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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2019

Wiederholung

Das Haus vom Stein
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Violets beste Freundin Raven wird auf der Auktion von der Gräfin vom Stein als Surrogat ersteigert. Von der ersten Sekunde ahnt sie Böses und erfährt mehr davon als sie jemals vermutet hätte. Sie wird ...

Violets beste Freundin Raven wird auf der Auktion von der Gräfin vom Stein als Surrogat ersteigert. Von der ersten Sekunde ahnt sie Böses und erfährt mehr davon als sie jemals vermutet hätte. Sie wird zu einem Forschungsobjekt, ihr eigenes Ich wird ihr abgesprochen. Doch für Raven zählt nur eins: Ich bin Raven Stirling.

Diese Kurzgeschichte spielt zwischen Band 1 und Band 2 der Juwel Triologie. Ich fand es interessant bekannte Szenen durch eine andere Perspektive, hier durch Raven, noch einmal durchzuleben. Aber schlussendlich habe ich mir etwas mehr erhofft. Diese kurze Erzählung bring nicht viel Neues mit und verarbeitet praktisch nur schon Bekanntes. Schade, denn so macht es das Lesen überflüssig.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Fantasyfeuerwerk

Die unsichtbare Bibliothek
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Losgelöst von Raum und Zeit existiert die unsichtbare Bibliothek. Irene Winters arbeitet hier als Bibliothekarin im Aussendienst. Sie bekommt Missionen, bei denen sie in unterschiedlichsten Parallelwelten ...

Losgelöst von Raum und Zeit existiert die unsichtbare Bibliothek. Irene Winters arbeitet hier als Bibliothekarin im Aussendienst. Sie bekommt Missionen, bei denen sie in unterschiedlichsten Parallelwelten einzigartige Bücher besorgen muss, um sie für die Ewigkeit zu bewahren. Ihr aktueller Auftrag führt sie in eine dem viktorianischen London ähnelnden Welt. Sie soll eine seltene Ausgabe der Märchen der Gebrüder Grimm finden. Was jedoch als einfacher Einsatz beginnt, wird schnell ein tödliches Abenteuer. Denn es stellt sich heraus, dass auch andere hinter dieser Kostbarkeit her sind.

Vom ersten Buchstaben an ist diese Geschichte ein wahres Fantasyfeuerwerk. Ich brauche immer bei solchen Bücher etwas Anlauf, um alles aufzunehmen und zu begreifen. Aber das liegt an mir. Was Genevieve Cogman hier bietet, ist ein rasantes Abenteuer, dass ein regelrechter Krimi ist und das in einer absolut eigener Welt mit eigenen Regeln. Ein Traum für jeden bibliophilen Fantasyfan. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 23.02.2019

Berührte mich nicht

Liebende
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Blauperlenauge ist einsam. Eines Tages kann der Karpfen eines Windspiels sein Glück kaum fassen: er begegnet Schwarzperlenauge und es ist Liebe auf den ersten Blick. Beide werden zusammen am Dach eines ...

Blauperlenauge ist einsam. Eines Tages kann der Karpfen eines Windspiels sein Glück kaum fassen: er begegnet Schwarzperlenauge und es ist Liebe auf den ersten Blick. Beide werden zusammen am Dach eines buddhistischen Tempels angebracht und ertönen im Spiel des Windes. Mit der Zeit wird Blauperlenauge unzufrieden. Ist das alles, was das Leben ihm zu bieten hat? Er möchte frei sein, die Welt entdecken und erfahren, was Liebe wirklich bedeutet. Als er eines Tages durch ein Wunder fortfliegen kann, scheint sein Traum sich zu erfüllen.

Jeong Ho-seung ist Südkoreas bekanntester Dichter. Diese Fabel soll "mit seiner einfühlsamen Poesie und Weisheit direkt die Herzen der Menschen erreichen".
Leider ist es bei mir gar nicht gelungen. Aber zuerst, was mir gefallen hat: Das Cover und die acht Illustrationen sind sehr bunt und passt wie die Faust aufs Auge. Sehr schön und fröhlich. Dann zu meinen Kritikpunkten: Der Mittelpunkt dieser Fabel sollte die Liebe und die Herzen der Menschen sein. Da finde ich die unverblümten Todesszenen, die praktisch die ganze Geschichte ausfüllen, schrecklich unpassend. Dazu kommt die dauernde Erwähnung der Vermüllung. Ist es wirklich in Südkorea so schlimm? Am Ende bleibt für mich die Frage: Was wollte mir der Autor damit sagen? Keine Ahnung, bei mir ist nichts angekommen. Deshalb 2 Punkte von mir.

Veröffentlicht am 23.02.2019

Topaktuell

Die Mauer
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Seit dem Wandel gibt es in Grossbritannien nur ein Wir oder die Anderen. Letztere werden an der Mauer, die das ganze Land umgibt, um jeden Preis bekämpft. Niemand soll ins Land eindringen können. Daher ...

Seit dem Wandel gibt es in Grossbritannien nur ein Wir oder die Anderen. Letztere werden an der Mauer, die das ganze Land umgibt, um jeden Preis bekämpft. Niemand soll ins Land eindringen können. Daher muss jeder seinen Dienst an der Mauer ableisten. Joseph Kavanagh fängt mit seinem Pflichtdienst als Verteidiger an und muss lernen das es nur noch eins gibt: das Wir oder die Anderen. Leben oder Tod.

Der Autor John Lanchester verarbeitet viele aktuelle Topthemen unserer Zeit, wo zum Beispiel Trump seine Mauer bauen will. Ebenso erinnert die Geschichte auch etwas an die Mauer von George R. R. Martin aus Game of Thrones. Wie geht man damit um, wenn niemand ins Land eindringen soll? Gibt es wirklich nur ein Schwarz-Weiss?

Ich tauchte sogleich in das Leben auf der Mauer ein. Es wirkt alles so realitätsnah geschrieben. Kavanagh erzählt seine Geschichte als Verteidiger und seine Weltanschauung und ich kann mir gut vorstellen, dass das Szenario gar nicht so fantastisch ist, als man denkt. Ich kann das Buch nur sehr empfehlen!

Veröffentlicht am 21.02.2019

Unter uns

Der Feind an meiner Seite
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Wie ist es mit einem Mann verheiratet zu sein, der an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leidet und man ahnt nichts davon? Johanna Winter machte diese Erfahrung. Zwanzig Jahre teilte sie mit diesem ...

Wie ist es mit einem Mann verheiratet zu sein, der an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leidet und man ahnt nichts davon? Johanna Winter machte diese Erfahrung. Zwanzig Jahre teilte sie mit diesem Mann ihr Leben ohne wahrzunehmen, was das mit ihr macht. Wie ist das, wenn man von dem Menschen, den man liebt und dem man vertraut, manipuliert, gedemütigt und misshandelt wird? Wie entkommt aus so einer Situation und woher bringt man die Kraft dafür auf?

Schonunglos und bewegend erzählt die Autorin ihre Lebensgeschichte. Sie geht mit dem Leser auf Reise in ihre Vergangenheit und erzählt aus ihrer Sicht, wie sie alles erlebt hatte. Ich war erschüttert, wie ein psychisch kranker Mensch eine Familie zugrunde richten kann und zum Teil sogar Applaus von aussen bekommt. Schlimm ist auch die Erkenntnis, dass eine narzisstische Persönlichkeitsstörung unheilbar ist.
Umso wichtiger ist die Intention von Johanna Winter mit diesem Buch aufklären zu wollen und vielleicht das eine oder das andere Auge zu öffnen.