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Veröffentlicht am 27.08.2020

Die Geschichte der Dirigentin Antonia Brico packend und interessant erzählt

Die Dirigentin
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Willy lebt 1926 in New York mit ihren Eltern in einer kleinen Wohnung. Ihr Vater ist Müllmann, die Mutter wacht akribisch über jeden Cent, den Willy in ihren zwei Jobs als Schreibkraft und Platzanweiserin ...

Willy lebt 1926 in New York mit ihren Eltern in einer kleinen Wohnung. Ihr Vater ist Müllmann, die Mutter wacht akribisch über jeden Cent, den Willy in ihren zwei Jobs als Schreibkraft und Platzanweiserin bei klassischen Konzerten im Konzerthaus verdient. Willys Leidenschaft gilt der Musik, sie übt zu Hause auf einem kaputten Klavier und lauscht heimlich Konzerten auf der Männertoilette, dabei liest sie Partituren und dirigiert mit. Beim Konzert des berühmten Dirigenten Wilhelm Mengelberg setzt sie sich verbotenerweise mit einem Klappstuhl in den Gang des Konzertsaals und verliert deshalb ihren Job. Für Willy ist das Auslöser genug, ihr Leben komplett zu ändern und sich nun völlig der Musik zu widmen. Sie setzt alles daran, am Konservatorium als Klavierschülerin aufgenommen zu werden. Doch ihr eigentlicher Traum ist noch ehrgeiziger: Sie möchte Dirigentin werden. Das gibt es bis dato nicht: „Die Musikwelt ist so hinterhältig. Gerade die großen Dirigenten sind alle Männer mit narzisstischen Zügen und einem überdimensionierten Ego.“ Wie soll sich da eine junge Frau durchsetzen können?

Drehbuchautorin und Regisseurin Maria Peters schreibt in der ersten Person aus drei verschiedenen Perspektiven, aus Willys, Robins und Franks. So erhält der Leser drei individuelle Sichtweisen ein und derselben Geschichte. Der Text liest sich flott und unkompliziert. Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten, mich auf die Geschichte einzulassen.

Eine wirkliche beeindruckende Person ist Willy, die im Lauf der Geschichte ihre Wurzeln erkennt und den Namen Antonia Brico annimmt. Sie gibt niemals auf, lebt für ihren Traum und ihre Leidenschaft, steht mutig zu ihren Ansichten und ist dabei manchmal ganz schön frech. Im Roman heißt es „In seinem Buch über Bach schreibt Schweitzer, es sei einer der Charakterzüge schöpferischer Menschen, dass sie auf ihren großen Tag warten würden und dass sie, bis es so weit ist, alles in dieses Warten investieren, bis zur Erschöpfung. Das ist meine Geschichte.“ Treffender hätte Antonia sich selbst nicht beschreiben können, sie bezeichnet sich zudem als „so verrückt“, ihr „anderes Leben für die Musik zu opfern“. Antonia zeigt, was es heißt, auf Liebe zu verzichten und durchzuhalten: „Das große Wissen ist, mit Enttäuschungen fertig zu werden“. Immer wieder wird auf Albert Schweitzer Bezug genommen, der zwar nicht direkt im Roman vorkommt, aber später einer der engsten Freunde Antonias werden soll.
Auch Robin, den Willy auf der Arbeitssuche kennenlernt und auf den sie sich von da an immer verlassen kann, ist ein ganz besonderer Mensch, für den Musik alles bedeutet. Wie besonders er ist, wird erst im Laufe der Geschichte klar. Dagegen wirkt Frank Thomson, der mit der Organisation und Vermittlung von Künstlern zu tun hat, eher konventionell und blass. Auch die Dirigenten Wilhelm Mengelberg oder Karl Muck erscheinen im Vergleich zu ihm wesentlich schillernder und komplexer. Ziemlich extrem, einseitig und negativ wird hingegen Antonias Mutter dargestellt, ihre Rolle erinnert an die der „bösen Stiefmutter“.

Antonias Geschichte führt von New York, über die Niederlande nach Deutschland und wieder nach Amerika zurück. Von Antonia Brico hatte ich zuvor nicht nie etwas gehört. Doch dass es diese außergewöhnliche Frau wirklich gab, viele im Buch vorkommenden Szenen nicht erfunden sind und berühmte Persönlichkeiten wie Mengelberg oder Muck real existierten, macht das Buch zu einer hochinteressanten, fesselnden Lektüre. Antonia geht ihren Weg gegen Widerstände. Auch wenn es bis heute kaum erfolgreiche Dirigentinnen an die Spitze geschafft haben - vermutlich haben einige Männer immer noch Schwierigkeiten damit, dass eine Frau als „Taktstocktyrannin“ den Ton angibt- hat sie für sich einiges erreicht und dient anderen als Vorbild. Es reicht manchmal, wenn man seiner eigenen Meinung nach ein Held ist.
Stellenweise, wenn es um Antonias Liebesgefühle geht, driftet der Roman ein klein wenig ins Kitschige ab, fängt sich aber zum Glück rasch wieder.
Recht erhellend waren für mich die Betrachtungen über Musik, wie der Satz „Bach war ein Komponist, der die Sprache Gottes beherrschte“ oder die Erläuterung des Bruckner-Problems, als das Nebeneinander von mehreren Fassungen derselben Symphonie. „Musik ist eine Sprache“. „Die Dirigentin“ spricht verschiedene Sprachen, die der Hauptfiguren, eine, die historische und gesellschaftliche Hintergründe anschaulich darstellt und natürlich auch die der Musik. Das macht diesen Roman zu einem vielschichtigen, anregenden und lesenswerten.

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Gewohnt witzig und aufregend- gelungenes Erstlesebuch für Jungen und Mädchen

Doktor Miez - Die Reise zur Schatzinsel (Doktor Miez 4)
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Hurra, ein neues Abenteuer mit Doktor Miez und den Sumslern! Diesmal spielen die Sumsler Piraten. Sie fahren mit einem von Marsmännchen gebauten Segelschiff den Sumselbach hinunter. Doch dabei erleiden ...

Hurra, ein neues Abenteuer mit Doktor Miez und den Sumslern! Diesmal spielen die Sumsler Piraten. Sie fahren mit einem von Marsmännchen gebauten Segelschiff den Sumselbach hinunter. Doch dabei erleiden sie während eines großen Sturms Schiffbruch und stranden an einem unbekannten Ort. Anfangs macht es der Mannschaft großen Spaß, die neue Umgebung zu erkunden. Die Tiere bauen sich ein Lager, gehen auf Schatzsuche und geraten dabei schon wieder in Gefahr. Doch irgendwann sehnen sie sich zurück nach dem Sumseldorf...

Walko schreibt lebendig und kindgemäß. Vierjährige Kinder können die Geschichte sicher problemlos verstehen, wenn sie ihnen vorgelesen wird. Erstleser ab sechs Jahren bewältigen die Textabschnitte in Großdruckschrift vermutlich auch schon teilweise eigenständig. Die farbenfrohen, detaillierten, schönen Bilder motivieren, sorgen für Abwechslung und Ausgewogenheit und so auch dafür, dass der Textanteil die kleinen Leser nicht überfordert.

Wiedersehen mit den liebgewonnen Sumslern: Löbe ist immer noch ein ganz kleines bisschen, ängstlich und schreckhaft, auf Doktor Miez ist nach wie vor Verlass, er bemüht sich um Lösungen für jedes Problem und Määh freut sich weiterhin des Lebens und findet vieles erstmal ganz unvoreingenommen „schön“ und „romantisch“. Eine nette Truppe die Sumsler, die durch ihre witzigen Eigenarten Lacher garantieren.

Werden die Sumsler den Schiffbruch unbeschadet überstehen? Lauert wirklich Gefahr in ihrem neuen Quartier? Finden sie am Ende einen echten Schatz?
Wirklich aufregend, was man alles erleben kann, wenn man eigentlich nur eine kleine Schiffsfahrt unternehmen möchte....
Eine spannende, lustige, phantasievolle, perfekt bebilderte Geschichte für alle die, denen es in den herkömmlichen Erstlesebüchern zu langweilig zugeht.

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Nickel und Horn ermitteln in Afrika: buntes, actionreiches und sehr witziges Detektivabenteuer

Nickel und Horn 3: Nickel und Horn auf Safari
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Eigentlich hat der Detektiv Herr Locke Grund zum Feiern, er hat Geburtstag und wird 93 Jahre alt. Aber so richtig zum Feiern ist ihm, nachdem er einem mysteriösen Brief aus Afrika erhalten hat, gar nicht ...

Eigentlich hat der Detektiv Herr Locke Grund zum Feiern, er hat Geburtstag und wird 93 Jahre alt. Aber so richtig zum Feiern ist ihm, nachdem er einem mysteriösen Brief aus Afrika erhalten hat, gar nicht mehr zumute, er wirkt vielmehr sehr niedergeschlagen. Seine Gefährten Meerschweinchen Nickel und Papagei Horn finden heraus, warum ihr Herrchen so traurig ist. Der Brief erinnert ihn an seinen einzigen ungelösten Fall und jetzt scheint auch noch seine alte Freundin Marry Curry in Gefahr. Nickel und Horn möchten nach Afrika auf die Billy-Biltong-Farm, um Marry Curry zu retten. Und da auch Frau Perle schon länger von einer Safari träumt, ist die Reise schnell beschlossene Sache.

Autor Florian Beckerhoff schreibt kindgemäß, gut verständlich und mit viel Humor. Beim Vorlesen gibt es deshalb ganz viel zu lachen. Zeichnerin Barbara Scholz liefert zu der Geschichte passende, farbenfrohe und witzige Bilder, besonders treffend setzt sie die Gefühle der Figuren in Szene. Über die verschiedenen eindeutigen Gesichtsausdrücke der Tiere und Menschen mussten meine Kinder und ich oft schmunzeln.

Was ist das nur für eine tolle Truppe! Nickel, ein weitsichtiges Meerschweinchen, das großes Vertrauen in die Wissenschaft hat, der kurzsichtige, impulsive Papagei mit der aufregenden Vergangenheit, Herr Locke, der ehemalige Detektiv, dem früher kein Fall zu schwer war, die tatkräftige Haushälterin Frau Perle, die sich schwer mit Nichtstun tut und der etwas einfältige Hund Schlappi. Unterwegs treffen die Helden auf interessante Charaktere, z.B. auf einen zahmen Löwen, einen Elefanten, ein Flusspferd, eine Spinne und noch viele weitere mehr. Da kommt es immer wieder zu bemerkenswert lustigen Gesprächen und ungewöhnlichen Wortgefechten, eben weil die Figuren alle so unterschiedlich sind. Schön, dass die Tiere auch dem Bösewicht etwas Verständnis entgegenbringen. Hier wird nicht immer nur in Schwarz-Weiß, sondern auch manchmal in Grautönen gedacht.

Nickel und Horn erleben auf der Safari so viel, dass man das alles gar nicht in Worte fassen kann. Am besten selber lesen! Dabei hat vor allem auch der Vorleser großen Spaß, denn manche Gags sind erst für Erwachsenen richtig verständlich. Aber natürlich werden sich auch die Kleinen über die irre witzigen Szenen und Dialoge amüsieren, z.B die am Flughafen. Nur ganz selten treten Situationen auf, in denen alles ein ganz kleines bisschen zu viel wird, die Handlung etwas überfrachtet wirkt und etwas zu viel Tempo aufnimmt, so dass sich die jungen Zuhörer ein wenig überfordert fühlen könnten. Das ist aber verzeihlich. Für mich hätten die verschiedenen Fremdsprachen der Tiere beispielsweise gar nicht thematisiert werden müssen, dies hat mitunter für unnötige Verwirrung gesorgt.
Die Themen „Unsterblichkeit“ und „Alter“ werden sinnvoll aufgegriffen und tiefergehend behandelt. Dass die Freunde durch ihre großen Taten selbst ein klein wenig unsterblich werden, ist so wahr wie schön. Ein wunderbar buntes, temporeiches Vor- und Selbstlesebuch für Zuhörer ab fünf und Leser ab sieben Jahren, voller unglaublicher Abenteuer, das Jungen und Mädchen gleichermaßen anspricht und definitiv Lust auf mehr „Nickel und Horn“ macht.

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Veröffentlicht am 22.08.2020

Ist das Herrchen aus dem Haus, tanzen die Katzen

Die große Katzenverschwörung
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Chris findet am Heiligabend drei verlassene, fast erfrorene Kätzchen. Da es Weihnachten ist und Chris ohnehin schon vier Katzen zu Hause hat, erlauben ihm seine Eltern, die Tiere zu behalten. Anfangs scheinen ...

Chris findet am Heiligabend drei verlassene, fast erfrorene Kätzchen. Da es Weihnachten ist und Chris ohnehin schon vier Katzen zu Hause hat, erlauben ihm seine Eltern, die Tiere zu behalten. Anfangs scheinen die drei Neuen einen gute Einfluss auf die anderen Katzen zu haben und alle Stubentiger des Hauses benehmen sich vorbildlich und verbringen ihre Tage hauptsächlich damit, fernzusehen. Doch kaum geht die Schule wieder los, muss Chris erkennen, dass die drei neuen Mitbewohner alles andere als brav sind. In seiner Abwesenheit beginnen die Vierbeiner, die Wohnzimmereinrichtung mit der Kettensäge zu bearbeiten. Sie wollen Holzfäller werden, erzählen sie Chris. Und das ist erst der Beginn einer Reihe merkwürdiger Vorkommnisse und seltsamer Verhaltensweisen der Katzen.

„Die große Katzenverschwörung“ ist einfach und kindgemäß formuliert. Die Geschichte wird aus Chris Sicht in Ich-Form erzählt. Die farbenfrohen, witzigen und originellen Illustrationen von Marta Kurczewska runden den Text schön ab und sorgen für großen Spaß und Motivation. Geübtere Leser ab sieben, acht Jahren können die Geschichte schon selbst lesen, zum Vorlesen ist sie auch schon für Sechsjährige geeignet.

Sehr unkonventionell und ungewöhnlich präsentieren sich Agnieszka Stelmaszyks Katzenfiguren. Sie sind fernsehsüchtig, überaus selbstbewusst, kreativ, phantasievoll, gieren nach Ruhm und Geld und entwickeln dabei zum Leidwesen ihres Herrchens Chris erstaunlichen Tatendrang, oft leider blinden Aktionismus. Ziemlich witzig, wie einfallsreich die Vierbeiner sind. Irgendwie schaffen sie es auch immer wieder, Herrchen Chris um den Finger zu wickeln und ihn für niedere Tätigkeiten einzuspannen. Ein paar mehr Widerworte könnte der durchaus geben, längst haben sich die Rollen von Herrchen und Haustier nämlich schon vertauscht.

Das Buch zeigt völlig überdreht und witzig, was dabei herauskommt, wenn Katzen zu intensiv Fernsehen gucken und sich menschlichen Gewohnheiten anpassen. Sie werden zu Holzfällern, versnobten englischen Adligen, modernen Künstlern und vielem mehr. Meinem sechsjährigen Sohn und mir hat das Buch recht gut gefallen. Phantasievoll, originell und unterhaltsam! Leser, dieses Buchs werden in Zukunft zweimal überlegen, welches Fernsehprogramm sie ihren vierbeinigen Lieblingen angedeihen lassen...

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Veröffentlicht am 20.08.2020

Abwechslungsreiches und kurzweiliges Wundertütenhörbuch mit viel Humor

Sauer macht listig
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Elenor fällt aus allen Wolken, als ihr Ehemann Paul nach dem Sex eine harmlose Affäre mit einer jungen Studentin gesteht. Das kann und will Elenor nicht auf sich sitzen lassen. Doch wie soll die 46-jährige ...

Elenor fällt aus allen Wolken, als ihr Ehemann Paul nach dem Sex eine harmlose Affäre mit einer jungen Studentin gesteht. Das kann und will Elenor nicht auf sich sitzen lassen. Doch wie soll die 46-jährige Frau, deren Leben in den letzten 20 Jahren hauptsächlich aus Haushalt und Kindererziehung bestand, ohne abgeschlossene Berufsausbildung in Zukunft auf eigenen Beinen stehen? Aushilfs-Postbotin Loreen hilft Elenor dabei, aufzuräumen, ihr altes Leben hinter sich zu lassen und selbstbestimmt ein neues anzufangen...

Christine Ziegler pflegt einen lockeren und klaren Schreibstil. Sprecherin Christina Puciata liest Zieglers Roman flüssig, unterhaltsam, mit guter Betonung und angenehmer Stimme. Einzelnen Figuren wie Zac verleiht sie durch ihre Interpretation den „individuellen Touch“. Ich hab es überaus genossen, Christina Puciata zuzuhören.

Elenor ist ein sympathische Mitvierzigern mit ganz vielen Talenten, die im Laufe ihrer Ehe vergessen hat, was sie wirklich kann und möchte und die sich immer nur nach den Bedürfnissen anderer gerichtet hat. Ihr Weg zum „neuen Ich“ führt sie über die essenziellen Fragen, um die wir alle immer wieder kreisen: „Wer bist Du?“ „Was wünscht Du Dir?“ und „Wovon träumst Du?“. Elenors Suche wird für mich interessant und abwechslungsreich dargestellt. Nicht alle Figuren des Romans scheinen realistisch, Loreens Entwicklung empfand ich z.B. als nicht hundertprozentig plausibel, auch Inge, Mel oder Paul wirken stark überzeichnet. Aber das ist okay so, hier geht es schließlich überwiegend nicht bierernst, sondern zuweilen auch ganz schön humorvoll zu. Meine persönliche Lieblingsfigur ist der Narkoleptiker und leidenschaftliche Koch Zack, der Elenor mit seiner direkten Art ganz schön zu denken gibt.

Für mich muss ein Hörbuch nicht herausfordernd sein, es soll in erster Linie leichte Unterhaltung bieten und mir noch Raum geben, mich nebenher mit anderen Tätigkeiten wie Hand- oder Hausarbeiten zu beschäftigen. Diese Ansprüche hat „Sauer macht listig“ voll erfüllt. Und mehr noch: Es ist eine kleine Wundertüte voller Überraschungen und unerwarteter Wendungen. Beginnt die Geschichte als humorvolle (Rache-) Komödie, ändert sich ihr Charakter und plötzlich geht es etwas tiefgründiger um Selbstfindung, schließlich kommen zum Frauenroman sogar noch Krimielemente hinzu, ehe auch die Liebe eine Hauptrolle übernimmt.
Einige Handlungsstränge waren ein wenig absurd, aber alles in allem hat mir „Sauer macht listig“ ein sehr kurzweiliges, abwechslungsreiches Hörvergnügen bereitet. Die Geschichte vermittelt Zuversicht und zeigt, dass man in mittleren Jahren noch lange nicht alt ist. Es ist nie zu spät, neu anzufangen und das zu tun, was man wirklich will. Lasst Euch inspirieren!

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