Weniger Abenteuer mehr Märchen
Fable – Das Geheimnis der Mitternacht (Fable 2)„Alles trägt eine eigene Sprache in sich, eine Botschaft.“
Nachdem Fable verzweifelt versucht, zu ihrer Crew zurückzukehren, muss sie sich zusätzlich den Geheimnissen in ihrer Vergangenheit und Gegenwart ...
„Alles trägt eine eigene Sprache in sich, eine Botschaft.“
Nachdem Fable verzweifelt versucht, zu ihrer Crew zurückzukehren, muss sie sich zusätzlich den Geheimnissen in ihrer Vergangenheit und Gegenwart stellen, die alles ins Wanken bringen könnten.
Auch in diesem Teil kann der grandiose Schreibstil der Autorin, der sowohl atmosphärisch als auch flüssig an Band eins anknüpft, voll und ganz überzeugen.
Die Charaktere sind weiterhin gut ausgearbeitet, und wir erfahren viel über Fable und West, deren Hintergründe und Persönlichkeiten immer mehr Tiefe gewinnen. Das “Found Family”-Motiv, das im ersten Band stark im Fokus stand, ist hier jedoch kaum noch spürbar, und die Nebencharaktere haben wenig Raum. Dafür treten neue Figuren auf, die ordentlich Spannung mitbringen.
Ich muss allerdings sagen, während Band eins ein Abenteuer war, in dem sich die Spannung ständig zuspitzte, fühlt sich Fable 2 wie ein Märchen an – sanfter und stellenweise etwas trocken. Es gibt viele Informationen und kleine Bausteine, die ins Gesamtbild passen, darunter viel Wissen über Edelsteine und politische Intrigen. Zudem empfand ich das Ende als sehr vorhersehbar, was das Leseerlebnis für mich zusätzlich etwas gedämpft hat.
Alles in allem dennoch ein wunderschönes Erlebnis in den Tiefen des Ozeans, das viele offene Fragen auflöst und einen harmonischen Abschluss findet, auch wenn es mich diesmal nicht ganz mitreißen konnte.