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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2019

eine gelungene und spannende Fortsetzung, wenn auch mit kleinen Schwächen.

Racheherbst
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Cover und Titel passen zu den anderen Büchern der Reihe, haben dadurch einen hohen Wiedererkennungswert. Ich habe die Bücher mit dem blauen Cover. Der Klappentext macht wie immer neugierig wie die unterschiedlichen ...

Cover und Titel passen zu den anderen Büchern der Reihe, haben dadurch einen hohen Wiedererkennungswert. Ich habe die Bücher mit dem blauen Cover. Der Klappentext macht wie immer neugierig wie die unterschiedlichen Ermittlungen Pulaski und Evelyn wieder zusammen führen.

Story:
Carla und Jo haben ihr drittes Date. Diesen gutausehenden Chirurgen würde sie so schnell nicht wieder von der Angel lassen. Gerne nimmt sie seine Einladung zu sich nach Hause an, malt sich aus wie der Abend verlaufen würde. Doch Jos Straße, sein Haus, seine Wohnung kennt sie bereits. Nur wohnte vor kurzem noch Hans dort. Dessen Bilder liegen in einer Schublade, statt dessen hängen Bilder von Jo an der Wand. "Welches Spiel wird hier gespielt", fragt sich Carla verwirrt....

Pulaski ist wieder einmal ein Mischung aus bärbeißig und gutmütig. Meiner Meinung nach in diesem Buch manchmal zu gutmütig und verständnisvoll. Mikaelas Beweggründe sind durchaus nachzuvollziehen, aber ihr Weg zum Ziel ist oft zu unüberlegt und veranlasste mich zu einigem Kopfschütteln. Evelyn wiederum ist gerade heraus, ihre Gemütsverfassung leidet beidiesem Fall allerdings ziemlich wodurch ihr rationelles Denken in den Hintergrund gedrängt wird.

Schon nach den ersten Sätzen hat mich Herr Gruber wieder in seinen Bann gezogen. Der alleinerziehende Vater Pulaski wird hier wieder sehr liebevoll dargestellt. Sehr schön finde ich die Lösung, dass seine Tochter zwar eine kleine Rolle spielt, beim eigentlichen Geschehen aber ausser Landes und somit aus der Schußlinie ist und keine Ermittlungen behindert werden. Der Polizist Pulaski hat mir nicht in jeder Szene gefallen. Ich mag seinen unorthodoxen Ermittlungsstil, in diesem Buch hat er sich meiner Meinung nach zu oft an der Nase herum führen lassen. Der Versuch dies mit den Erinnerungen an seine verstorbene Frau zu erklären hat mich nicht wirklich befriedigt.
Trotz diverser Schwächen sind die Charaktere zum Großteil authentisch, ihre Gedanken und Gefühle sind (soweit beschrieben) nachvollziehbar.

Gut gefällt mir, dass wir neben den verschiedenen Erzählsträngen auch einen aus der Sicht des Mörders haben. So wird manches klarer, auch wenn der Leser sich durch die unterschiedlichen Verstrickungen und die nicht immer chronologische Darstellung der Geschehnisse immer mehr verwirren lässt. Langsam steigert sich die Spannung, die dramatische Entwicklung lässt den Leser kurz den Atem anhalten. Da fehlt mir dann etwas das Gefühlsleben Evelyns, sie wirkt abgebrüht und unbeteiligt. Allerdings überstürzen sich zu dem Zeitpunkt auch die Ereignisse dass für Gefühle wenig Zeit bleibt. Nach und nach wird das ganze Ausmaß der Vorfälle ersichtlich, Pulaskis und Evelyns Ermittlungen führen die beiden zum Ende hin zusammen um dann gemeinsam den Täter zur Strecke zu bringen.


Alles in allem eine gelungene und spannende Fortsetzung, wenn auch mit kleinen Schwächen.

Veröffentlicht am 31.05.2019

spannend und kurzweilig mit einem kleinen Schuß Mystery

Näher als du ahnst
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Cover und Titel sind sehr gut ausgesucht, passen hervorragend zum Inahlt des Buches. Der Klappentext ist kurz und knackig, macht neugierig.

Story:
Das Buch beginnt mit einem Rückblick.
Die fünfjährige ...

Cover und Titel sind sehr gut ausgesucht, passen hervorragend zum Inahlt des Buches. Der Klappentext ist kurz und knackig, macht neugierig.

Story:
Das Buch beginnt mit einem Rückblick.
Die fünfjährige April und Ihre Familie brechen zum Verwandschaftbesuch auf. Die Eltern sind leicht gestreßt, bugsieren Hund und Kinder ins Auto. Doch April weicht plötzlich zurück, schreit dass das Auto brennen würde und wehrt sich mit Händen und Füßen in das Auto einzusteigen. Darum bleiben sie und ihre Mutter zu Hause, der Rest der Familie fährt los. Nachdem April wieder diese unsägliche Hitze verspürt schläft sie erschöpft ein. Geweckt wird April vom Weinen ihrer Mutter....

April ist ein ungewöhnlicher Mensch. Ihre Visionen begleiten sie seit ihrer Kindheit, viel wurde versucht um sie zu heilen. Schließlich hat sie sich ihrem Schicksal hingegeben und verkriecht sich mit ihrem Plüschhasen in ihrem Mauseloch.
Ihr neuer Kollege Miguel bringt mit seiner lockeren Art ihr bisheriges Leben allerdings ganz schön durcheinander. Auch der sympathische und verständnisvolle Detective Inspector Rick London kann etwas zu ihr vordringen.

Das Buch ist in der übergeordneten Erzählform geschrieben, mehrere Erzählstränge schildern im Wechsel die Geschehnisse. Der Beginn zieht sich etwas, dann nimmt die Geschichte jedoch an Fahrt auf und eine leicht unterschwellige Spannung bleibt den Rest des Buches über bestehen, die zum Ende hin noch ansteigt. Viel wörtliche Rede zeigt viel von den Beziehungen der Charaktere untereinander, so scheint die Handlung realitistischer, macht die Figuren authentisch. Vor allem Aprils Figur bekommt dadurch Tiefe, man möchte sie aus Mitleid fast in den Arm nehmen und beschützen.
Der Leser lernt hier viele Charaktere kennen. Da dies der Auftakt einer Reihe ist baut die Autorin hier vermutlich das Grundgerüst auf, manche Charaktere werden auch in den nachfolge Bänden eine Rolle spielen, wie DI London und seine Nichte.
Kurze Sätze und ein schnörkelloser Schreibstil ermöglichen ein flüssiges Lesen, ich bin nahezu durch die Seiten geflogen. Zudem versteht es die Autorin Verwirrung zu stiften: Wem kann man trauen, wer spielt falsch? Bis zum Schluß tappt der Leser im Dunkeln.
Einzig die Offenheit über die laufenden Ermittlungen zwischen Rick London und April fand ich nicht ganz glaubwürdig.

Die Geschichte ist spannend und kurzweilig mit einem kleinen Schuß Mystery, ich bin nun gespannt auf die weiteren Bände der Serie und kann diesen Auftakt der London Crimes-Reihe auf jeden Fall schon mal empfehlen.

Veröffentlicht am 13.05.2019

ein fesselnder Thriller mit authentischen Ermittlern

Dornen in meiner Haut
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Das Cover hat mich gleich angesprochen, zudem Titel und Bild gutaufeinander abgestimmt sind. Der Klappentext verrät mit persönlich etwas zu viel, macht aber neugierig auf das Buch.

Story:
Eine Leiche, ...

Das Cover hat mich gleich angesprochen, zudem Titel und Bild gutaufeinander abgestimmt sind. Der Klappentext verrät mit persönlich etwas zu viel, macht aber neugierig auf das Buch.

Story:
Eine Leiche, ziemlich zugerichtet, an eine Säule im Keller einer Villa gefesselt. Daneben liegt bewußtlos der Hausherr. Als das Dienstmädchen den Keller betritt, gerät sie in Panik und läuft auf die Straße, holt Hilfe. Wer ist der zu Tode gefolterte Mann und was ist hier geschehen? Diesen Fragen müssen Oberinspektor Paul Steininger und seine Kollegin Simone Gruber auf den Grund gehen....

Paul Steiniger geht ganz in seinem Beruf auf, wenn auch die anfängliche Begeisterung verflogen ist. Dass seine Frau nach der Kinderzeit ebenfalls erfolgreich im Berufsleben steht, kann er nicht so recht akzeptieren. Diese Privaten Probleme machen ihm auch während der Arbeitszeit zu schaffen. Seine Kollegin Simone Gruber versucht, ihn aufzumuntern, viel mehr erfahren wir nicht von ihr. Max Wolf ist ein egozentrischer, eingebildeter Schnösel dem die (Frauen)-Welt zu Füßen liegt.

Der Einstig ins Buch startet schon mal mit einem Wow-Effekt. Kann der Rest des Buches halten was dieser verspricht?
Das Buch ist in mehrere Erzählstränge in der übergeordneten Erzählform gegliedert. Jeder Strang wirft einen anderen, teilweise überlappenden Blick auf das Geschehen, wodurch sich manches erst auf den zweiten Blick aufklärt, diese Art zu schreiben finde ich sehr spannend und hat mir sehr gut gefallen. Zudem bedient sich der Autor einer äußerst bildhaften Sprache, wie zB. das knacken der brechenden Füße erinnert an unter Schneelast brechende Äste, wodurch sich viele Szenen noch besser vorstellbar sind.
Die Ängste und Hoffnungen der Protagonisten sind gut dargestellt, die Probleme nachvollziehbar. Somit wirken die Charaktere authentisch und bekommen etwas Tiefe, allerdings schweift der Autor nicht zu sehr in das Privatleben ab und hält den Spannungsbogen somit aufrecht. Wirklichkeit und Wahn verschwimmen und um die Eingangsfrage zu beantworten: Ja, auch das Ende ist ein Ende mit Wow-Effekt, das Buch hat mich auf ganzer Linie überzeugt.

Spannend von Beginn an mit überraschender Wendung, Garant für ein kurzweiliges Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 06.05.2019

spannender Ostfrieslandkrimi mit sympathischen Ermittlern

Der Tote von der Knock. Ostfrieslandkrimi
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Das Cover ist sehr schön, erweckt Urlaubs-Sehnsüchte, wenn nur der Titel nicht wäre. Der verspricht nämlich keine Urlaubs-Idylle

Frühmorgens am Schöpfwerk an der Knock nahe der Standbilder des großen ...

Das Cover ist sehr schön, erweckt Urlaubs-Sehnsüchte, wenn nur der Titel nicht wäre. Der verspricht nämlich keine Urlaubs-Idylle

Frühmorgens am Schöpfwerk an der Knock nahe der Standbilder des großen Kurfürsten und Friedrich dem Großen: Zwei Männer treffen sich, diskutieren, schließlich streiten sie. Es geht um Geld das der eine will, der andere aber nicht hat. Als plötzlich mit der Polizei gedroht wird, eskaliert die Situation.....

Dies ist bereits der dritte Fall für den 50jährigen Ebbo Steen, Kriminalhauptkommissar der Kripo Emden und die Ruhe selbst. Hektik ist für ihn ein Fremdwort, kann er sich doch meist auf seinen Instinkt verlassen. Das glatte Gegenteil ist seine Kollegin Altje. Zur Zeit ist sie sehr gestresst und reagiert schnell über da ihr Halbbruder zu Besuch ist und einiges zuhause auf dem Hof auf den Kopf stellt. Das bekommen nicht nur die Kollegen sondern auch die Verdächtigen zu spüren. Mittendrin steckt Ulfert Jansen, der nach einem Zeit beim BKA bei den Kollegen in Ostfriesland gelandet ist.

Der flüssige Schreibstil machte es mir leicht, in das Buch rein zu kommen. Salopp und erfrischend geschrieben ist dieser Krimi leicht zu lesen, die sympathischen Ermittlern tun ihr übriges dazu. Die Gepflogenheiten der Ostfriesen werden sehr gut dargestellt, ich konnte mich gut in viele Situationen hineinversetzen. Das Buch beinhaltet viel wörtliche Rede, dies schadet dem Lesefluss aber überhaupt nicht. Die Handlungen der Figuren sind nachvollziehbar, die Darstellung mit ihren Ecken und Kanten lassen sie authentisch erscheinen. Dieser Krimi kommt ohne detailreiche blutige Szenen aus, ist dennoch von der ersten Seite an spannend und lädt zum mit raten ein.

Ich habe mich bei diesem Ostfriesland-Krimi aus dem Klarant Verlag wieder sehr gut unterhalten.

In der „Kommissar Steen ermittelt“ - Reihe sind bisher erschienen:
1. Die Tote im Tief
2. Der Tote am Delft
3. NEU: Der Tote von der Knock

Die Ostfrieslandkrimis von Alfred Bekker können unabhängig voneinander gelesen werden.

Veröffentlicht am 04.05.2019

spannend und kurzweilig, mit überraschenden Wendungen

Tief unter Wasser
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Das Cover hat mich sofort angesprochen, da es sich von den meisten anderen abhebt. Zudem passen Cover und Titel super zusammen und ich war gespannt, ob der Klappentext hält was er verspricht.
Es fängt ...

Das Cover hat mich sofort angesprochen, da es sich von den meisten anderen abhebt. Zudem passen Cover und Titel super zusammen und ich war gespannt, ob der Klappentext hält was er verspricht.
Es fängt schon mal sehr gut an:
Britta schwimmt wie gewohnt im Weiher ihre Bahnen, Nackt und frei fühlt sie sich, fernab irgendwelcher Beobachter. Erfrischt tritt sie ans Ufer, trocknet sich ab. Plötzlich fällt ein Schatten auf sie, gierige Augen starren sie an, seine Hände sind überall auf ihrem Körper. Doch dann weiten sich seine Augen, er fällt zu Boden....hinter ihm steht ihre Freundin Cindy, einen schweren blutbesudelten Stein in ihren Händen....

Ehrlich gesagt fällt es mit schwer, mit der erwachsenen Britta warm zu werden. Sie ist mürrisch und fühlt sich meiner Meinung nach zu schnell auf den Schlips getreten, zudem kann sie viele ihrere Kollegen nicht leiden was es schwer macht, sie zu mögen. Ihre Freundin Cindy ist das glatte Gegenteil: Lebensfroh, unbedarft, macht was ihr gefällt und wozu sie Lust hat ohne sich um Regeln oder Vorgaben zu kümmern. Vielleicht ergänzen sich die beiden darum so gut. Aber gerade ihre Freundschaft wird durch Brittas neuen Fall auf die Probe gestellt.
Ein Mord, ausgerechnet in Cindys Wohnung. doch wer ist der Mann und was wollte er in ihrer Wohnung? Im Laufe der Ermittlungen stößt Britta auf Ungereimtheiten, doch scheinbar hat hier jeder etwas zu verbergen was die Aufklärung deutlich erschwert.

Anfangs hatte ich etwas Probleme mit den Schreibstil, er erscheint oftmals etwas holprig woduch mir nicht immer ein flüssiges Lesen möglich war. Dennoch bin ich recht schnell in der Geschichte versunken (passend zum Titel), die verdächtigen Geschehnisse und die seltsamen Anufe haben mich in ihren Bann gezogen, ich musste einfach wissen welches Spiel hier gespielt wird. Die Autorin legt hier immer wieder falsche Fährten welche die unterschwellige Spannung das ganze Buch über konstant halten. Durch unvorhersehbare Wendungen bleibt der Täter lange verborgen, was den Leser bei Laune hält.
Die Umgebung sowie die Figuren konnte ich mir durch die bildhafte Sprache sehr gut vorstellen, die Charaktere sowie ihre Handlungsweisen sind authentisch.

Ein empfehlenswertes Buch für spannende und kurzweilige Lesestunden.