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Veröffentlicht am 07.06.2018

Das Böse hat viele Gesichter

Das Böse in deinen Augen
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In „Das Böse in deinen Augen“ von Jenny Blackhurst begegnet die Kinderpsychologin Imogen Reid dem Bösen in Gestalt eines kleinen Mädchens. Als sie den Fall der elfjährigen Ellie Atkinson übernimmt, weigert ...

In „Das Böse in deinen Augen“ von Jenny Blackhurst begegnet die Kinderpsychologin Imogen Reid dem Bösen in Gestalt eines kleinen Mädchens. Als sie den Fall der elfjährigen Ellie Atkinson übernimmt, weigert sie sich zunächst, den seltsamen Gerüchten um das Mädchen zu glauben. Ellie sei gefährlich, so heißt es. Wenn sie wütend wird, passieren schreckliche Dinge. Imogen hingegen sieht nur ein zutiefst verstörtes Kind, das seine Familie bei einem Brand verloren hat und ihre Hilfe benötigt. Doch je näher sie Ellie kommt, desto merkwürdiger erscheint ihr das Mädchen. Dann erleidet auch Imogen einen schrecklichen Verlust - und sie fürchtet, dass es ein Fehler war, Ellie zu vertrauen

Jenny Blackhurst gelingt es mit ihrem eingängigen Schreibstil eine kontinuierlich unheimlich anmutende Spannung aufzubauen, die „Das Böse in deinen Augen“ zu einem wahren Pageturner macht.

Das Buch gehört definitiv nicht zu den 08/15 Psychothrillern die man normalerweise gewohnt ist. „Das Böse in deinen Augen“ ist vergleichsweise eher leise angehaucht und erinnert insbesondere zu Beginn eher an ein Drama. Sowohl Imogen, als auch Ellie sind Opfer ihres sozialen Umfelds, so dass man als Leser wirklich Mitleid mit den Figuren empfindet. Die Ereignisse werden teilweise sehr dramatisch dargestellt, und man fühlt sich an die Hexenverfolgung im Mittelalter erinnert. Erst nach und nach zeigen sich die Elemente des Psychotrillers und immer mehr Anzeichen dafür, dass mit Ellie tatsächlich etwas nicht stimmt. Einige Ereignisse wirken zuweilen etwas mysteriös. Manche der Rätsel werden zwar im Laufe der Geschichte logisch aufgeklärt, einiges bleibt jedoch bis zum Schluss im Dunkeln. Als Leser fragt man sich, ob nicht doch etwas Unheimliches an dem Ort ist. Etwas, das über die menschliche Vorstellungskraft hinaus geht.

Da die Autorin sich dafür entschieden hat die Geschichte im Wechsel aus der Perspektive von Imogen und Ellie zu erzählen, erhält man als Leser zumindest teilweise einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden komplexen Hauptfiguren. Allerdings lässt sich vieles in Bezug auf Ellie unterschiedlich interpretieren, was den Leser schnell dazu verleitet die falschen Schlüsse zu ziehen.

Gegen Ende des Buches kommt es zu einer überraschenden Wendung, welche im Epilog teilweise jedoch wieder revidiert wird. Das Ende wird mehr oder weniger offen gehalten, so dass genügend Raum für eigene Interpretationen des weiteren Verlaufs bleibt.
„Das Böse in deinen Augen“ ist ein Buch für alle, die auf der Suche nach einem etwas anderen Psychothriller sind. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und vier von fünf Sternen.

DasBöseInDeinenAugen

NetGalleyDE

Veröffentlicht am 01.06.2018

Fesselnder Auftakt

Iron Flowers – Die Rebellinnen
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„Iron Flowers – Die Rebellinen“ von Tracy Banghart ist der Auftakt einer neuen fesselnden Young Adult Reihe um die beiden ungleichen Schwestern Nomi und Serina, deren Zukunft zunächst genau vorherbestimmt ...

„Iron Flowers – Die Rebellinen“ von Tracy Banghart ist der Auftakt einer neuen fesselnden Young Adult Reihe um die beiden ungleichen Schwestern Nomi und Serina, deren Zukunft zunächst genau vorherbestimmt zu sein scheint.

Während Nomi ein Wildfang mit eigenem Willen ist, wird die hübsche Serina dazu erzogen zu gefallen und vom Thronfolger als eine Grace auserwählt zu werden. Trotz ihrer unterschiedlichen Charaktere sind die beiden Schwestern unzertrennlich. Sie werden jedoch jäh auseinander gerissen, als sich die Ereignisse im Palast überschlagen und alles anders kommt als geplant. Fortan ist jeder der Schwestern auf sich alleine gestellt und muss auf ihre Art ums Überlebe kämpfen.

Auf den ersten Blick könnten Nomi und Serina nicht unterschiedlicher sein. Während Serina zur wohlerzogenen und perfekten Grace erzogen wird, deren einziges Ziel es ist vom Thronfolger erwählt zu werden, ist Nomi der rebellische Wildfang, die sich danach sehnt die gleichen Möglichkeiten wie ihr Zwillingsbruder zu haben. Und das, obwohl es Frauen strengstens verboten ist lesen und schreiben zu lernen.

Doch am Tag der Entscheidung ist es nicht Serina, sondern Nomi, die vom Thronfolger auserwählt wird. Den beiden Schwestern bleibt jedoch keine Gelegenheit diesen ersten Schock zu überwinden. Die Ereignisse überschlagen sich und die beiden Schwestern werden voneinander getrennt. Während Nomi fortan ihr Leben im Palast meistern muss, findet sich Serina an einem Ort wieder, von dem Sie in ihren schlimmsten Albträumen nicht erwartet hätte jemals dort zu landen. Und auch das Leben im Palast ist keineswegs ungefährlich. Beide Schwestern werden mit unbekannten Herausforderungen und Problemen konfrontiert, während sie verzweifelt alles daran setzen die jeweils andere Schwester vor ihrem Schicksal zu retten. Nach und nach zeigt sich, dass Serina und Nomi einander doch ähnlicher sind, als zunächst gedacht.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und eingängig. Tracy Banghart versteht es an den richtigen Stellen eine entsprechende Spannung aufzubauen. Leider bleiben die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren bisher etwas zu oberflächlich. Wirkliche Emotionen kommen beim lesen leider nicht so richtig auf. Die Konstellation der Figuren erinnert teilweise sehr stark an jene aus der Reihe „Die Farbe des Blutes“ von Victoria Aveyard, wobei die Geschichte bisher ohne jegliche Fantasy-Elemente auskommt.
Nomi landet unfreiwillig im Palast und freundet sich mit dem jüngeren Bruder des Thronfolgers an, der sie letztlich jedoch nur dafür benutzt um selbst auf den Thron zu gelangen. Hier gab es leider wenig Überraschendes. Der dazu parallel laufende Handlungsstrang von Serina hatte da schon etwas mehr zu bieten.

Trotz ein paar Abstrichen, ist „Iron Flowers – Die Rebellinnen“ von Tracy Banghart ein fesselnder Roman der zeigt, dass sich aus jeder Person eine starke Persönlichkeit entwickeln kann und man Jemanden nicht nur auf das Äußere und die bisherigen Leistungen reduzieren sollte. Aus einer behüteten Grace kann eine starke Kämpferin werden, nicht nur im körperlichen, sondern auch im mentalen Sinne. Aber auch in jeder Rebellin steckt eine Grace. Menschen sind erstaunlich wandlungsfähige Wesen. Sie passen sich den Umständen ihrer Umgebung an, auch wenn es nicht immer einfach ist. Das Buch zeigt eindrucksvoll, wie leicht man sich durch Vorurteile und geschickte Manipulation täuschen lassen kann, aber auch was passiert, wenn man jemandem das Recht auf Bildung verwehrt.

Der zweite Band „Iron Flowers – Die Kriegerinnen“ erscheint voraussichtlich am 21.03.2019 und steht bereits auf meiner Wunschliste, da der erste Teil mit einem fiesen Kliffhänger endet. Für „Iron Flowers – Die Rebellinen“ vergebe ich eine klare Leseempfehlung und vier von fünf Sternen.

IronFlowers

NetGalleyDE

Veröffentlicht am 21.04.2018

Liebe geht durch den magen

Küsse zum Dessert
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In „Küsse zum Dessert“ von Annell Ritter ist Antonia von Hoff auf der Suche nach dem Mann fürs Leben. Neben ihren mehr oder weniger typischen Turbulenzen in Alltag und Job, stolpert die angehende Werbetexterin ...

In „Küsse zum Dessert“ von Annell Ritter ist Antonia von Hoff auf der Suche nach dem Mann fürs Leben. Neben ihren mehr oder weniger typischen Turbulenzen in Alltag und Job, stolpert die angehende Werbetexterin von einer Date-Katastrophe zur nächsten. Zum Glück kann sie dabei immer auf die Unterstützung ihres Nachbarn Phillip zählen. Der steht Toni nicht nur bei ihrer Suche nach Mr. Right zur Seite, sondern unterstützt sie auch bei ihren Problemen mit ihrer spießigen Adels-Verwandschaft. Während Toni ihm ihr Herz ausschüttet, sie gemeinsam kochen und Phillip seine heimliche Schwärmerei für Tonis Freundin pflegt, merkt keiner von beiden, dass das Glück manchmal nur einen Steinwurf entfernt lieg

Das Cover zu „Küsse zum Dessert“ ist hübsch gestaltet und passend zu der locker leichten Story des Buches ausgewählt. Annell Ritter schreibt ihren Roman humorvoll und unkompliziert. Ein Lesevergnügen ohne überzogene Dramen, das Spaß macht. Tiefere Gefühle und Passagen die zum nachdenken anregen sucht man hier allerdings vergeblich. „Küsse zum Dessert“ ist daher die ideale Lektüre um die ersten Sonnenstrahlen im Grünen zu genießen, die Füße hochzulegen und den Tag einfach mal zu genießen.

Annell Ritters Hauptprotagonistin Antonia, genannt Toni, ist eine erfrischende Mischung aus Bridget Jones und der jungen Prinzessin Caroline. Ihre Versuche gegen die bestehenden Konventionen der Adelskreise zu rebellieren und ihr Leben nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten, sind dabei allerdings nicht immer vom erhofften Erfolg gekrönt. Bei ihrer Suche trifft Toni nicht selten auf skurrile Persönlichkeiten und gerät dabei mehr als einmal in absurde Situationen, die den Leser zum schmunzeln bringen. Überhaupt scheint Toni ein bemerkenswertes Gespür dafür zu haben genau an die falschen Männer zu geraten. Mehr als einmal stellt sich der vermeintliche Traumprinz als Totalausfall heraus. Zum Glück kann Toni wenigstens immer auf Phillip zählen. Ihr etwas nerdiger Freund schafft es immer wieder Toni aus ihrem Tief zu holen. Und plötzlich, ohne dass die beiden es zunächst bemerken, ist da plötzlich mehr als nur Freundschaft…

Für „Küsse zum Dessert“ von Annell Ritter gibt es von mir eine Leseempfehlung an Leute die auf der Suche nach eine witzigen Geschichte für Zwischendurch sind und die sich nicht davon stören lassen, dass es der Geschichte an Tiefgang fehlt. Von mir gibt es hier insgesamt drei von fünf Sternen.

KüsseZumDessert

NetGalleyDE

Veröffentlicht am 01.04.2018

Nette Unterhaltung für Zwischendurch

Love at Third Sight
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Mit „Love at third sight“ erscheint nun bereits der zweite Band der Las Vegas-Reihe von Sarah Glicker.

Diesmal dreht sich alles um die Beziehung zwischen der jungen Studentin Joleen, genannt Jo, und Womanizer ...

Mit „Love at third sight“ erscheint nun bereits der zweite Band der Las Vegas-Reihe von Sarah Glicker.

Diesmal dreht sich alles um die Beziehung zwischen der jungen Studentin Joleen, genannt Jo, und Womanizer Mike. Da Mike der Bruder von Jos bester Freundin ist, kennen sich die beiden bereits seit der Junior High. Bisher zeichnete sich die Beziehung zwischen ihnen jedoch mehr durch gegenseitige Sticheleien und Streitereien aus, wobei weder Mike noch Jo sparsam mit ihren spitzen Bemerkungen umgehen. Doch als Mike sie zu einem gemeinsamen Wochenende bei seiner Schwester abholt, überrascht er Jo in einer verfänglichen Situation. Ganz plötzlich ist da diese ganz neue Anziehung zwischen den beiden, der sich Joleen nicht mehr entziehen kann.

Das Cover zu „Love at third sight“ wirkt auf mich ansprechend, passt nach meinem Empfinden aber nicht ganz zur Story. Aufgrund des Covers hatte ich zunächst erwartet, dass die männliche Hauptfigur einer dieser typischen Business-Anzugträger ist. Dieser Erwartung entspricht Mike jedoch überhaupt nicht. Aufgrund der Charakterbeschreibung verkörpert er doch eher den legeren Typ Mann. Daher finde ich das Cover etwas irreführend gewählt. Dies werte ich jedoch nicht als Minuspunkt, da es optisch doch ein wirklicher Leckerbissen ist.
„Love at third sight“ lässt sich unabhängig von „Second Chance for Love” lesen, auch wenn Charaktere aus dem 1. Band der Las Vegas-Reihe wiederholt darin auftauchen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Joleen. Das Buch ist sprachlich einfach gehalten und lässt sich flüssig lesen, ohne dass es größere Anstrengung bedarf. Da es sich bei „Love at third sight“ wie erwartet nicht um eine anspruchsvolle Lektüre handelt, ist es der ideale Lesestoff für zwischendurch. Man bekommt was man erwartet, eine leichte Liebesgeschichte gewürzt mit einer Prise Humor, prickelnder Erotik und einer minimalen Spur an Drama. Die Figuren hätten für meinen Geschmack etwas detaillierte ausgearbeitet werden können. Neben der fehlenden Charaktertiefe, fehlt es dem Buch leider auch an einem spannenden Höhepunkt in der Geschichte. Potentielle Ideen, wie beispielsweise Jos Exfreund Dan, wurden leider nicht genutzt um etwas mehr Spannung und Drama in die Story zu bringen. Die erste Hälfte des Buches schleichen Jo und Mike mehr oder weniger umeinander herum. Die Zwei wollen sich zunächst nicht so wirklich eingestehen, dass sie plötzlich ganz andere Gefühle füreinander verspüren, als es bisher der Fall war. Die Gespräche zwischen den beiden habe ich zuweilen als nicht ganz altersgerecht empfunden. Oft wirkten die beiden eher wie pubertierende Teenager und weniger wie zwei junge Erwachsene. Es wurde nie so wirklich Klartext gesprochen. Dann geht es plötzlich ohne viel Worte ganz schnell zwischen den beiden, nur um anschließend vorübergehend erneut in das vorherige Stadium zurückzufallen. Das Ende des Buches kam dann auch sehr abrupt und unspektakulär. Beim „Show Down“ zwischen Mike und Dan war man als Leser überhaupt nicht dabei. Über das finale Aufeinandertreffen wurde man von Mike in zwei Sätzen informiert. Das Ende konnte mich daher leider nicht überzeugen. Mir ging dann doch alles etwas zu glatt und zu schnell über die Bühne.

Das Buch ist dennoch eine netter Lesestoff für zwischendurch und absolut geeignet, wenn man einfach nur mal abschalten möchte. Ich vergebe daher insgesamt drei von fünf Sternen.

LoveAtThirdSight

NetGalleyDE

Veröffentlicht am 25.03.2018

Eher ausgebrannt...

Burning Souls - Wie Glut und Asche
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Biologin Jenna Holland entschließt sich an einem Sommer-Austauschprogramm des Glacier Nationalpark teilzunehmen um etwas Abstand zu ihrem bisherige Leben zu bekommen und sich darüber klar zu werden, ob ...

Biologin Jenna Holland entschließt sich an einem Sommer-Austauschprogramm des Glacier Nationalpark teilzunehmen um etwas Abstand zu ihrem bisherige Leben zu bekommen und sich darüber klar zu werden, ob sie an ihrer eingefahrenen Langzeitbeziehung zu ihrem Freund Ian festhalten will oder ob sie doch besser einen Neuanfang wagen soll. Ihr neuer Arbeitskollege, der attraktive Pilot Riley Sullivan, lässt ihr Herz von Beginn an höher schlagen. Jenna ist hin- und hergerissen, wie sie sich entscheiden soll.

Mit „Burning Souls – Wie Glut und Asche“ erscheint nunmehr der dritte Band der Burning Souls- Reihe von Olivia Schwarz
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Obwohl es sich bei „Burning Souls – Wie Glut und Asche“ um den Abschlussband der Reihe handelt, war es für mich der erste Roman der Autorin. Dass ich die ersten beiden Bände der Burning Souls-Reihe nicht gelesen habe, war an sich kein Problem, da die einzelnen Bände in Sich abgeschlossene Handlungsstränge haben. Zwar tauchen auch immer wieder Figuren aus den anderen Büchern auf und es wird auch Bezug auf die dortigen Ereignisse genommen, dies ist jedoch eher unproblematisch, da hier nicht wirklich Vorkenntnisse erforderlich sind.

Der Schreibstil von Olivia Schwarz ist ganz in Ordnung, allerdings auch nicht wirklich was Besonderes. „Burning Souls – Wie Glut und Asche“ bewegt sich sprachlich im durchschnittlichen Bereich. Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich herausragend. Das Cover kann mich leider überhaupt nicht überzeugen, da es auf mich wie das Cover eines typischen Kitschromans vom Kiosk erinnert.

Erzählt wird die Story im Wechsel aus der Sicht der beiden Hauptfiguren Jenna und Riley, wobei die Autorin hier auf die Erzählung aus der Ich-Perspektive verzichtet.

Die Handlung der Geschichte, sofern überhaupt vorhanden, plätschert ohne nennenswerte Vorkommnisse so dahin. Hier und da erfährt man ein wenig über die Vergangenheit der Hauptprotagonistin. Ein wirkliches Highlight oder eine innovative Idee war leider nicht dabei. Die Story beginnt typisch: Junge Frau nimmt weit weg von Zuhause an einem Austauschprojekt teil um etwas Abstand vom Alltag zu schaffen und sich darüber klar zu werden, wie ihr weiteres Leben verlaufen soll. Mit dem zurückgelassenen Liebsten klappt es bereits seit längerem nicht mehr so richtig. Trotzdem schreckt sie zunächst vor einer Trennung zurück, da man ja eine gemeinsame tragische Vergangenheit hat, welche verbindet. Am Zielort angekommen, trifft die Hauptprotagonistin direkt auf den männlichen Gegenpart der Geschichte. Obwohl man sich direkt sympathisch ist und sich beide vom ersten Augenblick an zueinander hingezogen fühlen, bleibt es zunächst bei einer rein platonischen Freundschaft der beiden. Wobei es immer wieder zu Situationen kommt, in denen es zwischen den Hauptprotagonisten mehr oder weniger knistert. Zumindest steht es so geschrieben, wirklich fühlen kann man beim Lesen davon leider überhaupt nichts.

Durchgehend fehlte mir leider die Motivation um das Buch weiter zu lesen. So richtig konnte ich mich nicht für den Roman erwärmen und darauf einlassen. Sowohl die Figuren, als auch die Handlung sind mir bisher so ziemlich egal. Diverse Nebencharaktere werden mehr oder weniger eingeführt um anschließend wieder vergessen zu werden. Die Hauptfiguren (und auch die restlichen Charaktere) sind so farblos und uninteressant, dass ich mich erst nach Kapitel 16 halbwegs an die Namen erinnern konnte.

Mittlerweile habe ich 24 Kapitel gelesen und die Story ist immer noch total langweilig. Es kommt keinerlei Spannung, Gefühl oder sonst etwas auf. Alles läuft zu glatt ab. Selbst die Trennung von Jenna und ihrem Freund. Konflikte oder wirkliche Probleme gibt es bisher keine, dabei ist bereits über die Hälfte des Buches gelesen. Riley passt zu perfekt in Jennas Welt. Im Gegensatz zu Ian versteht er sich auf Anhieb blendend mit Jennas Freunden. Eigentlich passiert so gut wie nichts. Den Titel „Burning Souls – Wie Glut und Asche“ finde ich daher überhaupt nicht passend gewählt.

Eigentlich bin ich nicht der Mensch, der ein begonnenes Buch einfach abbricht. Insbesondere, wenn es sich um ein großzügiger Weise bereitgestelltes Leseexemplar handelt. Aber ich habe noch eine riesige SUB-Liste, welche nach meiner Aufmerksamkeit verlangt. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dazu entschlossen das Buch nach 24. Kapiteln abzubrechen, da ich nicht daran glaube, dass mich die Story in den letzten Zügen noch irgendwie fesseln kann.

Leider entspricht „Burning Souls- Wie Glut und Asche“ von Olivia Schwarz nicht der Qualität, die ich sonst von den im LYX-Verlag erschienenen Romanen gewohnt bin. Da der Schreibstil ganz in Ordnung ist und es deutlich schlechtere Romane gibt, vergebe ich insgesamt immerhin noch zwei von fünf Sternen.

BurningSouls

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