Weihnachtsgeschichte mal anders!
Hollys WeihnachtszauberWeihnachten ist für Holly Brown kein Fest, das sie feiern mag. Zu viel ist in den vergangenen Jahren an Weihnachten geschehen und zu gross ihr Verlust. Deshalb nimmt sie den neuen Auftrag in Lancashier ...
Weihnachten ist für Holly Brown kein Fest, das sie feiern mag. Zu viel ist in den vergangenen Jahren an Weihnachten geschehen und zu gross ihr Verlust. Deshalb nimmt sie den neuen Auftrag in Lancashier nur zu gerne an. Holly arbeitet bei einer Agentur als Housesitterin und soll über die Weihnachtstage das herrschaftliche Anwesen "Old Place" im Dorf Little Mumming in der Nähe der Hochmoore hüten. Nur zu gerne fährt sie dorthin, denn Weihnachten in einem einsam gelegenen Haus, nur in Gesellschaft eines Hundes und eines Pferdes, ist ganz in ihrem Sinn. Leider macht der Hausherr Jude Martland und seine Familie ihr einen Strich durch die Rechnung.
Das Cover und der Klappentext versprechen eine Weihnachtsgeschichte. Die Geschichte spielt auch in der Weihnachtszeit. Doch da Protagonistin Holly ein regelrechter Weihnacht - Grinch ist, war es das auch fast schon mit Weihnachtsfeeling. Im Mittelpunkt stehen viel mehr all die Leckereien, die Holly als gelernte und passionierte Köchin zaubert.
Schön beschrieben sind zudem auch die Handlungen in Haus und Küche, mit einem schier unerschöpflichen Vorrat an Nahrungsmitteln im Vorratskeller, dem Weinkeller und der Gefriertruhe. Vor allem letzteres benötigt Holly, da auch noch ein Schneesturm aufkommt und sie "die Hütte voll hat". Wie es dazu kommt, dass ihre beschaulichen und vor allem einsamen Weihnachtstage torpediert werden, liest sich vergnüglich und unterhaltsam. Mit jeder Figur, die in Old Place hereinschneit, wehen auch neue Impulse und Wendungen herein.
Die Verbindung Hollys mit der Familie Martland finde ich zwar etwas viel Zufall und da hätte ich mir eine kreativere Lösung von der Autorin gewünscht. Beim Start in jedes neue Kapitel werden nämlich kurze Tagebuchausschnitte von Hollys Grossmutter, die 1945 geschrieben wurden, eingefügt. Da zeigt sich dann bald, was man als Leser sehr schnell ahnt. Es besteht nämlich eine Verbindung zwischen diesen Tagebucheinträgen und Hollys Auftraggeber. Weniger vorhersehbar ist die amouröse Seite der Story. Holly hat nämlich gleich vier potenzielle Herzbuben zur Hand. Welcher ihr Herz erobert...na, das lest ihr am besten selbst!
Wenn man nichts gegen öfter wiederkehrende Handlungen und Beschreibungen in der Küche hat, ist diese Geschichte eine schöne Alternative zu konventionellen Weihnachtsgeschichten.