Profilbild von Hortensia13

Hortensia13

Lesejury Star
offline

Hortensia13 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hortensia13 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2019

Überkonstruiert

Die vergessenen Worte
0

Caroline entdeckt im Haus ihrer Mutter einen alten handgefertigten Quilt. Er ist mit Versen bestickt und aus seltenen Seidenstoffen gefertigt. Wo kommt dieser Quilt her? Wer hat dieses wundervolle Handwerksstück ...

Caroline entdeckt im Haus ihrer Mutter einen alten handgefertigten Quilt. Er ist mit Versen bestickt und aus seltenen Seidenstoffen gefertigt. Wo kommt dieser Quilt her? Wer hat dieses wundervolle Handwerksstück genäht? Caroline macht sich auf die Suche nach Antworten und findet mehr, als sie je erwartet hat.

Die Geschichte aus der Vergangenheitsebene, die unter anderem in London 1911 spielt, wird im Interviewstil erzählt. Ich brauchte am Anfang einen Moment, um mich zu orientieren, was wann wem geschah. Durch das Eintauchen in die Erzählung von Caroline, die 2008 spielt, fand ich schlussendlich den Zugang. Grundsätzlich gefielen mir die Charakteren und Idee rund um den Quilt. Aber leider ist alles überkonstruiert und stellte keine Überraschungen dar, da alles vorhersehbar war. Deshalb finde ich, dass es eine nette unterhaltsame Geschichte für Zwischendurch ist, wenn man nicht viel erwartet.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Gejagte Jägerin

Gehetzt
0

Die ehemalige FBI-Agentin Jane Hawk ist immer noch auf der Flucht nach den Drahtzieher einer grossen Verschwörung, dessen Verantwortliche den Selbstmord ihres Mannes verursacht haben. Da diese Menschen ...

Die ehemalige FBI-Agentin Jane Hawk ist immer noch auf der Flucht nach den Drahtzieher einer grossen Verschwörung, dessen Verantwortliche den Selbstmord ihres Mannes verursacht haben. Da diese Menschen Verbindungen bis in höchste Regierungskreise haben, wurde aus Jane die meistgesuchte Person der USA. Doch niemand ahnt, dass die Gejagte eigentlich def Jäger ist.

Genau wie Band 1 "Suizid" finde ich diese Fortsetzung einen Pageturner. Dean Koontz versteht es durch knackig kurze Kapitel, Atmosphäre, Stimmung und eigenwilligen Charakteren die Spannung hochzuhalten. Ein, zwei Wendungen und der Schluss fand ich etwas überzogen, aber das tut dem Buch nicht viel Abbruch. Ich war von Annfang an voll dabei. Von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Weder Fisch noch Fleisch

Ein wirklich erstaunliches Ding
0

Als April May eines Nachts von der Arbeit nach Hause eilt, entdeckt sie eine riesige Roboter-Skulptur. Aus Spass nimmt sie mit ihrem Freund Andy ein Youtube-Video von CARL, so nennt sie die Skulptur, auf, ...

Als April May eines Nachts von der Arbeit nach Hause eilt, entdeckt sie eine riesige Roboter-Skulptur. Aus Spass nimmt sie mit ihrem Freund Andy ein Youtube-Video von CARL, so nennt sie die Skulptur, auf, was ihr Leben unerwartet komplett auf den Kopf stellen wird. Kaum online erfährt April, dass plötzlich auf der ganzen Welt CARLS erschienen sind und niemand weiss, was es damit auf sich hat. April wird zur Carl-Expertin und stürzt sich in das Leben eines Socialmediaspromis. Aber das Nachrennen nach dem nächsten Like birgt nicht nur Anerkennung in sich.

Ich habe eine Auseinandersetzung mit den Folgen der modernen Socialmedien erwartet und bekommen habe ich eine eigentümliche Story aus Science Fiction, Roman und sachlichen Erklärungen. Die Scifi-Story fand ich an sich spannend, wenn sie als solches gegolten hätte, aber sie wurde mehr und mehr gegen Ende vermurkst. Die Hauptprotagonistin April kommt sehr oberflächlich rüber, besonders wie sie mit den Socialmedien umgeht.

Einzig der Schreibstil, der flüssig zu lesen ist, und die Grundlagen der Scifi-Geschichte, auch wenn sie nicht in den Roman passen, haben mir gefallen. Deshalb gebe ich 3 Sterne.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Auf der Flucht

Suizid
0

Die FBI-Agentin Jane Hawk lässt der rätselhafte Selbstmord ihres Mannes keine Ruhe. Überzeugt davon, dass es eine andere Erklärung für seinen Tod gebeten muss, entdeckt sie einen landesweiten Anstieg unerklärlicher ...

Die FBI-Agentin Jane Hawk lässt der rätselhafte Selbstmord ihres Mannes keine Ruhe. Überzeugt davon, dass es eine andere Erklärung für seinen Tod gebeten muss, entdeckt sie einen landesweiten Anstieg unerklärlicher Suizide. Als ihr kleiner Sohn zusätzlich noch von einem Unbekannten bedroht wird, gibt es für Jane nur einen Weg. Sie muss untertauchen und die Leute stellen, die nun auch jagt auf sie machen.

Dieser Beginn der Thriller-Triologie rund um Jane Hawk von Dean Koontz beginnt inmitten der Ermittlung bzw. ihrer Flucht. Durch die Action und dem Tempo wurde es mir nie langweilig und war gespannt die Hintergründe mit Jane gemeinsam zu erforschen. Das Einzige, was mich etwas genervt hat, war, dass vereinzelt Fakten wortwörtlich wiederholt werden. Als ob man sie sich nicht als Leser merken könnte. Aber das geschieht zum Glück nicht so oft. Es bleibt eine spannende Geschichte, die gegen Ende erst recht noch Anlauf nimmt. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 03.02.2019

Zwiegespalten

Stella
0

Im Jahre 1942 entschliesst sich der junge Friedrich nach Berlin zu reisen. Schon bald lernt er die eigenwillige Kristin kennen, die in vielerlei Hinsicht ein Rätsel für ihn ist. Sie führt ihn in ihr Leben ...

Im Jahre 1942 entschliesst sich der junge Friedrich nach Berlin zu reisen. Schon bald lernt er die eigenwillige Kristin kennen, die in vielerlei Hinsicht ein Rätsel für ihn ist. Sie führt ihn in ihr Leben als Bonvivant ein und für Friedrich erscheint der Krieg sei weit weg. Dabei steht er direkt an der Türe als Kristin, schwerverletzt, ihm gesteht: "Ich heisse Stella und bin Jüdin." Um zu Überleben schliesst sie einen Pakt mit der Gestapo. Kann sie ihre Familie retten, in dem sie untergetauchte Juden denunziert?

Ich ahnte gar nicht, wie kontrovers das Buch besprochen wird. Den Aufbau des Buches mit Fakten, des aktuellen Monat, was in Weltgeschichte gerade geschah, Geschichte rund um Friedrich und originalen Protokollausschnitten aus Landesarchiv fand ich zunächst befremdlich. Erst als ich etwas über Stella Goldschlag im Internet nachgelesen habe, macht die Geschichte mehr Sinn und alles gewinnt an Bedeutung. Auch wenn mich ihre Geschichte emotional berührt, finde ich diesen Roman eher oberflächlich und um das Thema herumschleichend. Vor allem liegt das für mich am Schreibstil, der eher beschreibend, nüchtern und distanziert daher kommt. Schade, dass Thema rund um die wahre Stella hätte viel mehr hergegeben. Aber anderseits ist es ein Roman und kein Sachbuch. Daher von mir zwiegespaltene 3 Sterne.