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Veröffentlicht am 25.03.2021

Aufwachsen zweier junger Mädchen Mitte der 50ziger Jahre bis zum Mauerbau in Ost und West

Lebenssekunden
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"Lebenssekunden" von Katharina Fuchs erzählt wechselweise aus dem dem Leben zweier jungen Mädchen, derjenigen aus Kassel, Angelika, und der in Ostberlin lebenden Christine. Während Angelika ...

"Lebenssekunden" von Katharina Fuchs erzählt wechselweise aus dem dem Leben zweier jungen Mädchen, derjenigen aus Kassel, Angelika, und der in Ostberlin lebenden Christine. Während Angelika Schwierigkeiten am Gymnasium bekommt, als dieses mit einer Jungenschule zusammengelegt werden und ihre Begabungen im künstlerisch/musischen Bereich nicht mehr zählen, so dass sie von der Schule fliegt, wird Christine im Leistungssport gedrillt. Angelika findet durch viel Glück eine Lehrstelle bei einem Fotografen in Kassel und geht in ihrer Leidenschaft der Fotografie auf. Um sich herum muss sie einige Schicksalsschläge hinnehmen, doch sie gibt nicht auf. Christine wiederherum, die eine begnadete und begeisterte Turnerin ist, lernt sehr viele Seiten des Systems kennen. Jahre später werden sie sich persönlich gegenüberstehen, wobei beide eine schnelle Entscheidung getroffen haben.

Mich hat diese Geschichte total bewegt, denn ich bekam einen guten Einblick in das unterschiedliche Leben der beiden Frauen. Egal, ob im Westen oder Osten beide Frauen haben sich durchkämpfen müssen. Die Härte des Leistungssports, die Intrigen, die verblendeten Ansichten, die politischen Entwicklungen..... all dies wird sehr eindrücklich dargestellt. Ich fühle mit Christine ihre Zerrissenheit, sehe in der Mutter und dem Stiefvater wie unterschiedliche Ansichten sich auch durch eine Ehe fräsen und diese fast zerbrechen lassen, spüre mit Christine die Liebe, die sie durchflutet ebenso wie die Schmerzen.....
Angelika und ihre Persönlichkeit, ihr Umfeld, ihre Verluste..... auch dies nehme ich ebenso wahr.
Die Entscheidungen, die beide treffen, geschehen in Sekunden und verändern viel.

Der Titel des Buches ist genial gewählt und während das Cover im Vordergrund mir irgendwie Unbeschwertheit suggerierte, könnte man Hintergrund evtl. erahnen, dass dies nicht so ist.

Mich hat dieser Roman begeistert - ein Stück Zeitgeschichte wundervoll erzählt.
Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 23.03.2021

Total genialer Krimi

Rattenbrüder für Greetsiel
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Für mich ist es der erste Teil mit Jan de Fries, dem Anwalt, der gerade eben seine Kanzlei neu in Greetsiel eröffnet und ich bin total begeistert. Jan de Fries übernimmt gleich bei der Eröffnung seinen ...

Für mich ist es der erste Teil mit Jan de Fries, dem Anwalt, der gerade eben seine Kanzlei neu in Greetsiel eröffnet und ich bin total begeistert. Jan de Fries übernimmt gleich bei der Eröffnung seinen ersten Fall und unvermittelt steckt er in spannendster Detektivarbeit.

Jan de Fries ist in meinen Augen ein absoluter Sympathieträger ( okay, er könnte weniger oder gar nicht rauchen) - wirkt zumindestens in diesem Fall ein wenig wie Robin Hood. Sein Gegenpart bei der Polizei ist die Kommissarin Doro Oldenburg, die äußerst patent daherkommt.

Mir gefielen die detaillierten Beschreibungen der Szenen und ich konnte mir auch die Protagonisten nebst Hund sehr gut vorstellen sowie ich ebenso die Darstellung von Greetsiel und Umgebung äußerst gelungen fand. Die Thematik des Buches beinhaltet neben den Immobilienspekulanten und ihren dubiosen Machenschaften, auch das Thema Freundschaft und Liebe - zumindestens habe ich es so empfunden.

Über den Namen Bootsmann für eine Hundedame musste ich grinsen, denn bei mir kam sofort Bilder von dem Astrid Lindgren Film "Ferien auf Saltkrokan" auf.

Alles in allem ein Krimi, der mich sprachlich und inhaltlich absolut überzeugt hat. Ich hoffe auf weitere Fälle!

Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 19.03.2021

Facettenreiche Familiengeschichte aus der DDR

Geteilte Träume
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Ingke 18 Jahre, kurz vor dem Abitur stehend, erfährt 1992 völlig unvorbereitet, dass sie nicht das leibliche Kind ihrer Eltern ist. Sie fühlt sich von ihren Eltern hintergangen ebenso wie von den Menschen ...

Ingke 18 Jahre, kurz vor dem Abitur stehend, erfährt 1992 völlig unvorbereitet, dass sie nicht das leibliche Kind ihrer Eltern ist. Sie fühlt sich von ihren Eltern hintergangen ebenso wie von den Menschen aus ihrem Umkreis, die davon wussten. Kopflos verlässt sie ihr Elternhaus und nimmt Kontakt zu ihrer geliebten Cousine Rosa auf. Nicht nur Rosa beginnt ihr Teile aus ihrem Leben zu erzählten, sondern nach und nach auch andere Familienmitglieder, Alle erzählen ein Teil aus ihrem Leben, der mit der besonderen Lebenssituation in der DDR verbunden ist. Auf der Suche nach ihren Eltern erfährt Ingke sehr viel über die Vergangenheit.

Mich hat dieses Buch total gefesselt und obwohl eigentlich Ingke die Hauptfigur in der Geschichte ist, lag mein Augenmerk immer auf der Person, die gerade einen Teil ihrer Geschichte erzählte bzw. über die erzählt wurde. Ich habe sehr vieles über das Leben in der DDR erfahren, jedoch kann ich als jemand, der nie in der DDR war und im Westen ohne Ostkontakte aufgewachsen ist, nicht beurteilen, in wie weit die geschilderten Schicksale auf die Gesamtheit der Bevölkerung zutreffen. Was mir jedoch aufgefallen ist, dass die Menschen, die aus Ingkes Umfeld bzw. mit denen sie in Kontakt im Westen kommt, fast durchweg ein sehr gutes Auskommen haben, was auch im Westen auf weniger Menschen zutraf.
Ingke die Hauptfigur des Buches war für mich nicht die Sympathieträgerin, was vielleicht daran liegt, dass ich altermäßig mich eher mit den Eltern von Ingke identifizieren kann und ich teilweise sehr geschockt war über den Ton, den Ingke gegenüber der schwerkranken Mutter sowie anderen Mitmenschen gegenüber anschlug. Mir fehlte es hier an Empathie ihrerseits. Nichts desto trotz hat mich diese Geschichte aufgrund der Vielfalt der Einblicke der Familie und der Schicksale absolut begeistert.. Am Ende des Buches findet sich "versteckt" ein Stammbaum, der sehr nützlich ist bezüglich des Alters und der Verbindungen der Erzählenden.
Ich vergebe 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Die einsame Mona findet unverhofft Freunde

Die Blaue Ritterin
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Mona ist 10 Jahre alt und lebt bei ihrer Mutter, eine vielbeschäftigten Ärztin, so dass Mona sehr viel Zeit alleine verbringen muss. Mona hat sich eine Fantasiewelt erschaffen, in der sie sich wohlfühlt ...

Mona ist 10 Jahre alt und lebt bei ihrer Mutter, eine vielbeschäftigten Ärztin, so dass Mona sehr viel Zeit alleine verbringen muss. Mona hat sich eine Fantasiewelt erschaffen, in der sie sich wohlfühlt und die sie sich gerne zurückzieht. Durch einen verletzten Vogel, den sie findet, bekommt sie unvermittelt Kontakt zu einem Jungen aus der Klasse. Sie lernt seine Familie kennen und diese hat andere Probleme als sie, aber dafür herrscht dort ein liebevolles Miteinander.

Mich hat die Geschichte sofort in ihren Bann gezogen und ich fand es sehr gelungen wie das reale Leben und die Phantasiewelt von Mona parallel erzählt wurden. Der Schreibstil ist gut verständlich, die Themen vielschichtig/tiefgründig (Einsamkeit/Mobbing,/Krankheit/Freundschaft) und die optische Gestaltung besticht durch die unterschiedliche Farbgebung des Textes sowie durch die detaillreichen Illustrationen, die mir persönlich manchmal zu düster waren.

Wie wichtig Freundschaft für das Leben ist, dass zeigt dieser Roman sehr deutlich. Ich empfehle das Buch mit Kind/ern gemeinsam zu lesen oder vor dem Kind zu lesen, damit das Kind mit den schwierigen Themen nicht alleine gelassen wird.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Vielschichtiger und spannender Ermittlungarbeit in einem Cold Case

Cold Case – Das gezeichnete Opfer
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Ein "Cold Case", bei dem der junge angehende Pianist Max Lund ermordet wurde und der Täter/die Täter nie gefunden wurden, wird plötzlich wieder "heiß". Denn bei einem aktuellen Todesfall wird der gleiche ...

Ein "Cold Case", bei dem der junge angehende Pianist Max Lund ermordet wurde und der Täter/die Täter nie gefunden wurden, wird plötzlich wieder "heiß". Denn bei einem aktuellen Todesfall wird der gleiche seltene Lehm an der Leiche gefunden wie damals bei Max. Was verbindet die beiden Toten oder ist es ein merkwürdiger Zufall? DNA -Spuren werden neu analysiert, Verdächtige und Zeugen von damals vernommen..... Damit beschäftigt sich die leitende Ermittlerin Tess Hjalmarsson, die außerdem mit privaten und dienstlichen Problemen zu kämpfen hat, denn die Abteilung soll aufgelöst werdenl
Mir gefiel dieser Thriller ausnehmend gut, da ich die Ereignisse aus der Vergangenheit - sogar aus der Sicht des Opfers - quasi in einem Zeitstrang live erfahre und in der Gegenwart die aktuellen vielfältigen Ermittlungen sowie einen Erzählstrang, der aus der Sicht einer Ehefrau geschildert wird. Alles sehr nebulös und auf jeder Seite rätsele ich mit. Spannung pur!
Die Autorin beschwört mit ihren wohl gewählten Worten die jeweilige Atmosphäre herauf und so kann ich mir viele der Situationen hervorragend vorstellen. Ich entwickele Sympathien und Antipathien, verfolge meine eigenen Spuren und bin bis zum Schluss auf der völlig falschen Spur gewesen. Mit dem Ende hätte ich so nicht gerechnet, insbesondere da die Entwicklungen noch mal sehr an "Fahrt" aufnahmen.
Grandiose, spannende Unterhaltung - sehr gerne mehr davon!

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