Mein Dank geht an NetGalley und dem Mira Taschenbuch Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Zum Inhalt:
Sie waren wie die drei Musketiere.
Seit Cameron als kleines Mädchen Aiden und Everett kennenlernte, waren sie unzertrennlich.
Ihr Treffpunkt war das Baumhaus.
Bis heute liegen dort die geheimen Wünsche ihrer Kindheit versteckt.
Für alle Zeiten wollten sie die besten Freunde bleiben.
Seither ist jedoch viel geschehen, und sie sind nicht mehr die Musketiere.
Zwischen Cameron und Everett herrscht Funkstille.
So erfährt Everett erst spät von Aidens Tod und kehrt nicht rechtzeitig zur Beerdigung zurück.
Cameron fühlt sich in ihrer dunkelsten Stunde allein gelassen.
Als Everett jetzt vor ihr steht, erinnert sie sich an ihren geheimen Wunsch, ihm nahe zu sein.
Aber ist es dafür nicht zu spät?
Das Buch beginnt mit einem Abschiedsbrief von Aiden an Everett, der diesen erst liest, als Aiden schon gestorben ist. In diesem Brief fordert Aiden Everett auf, nach Hause zu kommen (Everett arbeitet im Ausland bei Ärzte ohne Grenzen) um sich um Cameron zu kümmern.
Also lässt er alles stehen und liegen und tritt seine Heimreise an.
Doch dort bricht erst einmal die Welt über ihm zusammen.
Seinen Kummer und Verlust über den Tod seines besten Freundes ertränkt er in Alkohol.
Doch nicht nur der Tod von Aiden macht ihm zu schaffen, sondern auch seine unterdrückten / unausgesprochenen Gefühle Cameron gegenüber.
Seitdem er 17 Jahre alt war, begehrt er Cameron, doch er hat sich nie getraut, ihr seine Gefühle zu offenbaren.
Nachdem Everett von seinem Bruder aus dem Sumpf aus Alkohol herausgezogen wird, fasst er seinen Mut zusammen und fährt zu dem Ort zurück, an dem alles angefangen hat.
Jetzt, nach 5 Jahren ohne jeglichen Kontakt, stehen sich die Beiden gegenüber und die Gefühle brodeln wieder hervor, denn auch Cameron hegt seit ihrem 14 Lebensjahr Gefühle für ihren ehemals besten Freund und hat ihm diese nie offenbart.
Everett setzt alles daran, dass Vertrauen von Cameron wiederzuerlangen, doch sie macht es ihm nicht leicht, denn sie ist in ihrer Trauer um Aiden gefangen und hegt einen Groll gegenüber Everett, weil dieser nicht zur Beerdigung seines besten Freundes erschienen ist.
Doch je länger sie miteinander zu tun haben (er hilft ihr bei der Rettung des Camps, welches ihre Eltern aufgebaut haben und sie nun in deren Abwesenheit leitet) desto weniger kann sie sich seinen Avancen entziehen und schenkt ihm Stück für Stück wieder Vertrauen.
Allerdings sind beide immer noch nicht in der Lage, über ihre jeweiligen Gefühle dem anderen gegenüber, zu sprechen und somit beginnt eine emotionale Folter aus Sehnsucht und Verlangen, bis sie endlich zueinander finden.
Der Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen. Er ist locker, leicht und angenehm zu lesen. Von der ersten Seite an wurde ich sofort in den Bann gezogen und musste das Buch in einem Rutsch durchlesen.
Die Protagonisten wurden von der Autorin sympathisch und authentisch beschrieben.
Da die Geschichte aus der Sicht sowohl von Cameron als auch von Everett erzählt wird, kann man sich unheimlich gut in deren Gedanken- und Gefühlswelt hineinversetzen.
Mit den Emotionen hat die Autorin nicht gegeizt: Trauer, Wut, Hoffnung, Verlangen, Sehnsucht, Unsicherheit, Liebe, Enttäuschung, Schmerz, Verzweiflung, Schuldgefühle, …. alles da!
Durch den Wechsel von Vergangenheit und Gegenwart im ersten drittel des Buches, erfährt man vieles über die Freundschaft und erlebt das Erwachsenwerden von Cameron, Everett und Aiden.
Den Spannungsbogen, bis die Zwei dann endlich den Mut finden und sich ihre Gefühle gestehen, hat sie lang gezogen und gekonnt in Szene gesetzt, was mir sehr gut gefallen hat.
Fazit: "A heart-wrenching story about first loves and second chances“ - Originaltitel