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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2022

Kurzweilige und spannende Krimiunterhaltung

Gezeitenmord
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Bei einem Spaziergang im Watt entdecken ein Lehrer und ein ihm anvertrauter Schüler die Leiche eines Mannes. Es herrscht plötzlich dichter Nebel und so werden die beiden selber Opfer, denn es befindet ...

Bei einem Spaziergang im Watt entdecken ein Lehrer und ein ihm anvertrauter Schüler die Leiche eines Mannes. Es herrscht plötzlich dichter Nebel und so werden die beiden selber Opfer, denn es befindet sich noch jemand Drittes in ihrer Nähe. Da der Tote genau im Grenzgebiet zwischen Dänemark und Deutschland aufgefunden wird, wird ein deutsch-dänisches Ermittlerduo gebildet, was aus Lykke Teit, für die es die erste eigenständige Mordermittlung ist und Rudolf Lehmann, einem erfahrenen Beamten, besteht. Während der Lehrer schwer verletzt im Krankenhaus liegt, ist der Schüler verschwunden und auch ihn gilt es zu finden. Es gab außerdem in dem kleinen beschaulichen Melum, in dem der Tote wohnte, schon ein Kind, was vor 1,5 Jahren spurlos verschwand. Der Hergang hatte Ähnlichkeit mit den Fällen eines anderen Mörders, der jedoch zu dieser Zeit schon festgenommen war.
Das Ermittlerduo, über das ich im Laufe der Ermitllungen einiges von ihrem Privatleben erfahre, ist mir sehr sympathisch.Die Umgebung, in der das Geschehen stattfindet, kann ich mir gut vorstellen. Der Krimi ist spannend und logisch aufgebaut, doch an einigen Stellen hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht. ich bekomme zwar einen guten Überblick über das, was vorfällt und in der Vergangenheit geschehen ist, aber einiges bleibt mir zu oberflächlich und verschwindet somit in der Bedeutungslosigkeit. Die anderen Figuren werden eher recht eindimensional dargestellt, was ich schade fand, denn hier lag für mich durchaus Potential.
Aufgrund des äußerst sympathischen Ermittlerduos würde ich gerne einen neuen Fall mit ihnen lesen.
Vier Sterne

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Verzwickte Geschichte

Vertrauen
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Inspektor Avi Avraham leidet immer noch unter dem Tod seiner ehemaligen Vorgesetzten und während er eigentlich seinen Job aufgeben will, bekommt er aufgrund einer einfachen Vermisstenanzeige von einem ...

Inspektor Avi Avraham leidet immer noch unter dem Tod seiner ehemaligen Vorgesetzten und während er eigentlich seinen Job aufgeben will, bekommt er aufgrund einer einfachen Vermisstenanzeige von einem Hotel, die einen Gast als verschwunden melden, es plötzlich mit ungeahnten politischen höchst brisanten Themen zu tun. Gleichzeitig wird ein Neugeborenes vor einem Krankenhaus gefunden und während die Frau, die es dort abgelegt hat, bald gefunden wird, entwickelt sich auch deren Story zu einer unglaublichen Geschichte. Der Inspektor reist von Tel Aviv nach Paris um Spuren nachzugehen und sticht in ein Wespennest nach dem anderen.
Mich hat der Erzählstil dieses Autoren, seine leise eindringliche Art des Erzählens ohne wilde Verfolgungsjagden aber dennoch Geschehnissen und Ermittlungen, die nicht ungefährlich. da sie mit indirekten Drohungen für den Inspektor verbunden sind, gepackt.
Am Ende ist vieles geklärt und ich bin gespannt darauf, wie Inspektor Avi Avraham weiterhin für seine Überzeugung einstehen wird. Spannend dürfte es weiterhin werden.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Sehr leise Geschichte, die mich nicht packen konnte

Leo und Dora
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Leo Perlstein war einst ein berühmter Schrifsteller in Wien bis er aufgrund seines Glaubens nach Palästina ausgewandert ist, aber dort es für ihn dort auch nach über zehn Jahren nicht nach Heimat ...

Leo Perlstein war einst ein berühmter Schrifsteller in Wien bis er aufgrund seines Glaubens nach Palästina ausgewandert ist, aber dort es für ihn dort auch nach über zehn Jahren nicht nach Heimat anfühlt. Er wird von Freunden nach Amerika in ihr Haus in eine ziemlich einsame und ländliche Gegend eingeladen und soll dort mit neuen Inspirationen seinen Roman schreiben. Als er dort ankommt, ist das Haus der Freunde abgebrannt und er wird in ein "Hotel" einquartiert, wo man ein winziges Zimmer für ihn frei gemacht hat. Leo ist kein glückllcher Mann, er ist eigensinnig, sieht alles auf sich bezogen und nörgelt viel. Trotzdem er das Glück hat von seiner Verlegerin die Unterkunft bezahlt zu bekommen, ist er weder mit dem Essen noch mit dem Bett oder den Mitmenschen zufrieden. Dora, die Wirtin und Anton, deren Stiefsohn, bewegen Leo das Leben in einem neuen Licht zu betrachten und sich wieder etwas zu zutrauen.
Mir hat der leise Schreibstil gefallen und ich habe die ganze Zeit auf Erhöhung des Tempos der Geschichte oder einen Höhepunkt gewartet, doch leider blieb der Roman sehr leise, aber auch in gewisser Weise eintönig. Ich konnte mich mit den Protagonisten nicht anfreunden, noch sind sie mir gefühlsmäßig irgenwie nahe gekommen Am Ende des Buches habe ich mich gefragt, was die Autorin mir mit dieser Geschichte wirklich sagen wollte, denn die Botschaft habe ich nicht verstanden.
Zwei Sterne!

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Tolle Geschichte - absolut rundum gelungen

Die Landärztin - Aufbruch in ein neues Leben
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Die Geschichte spielt Anfang der 1950ziger Jahre. Thea ist eine junge Ärztin und arbeitet als Assistenzärztin auf der Chirurgie im Universitätsklinikum Hamburg. Sie ist verwitwet und hat sich durch ihre ...

Die Geschichte spielt Anfang der 1950ziger Jahre. Thea ist eine junge Ärztin und arbeitet als Assistenzärztin auf der Chirurgie im Universitätsklinikum Hamburg. Sie ist verwitwet und hat sich durch ihre Heirat mit ihrem Vater entzweit. Als ein Patient während einer Operation durch einen Fehler des Chefarztes stirbt und dies vertuscht werden soll, erstattet Thea Anzeige und verliert ihren Job. Sie tritt daraufhin eine Stelle bei einem Landarzt in der Nähe von Monschau an, wo ihr Vater in der Klinik tätig ist und Theas Schwestern sowie seinen Enkeln lebt. Hier auf dem Dorf an der Grenze zu Belgien wird ihr als Frau und Ärztin auch mit sehr viel Misstrauen begegnet. Ihr Chef ist als Mediziner ein Ass, aber menschlich sehr schroff zumindestens Thea gegenüber. Mit der Zeit kommt Thea einigen Geheimnssen auf die Spur, dabei geht es um Patienten, das Dorf, ihre eigene Familie, ihren Chef und wächst selber mit den Herausforderungen.

Ich habe sofort sehr gut in die Geschichte hineingefunden, denn die Autorin zeichnet ein detailreiches und prägnantes Bild dieser zeitlichen Epoche in der Eifel nahe der belgischen Grenze zu Beginn der 1950zigerJahre. Überall waren noch die Spuren des Krieges zu sehen und zu spüren, egal ob durch Zerstörung von Gebäuden, dem Verlust von geliebten Menschen, der Armut und der vielen Flüchtlinge. Ich konnte mir die ProtagonistInnen alle sehr gut vorstellen, was den besonderen Reiz für mich ausmachte. Faszniert habe ich vieles über Diagnosen, Geburten und Operationen gelernt und erfahren, was ein Arzt/eine Ärztin alles im Blick haben muss. Doch dieser Roman beschränkt sich nicht auf das Arztsein als solches, sondern erzählt ganz viel über Ängste, Traumata, Vorurteile, aber auch Liebe und so ist der Roman eine besondere Liebeserklärung an das Leben mit all seinen Hindernissen.

Ganz tolle, tiefgründige Geschichte, die mich total begeistert hat!

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Veröffentlicht am 22.03.2022

Wenn eine scheinbare Freundin nicht dein Bestes im Sinn hat

Ein bisschen Konfetti macht noch keine Freundin
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Das Cover wirkt vielleicht ein wenig kitschig rosarot mit dem Konfetti, aber der Schuhabdruck deutet daraufhin, dass nicht alles rosarot ist. Die 16jährige Cecilia wechselt aufgrund von Mobbing und daraus ...

Das Cover wirkt vielleicht ein wenig kitschig rosarot mit dem Konfetti, aber der Schuhabdruck deutet daraufhin, dass nicht alles rosarot ist. Die 16jährige Cecilia wechselt aufgrund von Mobbing und daraus folgenden Panikattacken die Schule. Hier wird sie schon am ersten Tag von der auffälligen, selbstsicheren und tonangebenden Hel positiv aufgenommen und bekommt Kontakt zu deren Clique. Alles scheint gut zu laufen, bis Hel immer häufier Cecilia scheinbar beiläufig und unbewusst verletzt, stets sich selber in den Mittelpunkt stellt, aber das etwas nicht in Ordnung ist, das nehmen zwar Cilias Mutter und Bruder wahr, jedoch Cilia selber nicht. Die "reundschaft" gerät völlig aus dem Ruder, als die beiden Freundinnen gemeinsam in ein Sprachcamp fahren. Hier ändert sich alles....

Die Story hat mich von Beginn an stark in ihren Bann gezogen und ebenso wenig wie Cecilia habe ich zu Beginn nicht gemerkt, was sich in dieser Freundschaft abspielt. Mit Entsetzen habe ich dann die Mechanismen erkannt, die Hel für sich benutzt und gezielt einsetzt.

Begeistert haben mich die vielfältigen Protagonisten aus dem Umfeld, die aus dem währen Leben entsprungen schienen, und wo ich vieles wiedererkannt habe. Super fand ich Cecilias Entwicklung, was mich als Leserin hoffen ließ, ebenso wie der Clique die Augen geöffnet wurden. Jeder Lesende wird sich in einer der Personen wiedererkennen oder jemanden anderen und so bietet dieser Roman gute Identifikationsmöglichkeiten. Mobbing kann verhindert werden oder nicht solche Ausmaße annehmen, wenn andere hinschauen und eingreifen.

Fünf Sterne

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