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Veröffentlicht am 27.06.2018

Eine wichtige Message, macht noch keinen guten Roman aus !

Children of Blood and Bone
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Diese Rezension, ich sage es gleich vorab, fällt mir unglaublich schwer. Denn wann immer ein Buch schon im Vorfeld so derart gehyped und vom Verlag medial gepusht wird, steigen die Erwartungen natürlich ...

Diese Rezension, ich sage es gleich vorab, fällt mir unglaublich schwer. Denn wann immer ein Buch schon im Vorfeld so derart gehyped und vom Verlag medial gepusht wird, steigen die Erwartungen natürlich ins Unermessliche und nur selten kann das Buch dann am Ende auch tatsächlich halten, was es verspricht.
So erging es mir leider auch mit DEM neuen WELTBESTSELLER "The Children of Blood and Bone" von Tomi Adeyemi.

Zum ersten Mal aufmerksam auf das Buch, wurde ich durch die englische Ausgabe von Netgalley, dort stach mir das Cover sofort ins Auge, was bei diesem unglaublich intensiven und ausdrucksstarken Cover, das für die Deutsche Ausgabe im Übrigen übernommen wurde, ja wirklich kein Wunder ist. Es zeigt eine starke junge Frau, eine Kriegerin, in deren Blick sich Stolz und Power spiegeln und das allein hat mich schon magisch angezogen. Der Klappentext klang großartig und neu und natürlich wurde, wie auch für die deutsche Ausgabe aktuell, für die englische Ausgabe groß die Werbetrommel gerührt.
Plötzlich war das Buch überall, zack war es DER neue Bestseller im Jugendbuchbereich und mirnixdirnix waren die Filmrechte verkauft.

Als es dann hieß, das es auch im Deutschen erscheint, und zwar diesen Sommer schon, da war ich natürlich absolut Feuer und Flamme. Nicht weil es so gehyped wurde, sondern weil mich die Geschichte ansich ansprach. Die Verheißung auf etwas Neues und Einzigartiges und vor allem die Botschaft die die Autorin mit diesem Roman vermitteln und mit der sie auf die Missstände unserer Gesellschaft in Bezug auf Rassismus aufmerksam machen möchte, haben mich interessiert und waren der ausschlaggebende Punkt, weshalb ich mich dann schlussendlich auf ein Leseexemplar des Verlags beworben habe.

Und die Geschichte beginnt stark und bildgewaltig. Tomi Adeyemi versteht es, vor meinem inneren Auge einen großartigen Weltentwurf entstehen zu lassen. Doch die Begeisterung meinerseits währte leider nicht besonders lange, denn die Autorin legt im Verlauf so ein Tempo an den Tag, das für Feinheiten und Tiefgang nur wenig Platz blieb, was der Geschichte ziemlich viele Logiklücken und mangelnde Spannung einbringt.

Es gibt verschiedene Perspektiven, aus denen wir die Geschichte und die aufkeimende Suche nach Anerkennung, Akzeptanz, Respekt und Magie erleben.

Zelie ist eine Ausgestoßene, denn sie ist eine Divine, die im Königreich Orisha aufgrund ihrer Magie alle ausgemerzt wurden. Als Nachfahrin dieser mächtigen Menschengruppe, wird sie diskrimiert und verfolgt.

Als ihr eine Möglichkeit eröffnet wird, die Magie zu ihrem Volk zurückzubringen, reagiert sie erst unsicher und schließlich entschlossen. Doch auch wenn sie in meinen Augen eine starke Kämpferin ist, hat sie Macken und Ansichten, mit denen ich beim Lesen nicht so wirklich zurechtkam. Ich finde, sie reagiert oft über und handelt dann sprunghaft und überstürzt. Zudem entwickelt sich zwischen Zelie und Inan, des Königs Sohn, eine Liebesgeschichte, die ich moralisch gesehen nicht verstand und auch nicht gutheißen konnte.

Inan's Kapitel fand ich schrecklich langatmig und zäh, er begeht grausame Taten und doch wird die Autorin nicht müde, zu versuchen, ihn den Lesern immer wieder als gutherzig zu verkaufen. Das erschien mir zu erzwungen und aufgesetzt.

Die sympathischste Perspektive bot mir Prinzessin Amari, die in einem goldenen Käfig gehalten wurde und die zunächst etwas naiv erscheint. Doch im Verlauf legt sie die größte Wandlung der drei Protagonisten an den Tag und ich bewunderte sie oft für ihre Willensstärke.

Die Figuren sind keine Stereotypen, haben aber auch nicht die von mir erhoffte Tiefe, was ich sehr schade finde und was im Übrigen leider auch auf den Inhalt und die Idee zutrifft. Denn auch die Handlung ist nicht so neu wie ich dachte, sondern eher ein Konstrukt aus Themen, die sich im Jugendfantasybereich bereits bewährt haben. Es gibt also keine wirklichen Überraschungen und auch die magische Komponente reißt es nicht so wirklich raus.

Ich wünschte wirklich, ich könnte hier etwas Positiveres schreiben, aber im Großen und Ganzen hat mich dieses Buch einfach enttäuscht, beziehungsweise, wurde es meinen durch den Hype doch recht hohen Erwartungen, nicht gerecht.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Konnte mich nicht wirklich überzeugen !

Iron Flowers – Die Rebellinnen
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Ihr ganzes Leben lang hat man Serina darauf vorbereitet eine Grace zu werden. Dies war ihr einziges Lebensziel, dem Thronfolger zu dienen und ihm vielleicht sogar einen Nachkommen zu schenken. Nomi, ihre ...

Ihr ganzes Leben lang hat man Serina darauf vorbereitet eine Grace zu werden. Dies war ihr einziges Lebensziel, dem Thronfolger zu dienen und ihm vielleicht sogar einen Nachkommen zu schenken. Nomi, ihre jüngere Schwester soll sie an den Hof begleiten und als Dienerin an ihrer Seite bleiben.

Doch dort angekommen, kommt alles anders, als die Schwestern sich je hätten träumen lassen, denn der Thronfolger wählt nicht die anmutige, schöne und unterwürfige Serina, sondern ihre rebellische Schwester Nomi als Grace. Und diese Entscheidung stürzt die Schwestern ins Chaos...

Meinung:
Als mir das Buch auf der Messe im Oktober erstmals vorgestellt wurde, da machte sich sofort Skepsis in mir breit, denn bei Romanen in denen Frauen keine Meinung, keine Bildung haben dürfen und ihr scheinbar einziger Lebenszweck überhaupt nur darin besteht, den Männern zu Diensten zu sein, da stellen sich von vornherein meine Nackenhaare auf und rufen meine kleine innere Feministin auf den Plan.

Man beruhigte mich schnell und versprach, das diese Geschichte anders sei und sich eine spannende Entwicklung einstellen würde, die ich ganz sicher gutheiße. Dieese Aussage weckte dann auch tatsächlich meine Neugier und ich war bereit mich dem Abenteuer zu stellen.

Aufgrund der vielen vielen positiven Bloggerstimmen, die immer wieder beteuerten wie genial die Geschichte sei, welche überraschenden Wendungen es gebe und wie stark die Protagonistinnen sich entwickeln würden, habe ich das Buch dann jetzt auch endlich vom SuB befreit, um mir endlich ein eigenes Urteil zu bilden.

Und leider muss ich sagen, das dieses nicht besonders gut ausfallen wird.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht von Serina und Nomi erzählt, was uns einen guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt beider Mädchen bietet. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen und was mir wirklich wirklich gut gefallen hat, war das Setting, das in einem in der Zukunft liegenden Italien, spielt.

Leider führt genau das aber auch schon zum ersten negativen Punkt: Oberflächlichkeit. Die Autorin beschreibt zwar kurz die Umgebung und die Hauptstadt Bellaqua, die mich ein wenig an Venedig erinnert hat, aber sie geht dabei nicht in die Tiefe, was ich sehr schade fand. Diese Oberflächlichkeit trifft leider auch auf die Protagonistinnen zu. Besonders Nomi machte es mir sehr schwer, sie wirklich kennen zu lernen und zu mögen. Nach außen wird sie mir als die rebellische und starke Schwester verkauft, doch im Verlauf da entwickelt sie sich eher zu einer naiven und leichtgläubigen Figur, die sich immer mehr beugt, vor einem System das sie eigentlich hasst.

Serinas Part dagegen hat mich positiv überrascht, denn die eigentlich unterwürfige und demütige Schwester entwickelt sich zur starken Kämpferin, die ihrer Schwester in Sachen Rebellion weit voraus ist.

Der zweite Punkt der mich sehr gestört hat, war die Vorhersehbarkeit und Entwicklung der Geschichte. Die "Wendungen" konnten mich nicht wirklich überraschen und ich ahnte bereits auf Seite 200 wie die Geschichte ausgehen würde und war an diesem Punkt direkt so entmutigt, das ich überlegt habe, das Buch abzubrechen. Nach zwei Tagen Lesepause habe ich es dann aber doch beendet und alle meine Vermutungen trafen tatsächlich genau so ein, wie erwartet. Es gab für mich also keine wirklich großen Überraschungen.

Weiterhin hat mich gestört, das die Autorin sich häufig mit viel belanglosen Dingen aufgehalten hat. Immer wieder wurden die Kleider betont und das Frühstück. Nichtigkeiten, die die Geschichte stellenweise langatmig machten.

Der größte Kritikpunkt ist und bleibt jedoch wirklich Nomis Entwicklung. Starke Protagonistin ? Eher nicht. Sie entwickelt sich zum krassen Gegenteil von dem was sie eigentlich sein will und sollte. Sie lässt sich manipulieren, handelt unüberlegt und wirkt auf mich schwach und unterwürfig.

Das Ende bleibt offen und endet natürlich mit einem, schon fast erwarteten Cliffhanger, so das man eigentlich fast gezwungen ist, den Folgeband zu lesen, damit man weiß, wie die Geschichte ausgeht.

Fazit:
Nach den ganzen Lobeshymnen und Begeisterungsstürmen hatte ich von "Iron Flowers" deutlich mehr erwartet und bin ehrlich gesagt sehr enttäuscht. Besonders in Bezug auf Nomis Entwicklung, die sich von einem intelligenten, rebellischen Mädchen in ein naives Dummchen verwandelt.

Die Handlung ist stellenweise sehr langatmig und für meinen Geschmack war sie leider auch viel zu vorhersehbar.

Für mich war's leider nicht das erwartete Highlight !

Veröffentlicht am 28.05.2018

Eine ansich gute und mitreißende Geschichte, die aber zu viel romantisiert und dramatisiert wird.

From Scratch - Alles neu mit dir
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Amandas Geschichte beginnt mit einer Szene die mich sofort an die Seiten gefesselt hat. Sie wurde entführt und wird in einem "Verlies" festgehalten, seit 738 Tagen, in dem sie die schlimmsten Dinge erlebt, ...

Amandas Geschichte beginnt mit einer Szene die mich sofort an die Seiten gefesselt hat. Sie wurde entführt und wird in einem "Verlies" festgehalten, seit 738 Tagen, in dem sie die schlimmsten Dinge erlebt, die man sich nur vorstellen kann. Doch sie lebt. Zu verdanken ist dies ihrem starken Willen, aber auch einem profanen Poster von Schauspieler Chase Henry, den sie als ihren Rettungsanker ansieht, mit dem sie in Gedanken, natürlich nur für sich, kommuniziert. Das klingt verrückt, aber es gibt ihr Halt und Hoffnung und hält sie am Leben. Und so gelingt es ihr schließlich eines Tages, sich zu befreien.

Zeitsprung: Zwei Jahre später. Chase Henry, einst gefeierter Serienstar ist mit seiner Karriere am Ende. Drogen- und Alkoholexzesse haben ihm sprichwörtlich "das Genick gebrochen". Sein Manager hat ihn fallen lassen und die großen Engagements bleiben aus. Da hat seine PR Beraterin, mit der er auch das Bett teilt, eine ziemlich ausgeklügelte Idee, um sein Image aufzupolieren. Er soll Kontakt zu Amanda aufnehmen, die nach ihrer Befreiung die Geschichte um sein Poster publik gemacht hatte und die er kurz kennengelernt hat.

Als sich Chase in Amandas Nähe wagt, natürlich mit reichlich Presse im Rücken, da rechnet er allerdings nicht damit, das sein Auftreten bei Amanda einen bösen Flashback auslöst und er rechnet auch nicht damit, das sie nach kurzer Bedenkzeit auf sein Angebot eingeht, nämlich sich mit ihm am Set zu zeigen, ein bisschen Zeit zu verbringen.
Amanda willigt ein, weil sie endlich aus ihrem inneren Gefängnis ausbrechen will. Sie will das ihre Familie aufhört sich selbst kaputt zu machen und sie will endlich wieder leben. Dinge, die sie sich seit ihrer Rückkehr selbst verweigert hat, weil das Trauma sie einfach fest im Griff hat.
Sich zu verlieben, ausgerechnet in Chase Henry, war allerdings nicht ihr Plan....

Meinung:
From Scratch ist mal wieder eines dieser Bücher, auf das ich mich im Vorfeld gefreut habe, bei dem ich aber am Ende doch zwiegespalten zurückblieb. Warum und Wieso will ich versuchen, in den folgenden Sätzen zu erläutern.

Die Geschichte begann interessant und fürs Genre New Adult vor allem endlich einmal neu. Die Autorin nimmt sich Themen an, vor denen man im realen Leben gerne die Augen verschließt, so lange sie einen nicht selbst betreffen. Amanda wurde "nicht nur" entführt, sondern sie hat wirklich ein Martyrium hinter sich. Sie wurde von ihrem Peiniger gequält, geschlagen und auch vergewaltigt und das alles hinterlässt tiefe Spuren und Wunden, die man ein Leben lang nicht mehr los wird.

Stacey Kade vermittelt mir als Leserin sehr authentisch und nachvollziehbar, was in Amanda vor sich geht und auch warum sie sich so verhält, wie sie es nun einmal tut. Auch die Familiensituation ist absolut verständlich, denn diese schlimme Zeit hat nicht nur Amanda, sondern auch ihre Eltern und ihre Schwestern zerbrochen.

Das sie sich auf den Deal mit Chase einlässt, fand ich im ersten Moment irritierend. Allerdings wirklich nur im ersten Moment, denn es ist psychologisch betrachtet gar kein so dummer Schachzug, um sich selbst zu zeigen, das man etwas ändern muss. Amanda will nicht weitermachen wie bisher, denn sie verpasst ihr ganzes Leben, igelt sich ein und nur sie selbst kann sich von ihren Dämonen frei machen.

Diese Entwicklung hat mir unglaublich gut gefallen. Weniger gut fand ich dann hingegen, wie schnell die Geschichte abdriftet beziehungsweise welche Richtung sie einschlägt. Zwar sind die Themen wie Traumabewältigung immer irgendwie präsent, aber irgendwann dominiert die Liebesgeschichte die sich zwischen Amanda und Chase entspinnt. Zwischen den beiden passiert zwar alles recht behutsam, Amanda muss erst lernen, wie viel sie zulassen und wie viel sie Chase selbst von sich geben kann, aber irgendwie ging mir dann doch auch alles etwas schnell.

Und genau das ist jetzt mein innerer Zwiespalt. Ein weiterer Punkt der mit ins Negative spielt, war das aufgesetzt und sehr inszensierte Drama gegen Ende des Buches. Ich denke, das die Autorin hier einfach Spannung reinbringen wollte, die dann in einem nervenaufreibendem Finale gipfelt. Für mich war das jedoch ein bisschen zu viel des Guten und ich finde, man hätte es anders und ein bisschen glaubhafter zu Ende bringen können. Aber gut, jeder Mensch hat ein anderes Empfinden und deshalb ist das wohl einfach Ansichts- und Geschmackssache.

Was bleibt sonst zu sagen ? Ich fand gut, das Stacey Kade sich getraut hat, mal was ganz Neues ( für dieses Genre ) zu bringen, ihr Schreibstil war flüssig und die Geschichte war, bis auf die Punkte die mich eben gestört haben, durchaus emotional und mitreißend.

Und deshalb gibts von mir, wirklich gute 3 von 5 Cupcakes.

Veröffentlicht am 27.05.2018

Hat mich stellenweise sehr gelangweilt ! Dieser zweite Band ist leider kein Glanzstück !

Save You
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Vorab eine kleine Anmerkung: Ich werde in meiner Rezension nicht wirklich auf den Inhalt von Band 2 eingehen, da dieser nahtlos an Band 1 anknüpft und Spoiler vorprogrammiert wären. Deshalb werde ich mich ...

Vorab eine kleine Anmerkung: Ich werde in meiner Rezension nicht wirklich auf den Inhalt von Band 2 eingehen, da dieser nahtlos an Band 1 anknüpft und Spoiler vorprogrammiert wären. Deshalb werde ich mich damit begnügen, Dinge die sich auf den Inhalt beziehen nur grob zu umreißen.

Meinung:
Nur all zu gerne würde ich mich in ähnlichen Begeisterungsstürmen verlieren, wie ich sie zu Band 1 geschrieben habe, doch leider wird dies hier nicht der Fall sein.

Ich habe mich sehr auf das Wiedersehen mit Ruby und James gefreut und habe das Buch auch direkt begonnen, nachdem es mich erreichte. Leider, und es tut mir wirklich leid das so sagen zu müssen, war dieser zweite Band aber eine echte Enttäuschung für mich. Als ich knapp bei der Hälfte angekommen war, da war ich schon reichlich genervt, davon das sich Mona Kasten hier mit zu viel oberflächlichem Geplänkel und Banalitäten aufhält.

James und Ruby erleben ihre erste Krise, wenn man es denn so nennen will. James hat Ruby tief verletzt und die hadert jetzt mit ihren Gefühlen, denn einerseits möchte sie James hassen, andererseits liebt sie ihn aber auch. Hinzu kommt außerdem, das er gerade eine familiäre Situation bewältigen muss, die ihm und auch seiner Schwester den Boden unter den Füßen wegreißt.

James wiederum weiß, das er Ruby sehr verletzt hat und möchte das unbedingt wieder gutmachen. Er liebt sie und nur bei ihr fühlt er sich vollständig und so angenommen wie er wirklich ist....

So weit so gut. Es ist eigentlich klar, das es darauf hinausläuft, das die beiden irgendwann wieder zusammenkommen und das war auch schön zu lesen. Bis es so weit ist, entwickelt sich die Geschichte aber furchtbar langatmig und ich hatte stellenweise auch das Gefühl, das sich fast alles, was wir in Band 1 bereits erlebt haben, hier wiederholt. Es gibt Sitzungen des Veranstaltungskomitees und Bälle und zwischendrin, da kommen sich Ruby und James wieder näher.

Für mich war die Entwicklung nicht wirklich interessant und ja, tut mir leid, leider auch einfach total langweilig. So sehr sogar, das ich einige Seiten einfach nur überflogen und weitergeblättert habe, bis es ansatzweise spannend wurde.

Erst im letzten Drittel, da hat es mich dann halbwegs gepackt, was aber zu großen Teilen Lydias Sicht geschuldet war, die mir mittlerweile doch sehr ans Herz gewachsen ist. Sie findet in Ruby eine Freundin, teilt ein riesengroßes Geheimnis mit ihr, das sie irgendwie bewältigen muss. Und dann ist da auch noch ihre verbotene Liebe. Drama pur ! Aber genau das hat ein bisschen Abwechslung in die sonst eintönige Geschichte gebracht.

Auch Embers Sicht hat mir sehr gefallen, ich bin gespannt in welche Richtung sich die neuesten Ereignisse in ihrem Leben entwickeln und hoffe sehr, das sie nicht enttäuscht wird.

Spannung kommt dann doch noch auf, allerdings erst ganz am Ende, welches mal wieder in einen richtig miesen Cliffhanger ausartet.
Hier hat sich Mona Kasten echt ins Zeug gelegt, ich war beim Lesen stinksauer auf die Ungerechtigkeit die Ruby hier widerfährt, musste mich wahnsinnig über ihre Mutter aufregen, die ihre Tochter eigentlich viel besser kennen sollte und auch über das Verhalten anderer Personen, die ich hier nicht nenne, konnte ich nur den Kopf schütteln. Das Ganze war fast ein bisschen vorauszuahnen, zumindest die Konsequenzen, die diese Sache haben wird. Und man kann sich natürlich auch schon denken, was hinter dem Ganzen steckt, auch wenn wir die Auflösung erst in Band 3 erfahren werden.

Fazit:
Mit SAVE YOU ist es Mona Kasten leider nicht gelungen mein Herz zu erobern. Für mich war dieser zweite Band viel zu langatmig und eintönig. Es gibt zu viel unnötiges Geplänkel, zu viele Dinge die sich hier aus Band 1 wiederholt haben, zu viel Blabla.
Das Ende war spannend, wenngleich auch ein wenig vorhersehbar, und endet natürlich in einem miesen Cliffhanger, so das man schon unbedingt wissen möchte wie es weitergeht, auch wenn man sich die Auflösung fast schon denken kann.

Dieser zweite Band war leider kein Glanzstück !

Veröffentlicht am 13.05.2018

Kein schlechter, aber auch kein überragend guter Auftakt ! Gena Showalter kann es besser !

Immerwelt - Der Anfang
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Was habe ich mich lange lange Zeit auf dieses Buch gefreut. Seit gefühlt EWIG gucke ich es mir bereits im englischen Original an. Allerdings habe ich das Problem, das ich mir mit englischsprachigen Fantasyromanen ...

Was habe ich mich lange lange Zeit auf dieses Buch gefreut. Seit gefühlt EWIG gucke ich es mir bereits im englischen Original an. Allerdings habe ich das Problem, das ich mir mit englischsprachigen Fantasyromanen so richtig schwer tue. Das erklärt vermutlich auch warum ich hin und weg war, als ich herausfand, das das Buch nun endlich auch ins Deutsche übersetzt werden soll.

Naja, das, und die Tatsache, das ich Gena Showalter einfach unglaublich großartig finde. Ich bin ein großer Fan ihrer Alice im Zombieland - Reihe und liebe nicht nur ihre genialen Ideen und ihr rasantes Erzähltempo, sondern ganz besonders ihren unglaublich tollen, frechen Humor, der schon recht oft ins sarkastische geht und wirklich knochentrocken daher kommt.

So beginnt auch Immerwelt. Der "Prolog" ist eine Aneinanderreihung von Emails, in der sich zwei Personen einen amüsanten Schlagabtausch liefern, was mir die Geschichte direkt schmackhaft gemacht hat, auch wenn man natürlich zunächst den Inhalt noch nicht erfassen kann.

Gena Showalter weiß aber zu fesseln und das ist ihr auch hier ziemlich schnell gelungen.

Mit Ten präsentiert sie mir eine taffe Protagonistin, die von ihren Eltern in eine, nennen wir es mal "Besserungsanstalt" eingewiesen wurde, wo man sie "bearbeitet", damit sie einen Vertrag mit Myriad unterschreibt, wo sie, wenn es nach ihren Eltern geht, ihr Zweitleben leben soll.

Kurz zur Erklärung. Das Setting ist ein Abklatsch unserer Welt, allerdings regieren hier auch höhere Mächte. Denn es gibt ein Erstleben und ein Zweitleben, das quasi dann beginnt, wenn man auf der Erde stirbt. Damit man zu Lebzeiten schon die richtige Entscheidung trifft, wo man sein Zweitleben verbringen möchte, stellen einem sowohl Troika ( Hell ) und Myriad ( Dunkel ) Agenten an die Seite, die versuchen dich ein Leben lang davon zu überzeugen, das du auf deren Seite gehörst. Sie kämpfen quasi um jeden Menschen. Mit Worten.

Im Fall von Ten müssen es allerdings härtere Bandagen sein, denn in Ten sehen beide Fraktionen etwas Besonderes. Deshalb schicken beide auch ihre besten Agenten um Ten zu überzeugen. Die zieht allerdings ein Zweitleben in EWIG LEBEN vor. Ein unbestimmter Raum, von dem keiner so genau weiß, was einen dort erwartet. Da man Ten aber schon ihr Leben lang versucht zu beeinflussen, scheint dies für sie die einzige Alternative zu sein, denn sie will ein unabhängiges Leben und verdammt nochmal eine eigene Wahl haben.

Das versucht sie auch den Agenten Archer und Killian klar zu machen, die plötzlich in der Anstalt auftauchen, sich an ihre Seite heften und sie versuchen von ihren Welten zu überzeugen....

Gena Showalter hatte mit Immerwelt keine neue Idee, denn Kämpfe zwischen Gut und Böse, Himmel und Hölle, Licht und Dunkel, die gab und gibt es immer wieder mal. Trotzdem hätte sie das Talent aus Immerwelt etwas Großes und Besonderes zu machen, worauf ich im Vorfeld auch sehr gehofft hatte.
Doch ausgeschöpft hat sie ihr Potenzial dieses Mal überhaupt nicht.

Die Geschichte fing amüsant, spannend und wirklich stark an und flachte dann mit jeder Seite immer weiter ab, so das ich mich stellenweise zum Weiterlesen zwingen musste. Ich habe lange überlegt wie ich das Buch bewerten soll, denn die Geschichte ist nicht schlecht, sie ist aber auch nicht wirklich gut.

Es wird viel gefaselt, es gibt viele unlogische Handlungen, Dinge die zu schnell oder zu unübersichtlich passieren. Es gibt voraussehbare Zufälle und natürlich muss sich Ten auch in einen ihrer beiden Agenten verknallen, was ich völlig unnötig und vor allem ziemlich emotionslos geschrieben fand. Ich konnte ihr diese Verliebtheit nur sehr schwer abkaufen. Überhaupt sind auch die Figuren nach längerem Überlegen recht blass, da hätte deutlich mehr Charakter zutage treten dürfen.

Andererseits ist dieser Band natürlich auch erst der Auftakt einer Reihe, was bedeutet, das es noch mindestens ( aktuell ) zwei Folgebände geben wird. Von daher kann man also noch hoffen, das die Geschichte, die zum Ende von Band 1 tatsächlich doch noch Fahrt aufnimmt, sich in den nächsten Bänden also entfaltet und die vielen Fragezeichen ausmerzt, die man nach Band 1 so im Kopf hat.

Weiterlesen und der Reihe somit eine zweite Chance geben, werde ich definitiv, denn ich weiß das Gena Showalter geniale Geschichten schreiben kann und nach diesem gemeinen Ende muss ich außerdem schon auch wissen, wie es denn jetzt weitergeht.

Man darf also gespannt sein und einfach mal das Beste hoffen. Bis dahin gibt es erstmal nur 3 von 5 Cupcakes