Das Buch zeigt auf 111 Seiten wichtige historische Punkte in chronologischer Reihenfolge. Man merkt ab der ersten Seite, dass Nestmeyer sich Gedanken gemacht und einen roten Faden zurecht gelegt hat.
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Das Buch zeigt auf 111 Seiten wichtige historische Punkte in chronologischer Reihenfolge. Man merkt ab der ersten Seite, dass Nestmeyer sich Gedanken gemacht und einen roten Faden zurecht gelegt hat.
Auf einer Doppelseite befindet sich zur Hälfte ein Text und ein Foto mit Adressen oder weiteren Literaturhinweisen. Die Fotos sind sehr gut gewählt und die Texte sind sehr neutral gehalten. Die Auswahl von Limes bis Berghain fand ich sehr amüsant.
Zara del Buonos Vater wird 1963 bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt, da war sie erst wenige Monate alt. Nun, da sie ihre Mutter am Demenz verliert, beschließt sie, mehr über den damaligen Fahrer ...
Zara del Buonos Vater wird 1963 bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt, da war sie erst wenige Monate alt. Nun, da sie ihre Mutter am Demenz verliert, beschließt sie, mehr über den damaligen Fahrer zu erfahren. Über ihre Schicksale redet Zara mit ihren Bekannten im Kaffeehaus.
Meine Güte, wie hoch waren meine Erwartungen, denn überall wurde von dieser Lektüre geredet! Ich habe mir vorgestellt, dass ganz viele Gefühle und Poesie im Schreibstil vorkommen, die mich berühren.
Stattdessen musste ich mich von vorne bis hinten durch das Buch kämpfen. Der Schreibstil ist furchtbar und auch inhaltlich war es so schlimm, dass ich mehrfach aufgehört habe. Die Zahlen der jährlichen Unfalltoten ok.. Auch am Ende nochmal nennen? Puuh gut. Aber dann mitten in den Gedanken wieder etwas anderes anfangen, etwas das nichts mit dem Thema zu tun hat? Es wird alles politische und gesellschaftliche erwähnt, nur um es erwähnt zu haben- ich weiß nicht wie ich es anders erklären kann.
Wer einen gefühlvollen Roman erwartet, sollte sich ein anderes Buch suchen.
Katarina ist über Weihnachten bei ihrer Familie und ihren Freundinnen in Bratislava. Ihr tschechischer Mann Eugen hat sie vor zwei Monaten verlassen. Über Silvester wird sie von ihrer besten Freundin Viera ...
Katarina ist über Weihnachten bei ihrer Familie und ihren Freundinnen in Bratislava. Ihr tschechischer Mann Eugen hat sie vor zwei Monaten verlassen. Über Silvester wird sie von ihrer besten Freundin Viera in deren neue Heimat Italien eingeladen.
Der Debütroman ist verständlich und gefühlvoll geschrieben. Immer wieder sickern mittels Rückblicke die Einblicke in Katarinas Leben durch.
Besonders spannend fand ich die historischen Einschübe, die sehr gut informiert haben.
Ein Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Koblenz, ähnlich wie vor wenigen Jahren fährt ein Fahrzeug durch die Menschenmengen und tötet 17 Personen.
Psychologe Hagemann, der ebenfalls vor Ort war, wird ...
Ein Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Koblenz, ähnlich wie vor wenigen Jahren fährt ein Fahrzeug durch die Menschenmengen und tötet 17 Personen.
Psychologe Hagemann, der ebenfalls vor Ort war, wird damit beauftragt, den Opfern in einer Gruppentherapie zu helfen. Sein Freund und Ermittler Marius Banner versucht derweil in der extra eingerichteten Soko Vito den Täter zu finden.
Das Buch ist super spannend und an einigen Stellen auch sehr beklemmend. Es gibt durchweg einen roten Faden und die Einschübe aus dem Privaten der Protagonisten sind keineswegs störend. Die Protagonisten sind sehr sympathisch. Besonders gefallen hat mir die polizeiliche Recherche, die der Autor aus seiner eigenen polizeilichen Tätigkeit mit einbringt. Ebenfalls sind die Kapitel klar strukturiert und wechseln auch in die Täter-Perspektive, die einem fast Empathie entgegen bringen könnte. Sorgfältig durchdacht führt das Buch zu einem spannenden Finale.
Robert Louis Stevenson ist der einzige kränkliche Sohn von Thomas, dem schottischen und wohlhabenden Leuchtturmingenieur. Louis soll in seine Fußstapfen treten, merkt aber immer mehr, wie unglücklich er ...
Robert Louis Stevenson ist der einzige kränkliche Sohn von Thomas, dem schottischen und wohlhabenden Leuchtturmingenieur. Louis soll in seine Fußstapfen treten, merkt aber immer mehr, wie unglücklich er damit ist. Am glücklichsten ist er, wenn er schreiben kann oder sich bei Inspektionen mit den Einheimischen unterhalten kann.
Ich bin einfach nur dankbar und happy darüber, dass ich dieses außergewöhnliche Buch mitlesen durfte.
Mir gefällt es, dass es handlungstechnisch und charakterlich nach wahren Begebenheiten wiedergegeben wird.
Der Schreibstil ist sehr gut und die Charaktere werden so gut beschrieben aufgrund dessen, dass zb. Louis Gedanken und seine Gefühle gut dargestellt werden. Auch fand ich es spannend, in das alte Edinburgh einzutauchen, in die Geschichte und die Abläufe. Immer wieder punktet Sabine Weiss mit passenden und gut recherchierten Einschüben, sei es Literatur oder Architektur.
Louis erinnert mich tatsächlich an so einen klischeehaften Gen Z und Tom an einen Boomer, sodass ich als Millenial an vielen Stellen unentschlossen bin, ob ich mit Louis nun Empathie zeigen soll oder mit den Augen drehen. An vielen Stellen wirkt er wie ein feierwütiger Kiffer, der nichts im Leben erreicht und an anderen kann ich es total verstehen, dass man mit 18 die Welt sehen will und kein Ingenieurstudium absolvieren möchte.
Aber wie gesagt, das Buch hangelt sich am Leben des RLS entlang und das zeigt ja dann, dass es keine Ausschweifungen der Autorin sind, sondern das Buch einfach gut gelungen ist.
Ich finde jedenfalls, dass Louis stolz über seine Memoiren im Buch von Frau Weiss sein kann :)
Ich würde gerne mehr lesen von der Autorin!
P.S. die süße Landkarte mit den Leuchttürmen im Buchumschlag ist sehr hübsch, aber es können sehr gerne mehr Leuchttürme oder Orte eingetragen werden, gerade wenn sie im Buch inspiziert werden