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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2023

Exzellenter Krimi aus Island

Verschwiegen
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Das Cover hat mich sofort angesprochen, denn es vereint Schönheit und Dunkelheit bzw. Düsternis auf grandiose Art und Weise.
Die Polizistin Elma ist aus Reykjavik in ihre Heimat der Kleinstadt Akranes ...

Das Cover hat mich sofort angesprochen, denn es vereint Schönheit und Dunkelheit bzw. Düsternis auf grandiose Art und Weise.
Die Polizistin Elma ist aus Reykjavik in ihre Heimat der Kleinstadt Akranes zurückgekehrt, wo sie versucht das Ende ihrer Beziehung auch räumlich hinter sich zu lassen. Kurz darauf wird in der beschaulich wirkenden Kleinstadt am Fuße des Leuchtturms eine unbekannte Tote gefunden. Elma nimmt mit ihren Kollegen die Ermittlungen auf und bald kommen Geheimnisse ans Tageslicht.
Mir gefällt der Schreibstil der Autorin, denn ich kann mir das Umfeld und die Personen sehr gut vorstellen, so wie ich die Atmosphäre spüre. Des weiteren finde ich es gut, dass immer Ausschnitte aus der Vergangenheit erzählt werden, denn diese haben mit dem Ereignis in der Gegenwart zu tun. Viele der Szenen, die beschrieben werden, nehmen mich emotional sehr mit und erklären andererseits auch, warum manches passiert und welche Auswirkungen es für das Leben der Protagonisten hat. Mit hat der Krimi, der atmosphärisch dicht erzählt wird, spannend und leise zugleich, ausnehmend gut gefallen. Er wird noch lange in mir nachhallen und ich freue mich jetzt schon riesig auf den nächsten Fall. Fünf Sterne!!!

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Veröffentlicht am 16.01.2023

Was ist damals geschehen?

Saubere Zeiten
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Der Journalist Jakob Auber, Ende dreißig, erhält einen Anruf aus dem Krankenhaus und er wird darüber informiert, dass sein Vater auf der Intensivstation liegt. Einige Monate hatte er keinen Kontakt zu ...

Der Journalist Jakob Auber, Ende dreißig, erhält einen Anruf aus dem Krankenhaus und er wird darüber informiert, dass sein Vater auf der Intensivstation liegt. Einige Monate hatte er keinen Kontakt zu ihm, seine unbeschwerte Kindheit endete mit dem Tod der Mutter und das Verhältnis zum Vater war danach eher "schwierig". Über die eigene Familiengeschichte war Jakob wenig bekannt, jedoch nun wird er mit den Aufzeichnungen seines Vaters konfrontiert. Es kommt ganz vieles ans Licht, worüber geschwiegen wurde.
Mich hat der Einblick in diese Familiengeschichte begeistert und ich bin ein wenig wehmütig, dass ich selber so wenig über meine eigene Familiengeschichte weiß. So sehr Jakob viele Jahre lang unter der Verschwiegenheit und der Trauer seines Vaters gelitten hat, selber jedoch auch sehr verschwiegen ist, so erfährt er nun etwas über die Verletzlichkeit seines Vaters und woher diese rührt. Die Erlebnisse, die der Vater aus seiner Vergangenheit schildert, haben mich sehr bewegt. Sehr gerne hätte ich darüber noch viel mehr erfahren. Schwerer fiel mir der Zugang zu Jakob selber, der sich gerade von seiner Frau und Mutter seines kleinen Sohnes getrennt hat. Jakob konnte ich oft in seinem Verhalten nicht verstehen, was seinen eigenen Umgang mit anderen Menschen betraf oder seinen Umgang mit Trauer.
An einigen Stellen war mir der Roman zu sprunghaft und ich wusste nicht, worauf der Autor selber jetzt mehr Wert legte, auf die Familiengeschichte oder die Hauptfigur Jakob und dessen aktuelle Befindlichkeiten, was besonders die Eifersucht betrifft. Mir hat der Roman gut gefallen, doch während der Vater Hans sowie der Großvater mir "näher" kamen, so entwickelte ich zu Jakob im Laufe des Romans eine größere Distanz, was ich schade fand. Vier Sterne!

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Veröffentlicht am 10.01.2023

Am Ende - alles offen

Der Strand: Vermisst
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Die Story beginnt sehr spannend, denn als die gehörlose 19-Jährige Lilly Sternberg verschwindet und von ihrem Handy ein Foto von einer kryptischen in Sand gemalten Nachricht an ihre Freundin Fabienne gesendet ...

Die Story beginnt sehr spannend, denn als die gehörlose 19-Jährige Lilly Sternberg verschwindet und von ihrem Handy ein Foto von einer kryptischen in Sand gemalten Nachricht an ihre Freundin Fabienne gesendet wird, wird die Suche nach ihr aufgenommen. Das Cover des Buches, dass einen Holzplankenweg zum Strand direkt ans Meer zeigt, inklusive Wind, aufkommender Dunkelheit und schäumender Wellen, gibt gut die Atmosphäre wieder. Irgendwie heile Welt und trotzdem unheilvoll.
Die Autorin erzählt in kurzen, knappen Kapiteln aus verschiedenen Sichtweisen, was passiert. Ich lerne viele Menschen kennen und erfahre puzzleteilartig etwas über sie, doch vieles wird nur angedeutet. Kriminalhauptkommissar Tom engelhardt, der vor kurzer Zeit sich hat nach Sellnitz versetzen lassen, um weniger Stress und einen Neuanfang für sich und seine kleine Tochter zu haben, gerät bei den Ermittlungen unter Druck. Ihm zu Seite gestellt wird die Kryptologin Mascha Krieger vom LKA, die auch viele private Probleme mit sich herumträgt. Bei den Ermittlungen kommen immer weitere Verstrickungen zu Tage und es scheint alles aus Lügen und Geheimnissen zu bestehen. Ich weiß bald nicht mehr, wem ich ich vertrauen kann. Es ist sehr spannend, doch mir bleibt die verschwundene Lilli zu wenig greifbar und ich finde, dass sie auch für viele der Protagonisten nicht im Fokus steht. Am Ende gibt es Tote, viele Spuren, Geheimnisse und offene Fragen. Der Thriller wurde von der Autorin bewusst als Dreiteiler angelegt, wie sie im Nachwort schreibt und ich "muss" wohl die nächsten Teile lesen, um Antworten zu bekommen, doch zu gerne hätte ich zumindestens schon ein paar Antworten vorher bekommen. Deswegen von mir 3;5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Schwächerer dritter Teil

Seelendunkel
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Bei "Seelendunkel" von Robert Brynzda handelt es sich um den dritten Teil der Reihe mit den Protagonisten der Ex-Polizistin Kate und dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Tristan, die sich mit einer Detektei ...

Bei "Seelendunkel" von Robert Brynzda handelt es sich um den dritten Teil der Reihe mit den Protagonisten der Ex-Polizistin Kate und dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Tristan, die sich mit einer Detektei selbständig gemacht haben. Sie erhalten den Auftrag nach der vor Jahren spurlos verschwundenen Journalistin Joanna zu suchen und bekommen Einblick in die Polizeiakten. Da ich die ersten beiden Fälle kenne, wobei mir der erste Teil ausnehmend gut gefallen hat, habe ich ein großes Hintergrundwissen über das Privatleben und die Vergangenheit von Kate und Tristan. In diesem dritten Teil wird es am Rande erwähnt und es hat den Anschein, ob einige Dinge erst im vierten Teil von Bedeutung werden könnten. Dadurch wird die Story dieses Mal nicht so brisant für die beiden und gleichzeitig wirken sie auch als Figuren weniger authentisch. Mit der Entwicklung der Ermittlungen hatte ich so nicht gerechnet, also schon spannend und auch eine Verflechtung vieler Spuren durch weitere Morde, da parallel aus der Sicht eines Mörders erzählt wird und der Tat. Manches erschien mir trotzdem nicht logisch, einiges überflüssig und ich blieb mit dunklen Vorahnungen und Fragen zurück. Da mich zuvor die Figuren Kate und Tristan sehr gepackt hatten, sind sie mir in diesem dritten Teil ein wenig "entglitten" und ich vergebe drei Sterne.

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Veröffentlicht am 05.01.2023

Spannendes Kinderbuch, dass zeigt, wie wichtig Selbstvertrauen und Freundschaft sind

Ist Oma noch zu retten?
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Die elfjährige Pia möchte die Sommerferien bei ihrer Oma Lore verbringen und als diese sie nicht wie verabredet vom Bahnhof abholt, macht Pia sich alleine auf den Weg zum Haus ihrer Oma. Doch auch zu Hause ...

Die elfjährige Pia möchte die Sommerferien bei ihrer Oma Lore verbringen und als diese sie nicht wie verabredet vom Bahnhof abholt, macht Pia sich alleine auf den Weg zum Haus ihrer Oma. Doch auch zu Hause ist sie nicht und als Pia sich auf die Suche macht, erhält sie Mithilfe vom Nachbarsjungen, der sich als Detektiv sieht.

Der Lieblingsspruch von Oma Lore ist "Angst aus, Mut an" und dieser hilft Pia auch in dieser Situation.

Der Sprachstil der Autorin Marie Hübner ist super schön, aus der Ich-Perspektive von Pia erzählt und dadurch war ich mittendrin in der Geschichte. Ich erfuhr alles, was Pia sah, dachte, sagte und fühlte. Die Geschichte war spannend, abenteuerlich, Mut machend und ich/wir haben uns gut unterhalten gefühlt.

Fünf Sterne

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