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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2019

Weg der Rache

The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld
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Thea trauert sehr um ihre Cousine Natalie, die ermordert aufgefunden wurde. Nur eine mysteriöse Einladung kann sie aus ihrer Lethargie ziehen und ihre Neugier wecken. Der rätselhafte Geheimbuch "Black ...

Thea trauert sehr um ihre Cousine Natalie, die ermordert aufgefunden wurde. Nur eine mysteriöse Einladung kann sie aus ihrer Lethargie ziehen und ihre Neugier wecken. Der rätselhafte Geheimbuch "Black Coats" vereint Frauen, die gewalttätigen Männern eine Lektion erteilen. Thea bekommt die Chance, sich am Mörder ihrer Cousine zu rächen. Doch ist Selbstjustiz wirklich der richtige Weg, um
mit seinem Verlust ins Reine zu kommen? Langsam kommen Thea Zweifel.

Generell bin ich etwas zwiegespalten, was das Buch betrifft. Es ist nicht schlecht, hat aber einige Schwächen. Die grösste ist in meinen Augen, dass vieles zu gestellt und übertrieben dargestellt wird. Es ist auch wie ein Jugendbuch geschrieben, mutet aber stellenweise eher wie ein Fantasyroman oder ein Thriller an. Ich konnte aber etwas darüber hinweg sehen, da mich die Grundthematik der Selbstjustiz trotzdem gepackt hat. Deshalb gibt es von mir 3,5 Sterne.

Die Thematik ist sehr spannend, aber die Umsetzung schwächelte leider.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Schicksalhafte Begegnung

Der Klavierspieler vom Gare du Nord
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Inmitten im Pendlerverkehr traut der Direktor des Pariser Musikkonservatoriums Pierre Greinther seinen Ohren nicht. Auf dem Klavier im Gare du Nord spielt ein Junge herausragend Bach. Der 20jährige Mathieu ...

Inmitten im Pendlerverkehr traut der Direktor des Pariser Musikkonservatoriums Pierre Greinther seinen Ohren nicht. Auf dem Klavier im Gare du Nord spielt ein Junge herausragend Bach. Der 20jährige Mathieu steckt gerade in einer Krise, indem er auf die schiefe Bahn geraten ist. Pierre, selbst in einer Lebenskrise, setzt sich für ihn ein und biete ihm eine einmalige Chance: die Teilnahme am renommiertesten Klavierwettbewerb des Landes. Wird Mathieu die Chance seines Lebens ergreifen?

Ich liebe es selbst zu musizieren. Daher fand ich es schön, die Schilderungen zu lesen, was Musik in einem selbst bewirken kann. Die Geschichte ist eigentlich ein Ausschnitt von zwei Menschenleben, die sich zufällig begegnen und wie sich das auf sie auswirkt. Aber was war das bitte für ein Schluss? Ist dem Autor das Papier ausgegangen? Schade, ich hätte mir ein richtiges Ende gewünscht. Trotzdem gibt es von mir für diesen zeitgenössischen Gegenwartsroman 4 Sterne. Nett für Zwischendurch, aber nicht sehr tief gehend.

Veröffentlicht am 27.09.2019

Politische Ränkespiele

Flammenflug
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Im Stadtstaat Raverra gilt ein Gesetz: wenn jemand das Magiermal im Auge trägt, muss er als sogenannten Falken zum Wohl des Imperiums gebändigt werden. Diese Bändiger, Falkner genannt, kontrollieren dann ...

Im Stadtstaat Raverra gilt ein Gesetz: wenn jemand das Magiermal im Auge trägt, muss er als sogenannten Falken zum Wohl des Imperiums gebändigt werden. Diese Bändiger, Falkner genannt, kontrollieren dann die Kraft ihres schutzbefohlenen Falken. Die Feuermagierin Zaira konnte diesem Schicksal bislang entgehen. Als sie jedoch in Gefahr gerät, entfesselt sie einen magischen Feuersturm. Nur das Eingreifen der Grafentochter Amalia kann Schlimmeres verhindern. Aber nun sind die jungen Frauen magisch miteinander verbunden. Ein Bund, der für beide verhängnisvoller wird als beide vermuten.

Mir gefielen besonders die starken Persönlichkeiten der Hauptprotagonistinnen und ihren Umgang miteinander. Auch die Fantasywelt angelegt an das Venedig aus dem 16. Jahrhundert war interessant gestaltet. Generell bin ich kein besonderer Freund von Politik. Deshalb war die Geschichte im Grossen und Ganzen nicht meins, da die politischen Ränkespiele absolut im Vordergrund standen. Aber das ist mein persönlicher Geschmack.

Jeder, der politische Verwicklungen innerhalb einer eigenen Fantasywelt mit starken Frauencharakteren liebt, liegt mit diesem Buch genau richtig. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Menschlicher Tiefgang

Stadt der großen Träume
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Björnstadt ist eine Eishockeystadt. Die Menschen haben nicht viel in dieser Stadt, aber dieser Sport vereint sie alle. Als nun das wichtigste Ereignis seit Jahren vor der Türen steht, ist nur eins wichtig: ...

Björnstadt ist eine Eishockeystadt. Die Menschen haben nicht viel in dieser Stadt, aber dieser Sport vereint sie alle. Als nun das wichtigste Ereignis seit Jahren vor der Türen steht, ist nur eins wichtig: Die Björnstädter Bären müssen siegen. Doch keiner ahnt, dass es mehr dazu braucht, als nur einen Puck ins Tor schiessen zu können.

Die Geschichte rund um die eigenwilligen Björnstädter hat mich emotional bewegt und hat viel Tiefgang. Ich fand es wundervoll, wie man einen Einblick in die Gemeinschaft eines Dorfes erlangen kann und man trotz der vielen Protagonisten jedem nahe kommt. Der Autor hat auch einen tollen Schreibstil, akzentuiert eine Sätze und spielt dabei mit der Sprache.

Ich kann auf jeden Fall jedem dieses Buch empfehlen, denn auch wenn Eishockey vordergründig im Fokus steht, geht es um viel mehr. Eine schöne, wenn auch aber menschlich tragische Geschichte. Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Die Fragen dahinter

Miroloi
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Auf einer Insel gibt es ein Dorf. In diesem Dorf geben die Männer den Ton an. Die Frauen dürfen nicht lesen und müssen sich allem Gesetzen und Traditionen fügen.
In dieser Welt lebt eine junge Frau, die ...

Auf einer Insel gibt es ein Dorf. In diesem Dorf geben die Männer den Ton an. Die Frauen dürfen nicht lesen und müssen sich allem Gesetzen und Traditionen fügen.
In dieser Welt lebt eine junge Frau, die anders ist und keinen Namen tragen darf. Sie wurde als Findling gefunden und wurde von Anfang an so zur Aussenseiterin. Am Rande der Gesellschaft beginnt sie ihre Welt zu entdecken und zu hinterfragen. Sind Gottes Gesetze wirklich so unveränderlich oder kann man seine Welt selber gestalten?

Die Geschichte ist atmosphärisch gut beschrieben. Man bekommt einen guten Einblick in die Welt von dem namenlosen Mädchen, dass von sich erzählt. Der Erzählstil versprüht eine gewisse kindliche Naivität und doch merkt man, dass der Wandel von Kind zur Erwachsenen in dem Mädchen vonstatten geht. Was bedeutet es, wenn alle eingeimpften Grundfeste plötzlich nicht mehr so in Stein gemeisselt wirken? Eine sehr philosophische Frage. Vieles spricht die Autorin so durch die Augen der Hauptprotagonistin an. Mobbing, Liebe, Glaube, Fortschritt.

Ein ungewöhnliches Werk mit vielen Gedankenanstössen, wenn man sich auf den Stil und die Erzählung einlassen kann. Von mir gibt es 4 Sterne.