Wenn ein mittelalterlicher Hexenmeister auf die Generation Z trifft...
Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein!Merdyn dem Mächtigen, dem größten Hexenmeister aller Zeiten, wird im Jahre 511 vorgeworfen, schwarze Magie eingesetzt zu haben. Seinem größten Widersacher, Jeremiah Jerabo, ist es daher eine Freude, Merdyn ...
Merdyn dem Mächtigen, dem größten Hexenmeister aller Zeiten, wird im Jahre 511 vorgeworfen, schwarze Magie eingesetzt zu haben. Seinem größten Widersacher, Jeremiah Jerabo, ist es daher eine Freude, Merdyn zu verbannen. Doch anstatt für mehrere Jahre im Fluss der Verdammnis vor sich hin zu dümpeln, landet der Hexenmeister im 21. Jahrhundert! Dort hat die kleine Rosie Mitleid mit ihm, denn sie ist ebenfalls eine Außenseiterin: Ihr großer Traum ist es, den Gesangswettbewerb an ihrer Schule zu gewinnen und die Charts zu stürmen. Doch leider ging der letzte Versuch kolossal schief und sie ist das Gespött der ganzen Schule... Der Hexenmeister verspricht ihr jedoch nun im Gegenzug für ihre Hilfe, ihn zurück in seine Zeit zu bringen, einen Gesangszauber, der sie zu einem großen Star machen wird. Was Rosie jedoch nicht ahnt, ist, wie schwierig es sein kann, so einem frühmittelalterlichen Menschen unsere heutige Welt mit Smartphones, Fernsehern und Autos zu erklären...
Wer ein schrullig-witziges Buch zum (Vor-)Lesen sucht, dürfte hier fündig werden. Der schräge Merdyn, die einsame Rosie und das köddelaffine Meerschweinchen Pupsie stellen sich Themen wie Freundschaft, Liebe und Verluste, ihren großen Träumen und dem wichtigsten Punkt von allen: Authentizität. Denn sich hinter einer Fassade zu verstecken, hilft weder dem müffelnden Hexenmeister noch der Meerschweinchenbesitzerin.
Die Illustrationen runden die Geschichte wirklich sehr ab und tragen enorm zum Witz der Story bei. Besonders Merdyn hat Claire Powell hervorragend getroffen. Ich kann seinen Mittelalter-Mief sogar durch die Buchseiten riechen!
Zwei Punkte gibt es jedoch, die mich ein wenig störten: Zum einen fand ich die Erzählerkommentare anstrengend – vielleicht empfindet man das als Kind anders -, und zum anderen hatte ich den Eindruck, dass einige der Wortwitze für Kinder noch gar nicht verständlich sind. Herrlichen lachen kann man jedoch trotzdem!