Hin und her...
Zwischen uns die SterneSeit der Kindheit sind Aiden, Cameron und Everett gute Freunde. Bis ein Ereignis ihr Leben und ihre Freundschaft auseinander bringt. Everett wandert ins ferne Kambodscha aus, und erhält dort einen Brief ...
Seit der Kindheit sind Aiden, Cameron und Everett gute Freunde. Bis ein Ereignis ihr Leben und ihre Freundschaft auseinander bringt. Everett wandert ins ferne Kambodscha aus, und erhält dort einen Brief von Aiden, der zwei Wochen zuvor verstorben ist. Er reist in die Heimat zurück und trifft zum ersten Mal seit fünf Jahren, Cameron, seine grosse Liebe, wieder. Doch Cameron reagiert nicht so, wie er dachte. Sie fühlte sich nach dem Tod des besten Freundes, in dem sie die Unterstützung von Everett dringend nötig gehabt hätte, von ihm allein gelassen. Und … kaum ist er da, wallen die Gefühle für ihn wieder in ihr auf.
Der Plot in dieser Geschichte ist relativ einfach gestrickt. Mann ist seit der Kindheit in Frau verliebt. Frau liebt seit der Kindheit den Mann. Leider sprechen sie nicht zusammen und so wird das nix. Das Ganze wird ausgeschmückt mit Alkoholsucht aus Verzweiflung, einer schweren Kindheit, einem gemeinsamen Freund, der stirbt und Existenzängste um das Unternehmen der Frau. Immer wieder werden in der Geschichte, die in der Gegenwart spielt, Kapitel aus der Kindheit und der Jugendzeit der Protagonisten eingeschoben. Dass, ein Mädchen oder ein Junge mit zehn, fünfzehn oder achtzehn Jahren über Jahre die Liebe zum anderen nicht gestehen, mag ja noch ankommen. Aber, dass erwachsene Menschen um die 30, noch ebenso handeln, habe ich nicht nachvollziehen können. Vor allem, wenn es knistert, dass die Funken sprühen und auf Teufel komm raus geflirtet wird. Doch wir Leser müssen ja auch ein bisschen mitleiden und fiebern. Leider habe ich über lange Passagen nur immer gedacht " Mensch, Leute, sprecht doch einfach miteinander". Es ist unglaublich, und damit unrealistisch, dass ein Mann, der als Arzt, bei Aerzte ohne Grenzen, seinen Mann stand. Und eine Frau, die ein Unternehmen leitet, so mundfaul sind, wenn es um ihre Gefühle geht.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die grosse Baustelle in diesem Buch, ist eher der Plot. Sehr gut gefallen hat mir, dass man aus beiden Perspektiven, die Gedanken, Gefühle und Sorgen zu lesen bekam. Dies macht die Geschichte vielfältiger und intensiver. Immer wieder entdeckt man Sätze, die zum Nachdenken anregen. Sätze über den Sinn des Lebens und über Freundschaft. Ab und zu rutscht die Story ins Kitschige ab … doch dies hält sich absolut in Grenzen.
Obwohl die Geschichte um Cameron und Everett vorhersehbar ist, konnte mich die Autorin zum Schluss noch richtig fesseln.