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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2020

genialer Plot, spannend und überraschend

Die schwarze Dame
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"Das Besprechungszimmer wurde von dem wolkenverhangenen Sonnenuntergang in ein düsteres Zwielicht getaucht. Beim Fenster standen zwei Männer, ein Hüne so breit wie ein Schrank und ein Zwerg mit einem glänzendem ...

"Das Besprechungszimmer wurde von dem wolkenverhangenen Sonnenuntergang in ein düsteres Zwielicht getaucht. Beim Fenster standen zwei Männer, ein Hüne so breit wie ein Schrank und ein Zwerg mit einem glänzendem Seitenscheitel."
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Andreas Grubers Rache-Reihe finde ich wahnsinnig spannend, somit kam ich nicht umher, die Bücher mit seinem Privatermittler Peter Hogart zu lesen.

Peter Hogart wurde mir recht schnell sympathisch. Als Fan alter Filme und Musik ist er ein begeisterter Flohmarktbesucher. Auch ich stöbere gerne auf Flohmärkten, ich mag die Atmosphäre dort. Die Liebe zu den alten Dingen nehme ich ihm sofort ab. Zudem gefällt mir seine Hartnäckigkeit, dass er dran bleibt, auch wenn sein Auftrag scheinbar erledigt ist. Ivona als seine „Komplizin“ in Prag gefiel mir auch sehr gut, behauptet sie sich doch in einer Männerwelt, in der es manchmal recht rau zu geht. Dies geschieht jedoch ohne überzogen zu wirken.

Besonders toll fand ich die detailgenaue und bildhafte Beschreibung der Schauplätze, die durch Nebensächlichkeiten wie eine flatternde Plane an einem Gerüst noch authentischer wirkt. Dadurch haucht Andreas Gruber den Szenen Leben ein.

Die Geschichte beginnt erst gemächlich, mit leichter Spannung im Hintergrund. Privatermittler Peter Hogart wird nach Prag geschickt, es geht dabei um einen Brand bei dem äußerst wertvolle Gemälde vernichtet wurde. Erst eine überraschende Wendung bringt Tempo ins Spiel, der Spannungsbogen steigt. Der Schrecken, der sich hinter verschlossenen Türen verbirgt, raubt dem Leser den Atem, erst recht als klar wird wie weitreichend diese Vorgänge sind. Die Vertuschung in höchsten Kreisen, das Augen verschließen und die Hilflosigkeit der Beteiligten, da verwundern mich die Frustration und die Gefühlsausbrüche der Ermittler nicht. Diese Gefühle nehme ich ihnen sofort ab, mir erging es schließlich ähnlich beim lesen.

Ein genialer Plot, die Story zieht weitreichende Kreise, hervorragend zu einem komplexen Gesamtbild zusammengeführt.


Hierbei handelt es sich übrigens um eine Neuauflage, darum kann es zu unterschiedlichen Cover-Abbildungen kommen.

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Veröffentlicht am 08.12.2020

tolle Biografie über eine außergewöhnliche Frau

Ludovika
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Ich bin Sisi-Fan und habe bereits diverse Biografien über sie gelesen, umso gespannter war ich auf das Buch Ludovika, Sisis Mutter.

Bereits das Vorwort war äußerst interessant, ich fand es sehr spannend ...

Ich bin Sisi-Fan und habe bereits diverse Biografien über sie gelesen, umso gespannter war ich auf das Buch Ludovika, Sisis Mutter.

Bereits das Vorwort war äußerst interessant, ich fand es sehr spannend die Hintergründe zu erfahren, wie es denn überhaupt zu dem Buch kam, und vor allem, welche Arbeit dahinter steckt, Respekt!

Das Buch beinhaltet weitreichende Erklärungen, wie die weitverzweigten adligen Familien damals zustande kamen, welcher Zweig durch welche Heirat zu mehr Land und Ansehen kam. Die französische Revolution ist ebenfalls Thema im Buch, da diese auch gravierende Auswirkungen auf die Königshäuser hatte. Abgerundet wird diese interessante Reise in die Vergangenheit mit wundervollen Bildern, Briefausschnitten und Anekdoten.

Das Buch unterscheidet sich von den vielen „romantischen“ Biografien und Büchern zu Sisi und ihrer Familie durch fundierte Forschung, der Autor zeigt die verschiedenen Häuser und Adelsgeschlechter und deren Beziehungen bis weit vor Ludovikas Geburt auf. Sensationsheischende und romantisch verklärte Geschichten gibt es hier nicht. Dafür aber eine Sammlung fundierten Wissens, belegbarer Geschichten, quasi einen feingezeichneten Geschichtsunterricht. Zudem bedient er sich hier bisher noch nicht veröffentlichten Quellen, was dieses Buch zusätzlich zu etwas besonderem macht.

Ludovikas Leben hatte viele Höhen und Tiefen, ein glückliche Kindheit, dann der Tod ihres geliebten Vaters und die daraus resultierenden Umzüge, verursacht durch ihren Halbbruder König Ludwig I. Dann ihre unglückliche Ehe mit Max, die unterschiedlichen Interessen , seine Geliebten und die vielen unehelichen Kinder machten ein harmonisches Eheleben nahezu unmöglich. Hier unterscheidet sich die Realität gehörig von den Filmen aus den 50er Jahren, in denen Ludovika an der Seite ihres geliebten Mannes (und liebevollen Vaters der gemeinsamen Kinder) sich um Haus und Hof kümmert und für die Erziehung ihrer Kinderschar verantwortlich war.

Ludovika, die Königtochter, war eine gebildete und wissbegierige Frau, der das Wohl ihrer Kinder sehr wichtig war. Dennoch musste sie manchmal Entscheidungen treffen, die eher dem Land bzw. der Familie halfen und die Kinder ein großes Opfer bringen mussten. Bis ins hohe Alter (sie starb mit 83 Jahren) war ihre Meinung hoch geschätzt, dennoch war sie oft einsam, fühlte sich allein in ihrem großen Haus in Possenhofen, in dem früher immer Trubel und Geschäftigkeit war. Neben Ludovika erfahren wir viel über ihre Geschwister und ihre Kinder, ebenfalls interessante Persönlichkeiten.

Am Ende des Buches findet man Stammbäume, mit deren Hilfe konnte ich mich noch besser in den wirren der verschiedenen Adelsgeschlechter zurecht finden. Auch die Kurzbiografien der einzelnen Personen haben mir sehr gut gefallen und waren sehr aufschlussreich. Nicht zu vergessen die unzähligen Quellenangaben, die bei einer so umfangreichen Biografie einige Seiten umfassen. Eine tolle und aufschlussreiche Biografie über eine außergewöhnliche Frau und ihr äußerst interessantes Leben.

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Veröffentlicht am 05.12.2020

ein Wiedersehen mit Hansi und Co. - einfach herrlich

FASTENPREDIGT IN UNTERFILZBACH
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„Hello again, isch sag einfach Hello again…“, trällerte Hansi Scharnagl aus voller Kehle im absoluten Schlagertaumel. Es war eine große Freude gewesen, als der bekennende Schlagerfan von seiner Frau Bettina ...

„Hello again, isch sag einfach Hello again…“, trällerte Hansi Scharnagl aus voller Kehle im absoluten Schlagertaumel. Es war eine große Freude gewesen, als der bekennende Schlagerfan von seiner Frau Bettina zu Weihnachten zwei Karten für das große Schmachtfetzen-Festival in der bayerischen Hauptstadt überreicht bekommen hatte. Doch schon bald wird seine heile Schlagerwelt von der Wirklichkeit überrannt werden….
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Nachdem ich mich bei dem ersten Band „Kamasutra in Unterfilzbach“ herrlich amüsiert habe, musste ich einfach den zweiten Band lesen. Schnell fühlte ich mich bei Hansi Scharnagl und den Dorfbewohnern wieder wie zu Hause. Jeder hat seine , zum Teil etwas verschrobenen Eigenheiten, die sie aber alle so liebenswürdig machen. Sämtliche Beschreibungen der Protagonisten sind so bildhaft dass ich sie quasi vor mir sehen konnte. Jede Figur ist toll ausgearbeitet, vor allem Hansi und Ashanti, die beiden sind einfach herrlich, ich habe mich kringelig gelacht. Trotz allem Humor blitzt hin und wieder auch Ernsthaftigkeit hervor, beispielsweise Sepps Gemütszustand in Sachen Liebeskummer.

Viele Situationen sind klasse beschrieben, wie der Eingangs erwähnte Schlagerfestival besuch. Die BH werfenden Damen und Hansis Kopfkino dazu, einfach herrlich. Dazu noch die Quereleien zwischen Bettina und Hansi, ein Missverständnis jagt das andere, was dem Leser viele humorvolle Momente beschert. Mit Hansi als Donald Trump, da war es mit meiner Beherrschung vorbei, das der arme auch so missverstanden wird (mehr sage ich nicht, will ja nicht spoilern 😉 ).

Auf das Verbrechen muss der Leser lange warten, aber das störte mich überhaupt nicht. Eva Adam schreibt so herzerfrischend, dass ich nur so durchs Buch geflogen bin und ich von einem Schmunzler in den nächsten schlitterte, so das mir das Verbrechen gar nicht fehlte.

Das Buch kann auch gelesen werden, ohne dass man den ersten Teil kennt, da es jeweils abgeschlossene Geschichten sind. Um die Verhältnisse der Dorfbewohner untereinander besser zu verstehen macht es allerdings Sinn, mit dem ersten Band anzufangen. Es lohnt sich!

"Der “Hobby-Kriminalist” Hansi Scharnagl wird Fans von Rita Falk, Jörg Maurer und Volker Klüpfel begeistern." (Zitat des Luzifer Verlag)

Folgende Teile gehören zur Reihe:
- Band 1: Kamasutra in Unterfilzbach
- Band 2. Fastenpredigt in Unterfilzbach
- Band 3: Heiße Nächte in Unterfilzbach
- Band 4: Fleischeslust in Unterfilzbach (Lieferbar ab 30.04.2021)

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Veröffentlicht am 09.10.2020

spannende Geschichte die das Blut in Wallung bringt

Das Spiel der Wächter
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"„Wir sind nicht dumm. Es ist außergewöhnlich, dass alle Wächter aktiviert und zu den Waffen gerufen wurden. Du weißt doch mehr. Ich möchte wissen, was los ist.“…"
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Amys ...

"„Wir sind nicht dumm. Es ist außergewöhnlich, dass alle Wächter aktiviert und zu den Waffen gerufen wurden. Du weißt doch mehr. Ich möchte wissen, was los ist.“…"
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Amys Eltern kamen im Krieg zwischen den Menschen und den Vampiren um. George, ein sogenannter Wächter, nahm sie und ihre Brüder bei den Wächtern auf, dort wurden sie zum Kampf gegen die Vampire ausgebildet. Menschen und Vampire leben in der Regel ohne größere Probleme miteinander. Dies könnte sich durch den neuen Anführer der Vampire jedoch ändern.

Feigheit und Egoismus gibt es überall, auch unter den Wächtern. Dies muss Amy schmerzlich erfahren. Wie sie damit umgeht ist einerseits töricht, anderseits auch bewundernswert. Was ist richtig, was ist falsch? Entscheidungen, die in einem Moment richtig erscheinen, können in der nächsten Sekunde schon falsch sein.

Das Cover und vor allem auch den Titel finde ich sehr gut gewählt, man findet ihn auch im Spiel wieder, die Idee dahinter gefällt mir sehr gut.

Das ganze Buch über ist eine unterschwellige Spannung zu spüren. Einmal die Entwicklung der Schwierigkeiten, wie weit würden die Menschen oder die Vampire noch gehen? Zum anderen gibt es noch die zwischenmenschliche Ebene, die für das Fortbestehen der beiden Gruppierungen ausschlaggebend sein könnten. Zum Ende hin nimmt die Spannung rapide zu, es geht Schlag auf Schlag.

Sabine Buxbaum besticht auch hier wieder durch eine klare Ausdrucksweise, sie verzichtet weitgehend auf lange Schachtelsätze. Die Charaktere beschreibt sie einfühlsam ohne sich in unwichtigen Details zu verlieren. Vereinzelt haben sich ein paar Rechtschreibfehler eingeschlichen, hat mich in meinem Lesefluss jedoch nicht gestört. Ich mag Vampir-Geschichten und kenne schon andere Bücher der Autorin, darum war ich gespannt wie sie dieses Genre meistert. Mir hat das Buch sehr gefallen, ich konnte mich in die Geschichte fallen lassen und habe mich gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 08.10.2020

interessanter Plot, gut und vor allem spannend umgesetzt

Seelen unter dem Eis
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"Mein Name ist also Mozart. Mein Zuhause ist eine 2,70 Meter lange und 2,90 Meter breite Zelle mit einem Tisch, einem Stuhl und glatt verputzten Wänden, aus denen eine schmucke Toilette und ein Waschbecken ...

"Mein Name ist also Mozart. Mein Zuhause ist eine 2,70 Meter lange und 2,90 Meter breite Zelle mit einem Tisch, einem Stuhl und glatt verputzten Wänden, aus denen eine schmucke Toilette und ein Waschbecken aus Stahl ragen…."
(AUSZUG AUS DEM BUCH)
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In Astrid Kortens Buch erzählt Tom Döbbe seine Geschichte. Er sitzt in der Todeszelle, wartet auf seine Hinrichtung. Die Schilderungen des Alltags im Todestrakt, die Hoffnugslosigkeit, die Leere, all das ist so eindrucksvoll und gefühlvoll von der Autorin beschrieben, dass die Beklemmung beim lesen auf mich übersprang. Kurze Kapitel und eine klare und ausdrucksstarke Sprache machen aus diesem Buch eine unglaubliche Leseerfahrung.

Der Wechsel zwischen der Gegenwart im Todestrakt und dem Rückblick, wie es dazu kam, ist der Autorin hervorragend gelungen. Nach und nach erfährt man mehr über Tom, sein Leben, seine Frau und seine Affäre. Diese Rückblicke zeigen, wie schnell das Leben aus der Spur kommen kann. Eine vermeintliche heile Welt, die durch eine Träne zum einstürzen gebracht wird.

Gebannt hing in an den Zeilen, wollte verstehen wie es dazu kommen konnte. Ich habe mit Tom gelitten und gehadert, hätte ihn manchmal am liebsten geschüttelt. Und vergaß vor lauter Anspannung sogar, mir Notizen zu machen….. Ich war erbost über Toms Feigheit im Laufe der Affäre, vor allem zum Ende hin. Zu einem Ende, dass mich fassungslos zurück ließ und noch lange nachhallen wird.

Ich war begeistert, wie Astrid Korten es wieder schaffte, so viele unterschiedliche Emotionen in das Buch herein zu bringen und kann jedem nur empfehlen, diesen erstklassigen Psychothriller zu lesen.

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