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Veröffentlicht am 21.07.2020

Das Gartenzimmer - ein Zimmer mit einer schrecklichen Vergangenheit

Das Gartenzimmer
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Im Jahre 1908 wird der bis dato unbekannte Architekt, der später zu Weltruhm gelangt, von dem Ehepaar Rosen mit dem Bau eines Hauses am rande des Berliner Grunewalds beauftragt.Mitte der 90ziger Jahre ...

Im Jahre 1908 wird der bis dato unbekannte Architekt, der später zu Weltruhm gelangt, von dem Ehepaar Rosen mit dem Bau eines Hauses am rande des Berliner Grunewalds beauftragt.Mitte der 90ziger Jahre steht das Haus schon lange leer und wird vom Ehepaar Hannah und Frieder Lekebusch entdeckt, die sich der Anziehungskraft nicht entziehen können und es kaufen, restaurieren und bewohnen.

In seinem Buch erzählt der Autor Andreas Schäfer nicht nur die Geschichte von der Planung und dem Bau eines besonders fazinierenden Hauses, sondern er erzählt parallel dazu die Geschichte der Menschen, die mit dem Haus, den Hausbewohnern Kontakt hatten bzw. es bewohnten. Er wechselt den Zeitraum, über den er erzählt. wo ich das Gefühl habe wieder über die Schwelle des Hauses zu treten, stetig und gibt der Geschichte durch stetiges Hinzufügen neuer puzzleartiger Zeitauschnitte eine starke Tiefe.

Ich erfahre einiges über die Menschen, die das Haus betreten haben und zum anderen wird auch stückweise historische Zeitgeschichte spürbar.

Ich bin von dem Haus auch wider Willen -trotz Wissen um die Geschichte - fasziniert und kann verstehen, dass die Menschen von ihm angezogen werden. Gerne würde ich die neuen Bewohner warnen dort einzuziehen, denn das Haus scheint ein Eigenleben zu haben und Unheil heraufzubeschwören, obwohl ich an so etwas eigentlich nicht glaube.


Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für dieses grandiose Buch, was durch Fakten Zeitgeschichte und Architektur Sachlichkeit vermittelt, um dann dem Haus Leben, Liebe, Leid, Tod.... einzuhauchen und ich als Leser das Gefühl habe, selber in den Bann des Hauses gezogen zu werden.

Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 12.07.2020

Spannender Thriller bis zum Schluss!

Der Behüter: Thriller
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Die Leiche einer Frau wird neben dem Müllcontainern einer Klinik gefunden und wird von einer Ärztin der Klinik als eine Frau "Identiffiziert", die von ihr vor kurzer Zeit medizinisch versorgt worden ...

Die Leiche einer Frau wird neben dem Müllcontainern einer Klinik gefunden und wird von einer Ärztin der Klinik als eine Frau "Identiffiziert", die von ihr vor kurzer Zeit medizinisch versorgt worden ist und Spuren von Misshandlungen aufwies. Sie ist aus dem Krankenhaus verschwunden ohne das ihre persönlichen Daten erfasst werden konnten. Gerade eben ist wieder eine misshandelte Frau spurlos aus der Klinik verschwunden.

Laura Kern und ihr Partner Max nehmen die Ermitllungen auf..... schauen Überwachungsvideos aus der Klinik an... entdecken Hinweise.... es gibt viele Spuren. ... Hinweise auf unterschiedliche Männer, die sich verdächtig machen....

Catherine Shepherd nimmt ein ernstes Thema - die Misshandlungen von Frauen - als Hintergrund für ihren Thriller. Zeitgleich lässt sie mich mitfiebern auf der Suche nach dem Mörder, denn es bleibt nicht bei einer toten Frau. Wo sind die Verbindungen zwischen den Frauen und warum werden sie umgebracht? Der Thriller ist sehr rasant und spannend geschrieben, sowie mir außerdem erst zum Schluss klar war, wer der Mörder war.

Neugierig und gespannt warte ich nun auf einen neuen Fall für Laura Kern, da ich auch gerne wissen möchte, wie es mit ihrem Privatleben und das ihres Kollegen weitergeht.

Fünf Sterne von mir!

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Wundervoller Provence-Krimi

Madame Beaumarie und die Melodie des Todes
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Madame Beaumarie ist in den Ruhstand getreten. In ihrem Berufleben war sie als Sekretärin im Pariser Kommissariat tätig und hat den dort tätigen Kommissaren häufig entscheidende Hinweise gegeben. Sie war ...

Madame Beaumarie ist in den Ruhstand getreten. In ihrem Berufleben war sie als Sekretärin im Pariser Kommissariat tätig und hat den dort tätigen Kommissaren häufig entscheidende Hinweise gegeben. Sie war eine "Berühmtheit" und dies weit über die Grenzen von Paris hinaus.

Nun hat sie ihre Reise nach Avignon angetreten, um dort ihrer Leidenschaft für Barockmusik zu frönen, da dort ein Festival stattfindet.Während einer Probe, zu der Florence Beaumarie sich Zutritt verschafft, wird der Dirigent tot aufgefunden.

Ingrid Walther, die Autorin, schafft es, dass ich mit Florence Beaumarie auf Reisen gehe. Ich sehe Avignon vor mir, höre die Musik, habe den Geschmack von Speisen und Getränken in der Nase sowie im Mund. Außerdem spüre ich die gesamte Atmosphäre egal, ob es das Wetter ist, als auch die Stimmungen der Menschen untereinander, höre den tollen Dialogen zu .....

Dazu kommen die "Ermittlungen", die Madame Beaumarie aufnimmt, in dem sie sehr genau beobachtet und auch Kontakt mit zuständigen Ermitller, den sie zufälligerweise noch aus Pariser Zeiten kennt, aufnimmt. Ich mag hier besonders Florence Beaumaries Überlegungen, die sie mit Hilfe eines Schachspiels anstellt, in dem sie die verwickelten Figuren auf diesem aufstellt und ihre Positionen im Laufe der Zeit verändert.

Da nach Tod des Dirigenten es zu weiteren mysteriösen Ereignissen kommt, Tod, Unfälle und Botschaften, wird es immer spannender und auch für Florence gefährlicher. Glücklicherweise verschont die Autorin mich mit überflüssigen Verfolgungsjagden und gewaltvollen bzw. bluttriefenden Szenen. Mir hat Florences Art, ob es ihre Ermittlungen aber auch ihr mitmenschliches Verhalten war, sehr gut gefallen. Die Figuren bzw. die Personen, mit denen Florence Beaumarie in der Geschichte zu hatte, konnte ich mir alle sehr gut vorstellen und manche von ihnen habe ich sogar richtig liebgewonnen.

Ich bin sehr gespannt auf einen weiteren Fall mit Madame Beaumarie und auch sehr neugierig wie es mit ihrem Privatleben weitergeht.


Fünf Sterne für diesen Provence-Krimi, der mich absolut überzeugt hat.

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Veröffentlicht am 22.06.2020

Absolut gelungenes Debüt mit der Kommissarin Minke van Horn

Halligmord (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 1)
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Minke van Horn kehrt als Kommissarin in ihre Heimat zurück, wo sie selber auf der Hallig Midsand aufgewachsen ist und tritt in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vater seines Zeichens Leiter des ...

Minke van Horn kehrt als Kommissarin in ihre Heimat zurück, wo sie selber auf der Hallig Midsand aufgewachsen ist und tritt in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vater seines Zeichens Leiter des Kommissariat von Jüstering. Gerade hat sie vorübergehend ihr altes Kinderzimmer bezogen, da erreicht sie auch schon ein Anruf, dass ein Schädel vor der Hallig Nepken gefunden worden ist.
Mich hat der Schreibstil sofort in die Geschichte hineingezogen und ich konnte mir nicht nur die Protagonistin Minke sondern auch alle Personen sehr gut vorstellen.
Die Atmosphäre, das Leben auf einer Hallig, wird sehr gut beschrieben ebenso wie das Wetter insbesondere den Stürmen bei denen es mich schauderte.
Während Minke versucht in Erfahrung zu bringen, seit wann der Schädel dort liegt bzw. zu wem er gehört, nimmt die Autorin uns mit auf eine Zeitreise 30 Jahre und noch weiter zurück in die Vergangenheit.
Viele Geheimnisse werden aufgedeckt, nachdem dem Leser der "Besitzer" des Schädels längst preisgegeben worden ist.
Die privaten Verstrickungen der Figuren untereinander, aber auch Minkes, geben diesem Fall eine sehr spezielle Tiefe. Vieles wird aufgedeckt, aber einige Geheimnisse, die die Menschen untereinander haben, bleiben noch unausgesprochen. Dies macht mir ausgesprochen viel Lust auf den nächsten Fall mit Minke, wobei ich gespannt bin, welche der Geheimnisse dann offenbart werden oder von Bedeutung für die neue Geschichte sein werden.
Auf jeden Fall bin ich sehr gut von diesem Krimi unterhalten worden und kann es kaum abwarten mehr von Minke zu lesen.

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Spannender und unterhaltsamer Krimi, der vielschichtig aufgebaut ist

Hainberg
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Ein Mann kommt zu Tode und die Kommissare Christian Heldt und sein Kollege Tomek Piotrowski beginnen mit den Ermittlungen.
Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen, denn er war tempo - und sehr facettenreich. ...

Ein Mann kommt zu Tode und die Kommissare Christian Heldt und sein Kollege Tomek Piotrowski beginnen mit den Ermittlungen.
Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen, denn er war tempo - und sehr facettenreich. Während die Kommissare gerade ihre höchst eigenen Probleme haben, d. h. Christian muss sich nach über einem Jahrzehnt als Alleinerziehender damit anfreunden, dass die Mutter seines Sohnes, nachdem sie ihn über ein Jahrzehnt mit ihm alleingelassen hat, wieder einen Platz in dessen Leben haben möchte. Sein Kollege hat stattdessen familiäre Probleme bezüglich seines Outings. Außerdem kommt es zu Spannungen im Team, da der Chef plötzlich mit einem neuen Mitarbeiter aufwartet und es auch ansonsten zu Eifelsüchteleien kommt.
Der Fall selber hat viele Verstrickungen und der Autor schaffte es mich auf völlig falsche Spuren zu locken. Ich bin vom logisch nachvollziehbaren Ende des Falles überrascht worden und das Privatleben der Kommissare hängt irgendwie in der Schwebe.
Ich werde diesen Autor nun auf meine eigene Favoritenliste setzen und gespannt auf einen hoffentlich weiteren Fall dieses Ermittlungsteams warten.
Fünf Sterne für einen gandiosen Krimi!