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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2018

Gefährliche Wanderung

Ins Dunkel
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Zur Teambildung werden fünf Frauen auf eine Wanderung durch den australischen Busch geschickt. Doch Tage später kommen nur vier zurück. Wo ist Alice Russel geblieben? Alarmiert durch ihr Verschwinden nimmt ...

Zur Teambildung werden fünf Frauen auf eine Wanderung durch den australischen Busch geschickt. Doch Tage später kommen nur vier zurück. Wo ist Alice Russel geblieben? Alarmiert durch ihr Verschwinden nimmt der Polizist Aaron Falk mit seiner Kollegin die Ermittlungen auf, denn Alice war ihre Informantin wegen Geldwäscheverdacht gegen die Firmenleitung. Ist Alice deshalb in der Wildnis etwas zugestossen?

Als erstes fällt das Buch durch sein wunderschönes Cover auf. Nach dem Lesen der Leseprobe bin ich in die Geschichte versunken. Was ist mit Alice passiert? Kann sie noch gerettet werden, falls sie noch lebt? Den Schriftstil der Autorin fand ich flüssig und die Zeilen fliegen nur so dahin. Auch die eher kurzen Kapitel machen das Buch zu einem Pageturner. Zudem versteht die Autorin Jane Harper es durch die wechselnde Perspektive der Frauen eine Atmosphäre zu erzeugen, bei der man das Gefühl bekommt inmitten der Wanderung dabei zu sein.

Mein einziger Kritikpunkt gilt dem Versuch den zwei ermittelnden Polizisten Charakter zu verleihen. Ihre private Vergangenheit bringt der Handlung keinen Mehrwert und ist in meinen Augen überflüssig bzw. belanglos. Die Autorin hätte gut darauf verzichten können.

Trotzdem fällt mein Fazit positiv auf, denn Jane Harper hat es geschafft, dass ich immer mehr wissen wollte, was auf der Wanderung geschehen ist und sie löst es spannend auf. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Pure Ermittlung

Der Ruf des Kuckucks
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Der Privatermittler Cormoran Strike hat es nicht leicht. Keine Beziehung, keine Unterkunft, keine Aufträge und somit kein Geld. Doch plötzlich taucht ein Klient auf, der ihn beauftragt den fragwürdigen ...

Der Privatermittler Cormoran Strike hat es nicht leicht. Keine Beziehung, keine Unterkunft, keine Aufträge und somit kein Geld. Doch plötzlich taucht ein Klient auf, der ihn beauftragt den fragwürdigen Tod seiner Schwester und Topmodel Luna Landry zu hinterfragen. Diese war von einem Balkon in die Tiefe gestürzt und alle gehen von einem Selbstmord aus. Doch Lulas Bruder hat Zweifel. Strike fängt an zu ermitteln und rückt dem Kern der Wahrheit immer näher.

Unter dem Pseudonym Robert Galbraith schrieb J.K. Rowling mit diesem Buch ihr Debüt im Krimigenre. Grundsätzlich erinnert mich der Aufbau an alte Krimiromane wie z.B. Agathe Chrisitie. Nur die Ermittlungen stehen im Vordergrund und es geht weder blutrünstig noch rasant zur Sache. Dadurch wirkt die Geschichte etwas langamtig. Das ginge noch. Aber hauptsächlich störte mich, dass man als Leser von der Gedankenwelt des Ermittlers ausgeschlossen wird. Man verfolgt nur von aussen, wie Strike von Befragung zu Befragung tigert.

Noch einige Worte zu Cormoran Strike selber. Er ist wirklich eine aussergewöhnliche Figur. Anfangs konnte ich nicht mit ihm ganz warm werden, insbesondere wegen seines eigenwilligen Daseins. Seine Herkunft und Vergangenheit hat J.K. Rowling so bunt zusammengesetzt, dass man sich zuerst an Strike gewöhnen muss, dann ihn aber irgendwie doch sympathisch findet. Besonders mit seinem Sidekick Robin, seiner Sekretärin.

Mein Fazit zu diesem Buch ist durchzogen. Ich würde es auf jedem Fall jemandem empfehlen, der ganz nach Holmes Manier gerne bei Ermittlungen zusieht und einen Krimi, der etwas ruhiger, wenig blutig ist, lesen möchte.

Meine Wertung: 3,5 Sterne

Veröffentlicht am 25.06.2018

Kates Tiefgang

Teuflisches Spiel
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Ein amischer Vater fährt im Buggy mit seinen drei Kindern nachts nach Hause. Plötzlich tauchen gleissende Scheinwerfer auf und der Buggy wird in voller Fahrt gerammt. Der Vater und zwei der Kinder sterben ...

Ein amischer Vater fährt im Buggy mit seinen drei Kindern nachts nach Hause. Plötzlich tauchen gleissende Scheinwerfer auf und der Buggy wird in voller Fahrt gerammt. Der Vater und zwei der Kinder sterben gleich am Unfallort. Polizeichefin Kate Burkholder macht sich auf die Suche nach dem Täter. Dabei wird der Fall immer persönlicher bis sich Kate ihrer Vergangenheit und Zukunft gleichzeitig stellen muss.

Auch der fünfte Fall der Amisch-Reihe war für mich ein Pageturner. Leicht zu lesen und spannend zu verfolgen. Kate bekommt als Figur noch mehr Tiefgang. Leider erschien mir das Ende etwas zu schnell abgehandelt, obwohl vieles passiert. Dadurch gibt es von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 21.06.2018

Butler sein oder nicht sein

Was vom Tage übrig blieb
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Mr. Stevens lebt seine Berufung Butler zu sein. In Darlington Hall sorgt er für einen reibungslosen Ablauf im Haushalt. Als sein Dienstherr Lord Darlington verstirbt, übernimmt ein Amerikaner das Anwesen ...

Mr. Stevens lebt seine Berufung Butler zu sein. In Darlington Hall sorgt er für einen reibungslosen Ablauf im Haushalt. Als sein Dienstherr Lord Darlington verstirbt, übernimmt ein Amerikaner das Anwesen und das Personal. Mr. Stevens versucht nun seinen Weg in den neuen Begebenheiten zu finden. Dabei kommt ein Brief der ehemaligen Haushälterin Ms. Kenton gerade recht. Verbunden mit einer Autoreise möchte er sie besuchen und sie wieder überzeugen zurückzukehren. Während der Fahrt sinniert Mr. Stevens über die Vergangenheit und sein Butlerdasein nach. Und fragt sich: Was blieb vom Tage übrig?

Dieser Roman des britischen Schriftstellers und Literatur-Nobelpreisträgers Kazuo Ishiguro wurde im Jahre 1989 veröffentlicht. 2015 wurde das Buch zu einem der bedeutendsten britischen Romane gewählt. Und britisch ist es wirklich. Es strahlt eine ruhige und fast kühle Atmosphäre aus. Die Sprache ist mir erhaben und beinahe vornehm erschienen. Dabei ist es nicht einfach den vielen Nebensätzen zu folgen. Am besten beschreibt man die Geschichte sinnbildlich wie folgt: Geplauder eines alten Opas im Alterheim, der über sein Leben philosophiert. So schweift der Erzähler immer wieder ab. Erzählt mal dies, mal jenes, um wieder den Faden aufzunehmen.

Grundsätzlich ein interessanter Einblick ins Butlerdasein in der Zwanziger- und Dreissigerjahren. Ich würde es aber eher als Hörbuch empfehlen.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Nichts Neues

Oliver, Zerrissen zwischen den Welten
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An ihrem 18. Geburtstag erwartet Ve eine besondere Überraschung: Erstmals hat ihre Doppelgängerin Nicky aus dem Paralleluniversum ihre Welt verlassen und steht nun vor ihr. Nicky soll, beauftragt von ihrem ...

An ihrem 18. Geburtstag erwartet Ve eine besondere Überraschung: Erstmals hat ihre Doppelgängerin Nicky aus dem Paralleluniversum ihre Welt verlassen und steht nun vor ihr. Nicky soll, beauftragt von ihrem Vater, das Buch mit den Aufzeichnungen zum Wurmloch zerstören. Doch Nicky ist jemand gefolgt, was schlussendlich Ve dazu nötig ihre Welt zu verlassen, in der Hoffnung alle zu retten.

Ich freute mich auf den dritten Teil und den Abschluss der Weltentriologie. Leider fand ich die Erzählung etwas langatmiger als die vorgängigen. Es macht den Anschein, dass der Autorin nicht mehr Neues in Sinn kam und sich dadurch viel wiederholte. Teilweise wirkt das Buch wie eine Zusammenfassung der Vorgeschichte. Gut ist aber, dass die Geschichte abgeschlossen wird und keine Fragen mehr offen bleiben.