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Veröffentlicht am 24.01.2024

Gemächlicher Start, packendes Finale - lesenswerte Fortsetzung

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen (Hafenärztin 4)
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„Ja, dachte Berthold, wenn man in den Hamburger Hafen einfuhr, wurde man vom Reichtum und Selbstbewusstsein der Stadt glamourös empfangen. Dass sich dahinter auch Elend und Armut, Verbrechen und Verzweiflung ...

„Ja, dachte Berthold, wenn man in den Hamburger Hafen einfuhr, wurde man vom Reichtum und Selbstbewusstsein der Stadt glamourös empfangen. Dass sich dahinter auch Elend und Armut, Verbrechen und Verzweiflung verbargen, das sahen die wenigsten. Er und seine Kollegen aber waren Tag für Tag damit konfrontiert und hatten alle Hände voll zu tun, für Ordnung zu sorgen- damit die Westen der oberen Zehntausend weiß bleiben konnten.“

Ärztin Anne Fitzpatrick findet während ihrer Arbeit die Leiche einer Frau, die nicht wie zunächst vermutet an Überarbeitung gestorben ist, sondern aufgrund einer Überdosierung des Hustenstillers Heroin. Und sie ist nicht die einzige Tote, die im Zusammenhang mit Heroin steht, das 1911 noch als harmlos gilt.
Später gerät Anne erneut ins Visier der Kriminalpolizei, als sie eine weitere Leiche entdeckt. Außerdem sorgt sich um eine für sie wichtige Person, die spurlos verschwunden ist.
Kommissar Berthold Rheydt ist nicht nur mit den Ermittlungen zu den mysteriösen Todesfällen beschäftigt. Er glaubt, in Hamburg seine verstorbene Frau Elisabeth gesehen zu haben. Nun möchte er endlich mit seiner Vergangenheit abschließen und fasst einen folgenreichen Entschluss.
Bertholds Verlobte Helene hat indessen ihre Leidenschaft für die Psychologie entdeckt und träumt davon, das Fach zu studieren. Ein Psychologiestudium wäre sicher auch im Umgang mit ihrem Bruder Klaus sinnvoll, der als Süchtiger aus Havanna zurückgekehrt ist und die Orientierung verloren hat.…

Der Roman liest sich unkompliziert, flüssig und leicht. Die Kapitel widmen sich abwechselnd den verschiedenen Hauptfiguren Berthold, Anne und Helene. Es wird meist chronologisch erzählt. Der etwas pathetische Titel reiht sich nahtlos in die der Vorgängerbände ein, auch das Cover lässt das Buch sofort als Teil der Reihe erkennen.

Die Personenkonstellation ist recht interessant. Komissar Berthold Rheydt stammt aus einfachen Verhältnissen aus der Provinz und ist nun beruflich und privat mit den vielfältigen Problemen der Großstadt konfrontiert. Durch ein Unglück verlor er Frau und Kind, was er immer noch nicht verwunden hat.
Pfarrerstochter Helene Curtius wuchs in einem behüteten, konservativen Umfeld auf, aus dem sie nun auszubrechen versucht.
Und dann ist da natürlich noch Hafenärztin Anne de Swann mit der geheimnisvollen Vergangenheit, deren skrupelloser Vater einigen Dreck am Stecken hat. Und nicht nur der...
Bei diesen drei völlig unterschiedlichen Hauptfiguren, die alle mindestens freundschaftlich miteinander verbunden sind, sind spannende Entwicklungen garantiert. Und an mehr oder weniger unberechenbaren Gegenspielern mangelt es im Hamburg des frühen 20. Jahrhunderts definitiv nicht.

Wird Berthold die beruflichen und privaten Herausforderungen meistern? Erfüllt sich Helenes beruflicher Traum? Und kehrt in Annes Leben endlich Ruhe ein?
Die Handlung entwickelt sich zunächst gemächlich. Im ersten Teil hatte ich beim Lesen einige Déjà-vue-Erlebnisse. So wird immer wieder recht ausladend ausgeführt, was in der Vergangenheit der Figuren passierte. So können auch Leser, die die Reihe bisher noch nicht kennen die Handlung problemlos nachvollziehen. Für mich waren die ständigen Wiederholungen allerdings etwas ermüdend. Später nimmt dann die Handlung ordentlich Fahrt auf und das Buch entwickelt sich zum Pageturner. Interessant nicht nur die Handlung, sondern auch die gesellschaftlichen Probleme, auf die sich der Roman bezieht. Das historische Hamburg hat mehrere Gesichter, Reichtum und eine blühende Wirtschaft auf der einen Seite und bittere Armut und Elend auf der anderen Seite. Nicht nur Anne bekommt es mit Süchtigen zu tun, vor allem der Alkohol stellt für so manchen ihrer Zeitgenossen ein gravierendes Problem dar. Welche Rolle das Heroin damals spielte, fand ich sehr aufschlussreich zu erfahren.
Insgesamt nach schleppendem Beginn eine lesenswerte, unterhaltsame, vor allem gegen Ende packende Fortsetzung, die in sich abgeschlossen einen stimmigen Abschluss der Reihe darstellen könnte. Aber vielleicht ist die Geschichte ja auch noch nicht auserzählt? Ich persönlich würde mich über eine weitere Fortsetzung freuen.

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Ein Ausflug ins Berlin der späten 20er - interessanter Blick hinter die Kulissen einer besonderen Tanzgruppe

Lindy Girls
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Wally möchte im Herbst 1928 auch im deutschen Berlin den amerikanischen Swing populär machen und eine Mädchen-Tanzgruppe gründen. Für die „Lindy-Girls“ kann sie schließlich Tänzerinnen mit ganz unterschiedlichem ...

Wally möchte im Herbst 1928 auch im deutschen Berlin den amerikanischen Swing populär machen und eine Mädchen-Tanzgruppe gründen. Für die „Lindy-Girls“ kann sie schließlich Tänzerinnen mit ganz unterschiedlichem Hintergrund gewinnen. Ob Wallys Projekt von Erfolg gekrönt sein wird?

Anne Stern erzählt aus verschiedenen Perspektiven in der dritten und ersten Person, so sind die Kapitel immer mit dem Namen der Figur betitelt, um die es im folgenden Abschnitt geht. Das sind neben Wally z.B. auch einige der Lindy Girls und andere Personen aus dem weiteren Umfeld der Gruppe. Der Schreibstil lässt sich angenehm flüssig und leicht lesen.

Die Personenkonstellation ist recht umfangreich. Es geht u.a. um Wally mit ihren Traum von einer Tanzgruppe, die das Publikum begeistert, um die jüdische Fabrikarbeiterin Alice, die wie die bürgerliche Thea Teil der Tanztruppe ist. Für beide bedeuten die Lindy Girls einen Ausbruch aus dem bisherigen Leben, bieten neue Chancen. Dann ist da noch die Sekretärin Gila, die heimlich an einem Roman schreibt, Eintänzer Jo, der immer noch von seinen Erlebnissen als Soldat im Krieg traumatisiert ist, Wallys Geschäftspartner Toni, den mit Wally eine komplizierte Beziehung verbindet und Schaffner Friedrich. Die Einzelschicksale der Figuren werden anfangs noch unabhängig voneinander beschrieben, später werden sie zu einer lockeren Geschichte miteinander verwoben. Da doch recht viele Figuren im Fokus stehen, sind die einzelnen Charaktere nicht sehr ausführlich und gründlich gezeichnet und wirken auf mich als Leserin daher teilweise recht blass und fremd. Für mich wäre es schön gewesen, die Personen etwas genauer kennenzulernen.

„Lindy Girls“ erzählt die Geschichte einer besonderen Tanztruppe im historischen Berlin. Dabei wird Bezug auf gesellschaftliche und politische Verhältnisse genommen. So ist der Roman auch ein Sittenbild der damaligen Gesellschaft, beleuchtet die Rolle der Frau zu dieser Zeit. Die einzelnen Handlungsstränge sind überwiegend recht lose miteinander verbunden. Das Erzähltempo ist eher ruhig mit wenig Spannung, zum Schluss nimmt die Geschichte allerdings Fahrt auf.
Die Autorin beschreibt die Lebensumstände ihrer Figuren, weist auf Probleme und Konflikte hin. Sie schafft eine spezielle Atmosphäre, lässt ihre Leser fast wie live an den Tanzshows der Lindy Girls teilhaben. Echte Emotionen werden dabei aber leider nicht transportiert. Ich hätte mir gewünscht, etwas intensiver mit den Figuren mitfiebern zu können. Dennoch ein interessanter, lesenswerter Blick hinter und auf die Kulissen einer längst vergangenen Zeit.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Bunte, witzige und phantasievolle Vorlesegeschichte mit Zwergpinguin

Einstein, der kleine Pinguin
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Als Arthur und Imogen Stewart mit ihren Eltern den Zoo besuchen, sind sie so faszinierend von einem niedlichen Pinguin, dass sie gar nicht mehr nach Hause wollen. Ihre Mutter lädt den kleinen Pinguin notgedrungen ...

Als Arthur und Imogen Stewart mit ihren Eltern den Zoo besuchen, sind sie so faszinierend von einem niedlichen Pinguin, dass sie gar nicht mehr nach Hause wollen. Ihre Mutter lädt den kleinen Pinguin notgedrungen zu der Familie nach Hause ein, um den Abschied zu verkürzen. Und was keiner für möglich hält, passiert tatsächlich: Der Pinguin kommt der Einladung nach und steht am gleichen Abend vor der Tür der Stewarts. Und das ist erst der Anfang eines unglaublichen Abenteuers mit Pinguin Einstein.

Die Geschichte ist abwechslungsreich, kindgemäß und lebendig mit viel wörtlicher Rede formuliert. Sie lässt sich überwiegend leicht und flüssig vorlesen. Auf vielen Seiten finden sich bunte, drollige, oft großflächig Bilder, die Szenen aus der Handlung darstellen und Kinder bestimmt sofort ansprechen und motivieren. Das Buch ist etwas größer als DIN A 5 und richtet sich an Kinder ab 5 Jahren.

Zwergpinguin Einstein ist eine sehr originelle Figur. Einstein kann zwar nicht sprechen, aber dennoch verstehen und auf vielerlei Art kommunizieren. Daher ist die Freundschaft, die er zu Imogen und Arthur entwickelt trotzdem intensiv und tief. Einstein hilft dem schüchternen Arthur ein wenig auf die Sprünge, weckt Imogens Neugier, Tatkraft und ihr Mitgefühl. Auch in Mr. und Mrs. Stewart bringt Einstein das Beste zum Vorschein. Dass Imogen und Arthurs Eltern die Probleme und Wünsche ihrer Kinder ernst nehmen und nicht einfach über deren Köpfe hinweg entscheiden, gefällt mir.

Wenn man einen Pinguin zu Gast hat, wird es definitiv nicht langweilig. Imogen und Arthur erleben die aufregendste Zeit ihres Lebens, erkennen, was Freundschaft bedeutet und was es konkret heißt, sich für einen Freund einzusetzen. „Einstein, der kleine Pinguin“ ist ein warmherziges, einfallsreiches, lustiges und unterhaltsames Vorleseabenteuer.
Einziger Kritikpunkt: Die Geschichte ist natürlich bewusst äußerst phantasievoll gehalten, aber nicht alle Aspekte der Handlung lassen sich für mich als Erwachsene restlos überzeugend erklären. Meinen fünfjährigen Sohn hat das aber nicht gestört.

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Veröffentlicht am 10.01.2024

Kleiner Seelentröster-Roman über eine ungewöhnliche Freundschaft

Der Schacherzähler
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„Und was machen wir morgen?“, frage ich. Diese Frage ist ein Ritual.
Janne sagt die Antwort, die wir uns auf diese Frage immer geben: „Morgen machen wir es besser.“

Malu arbeitet im Café Blue Hour, ...

„Und was machen wir morgen?“, frage ich. Diese Frage ist ein Ritual.
Janne sagt die Antwort, die wir uns auf diese Frage immer geben: „Morgen machen wir es besser.“

Malu arbeitet im Café Blue Hour, dem Herzstück des Ortes Bad Altbach. Während der Corona-Krise gingen die Umsätze des Geschäfts merklich zurück. Es ist fraglich, ob das Blue Hour weiterhin bestehen kann. Und noch etwas bereitet Malu Sorgen: Ihr neunjähriger Sohn Janne hat in der Schule Probleme. Ihm fällt es sehr schwer, sich zu konzentrieren. Dann lernt Janne im Park einen alten Mann kennen, der mit sich selbst Schach spielt: Oldman. Oldman bringt Janne das Schachspielen bei, die beiden werden Freunde und auch Malu schließt den brummigen Mann ins Herz. Doch dann ist Oldman plötzlich verschwunden…

Judith Pinnow erzählt gut verständlich und flüssig aus mehreren Perspektiven: Malus, Jannes, Oldmans, der von Malus Freundin Liv und ihres Chefs Hinnerk. In der Regel sind die Abschnitte in der ersten Person geschrieben, lediglich die Passagen aus Oldmans Sicht sind in der dritten Person verfasst. Zudem erinnert sich Oldman darin immer wieder auch an Momente aus seinem Leben mit seiner Frau Lieschen.
Ungewöhnlich, aber schön: Auf manchen Seiten finden sich nette, drollige, kleine Illustrationen z.B. von Janne und Oldman beim Schachspielen. Überhaupt ist die Aufmachung des Buchs insgesamt gelungen. Das Cover des gebundenen Buchs zeigt Oldman und Janne von hinten auf grünem Hintergrund, eingerahmt von Kastanienblättern, Blüten und Kastanien. Das passt gut zum Thema des Buchs, schließlich lernen sich Janne und Oldman im Park kennen.

Für alle Figuren entwickelte ich als Leserin Verständnis und konnte mich gut in sie hineinversetzen. Janne ist ein aufgeweckter, sympathischer Junge, der soviel im Kopf hat, dass ihm das Stillsitzen schwer fällt. Beim Schachspielen mit Oldman beweist er, was er auf dem Kasten hat. Seine Mutter Malu kümmert sich liebevoll und mit viel Verständnis um Janne, steht immer zu ihm. Für die Kunden im Blue Hour hat sie trotz eigener Sorgen immer ein offenes Ohr. Dann ist da noch Oldman, der auf den ersten Blick etwas ruppig und brummig wirkt, das Herz aber am rechten Fleck hat. Oldman hütet, wie einige andere Figuren auch, ein besonders Geheimnis, das ihn belastet. Möglicherweise ist es langsam an der Zeit, sich endlich anderen Menschen anzuvertrauen….

„Der Schacherzähler“ ist die mutmachende, zuversichtliche Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft. Wie Janne, Oldman und Malu immer mehr Vertrauen zueinander entwickeln, dabei fast zu einer echten Familie werden, welche Rolle dabei weitere Charaktere spielen, die füreinander einstehen und zusammenhalten, hat mir großen Spaß gemacht. Das Blue Hour ist nicht irgendein Café, sondern eines mit Herz und großer Bedeutung für die vielen Stammkunden. Judith Pinnows Geschichte handelt von Liebe, Geheimnisse, Schuld, Vertrauen und vom Verzeihen. Alle Figuren haben ihre Päckchen zu tragen und werden dabei von anderen unterstützt.
Das Ende wartet mit einer besonderen Überraschung auf. Für mich ist das Buch ein echter Seelentröster-Roman, der auf charmante Weise zeigt, dass man zusammen niemals allein ist und dass jeder Tag eine neue Chance bietet.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Turbulente, unterhaltsame Schul- und Freundschaftsgeschichte mit liebenswerten Figuren

Wir sind (die) Weltklasse
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Adam besucht die Igelklasse. Die Igelklasse ist nicht irgendeine Klasse, sondern im wahrsten Sinne des Wortes eine „Weltklasse“. Denn die Kinder der Klasse kommen aus ganz vielen unterschiedlichen Ländern ...

Adam besucht die Igelklasse. Die Igelklasse ist nicht irgendeine Klasse, sondern im wahrsten Sinne des Wortes eine „Weltklasse“. Denn die Kinder der Klasse kommen aus ganz vielen unterschiedlichen Ländern der Welt. Frau Meister, die Klassenlehrerin der Igelklasse, macht für die Kinder jeden Tag zum Erlebnis. So organisiert sie zum Beispiel einen Klassenausflug ins Dinomuseum nach Frankfurt. Außerdem bauen die Kinder später selbst einen gigantischen Dino nach. Dabei läuft natürlich nicht immer alles nach Plan. In der Igelklasse wird es definitiv niemals langweilig.

Die Geschichte wird aus Adams Sicht erzählt. Sie ist authentisch, klar, gut verständlich und mit einer großen Portion Kinderhumor formuliert. Weil Adams Familie aus Polen stammt, verwendet Adam zwischendurch immer wieder polnische Ausdrücke, die am Ende des Buchs gesammelt in einem Glossar erklärt werden. Auf den meisten Seiten finden sich witzige, bunte Bilder von wichtigen Szenen aus der Geschichte. Das Buch richtet sich an Kinder ab 8 Jahren, zum Vorlesen auch schon an jüngere Kinder.

Adam schildert seinen Alltag in seiner„Klecksfamilie“, bestehend aus Opa, auf polnisch Dziadek, seiner Mutter und seinem Vater, Tata. In der Familie kommt es regelmäßig zu Kabbeleien, weil vor allem die Eltern und Opa sehr unterschiedliche Ansichten haben. Opa, der einen Laden für polnische Spezialitäten führt, gibt gerne den harten Mann, hat aber ein großes, weiches Herz.
Auch in Adams Igelklasse gibt es ganz viel Herz. Da ist zum Beispiel Kübra, die gerne coole, grobe Sprüche raushaut, aber zuverlässig zur Stelle ist, wenn Hilfe gebraucht wird. Denn obwohl sie oft streiten, halten Igelkinder zusammen, wenn es drauf ankommt. Die Gemeinschaft der Igelkinder ist wirklich beeindruckend.
Alle Igelkinder werden auf dem Vorsatzpapier mit Bild vorgestellt. Außerdem ist hier auch eine Abbildung der Klassenlehrerin Frau Meister zu sehen, die sich immer was Tolles überlegt und die Kinder und ihre Ideen und Anregungen stets ernst nimmt. Die Vorstellungsseite wird komplettiert durch Karol, den tierischen Zuwachs der Klasse, der für allerlei Chaos sorgt, den netten Hausmeister Herrn Schrecklich und die oft mürrische Rektorin Frau Grützkow.

Die Igelklasse ist eine ganz besondere Klasse. Hier ist jeder Tag anders. Weil alle Kinder so verschieden sind, jeder unterschiedliche Stärken, Fähigkeiten und Eigenschaften hat, ist Toleranz in der Klasse besonders wichtig. Und die wird hier definitiv gelebt. In der Igelklasse funktioniert Integration mustergültig. Das färbt auch auf die Erwachsenen im Umfeld ab, was im Buch auf wunderbar herzliche und charmante Weise gezeigt wird. In der „Weltklasse“ lernt man die Welt kennen, ohne fremde Länder zu bereisen.
Ein witziges, originelles, warmherziges, turbulentes und authentisches Buch über eine ganz besondere Gemeinschaft. Die perfekte Lektüre für alle, die gerne lachen und über den Tellerrand schauen.

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