spannend, mystisch, ich tappte recht lange im Nebel ;-)
Kathy O'Banion Mystery / Haus im NebelKathleen macht sich unbeholfen auf ihren Krücken auf den Weg zum Haus ihrer Großmutter, von dem sie kurz zuvor noch den Schlüssel von einem Anwalt geholt hat. Vor dem Haus steht ihre Großmutter, warnend ...
Kathleen macht sich unbeholfen auf ihren Krücken auf den Weg zum Haus ihrer Großmutter, von dem sie kurz zuvor noch den Schlüssel von einem Anwalt geholt hat. Vor dem Haus steht ihre Großmutter, warnend etwas über den Nebel murmelnd. Im Haus riecht es muffig, die Möbel sind schäbig und kalt ist es obendrein. Mühsam bringt Kathi den Kachelofen in Gang. Nach ihrem Unfall muss sie hier etwas nach dem rechten sehen. Nachdem sie kurz darauf auch noch von einem Taxifahrer vor dem Nebel gewarnt wird, beschließt sie der Sache auf den Grund zu gehen...
Kathleen kommt aus den Staaten, nach ihrem schweren Unfall ist sie noch gehandicapt, versucht aber ihren Alltag zu meistern. Ihre Großmutter und auch Mike, erst ein Taxifahrer dann ein guter Freund, stehen ihr dabei zur Seite. Die beiden waren neben der Großmutter die einzigen sympathischen Figuren im Buch. Alle anderen scheinen etwas zu verbergen haben, was mal mehr mal weniger offensichtlich von der Autorin dargestellt wird und dem Ganzen das gewisse Etwas gibt. Trotzdem fehlte mir bei ihnen Tiefe, eine Beziehung konnte ich zu keiner Figur richtig aufbauen.
Die Autorin schreibt die Geschichte aus Sicht von Kathleen in der Ich-Form. Die kurzen, fast schon abgehackten Sätze machen es mir zuerst schwer, in die Geschichte hinein zu kommen, nach ein paar Seiten gewöhnte ich mich daran und konnte mich ganz in die zugegeben spannenden Geschichte vertiefen.
Kathleen lernt nach und nach viele unterschiedliche Personen kennen: Nachbarn, Bekannte und Freunde ihrer Großmutter. Manche wie z.B. Hanna tauchen plötzlich auf, verschwinden wieder genauso plötzlich um irgendwann wieder aufzutauchen. Dadurch wirken sie teilweise dreist und unsympathisch was sich zum Teil dann auch bewahrheitet, den Spannungsbogen aber oben hält.
Anfänglich war ich ziemlich verwirrt ob der vielen Charaktere und ihren Absichten, nach und nach lichtet sich allerdings der Nebel (hach, ich liebe solche Wortspiele ), die Rückblenden in die Zeit um Kathleens Unfall klären den Leser auf. Trotzdem tappte ich recht lang im Dunkeln und sah das Offensichtliche nicht.
Alles in allem ein Buch mit leichten Anlaufschwierigkeiten, das dann aber immer mehr an Fahrt aufnimmt und mich zum Großteil sehr gut unterhalten hat.