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Veröffentlicht am 15.09.2016

Organtransplantation und Kriminalität

Hades
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Frank Bennett ,neuer Ermittler bei der Polizei findet seine neue Arbeitskollegin Eden und ihren Bruder Eric etwas sonderbar....und denoch ungeheuer faszinierend. Die Geschwister stürzen sich mit Leib ...

Frank Bennett ,neuer Ermittler bei der Polizei findet seine neue Arbeitskollegin Eden und ihren Bruder Eric etwas sonderbar....und denoch ungeheuer faszinierend. Die Geschwister stürzen sich mit Leib und Seele in die Arbeit.

Als junge Menschen ermordet aufgefunden werden, scheint das ihnen noch näher als den anderen Kollegen zu gehen. Aus gutem Grund, denn die beiden sind seit ihrer frühster Kindheit traumatisiert.Nach einem Überfall verletzt und gerettet von einem Mann, der eine Mülldeponie unterhält und durch unkonventionelle Methoden die Verbrecher dieser Welt entsorgt.

Dieser Thriller hat mich von der ersten Seite an fasziniert. In verschiedenen Strängen wird immer wieder die Perspektive gewechselt. Der Zusammenhang der einzelnen Stränge war zu Beginn so undurchsichtig,dass ich Null Ahnung hatte wie alles zusammen hängen könnte. Zu meiner Beruhigung war jedoch die Verstrickung logisch und schlüssig.Mich hat vor allem der Strang aus der Kindheit von Eden und Eric,der kursiv geschrieben ist, sehr fasziniert. Hier hat es ein paar Gänsehaut -Szenen, bei denen ich das Lämpchen "Thriller" rot habe leuchten sehen!
Die Figuren, allen voran Hades, der Herrscher der Mülldeponie und Unterwelt Sydneys sind hervorragend gezeichnet.Doch auch Eden und Eric, zwei unkonventionelle Ermittler , die sich deutlich vom Ermittler Einheitsbrei abheben, haben mich überzeugt und auch fasziniert.
Das Thema in diesem Thriller sind der Organmangel und die daraus entstehende Kriminalität.Durch sehr geschickt eingestreute Details macht man sich automatisch Gedanken zum Thema.
Mich hat dieses abwechslungsreiche, flüssig zu lesende und spannende Buch sehr gefallen.
Da es der erste Teil einer Trilogie ist hatte ich bei Lesebeginn Bedenken, dass das Ende offen bleibt.Dem ist zum Glück nicht so!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller Roman!

Ist das jetzt schon Liebe?
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Juliane, Juli, lebt in Cambridge und kehrt zurück in das Dorf Beekelsen, in dem sie aufgewachsen ist um ihre Mutter zu beerdigen. Zwei Jahre war sie nicht mehr zu Hause, der Kontakt mit Mutter Ria war ...

Juliane, Juli, lebt in Cambridge und kehrt zurück in das Dorf Beekelsen, in dem sie aufgewachsen ist um ihre Mutter zu beerdigen. Zwei Jahre war sie nicht mehr zu Hause, der Kontakt mit Mutter Ria war distanziert .

Nun gibt es viel zu tun. Juli muss entscheiden was mit dem Haus ,in dem Juli bei ihrer geliebten Grossmutter aufwuchs, geschieht und eine Beerdigung organisiert werden. Doch damit nicht genug, spukt auch noch Jan, ein ehemaliger Schulfreund durch ihre Gedanken.
Juli weiss nur eines :Ende August fliegt sie wieder nach Cambridge in ihr altes Leben!

Die Geschichte ist so strukturiert, dass jedes Kapitel einen Tag beeinhaltet .So sind die Kapitel einmal länger, einmal kürzer...je nach Ereignissen in Julis Leben.
Der Schreibstil ist wunderbar...man lebt und leidet mit Juli mit. Ihre Bindungsangst, die Sorgen um das alte Haus und Kater Petermann, die Liebe zu ihrem ehemaligen Schulfreund und die Zerrissenheit sind sehr bildlich beschrieben. Doch auch die Atmosphäre im Dorf, das alte Haus, die Kaffeetafel unter dem Apfelbaum sind so gut beschrieben,dass ich alles bildlich vor mir sehen konnte. Eine Stärke von Christina Beuther ist dieser ausdruckstarke, flüssig zu lesende Schreibstil.
Die Protagonisten sind sorgfältig und hervorragend gezeichnet. Jedem einzelnen habe ich seine Rolle abgenommen. Auch wenn ich Juli zeitweise hätte schubsen können in ihrer Zerrissenheit, ihrem Hang zu dem hin und her und nicht genau wissen was sie will. Authentisch kam sie auf alle Fälle rüber!
Juli liebt es zu kochen....bildlich sind die verschiedenen Menüs beschrieben. Das hat so was gemütliches ,dass auch bei mir Kindheitserinnerungen hoch gekommen sind. An den Apfelkuchen meiner Grossmutter oder an die Muffins, die meine Mutter früher gebacken hat. Und das Beste: Die Rezepte sind ganz am Schluss detailliert und zum Nachmachen bereit beschrieben!
Eine herzerwärmende Geschichte, die nie ins Seichte abrutscht!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sprache authentisch,doch zu sehr Gassensprache.

Killercode
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In Berlin wird eine Leiche mit dem Kopf nach unten im Wasser aufgefunden. ...und zwar von Privatdetektiv Nik Schweiget.

Der Tote ist der Nachtclubbesitzer Richard Zastrov und Nik wurde von dessen Ehefrau ...

In Berlin wird eine Leiche mit dem Kopf nach unten im Wasser aufgefunden. ...und zwar von Privatdetektiv Nik Schweiget.

Der Tote ist der Nachtclubbesitzer Richard Zastrov und Nik wurde von dessen Ehefrau angeheuert ihn zu überwachen. Als kurz darauf wieder ein Man aus dem Milieu ermordet wird, geht die Angst um an der Berliner Oranienstrasse. Da die Ermittler nicht wirklich vorwärts kommen ,nimmt Nik die Ermittlungen in die Hand und wird prompt zum Verdächtigen.

Die Geschichte ist trotz der geringen Seitenzahl (208 Seiten ) sehr komplex. In verschiedenen Erzählsträngen ,die lange Zeit scheinbar ohne sich zu tangieren ,nebeneinander laufen muss man sich etliche Figuren und ihre Beziehungen untereinander merken.
Teilweise empfand ich die Handlungssprünge als etwas mühsam. Hier hätte der Autor noch einige Seiten hinzufügen können um mehr ins Detail zu gehen.So erfährt man zum Beispiel als Leser ,dass Nik seine Auftraggeberin vor den ehemaligen Arbeitskollegen ihres Mannes beschützen soll...und zack...im nächsten Kapitel ist sie im Krankenhaus,weil sie ein Aufeinandertreffen mit diesen hatte.
Nun zum Schreibstil: Fakt ist, dass die Geschichte im Milieu Berlins spielt. Klar ist,dass sich die Protagonisten damit nicht sehr gewählt ausdrücken. Die Sprache ist damit zwar authentisch und echt...doch die Gassen und Fäkalsprache konnte ich mit der Zeit nicht mehr lesen. Ich denke, der Autor hätte nicht unbedingt auch noch dem Privatdetektiv eine grobe Sprache in den Mund legen müssen um in dieser Richtung etwas zu entspannen.
Was mich sehr gestört hat in dieser Geschichte ist, dass die Frauen reine Lust und Sexobjekte sind. So fliegen gleich 2 Protagonisten auf die Witwe...und zwar der Privatdetektiv und ein Polizeibeamter. Auch Sätze wie :"die Hose spannte sich über die beiden Fleischkugeln ihrer Rückseite" müssen nicht unbedingt sein. Brüste, Hinterteile, Schenkel werden immer wieder erwähnt und beschrieben. Meiner Meinung hat die Spannung doch neben all dem etwas gelitten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Fall zu viel...

Guilty - Doppelte Rache
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Psychologin Brianna Hayward hat eine Selbsthilfegruppe für Menschen gegründet, die ein Zwillingsgeschwister verloren haben.Sie ist selbst betroffen, da vor Jahren ihre Schwester Sandra spurlos verschwunden ...

Psychologin Brianna Hayward hat eine Selbsthilfegruppe für Menschen gegründet, die ein Zwillingsgeschwister verloren haben.Sie ist selbst betroffen, da vor Jahren ihre Schwester Sandra spurlos verschwunden ist. Eines Tages bekommt sie einen Anruf von ihrer Freundin Selma ,die ihre 21 jährigen Zwillingstöchter Zoe und Chloe vermisst. Die beiden sind nach ihrer Geburtstagsfeier spurlos verschwunden. Brianna bemerkt sofort die Parallelen zu der Serientäter,dem sogenannten Einundzwanzigerkiller,der Zwillinge an ihrem 21. Geburtstag entführt und tötet. Doch dieser wurde gefasst und sitzt in Haft.

Sie nimmt Kontakt auf mit Detektiv Rick Bentz,der den Fall vor Jahren bearbeitet hat. Doch Rick und sein Partner haben noch einen anderen ,abgeschlossen geglaubten Fall am Hals :Auch der Rosenkranzmörder hat wieder zugeschlagen und eine Prostituierte ermordet.

Für mich war das nicht das erste Buch von Lisa Jackson über das Detektiv Duo Bentz/Montoya.
In dieser Geschichte wird immer wieder die Story (...und geht teilweise in die Fortsetzung...) des Rosenkranzmörders erwähnt. Da ich diesen Fall kenne, kam ich problemlos in die Story hinein. Allerdings finde ich es schade, dass dieser Fall noch einmal so aufgebauscht wird.Ich hätte es lieber gesehen, dass sich die Autorin auf den Fall der Zwillinge konzentriert hätte.Denn so ergibt sich durch den Rosenkranzfall, den ehemaligen und erneuten Fall der verschwundenen Zwillinge doch ein ganz schönes Durcheinander.
Dieser Thriller wird seinem Namen gerecht.
Gänsehaut ,gruselige Szenen von Beginn weg.Vor allem die Szenen aus der Sicht des Täters ,sowie der verschwundenen Zwillinge Zoe und Chloe haben bei mir Gänsehaut ausgelöst....klasse beschrieben, die Szene im dunklen Wald als Zoe...Spoiler!
Der Schreibstil von Lisa Jackson hat es mir angetan.Ich mag die genau richtige Mischung von Ermittlungen und Privatem . Obwohl zahllose Personen hier ihren Auftritt haben, kann man sie durch die sorgfältige Charakterisierung sehr gut und problemlos auseinander halten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat mich nicht überzeugt!

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
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Sandy und Ben wohnen mit ihrer 16 jährigen Tochter Ivy sehr idyllisch...und abgelegen!Als eines Abends zwei fremde Männer bei ihnen eindringen wird sofort klar, dass diese Böses wollen.Es stellt sich heraus, ...

Sandy und Ben wohnen mit ihrer 16 jährigen Tochter Ivy sehr idyllisch...und abgelegen!Als eines Abends zwei fremde Männer bei ihnen eindringen wird sofort klar, dass diese Böses wollen.Es stellt sich heraus, dass die beiden Sträflinge und auf der Flucht sind. Sandy fällt es wie Schuppen vor die Augen: sie kennt einen der Männer aus ihrer Vergangenheit,die sie am liebsten vergessen wollte .

Das Buch erzählt in zwei Erzählsträngen. Einmal im Jetzt und der zweite Strang beleuchtet die Vergangenheit von einem der Täter. Dieser Strang beinhaltet sehr viel Psychologisches...man fragt sich automatisch ob ein Täter als Verbrecher geboren oder durch die Erziehung zu einem gemacht wird?Spannend empfand ich diesen Teil des Buches.
Mit dem Erzählstrang in dem das Jetzt, erst das Leben der Familie und dann der Einbruch beschrieben wird, war ich weniger zufrieden. Hier gibt es eindeutig zu wenig Handlung und zu viele langatmige Stellen, in dem sehr detailliert auf die Gefühle, Ängste und Absichten eingegangen wird.Die Autorin widmet zum Beispiel ganze fünf Seiten der Flucht von Ivy aus dem Fenster die Hausfassade runter.
Den Schreibstil habe ich als etwas holperig empfunden. Immer wieder empfand ich Situationen, Handlungen oder Gedanken der Protagonisten als Gedankensprünge der Autorin, die ich leider nicht immer nachvollziehen konnte.
Die Figuren sind im Grossen und Ganzen gut charakterisiert. Einzig Ivy, die 16 jährige Tochter kam für mich zu wenig authentisch rüber. Bis Mitte Buch ein pubertierender Teenager,macht sie dann auf wenigen Seiten die Wandlung zur sehr gut kalkulierenden Frau durch....ob ein Teenager dies schafft in einer solchen Situation sei dahin gestellt.
Für mich eine grosse Baustelle in dieser Geschichte ist der Familienhund Mac...Er versteht jedes Wort,obwohl Einbrecher im Haus sind schleicht er ruhig der 16 jährigen Ivy nach...und dies ohne einen Mucks .Welcher Hund tut das? Sei er noch so gut erzogen. Hinzu kommt(..und auch nach längerem Nachdenken begreife ich es nicht...),dass der Hund zwei eigene Kapitel hat in denen er "spricht".Doch das ist ein so wirres Durcheinander, dass sich mir der Sinn nicht erschliesst.
Eigentlich lebt dieser Thriller von einem grossen Ueberaschungsmoment. Der, in dem verraten wird ,woher Sandy einen der Täter kennt. Die Spannung hält sich vor allem in der ersten Hälfte des Buches in eng gesteckten Grenzen und reicht mir persönlich für einen Thriller nicht.