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Veröffentlicht am 18.06.2022

Wenn aus Fremden Familie wird...

Die Melodie der Bienen
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Eileen Garvin erzählt in "Die Melodie der Bienen" die Geschichte dreier unterschiedlicher Menschen, die sich durch harte Schicksalsschläge selbst zu Außenseiter:innen entwickelt haben und die durch die ...

Eileen Garvin erzählt in "Die Melodie der Bienen" die Geschichte dreier unterschiedlicher Menschen, die sich durch harte Schicksalsschläge selbst zu Außenseiter:innen entwickelt haben und die durch die Bienen zusammenfinden.

Alice Holtzman ist 44 Jahre alt und betreibt neben ihrer Stelle im County die "Farm" ihrer verstorbenen Eltern. Alice hat mit Panikattacken und dem Verlust einer geliebten Person zu kämpfen und hat sich von Freunden und Familie stark zurückgezogen. Ihr Leben sind ihre Bienenvölker, denen sie ihre ganze Liebe und Aufmerksamkeit widmet.

Jake ist gerade einmal 18, querschnittsgelähmt und am Strugglen. Als er Alice und vorallem deren Bienen begegnet, entdeckt er ein ungeahntes Talent und schöpft endlich wieder Hoffnung.

Und dann ist da noch Harry, 24. Sehr unscheinbar, spricht kaum. Saß im Gefängnis und hat gerade seinen Onkel verloren. Auch Harry ist, wie Jake ziellos unterwegs, als er auf Alice und Jake trifft.

So verschieden die Drei auch sind, wachsen sie im Verlauf der Geschichte zu echten Freunden und ich möchte fast sagen, zu Familie, zusammen.

Doch der Plot dreht sich nicht nur um die persönlichen Entwicklungen jedes Einzelnen von ihnen, sondern natürlich auch um die Bienen und um die Folgen von chemieverseuchten Düngemitteln, die Bienensterben nach sich ziehen und gegen die Alice und die Jungs ankämpfen. Ein reales Problem weltweit.

Ich mochte die Kombination aus brandaktueller Thematik, Mental Health, Selbstfindung und Wissenswertem über die Bienen. Und ich mochte auch die Charaktere alle drei sehr. Die Wandlung die sie vollziehen, ihr Zusammenwachsen und ihr unerschütterlicher Zusammenhalt sind mir echt nah gegangen.

Trotzdem muss ich auch sagen, dass der Roman gerade in der ersten Hälfte ein paar Längen hatte, die mir den Einstieg schwer gemacht haben, weshalb ich einen Punkt abziehe.

Aber sonst hat es mich nachhaltig beeindruckt und wird somit lange im Gedächtnis bleiben.

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Veröffentlicht am 13.06.2022

Hat mich sehr gut unterhalten !

Queen of the Wicked 1: Die giftige Königin
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Heute mache ich mal was ganz Verrücktes, haha. Ich spare mir eine ausführliche Rezension und Zusammenfassung, sondern zähle lediglich auf, was mir an Teresa Sporrers neuem Werk besonders gefallen hat und ...

Heute mache ich mal was ganz Verrücktes, haha. Ich spare mir eine ausführliche Rezension und Zusammenfassung, sondern zähle lediglich auf, was mir an Teresa Sporrers neuem Werk besonders gefallen hat und was ich vielleicht nicht ganz so gut fand.

Positives...

Die Idee: Ganz ehrlich, ich feiere diese Idee ab, dass Belladonna eine Gifthexe ist, auch wenn sie für ihr Umfeld somit leider tödlich ist. Berührungen, Küsse, alles ist tabu, weil immer die Gefahr besteht, dass sie ihr Gegenüber womöglich, ungewollt, tötet.

Feeling und Setting: Ich hatte das Gefühl, in eine Reihe von Geschichten einzutauchen, die ich vor mehreren Jahren gelesen und gefeiert habe. Mir fallen unter anderem The Poison Diaries ein, in denen es um Giftpflanzen und vornehmlich eine Belladonna, also Tollkirsche geht. Aber ich habe mich mit der Anderswelt auch an Die frühe Elfentochter-Reihe von Holly Black und ein bisschen an Plötzlich Fee von Julie Kagawa erinnert gefühlt. Damit das nicht falsch verstanden wird: Ich sage damit nicht, dass es mich wegen des Inhalts, sondern einfach wegen des Gefühls das ich damals beim Lesen empfand, an ebenjene Bücher erinnert hat und das war ganz großartig. Vorallem weil Teresa Sporrer halt eben total ihr eigenes Ding gemacht hat.
Auch das Setting fand ich so toll gewählt und ich hab den Poison Garden des Alnwick Castles jetzt auf meiner Bucket List.

Liebe:
Selten hab ich einen Roman gelesen, in dem es den Figuren wortwörtlich gleich ist, wer wen liebt. Es gibt hier viele queere Charaktere und es ist völlig normal. Wie schön wäre das, wenn es in der Realität auch endlich so wäre.

Negatives:
Mir fehlte bei Belladonna ein gewisser Antrieb in Bezug auf den Mord von Königin Sybille. Sie hinterfragt recht wenig, nimmt Vieles erst einmal so hin, das war mir persönlich ein bisschen zu flach.
Auch Blakes Hintergrund kommt nicht so richtig raus. Er muss immer wieder mal in die Hölle, um für seinen Vater Aufgaben zu erledigen, über die man nichts erfährt. Das fand ich schade, weil ich mir gut vorstellen kann, dass das für ein wenig mehr Spannung gesorgt hätte.
Die, also die Spannung, hat mir in der ersten Hälfte auch echt gefehlt. Gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse dann aber dafür regelrecht.

Alles in allem hat es mich sehr unterhalten und auch wenn ich nur ein paar positive Aspekte genannt habe, gabs viele weitere die mir sehr gefallen haben. Der Humor zum Beispiel war unschlagbar. Es ist aber noch ein bissi Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 11.06.2022

Who run the World ?! GIRLS !

Falling in love was not the plan
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Wow, das war erfrischend !!!

Ich lese ja schon seit einer Weile eher ungern YA Romane, weil sie oft einfach so viele Klischees bedienen und sich der Ablauf einfach ähnelt. Das ist nicht unbedingt etwas ...

Wow, das war erfrischend !!!

Ich lese ja schon seit einer Weile eher ungern YA Romane, weil sie oft einfach so viele Klischees bedienen und sich der Ablauf einfach ähnelt. Das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes, aber ich fühle mich da einfach zunehmend mehr rausgewachsen, was in meinem Alter absolut legitim ist.

Trotzdem kreuzt immer wieder mal ein YA Roman meinen Weg, der mein Interesse weckt, so auch "Falling in Love was not the Plan". Hier hat mich der Klappentext einfach sehr gereizt.

Und hell yes, es war definitiv eine gute Entscheidung, den Roman zu lesen, denn hier steckt jede Menge Girlpower drin, wie ich sie mir für viel mehr Romane des Genres wünschen würde.

Eliza ist eine sehr ambitionierte Schülerin, wenn es um den "Bugle" geht, die Schülerzeitung. Als die Wahl für den neuen Posten des Chefredakteurs bzw. der Chefredakteurin ist, da ist sie eigentlich ziemlich sicher, dass sie die Wahl gewinnt. Immerhin hat sie hart für den Posten gearbeitet und es gibt keine Mitbewerber:innen. Oder?
Am letzten Tag vor der Wahl durchkreuzt Ex Baseballer Len DiMartiles ihre Pläne und gewinnt auch noch. Ihren Frust schreibt sich Eliza in einem feministischen Manifest von der Seele, nur für sich selbst.

Doch am nächsten Tag prangt dieser "Artikel" auf der Titelseite des "Bugle" und setzt erst einen Shitstorm, später eine Bewegung in Gang.

Der Roman war vielleicht nicht ganz perfekt, weil es für meinen Geschmack ein paar Längen gab, aber die Botschaft fand ich super. Denn es geht hier um junge Menschen, die zum Einen erst einmal ihren Platz im Leben und vor allem sich selbst finden müssen, es geht aber auch darum, dass sie alte Strukturen an ihrer Schule und auch für ihr weiteres Leben aufbrechen wollen. Dabei handeln sie vielleicht nicht immer sehr besonnen, machen Fehler, müssen Vieles erst lernen, aber am Ende tragen ihre Bemühungen Früchte und sie verstehen, was Feminismus eigentlich bedeutet.

Ein weiterer spannender Aspekt war Elizas Familienleben, das natürlich immer wieder eine Rolle spielt, sie ist schließlich noch minderjährig uns wohnt zuhause. Sie sind kantonesische Einwanderer und hier gibt es klare Strukturen. Besonders Elizas Mutter hält an diesen fest. Frauen sollten sich einen guten Job suchen, ja, aber doch lieber Einen, bei dem sie später in Teilzeit arbeiten können, um sich nebenbei um die Kinder zu kümmern, während die Männer ihre Familie finanziell zu versorgen haben. Hier stößt Eliza auch immer wieder auf Granit und ich fand es wahnsinnig spannend zu sehen, wie sie dieses Verhalten wahrnimmt und versucht zu brechen.

Für alle Romance Fans gibts obendrauf eine nicht ganz unkomplizierte Lovestory zwischen "Rivalen".

Dieser Roman war echt eine Überraschung und auch definitiv eine Bereicherung.

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Ein spannender Auftakt, der mich durchweg positiv überrascht hat.

Prison Healer (Band 1) - Die Schattenheilerin
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An YA Fantasy Romane habe ich mittlerweile gar keine Erwartungen mehr und lese sie, ehrlich gesagt, auch nur noch sehr selten, weil ich in den letzten Jahren einfach zu viele davon gelesen habe und ich ...

An YA Fantasy Romane habe ich mittlerweile gar keine Erwartungen mehr und lese sie, ehrlich gesagt, auch nur noch sehr selten, weil ich in den letzten Jahren einfach zu viele davon gelesen habe und ich zunehmend schneller genervt war, von dem immergleichen Ablauf und den immergleich nervigen Protagonist:innen.

Zwischendurch erregt aber immer mal wieder ein YA Fantasy Roman mein Interesse, so auch PRISON HEALER, in dem es um die 17-jährige Kiva geht, die seit 10 Jahren im Gefängis Zalindov "über"lebt. Ihr Vater war Heiler und hat Kiva alles an Wissen vermittelt, was ihre gemeinsame Zeit hergab, weshalb Kiva für den Vorsteher von Zalindov von großem Wert ist und Kiva gewisse Freiheiten in ihrem Alltag erlaubt. Als die gefürchtete Rebellenkönigin von Wenderall ins Gefängnis gebracht wird, steht Kiva ein Wendepunkt bevor, denn die Zalindovrebellen drohen ihr, die Rebellenkönigin nicht sterben zu lassen und der Vorsteher verlangt, dass sie Tilda auf die Beine bringt, denn die Rebellenkönigin muss sich dem Elementarurteil stellen, welches vier Prüfungen umfasst, die kaum Jemand je bestanden hat. Als die erste Prüfung näherrückt und Tilda keine Anzeichen der Besserung zeigt, fasst Kiva einen törichten Entschluss. Sie tritt an Tildas Stelle an, denn wenn sie besteht, sind beide Frauen frei. Verliert sie, dann müssen Beide sterben.

Hilfe und Support findet sie in dem 11jährigen Jungen Tipp, den ich schnell ins Herz geschlossen habe, aber auch in Jaren und der Aufseherin Naari.

Die Idee war vielleicht nicht gänzlich neu und manches hat mich vage an die Bücher von Sarah J. Maas erinnert, die dieseb Roman auch empfiehlt. Es hat mich aber nicht im Geringsten gestört, weil der Schreibstil einfach so gut und flüssig war, dass ich wider Erwarten nur so durch die Seiten gerauscht bin. Auch als sich im Mittelteil ein bisschen weniger getan hat, als im letzten Drittel.

Ich mochte die Figuren um Kiva, die schon Freunde sind oder sich zu solchen entwickeln und ich habe die Figuren, die ihr das Leben schwer machen und einfach schrecklich undankbar Gerüchte und Lügen über sie verbreiten gehasst.

Was den Plot betrifft, so hatte ich zwischendurch immer mal wieder die ein oder andere Vorahnung, die sich auch bestätigt hat. Mit dem Ende wurde ich allerdings KOMPLETT überrumpelt und das habe ich tatsächlich ziemlich abgefeiert.

Alles in allem ist der Autorin hier ein sehr spannender, manchmal recht grausamer und überraschender Auftakt gelungen. Bei all der Trost- und Hoffnungslosigkeit in Kivas Leben, hat die Autorin die richtige Dosis an Licht und Liebe eingebracht. Ich mochte es wirklich sehr und freue mich sehr doll auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Ganz nett, aber leider auch sehr langweilig.

All These Broken Strings
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You had me at ROCKSTAR...

And then you lost me...

Als ich das Buch zum ersten Mal gesehen habe, dachte ich "Yay!" Endlich mal wieder eine Rockstar Romance.
Ich hab mich also wirklich doll auf das Buch ...

You had me at ROCKSTAR...

And then you lost me...

Als ich das Buch zum ersten Mal gesehen habe, dachte ich "Yay!" Endlich mal wieder eine Rockstar Romance.
Ich hab mich also wirklich doll auf das Buch gefreut.

Mackenzie und Vincent haben in ihrer Jugend jeden Sommer Camp Melody besucht, ein Musikcamp in Montana, geleitet von Mackenzies Großeltern. Die Beiden waren enge Freunde und auf beiden Seiten haben sich Gefühle entwickelt, die sie aber gegenseitig nie ausgesprochen haben.

Ein großes Missverständnis brachte sie dann auch endgültig auseinander. Vincent wurde zum gefeierten Popstar und Mackenzie kämpft mit dem Verlust ihres zu früh verstorbenen Großvaters.

Sechs Jahre später steht das Camp vor dem Aus, denn die Zahlen und Anmeldungen sind schon lange rückläufig. Mackenzie beschließt nach Camp Melody zurückzukehren und diesen für sie so wichtigen Ort zu retten. Dabei setzt sie ausgerechnet auf Vincents Hilfe. Und diese Entscheidung bleibt nicht ohne Folgen für ihr Herz.

Die Idee klang wirklich schön und ich hatte total Bock auf ein bisschen Sommercampfeeling. Aber die Umsetzung, puuuh, die hat es mir sehr sehr schwer gemacht.

Die Autorin erzählt die Geschichte abwechselnd aus Mackenzies und Vincents Sicht, so dass man einen guten Einblick in beider Gefühlsleben bekommt, was mir persönlich zu ermüdend war. Denn bei Beiden dreht sich alles um die Vergangenheit und den gegenseitigen Verrat, sie hadern und drehen sich permanent im Kreis, was sich unglaublich in die Länge gezogen hat und überhaupt keine Spannung mitbrachte.

Die persönlichen, mentalen Probleme von Mackenzie werden immer wieder angeschnitten, aber nie zufriedenstellend aus- und weitergeführt, denn sie leidet sehr an dem Verlust ihres Großvaters. Über Vincent schwebt ein geheimer Skandal, der riesengroß gewesen sein muss und seiner Karriere geschadet hat, von dem aber im Camp so gar keiner weiß, was mir seltsam vorkam.

Die Liebesgeschichte, joah...auch diese war eher verhalten und entwickelte sich mit unnötig vielen Dramen und ausschweifender Gedankenwälzerei und es dauert ziemlich lange, bis da überhaupt etwas passiert.

Für mich war das Buch eine nette, aber zuweilen auch langweilige Lektüre und definitiv nicht das, was ich erwartet hatte. Schade.

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