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Veröffentlicht am 17.07.2023

Achterbahn des Lebens

Greta Garbo (Ikonen ihrer Zeit 9)
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Ihr Mythos ist bis heute ungebrochen. Greta Garbo. Die kühle und makellose Schwedin.
In der Buchreihe Ikonen ihrer Zeit, erschien dieser autobiographische Roman von Kristina Lüding. Es ist der neunte ...


Ihr Mythos ist bis heute ungebrochen. Greta Garbo. Die kühle und makellose Schwedin.
In der Buchreihe Ikonen ihrer Zeit, erschien dieser autobiographische Roman von Kristina Lüding. Es ist der neunte Roman, über starke Frauen, die jeder kennt. Von mir wurden bereits die Bücher über Audrey Hepburn und Marie Curie gelesen.
Greta Garbo reiht sich gut in die Liste dieser Persönlichkeiten ein.
Sie gilt als einer der größten Filmstars der Kinogeschichte und wurde schon zu Lebzeiten zu einer Legende.
Das Buch beginnt einige Tage vor Ostern 1990 mit dem Epilog. Fast 50 Jahre sind vergangen seit ihrem letzten Film. Sie ist sehr krank und schwach und muss ständig zur Dialyse. Während der Osterfeiertage verstirbt sie.

Das Cover ist passend zu dieser Reihe und in zurückhaltenden Farben gewählt.
Die Autorin hat einen gut zu lesenden flüssigen Erzählstil.
Der Roman ist in vier Teile, sowie dem Epilog und das Nachwort gegliedert.

Das erste Kapitel setzt im Frühjahr des Jahres 1921 ein. Greta ist fünfzehn und arbeitet in der Hutabteilung eines Stockholmer Kaufhauses. Ihr Vater verstarb als sie vierzehn war. Mit ihrer älteren Schwester und ihrem kleiner Bruder lebt sie in ärmlichen Verhältnissen. Die Mutter braucht ihre Unterstützung. Greta arbeitet in der Hutabteilung eines Stockholmer Kaufhauses. Durch ihr ausdrucksstarkes Gesicht und ihre Mimik fällt sie immer wieder auf. So kommt es, dass sie für Hüte Modell steht und mit ihr Werbefilme gedreht werden. Der Anfang ihrer steilen Karriere. Aus Greta Gustafsson wird die Garbo. Der schwedische Regisseur Mauritz Stiller formt sie nach seinen Vorstellungen. Es war immer ihr Wunsch Schauspielerin an einem Theater zu werden. Doch es kommt anders. In Stummfilmproduktionen kommt ihre kühle Unnahbarkeit gut zur Geltung. Es gibt nur einen Weg. Nach oben. Sie erobert Hollywood.
Der erste Teil der Biographie ist sehr spannend und ich fieberte mit Greta mit. Schafft sie die Rolle, wird sie den Menschen, die an sie glauben gerecht? Leider lässt bereits im zweiten Teil die Spannung nach. Es ist nur noch eine Auflistung von Freunden, Filmen und Ereignissen. Was interessant begann, wird immer flacher. Noch während des zweiten Weltkrieges zieht sie sich 1941 aus dem Filmgeschäft zurück. Sie ist 36 Jahre. Der letzte Film mit ihr, den sie absolut nicht drehen wollte, fiel bei Presse und Publikum durch.
Über die fast 50 Jahre danach, bis zu ihrem Tod erfahren wir nichts. Wie wurde sie zu der scheuen, ängstlichen Frau, die im Prolog beschrieben ist?
Nachdem mich zwei andere Romane aus dieser Reihe sehr begeisterten, bin ich von diesem Buch enttäuscht. Ich hatte mehr erwartet.



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Veröffentlicht am 13.06.2023

Eine andere Welt

Der Freiheit entgegen (Die Gutsherrin-Saga 3)
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Zwei Jahre nach Erscheinen des zweiten, gibt es den dritten Band der Gutsherrin Saga.
Schon das Cover lässt vermuten, er könnte anders sein, als die Vorgänger. Es ist der Zeit angepasst und farbenfroh ...

Zwei Jahre nach Erscheinen des zweiten, gibt es den dritten Band der Gutsherrin Saga.
Schon das Cover lässt vermuten, er könnte anders sein, als die Vorgänger. Es ist der Zeit angepasst und farbenfroh gestaltet.
Theresia Graw`s Schreibstil ist gewohnt flüssig und gut lesbar. Die vorhergehenden Teile spielten in brisanten Zeiten. Deutschland hatte im Krieg viele Niederlagen erlitten. Im Zuge dessen wurden alle Deutschen aus Ostpreußen vertrieben. Die Menschen hatten alles verloren. Kamen sie unversehrt in Deutschland an, waren sie die unerwünschten Fremden.
In dieser Zeit wuchs Clara auf. Die neue Protagonistin.
Curt ist ihr leiblicher Vater, der sie Dora, seiner alten Freundin, anvertraute. Als Fotograf war er ständig auf Reisen.
Für mich ist es ein eigenständiger Roman. Der Bezug zu den vorherigen Büchern wird lediglich auf den ersten Seiten hergestellt. Dann verliert er sich in Nebensächlichkeiten.
Ich finde es schade, dass er als Gutsherrin Saga betitelt ist, die mich so sehr berührte. Die Geschehnisse in dieser Zeit haben nicht unbedingt etwas mit den Vertriebenen aus Ostpreußen zu tun.

Clara geht ihren eigenen Weg. Meistens kann ich ihn nicht nachvollziehen. Sie wuchs in einem Elternhaus auf, das ihr nie Steine in den Weg legte. So konnte sie ihrem Traum folgen. Sie bekam einen Studienplatz für Photographie in München. Ihr Vater war ihr als Fotograf ein Vorbild. Früh entdeckte sie ihre Leidenschaft für Bilder sowie deren Wirkung auf die Menschen.
Leider verliert Clara ihr Ziel aus den Augen. Überraschungen gibt es in diesem Buch nicht. Die Handlung ist für mich recht eintönig. Das ist wohl der damaligen Zeit in der BRD geschuldet. Ich kann nicht verstehen, wie sich die Frauen von den Männern wieder bevormunden ließen. Dora, Clara`s Stiefmutter war so stark und hat es der Tochter vorgelebt. Das kann doch nicht ausgelöscht sein.
Die Frauen werden von Männern beherrscht und haben zu kuschen. Für mich in dieser Zeit unvorstellbar. In der damaligen DDR war ich mit 18 Jahren volljährig.
Clara von Twardy und ihre Freundin Sanni haben mich mit ihren naiven und egoistischen Handlungen immer wieder befremdet. Gerade Clara hatte jede Unterstützung ihrer Eltern obwohl sie in der BRD noch nicht volljährig war. Leider nutzt sie die gebotenen Möglichkeiten nicht. Daran hat auch dieses Großmaul Freddy einen erheblichen Anteil.

Mich konnte dieses Buch nicht begeistern. Die Epoche in der es handelt zeigt mir deutlich die Kluft zwischen zwischen Ost und West.

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Tolles Thema, langatmige Umsetzung

Das Licht im Rücken
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Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut. In sich abgeschlossen und ein Thema, das für mich als Hobbyfotografin sehr interessant schien.

Das Cover mit dem alten schwarz-weiß Foto ist passend zur Handlung ...

Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut. In sich abgeschlossen und ein Thema, das für mich als Hobbyfotografin sehr interessant schien.

Das Cover mit dem alten schwarz-weiß Foto ist passend zur Handlung gestaltet. Auch der Vor- und Nachsatz, sowie einige Kapitel sind mit historischen Bildern bestückt. Natürlich werden auch einige Leica Modelle bildlich gezeigt. Eine ausführliche Erklärung dazu gibt es im Anhang. Zwischen Nachwort und Danksagungen befindet sich ein Personenregister. Hilfreich wäre dies auf den ersten Seiten gewesen, zumal unzählige Personen in der Handlung agieren.

Hauptschauplatz ist Wetzlar zwischen 1914 und dem Ende des zweiten Weltkrieges. Drei Familien tragen den Leser durch das Geschehen. Natürlich fließt auch die Judenverfolgung, in Form einer fiktiven Kaufmannsfamilie, in die Geschichte ein. Weckt aber beim Lesen keine Emotionen.
Die Erfindung der kleinen handlichen Kamera fand ich gut dargestellt. Die vielen Familiengeschichten, zwischen denen immer hin und her gesprungen wird, haben meinen Lesefluss erheblich gestört. Auch fand ich die Personen recht fade und unsympathisch. Keiner war greifbar und zog mich in seinen Bann. Ob es an der Gegenwartsform, in der das gesamte Buch geschrieben ist liegt, ich weiß es nicht. Wobei ich diese Zeitform für einen historischen Roman nicht passend finde.
Die Thematik um die Erfindung der kleinen Kamera bis zur Produktion in den Leitz Werken ist verbürgte Geschichte. Leider ist sie nicht gut umgesetzt. Es liest sich eintönig, wie eine Dokumentation.
Ich muss feststellen, das mich dieses Buch, auf das ich mich so freute, enttäuscht ha

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Theater im Theater

Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie
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Das Buchcover sticht ins Auge und lädt dazu ein, das Buch in die Hand zu nehmen. Es ist der erste Roman den ich von Anne Stern las.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut. Er ist flüssig und anschaulich ...


Das Buchcover sticht ins Auge und lädt dazu ein, das Buch in die Hand zu nehmen. Es ist der erste Roman den ich von Anne Stern las.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut. Er ist flüssig und anschaulich gehalten. Geschickt verknüpft sie die Handlungsstränge, welche aus unterschiedlichen Sichtweisen erzählt werden, miteinander.
Anne Stern entführt uns mit diesem Roman nach Dresden. Diese, von Königen geprägte Stadt ist Treffpunkt vieler Künstler. 1841 wird das Königliche Hoftheater eröffnet. Ein Prunkbau, den der junge Architekt Gottfried Semper erschuf.
Die Protagonistin, Elise Spielmann, ist die älteste Tochter einer Musikerfamilie. Sie liebt die Musik und spielt voller Leidenschaft Geige. Ihr Vater ermöglichte es, dass sie Unterricht erhielt. Ihr großer Traum ist es, eine anerkannte Violinistin zu werden. Als Frau fast unmöglich, zumal sie bald einen viel älteren Mann ehelichen soll. Der Kritiker Adam Jacob will sie zur Ehefrau. Diese, vom Vater arrangierte Heirat bringt ihm eine feste Stelle im Ensemble des pompösen Hoftheaters ein.
Das Buch beschreibt eine Zeit, in denen Frauen eine untergeordnete Rolle spielen. Aber Elise will nicht nur schmückendes Beiwerk eines über sie bestimmenden Ehemanns sein. Der Zufall will es, dass sie den jungen Malergehilfen Christian kennen lernt. Er ist am Theater tätig. Zwischen ihnen kommt es zu einer zärtlichen Annäherung. Auch an den Nöten und Sorger vieler anderer Mitarbeiter des Hauses lässt uns die Autorin teilhaben. Geheimnisse, Intrigen und Skandale geschehen im Königlichen Hoftheater. Es ist eine Welt voller Gegensätze.
Gern empfehle ich diesen historischen Roman weiter. Er ist der erste Teil einer Serie, die uns die Geschichte der Dresdner Semperoper im weltberühmten Elbflorenz erzählt. Nicht nur die Menschen auch das Opernhaus wird von Schicksalsschlägen heimgesucht. Gespannt warte ich auf den nächsten Teil. Mit den 40 -iger Jahren des 19. Jahrhunderts kommen schwierige Zeiten auf die Menschen zu.

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Spannend erzählt

Helden der Stille
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Unmittelbar an das erste Buch, anknüpfend geht die Achenthal Saga weiter. Meiner Meinung nach ist es gut, dass es keine unnötigen Wiederholungen gibt. Mich hat der wechselvolle ...


Unmittelbar an das erste Buch, anknüpfend geht die Achenthal Saga weiter. Meiner Meinung nach ist es gut, dass es keine unnötigen Wiederholungen gibt. Mich hat der wechselvolle Ablauf sehr fasziniert. Er ist eine stetige Herausforderung.
Es ist von Vorteil den ersten Teil dieser emotionalen Saga zu kennen. Das Cover mit der jungen, nachdenklich schauenden Frau mit ihrem Hund. hat einen hohen Wiedererkennungswert.
Izabelle Jardin`s Schreibstil nahm mich wieder sofort gefangen. Sehr detailgetreu und lebendig erzählt sie die Geschichte der mutigen jungen Frau, die nicht die von ihr erwarteten Klischees erfüllt. Sie hat eine eigene Meinung und kämpft dafür. Immer wieder wächst sie über sich hinaus.

Durch allerlei dumme Zufälle erreicht der arglistige Fletcher Cunningham, das Elise ihn heiratet. Doch bringt sie dieses Opfer gern für ihre Familie, die unerwartet in Geldnot geriet. Ihr Herz bleibt in Schlesien zurück. Bei Konrad, dem sie auch ihre geliebte Stute anvertraut.
Welches Martyrium ihr in dieser Ehe bevorsteht konnte sie nicht ahnen.
Aber Elise ist eine Kämpfernatur, die die Welt mit offenen Augen betrachtet. Sie und ihre Eltern haben ihre Einstellung zu den Webern geändert. Auch ihr tierlieber Großvater, der Hunde und Pferde züchtet ist nicht mehr der strenge Patriarch. Er unterstützt seine Enkelin, wo es ihm möglich ist.

Derweil kommt Fletchers wahres Gesicht immer mehr zum Vorschein. Die Hochzeitsreise nach Charleston in South Carolina erweist sich als reine Geschäftsangelegenheit. Eine unbarmherzige Welt offenbart sich Elise. Hier gibt es, trotz Verbotes, noch immer einen florierenden Sklavenhandel. Menschenmaterial ist es für Fletcher. Unfassbar. Sie dagegen ist entsetzt. Ihr Mann ist ein guter Schauspieler und kann von einem Extrem ins andere fallen. Nach außen liebenswürdig aber aalglatt. Zu seiner Frau kaltblütig.
Näher auf die Handlung eingehen kann ich nicht ohne etwas preiszugeben.

Viele historisch belegte Ereignisse fließen in dieses Buch ein. Aber auch, die Passion der Autorin als Hunde- und Pferdezüchterin sind in bemerkenswerter Weise in die Handlung eingebettet. So habe ich als absoluter Laie viel daraus lernen können.

Mich hat selten eine Geschichte aus dieser Zeit so fasziniert und mitgenommen. Temporeich und spannend wird das Leiden der Weber in Schlesien erzählt.
Tatsächlich habe ich an manchen Stellen fiebernd schneller gelesen, da es so raffiniert und spannend geschrieben ist, dass ich danach erst einmal richtig Luft holen musste, weil ich so "weg" war. Und das ist genau das, was ich von einem guten Buch erwarte. In die Geschichte eintauchen, gebannt die Seiten inhalieren, so dass das Umblättern wie im Rausch geschieht. Alles im allen ein rundum gelungenes Buch, das sehr lehrreich ist.
Leider muss ich nun wieder warten, um zu erfahren, wie sich Elises Zukunft gestaltet. Hoffentlich kann sie in ihre Heimat zurück. Sicherlich hat Izabelle Jardin noch einige Hürden für diese liebenswerte und herzensgute junge Frau in petto. Umso mehr wünsche ich Fletcher, das er mal gewaltig auf die Nase fällt. Voller Vorfreude warte ich auf den finalen Abschlussband. Bis dahin sollte diese Reihe noch eine große Leseschar finden. Von mir wird sie sehr gern weiter empfohlen.

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