Desfred nur ein Ziel: schwanger werden und ein Kind bekommen. Gelingt ihr das nicht, steht ihr Leben auf dem Spiel. Denn als Magd hat sie nur diese Aufgabe zu erfüllen. Gestützt auf religiösen Dogmen soll jede Magd ihrem Kommandaten und seiner Ehefrau ein Kind schenken, als ob es deren wäre. Doch Desfred lassen die Gedanken an die Vergangenheit nicht los.

Ich habe schon viel über diesen Bestseller gehört und wollte mir ein eigenes Bild machen. Desfred erzählt von ihren Erlebnissen, wodurch man sich bald ihr nahe fühlt. Der Schreibstil erfordert etwas mehr Konzentration beim Lesen, um nicht wichtige Details zu verpassen. Aber es lohnt sich. Grundsätzlich hätte ich gern etwas mehr Hintergrundinformationen während des Lesens, wieso die Welt ist, wie sie ist, bekommen. Man wird etwas ins aktuelle Geschehen hineingeworfen. Das ist das einzige, was ich als einen feinen Kritikpunkt anbringen kann.

Mein Fazit daher: Die Geschichte ist eine intensive Erzählung, die nachdenklich macht. Ich hätte mir etwas mehr Hintergrundinfos gewünscht, aber auch so schafft es Atwood eine realitätsnahe Atmosphäre zu erzeugen. 4 Sterne.

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