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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2020

Eine großartig erzählte Geschichte, die vieles "entlarvt"

Wolkenbruchs waghalsiges Stelldichein mit der Spionin
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Kurz zum Inhalt; Motti ist ein jüdischer junger Mann, der sich mit einer Schickse (nichtjüdischen Frau) eingelassen hat, wird von seiner Familie verstoßen und existiert damit für sie nicht mehr. Eine ...

Kurz zum Inhalt; Motti ist ein jüdischer junger Mann, der sich mit einer Schickse (nichtjüdischen Frau) eingelassen hat, wird von seiner Familie verstoßen und existiert damit für sie nicht mehr. Eine Organisation wird auf ihn aufmerksam, die sich um verstoßene jüdische Menschen "kümmert" und die Weltherrschaft anstrebt. Parallel dazu wird die Story von Nazis erzählt, die nach dem verlorenen Krieg ebenfalls völlig isoliert von der Außenwelt leben und das gleiche Ziel - die Weltherrschaft verfolgen.

Zunächst einmal sei gesagt, dass ich die Vorgeschichte nicht kenne, aber dies auch in meinen Augen nicht unbedingt notwendig ist. Zu Beginn hatte ich ein wenig Schwierigkeiten in die Story einzusteigen, aber nicht aufgrund fehlender Vorkenntnisse, sondern aufgrund des sehr speziellen Erzählstils und hintergründigem, trockenem oder satirischem Humor, den der Autor hat. Ich hatte auch keinerlei Vorstellung, worauf die Geschichte hinauslaufen sollte, doch als ich dann verstand wie geschickt der Autor die Erzählstränge verwebt und wie sehr er sich über die Menschen, die Gesellschaft sprich auch uns lustig macht, uns den Spiegel vorhält, unsere eigene Lächerlichkeit vor Augen führt....da kam ich aus dem Schmunzeln nicht mehr hinaus. Seine Wortschöpfungen sind genial ebenso wie die Entwicklung seiner Figuren.

Das Buch ist sehr speziell und man muss sich auf die Geschichte einlassen... Thomas Meyer hat ein grandiosen gesellschaftkritisches Meisterwerk erschaffen. Unbedingt selber lesen! Fünf Sterne!

Veröffentlicht am 20.04.2020

Grandioser Thriller

Schmutzige Seelen
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Kurz zum Inhalt: Der Sonderermittler Ruben Hattinger befindet sich mit seiner Familie im Urlaub auf einem Bauernhof. Eigentlich sollte es ein erholsamer Urlaub werden, doch in dem Ort, zu dem der außerhalb ...

Kurz zum Inhalt: Der Sonderermittler Ruben Hattinger befindet sich mit seiner Familie im Urlaub auf einem Bauernhof. Eigentlich sollte es ein erholsamer Urlaub werden, doch in dem Ort, zu dem der außerhalb liegende Bauernhof gehört, kommt es zu einem schrecklichen Vorfall. Eine entführte Tochter und ihr Vater stehen sich bewaffnet gegenüber und einer von ihnen wird sterben. Ein Verdächtiger, der mit dieser "Inszenierung" in Verbindung gebracht wird, ist schnell gefasst. Aber dies ist nur Anfang....


Dieser Thriller hat mich absolut begeistert und mir eine schlaflose Nacht beschert, da ich einfach weiterlesen musste. Was macht ihn so besonders?

1. Der Sonderermittler Ruben Hattinger, der über eine besondere Beobachtungsgabe verfügt und ein ganz spezieller Typ ist. Ich denke, er hat das Asperger Syndrom gepaart mit einer Inselbegabung. Dadurch kommt es zu "kuriosen" Gesprächen, die seine Mitmenschen teilweise vor den Kopf stoßen, aber als Leser mir durchaus Vergnügen bereitet haben.

2. Die anderen ermittelnden Beamten........... interessante und facettenreiche Personen, deren Persönlichkeiten ich gut vor Augen hatte.

3. Der Fall...... äußerst interessant, wenn auch mit vielen grausamen Elementen, die aber zur Story absolut passend waren. Die Motivation, die hinter allem steckte, wurde grandios geschildert.

4. Der Autor schafft es mich auf völlig falsche Fährten zu locken. Ich entwickele Sympathien und Antipathien für verschiedene Figuren und bin am Ende doch sehr überrascht, wie sich alles auflöst. Jederzeit äußerst spannend!

Selten habe ich eine so gut durchdachte und ausgearbeitete Story gelesen, wo einfach alles stimmig war.

Jetzt hoffe ich sehr, dass es bald einen neuen Fall mit Ruben gibt.....ein absolut genialer Ermittler und äußerst facettenreicher Mensch!

Chapeau! Ich würde sehr gerne 6 Sterne geben, wenn ich es könnte.


Veröffentlicht am 20.04.2020

Düstere Geheimnisse

Worüber wir schweigen
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Der Thriller „Worüber wir schweigen“ lässt mich gewisser Weise sprachlos zurück, so geschockt hat er mich., aber dazu später mehr....

Zunächst jedoch einmal zum Inhalt: Chronologisch betrachtet beginnt ...

Der Thriller „Worüber wir schweigen“ lässt mich gewisser Weise sprachlos zurück, so geschockt hat er mich., aber dazu später mehr....

Zunächst jedoch einmal zum Inhalt: Chronologisch betrachtet beginnt die Geschichte 1992 und Nina ist mit ihren Eltern in ein neues Zuhause gezogen. Zu diesem Zeitpunkt ist Nina drei Jahre alt und geht in den Kindergarten. In der Geschichte geht es um das Leben von Nina, ihrer Familie, ihrer Freundin Mel, sowie um Dominik und Tobias Nachbarsjungen, sowie deren Familie. Die Geschichte spielt im Zeitraum zwischen 1992 und Oktober 2019.. Nina hat zwölf Jahre lang den Kontakt zur Familie und Freunden abgebrochen, bis sie zurückkommt und das Schweigen, was jahrelang geherrscht hat, gebrochen wird.Was ist damals passiert ?

Die Autorin erzählt die Geschichte nicht chronologisch sondern es gibt immer wieder Rückblenden und Zeitsprünge, außerdem wird aus der Sicht von Nina, ihrem Vater Gregor und Tobias, dem Nachbarsohn erzählt. Ich mag normalerweise Rückblenden sehr gerne, doch hier waren sie teilweise durch die Zeitsprünge und verschiedenen Erzähler für mich anstrengend zu lesen, wenn auch eine Faszination von den einzelnen Fragmenten, die erzählt wurden ausging. Mit keinem der Protagonisten konnte ich mich so richtig anfreunden, auch lag eine gewisser Düsternis......die schwarzen Schmetterlinge auf dem Cover versinnbildlichen dies in meinen Augen gut, über der Geschichte. Trotz allem hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen, sprachlich sehr gut gemacht und wie schon gesagt das Ende der Geschichte ließ mich sprachlos zurück. Geschockt über das, was Geheimnisse anrichten können, wie viele Leben, die glücklich hätten verlaufen können, zerstört wurden.

Es ist ein besonderes Buch, aber mir persönlich war es zu düster und stimmte mich traurig. Für alle, die außergewöhnliche Geschichten mögen, mit düsteren und teilweise kranken Gedanken und Handeln zurechtkommen, für die sei dieses Buch empfohlen.

Vier Sterne

Veröffentlicht am 20.04.2020

Neuanfänge

Konfetti im Winter
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Nach dem Zoey ihren Mann ganz plötzlich verloren hat, zieht es sie nach Sylt, um den Kopf freizubekommen. Dort lernt sie Marlene kennen, die es durch ihre warmherzige Freundlichkeit schafft, dass Zoey ...

Nach dem Zoey ihren Mann ganz plötzlich verloren hat, zieht es sie nach Sylt, um den Kopf freizubekommen. Dort lernt sie Marlene kennen, die es durch ihre warmherzige Freundlichkeit schafft, dass Zoey sich ihr gegenüber öffnet und bereit ist für einen Neuanfang ohne Leander.

Der Titel des Buches "Konfetti im Winter" ist absolut passend gewäht, denn auch wenn alles trist und grau erscheint, kann man seinem Leben wieder "Farbe" geben. Die Autorin erzählt auf wundervoll unterhaltsame und einfühlsame Art, wie insbesondere Frauen Verluste überstehen, ihr Leben neu organisieren, sich anderen Menschen gegenüber öffnen und wieder bereit sind für einen "Neustart" auch in Sache Liebe. Während mir Marlene und Mona mir sofort sehr sympathisch waren, fiel es mir bei Zoey ein wenig schwerer, was jedoch dem allgemeinen Lesevergnügen keinen Abbruch tat. Die Stimmung war trotz vorhandener Trauer sehr positiv und auch die Liebe sowie Freundschaft kamen nicht zu kurz.

Ein absolutes Highlight war, neben des wundervollen Flairs von Sylt, Mäxchen, der wunderbare Hund von Marlene, der zurerst mein Herz erorberte.

Ich gebe eine klare Leseempfehlung für diesen Roman, in dem die Autorin sich an ein schweres Thema getraut und dies sehr positiv umgesetzt hat. Eine "Warnung" an alle Leser......dieses Buch lässt einem auch kulinarisch das Wasser im Munde zusammenlaufen und auf jeden Fall sollte man eine Teekanne bereitstellen. Fünf Sterne*****!

Veröffentlicht am 20.04.2020

Leider nicht mein Krimi

Meeresgrab
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Der Klappentext klingt so spannend und das Cover finde ich sehr gelungen, so dass ich voller großer Erwartung zu lesen begann. Ganz kurz zum Inhalt: Der ehemalige Rechtsanwalt, Martin Ebel, lebt als Aussteiger ...

Der Klappentext klingt so spannend und das Cover finde ich sehr gelungen, so dass ich voller großer Erwartung zu lesen begann. Ganz kurz zum Inhalt: Der ehemalige Rechtsanwalt, Martin Ebel, lebt als Aussteiger auf La Palma und bei einem Klassentreffen in Deutschland lädt sich ein ehemaliger Klassenkamerad bei ihm ein. Leider ist Justus kein netter Gast, sondern beschert Martin viele Schwierigkeiten und intensiven Kontakt mit der Polizei.

Zunächst möchte ich noch sagen, dass ich noch keinen Krimi aus der Reihe gelesen habe. Ich habe vielleicht deswegen Schwierigkeiten gehabt mich mit den Protagonisten des Krimis "anzufreunden", das sie in meinen Augen nur recht oberflächlich beschrieben wurden und ich zu dem auch keinen wirklich sympathisch fand, Bei Martin habe ich mir gedacht, wie er so "blöd" sein konnte, das er Justus Besuch sich generell nicht entgegenstellte. Ich würde keinen Menschen mit mir kommen lassen, dem ich nicht zumindestestens Sympathien entgegenbringe oder eine Verpflichtung habe. Der Krimi plätscherte in meinen Augen dahin, mir fehlte es an Spannung, falschen Fährten, Miträtseln und zu dem hätte ich auch gerne mehr typisches über La Palma erfahren.

Leider nur zwei Sterne von mir....