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Veröffentlicht am 23.04.2017

Fantasievolle Trilogie mit viel Bücherliebe

BookLess 1. Wörter durchfluten die Zeit
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Nachdem ich eine Weile Pause von Trilogien im Jugendsektor gemacht habe, bin ich nun mit der neu erschienenen Auflage der Bookless-Reihe im Oetinger-Verlag gestartet und wurde nicht enttäuscht. Die Reihe ...

Nachdem ich eine Weile Pause von Trilogien im Jugendsektor gemacht habe, bin ich nun mit der neu erschienenen Auflage der Bookless-Reihe im Oetinger-Verlag gestartet und wurde nicht enttäuscht. Die Reihe stand als ebook schon länger auf meiner Wunschliste und ich habe nun wieder eine Trilogie gefunden, bei der ich mich auf die nächsten Teile wirklich freuen kann :)

"Bookless" ist eine Reihe um die junge Lucy, die im modernen London spielt, das zugegebenermaßen aufgrund der deutschen Autorin deutlich deutscher anmutet, als man es erwarten würde ;) Lucy liebt die englischen Klassiker wie Austen, Bronte, Wilde und Caroll und die Liebe zu diesen Büchern, die ich mit ihr Teile, strömt wirklich aus jeder Zeile. Man merkt, dass sich die Autorin intensiv mit diesen Stoffen beschäftigt hat und selbst einen Hang zu historischen Schauplätzen hat - dies wurde in der Geschichte wirklich schön verarbeitet und ist für mich ein großer Pluspunkt!

Lucy entdeckt im Laufe der Geschichte einiges über ihre Vergangenheit und ihre Gabe, wozu ich gar nicht zu viel verraten möchte. Dabei wird sie von einigen liebenswerten Figuren begleitet, mit denen es das Schicksal aber leider nicht unbedingt gut meint. Der geheimnisvolle Nathan ist hierbei natürlich eine zentrale Figur und das Knistern zwischen den beiden macht Lust auf mehr. Obwohl es ein Jugendbuch ist, fand ich die Dialoge und Figuren nicht zu einfach gehalten und für einen ersten Band vielversprechend.

Insgesamt für mich ein guter Auftakt, auch wenn Parallelen zur Edelstein-Trilogie eindeutig erkennbar sind. Leser, die diese Bücher mochten, werden "Bookless" vielleicht ebenfalls mögen, oder vielleicht auch gerade nicht. Findet es selbst heraus, es liest sich auf jeden Fall gut an einem Regennachmittag weg :)

Veröffentlicht am 23.04.2017

Schöner Inselroman mit kleinen Abzügen

Meerblick inklusive
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Hinter der Autorin Anna Rosendahl verbirgt sich Andrea Russo, die unter verschiedenen Pseudonymen schreibt. Zuletzt durfte ich von ihr bereits "Das Brombeerzimmer" lesen und mochte ihren persönlichen Schreibstil ...

Hinter der Autorin Anna Rosendahl verbirgt sich Andrea Russo, die unter verschiedenen Pseudonymen schreibt. Zuletzt durfte ich von ihr bereits "Das Brombeerzimmer" lesen und mochte ihren persönlichen Schreibstil sehr.
Diesen hat sie auch in ihrem neuen Buch "Meerblick inklusive" nicht verloren und als große Liebhaberin der deutschen Inseln hat mich ihr Amrum-Roman sehr ins Fernweh gestürzt ;)

Meike ist eine junge Frau, die nach einer Trennung ein wenig die Bodenhaftung verloren hat und eigentlich nur so vor sich hin dümpelt. Ihre Oma ist ihr sehr wichtig und die willensstarke Frau stellt in dieser Geschichte nicht nur ihr eigenes, sondern auch Meikes Leben gehörig auf dem Kopf.
Die Geschichte spielt hauptsächlich auf der Insel Amrum und die Schilderungen der Insel sind Anna Rosendahl wunderbar gelungen. Aus einem Interview mit der Autorin auf der Seite der Amrumer Nachrichten weiß ich, dass es viele der beschriebenen Figuren so oder so ähnlich wirklich gibt und ich mag es sehr, wie die Autorin ihre Erfahrungen in diesem Buch einbringt. Dadurch kann ich ihr auch den Ausflug in die esoterische Richtung verzeihen, der mir leider nicht so zugesagt, aber eine der Figuren ist nunmal Schamane ;)

Insgesamt hatte die Geschichte für mich Charme und Witz, allerdings konnte ich mich nicht immer 100% mit allen Figuren identifizieren. Manche Wendung war für mich entweder etwas zu perfekt oder auch unbefriedigend, denn letztendlich baut das Glück des einen hier ein wenig auf dem Pech des anderen auf...das finde ich nicht ganz gelungen.
Es gab sehr viele Figuren und Handlungsstränge, wobei gerade eine Geschichte aus Meikes Jugend für mich nicht unbedingt notwendig gewesen wäre. Ich verstehe, wieso dieses Thema der Autorin wichtig gewesen ist, aber für mich war es einfach etwas viel. Manchmal muss man vielleicht auch ein bisschen ausdünnen.

Eine Leseempfehlung für alle, die dieses Jahr an die See fahren oder es gerne tun würden!

Veröffentlicht am 23.04.2017

Ein modernes Märchen aus Italien

Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands
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Salvatore Basile ist von Haus aus eigentlich Drehbuchautor und legt mit "Die wundersame Reise..." seinen ersten Roman vor. Dieser ist ihm meiner Meinung nach nicht nur wunderbar gelungen, sondern die Bildhaftigkeit ...

Salvatore Basile ist von Haus aus eigentlich Drehbuchautor und legt mit "Die wundersame Reise..." seinen ersten Roman vor. Dieser ist ihm meiner Meinung nach nicht nur wunderbar gelungen, sondern die Bildhaftigkeit seiner Beschreibungen spricht für sich - von diesem Mann würde ich auch gerne mal ein Drehbuch lesen!
Michele ist ein wunderbarer Charakter, der zwar verschroben und etwas eigen, aber unheimlich klug ist und in diesem Buch eine tolle Entwicklung durchmacht. Ich möchte gar nicht zu viel verraten, daher kann ich nur sagen, dass er auf seiner Reise vielen wunderbaren Figuren begegnet, die alle sehr liebevoll gezeichnet sind und seine Entwicklung in irgendeiner Weise vorantreiben. Das ist für ihn nicht immer leicht, aber letztendlich sehr erfüllend.
Elena, die ihm dabei immer zur Seite steht, ist ebenfalls eine tolle Figur. Sie ist speziell und ein deutlicher Gegensatz zu Michele, aber gerade die Dynamik zwischen den beiden fand ich herrlich!
Im ersten Teil des Buches hat mich die Geschichte vor allem gut unterhalten und amüsiert, später dann zunehmend berührt und bezaubert.

Der Plot ist originell, allerdings auch zunehmend märchenhaft und hat den einen oder anderen sehr erstaunlichen Zufall. Für mich war das hier aber gut annehmbar, da ich mich auf die Welt von Michele so richtig einlassen konnte und der Autor mich absolut packen konnte.
Von mir eine klare Leseempfehlung für Leser, die sich auf eine solche Geschichte einlassen können und möchten. Ich fand sie toll!

Veröffentlicht am 06.04.2017

Wirklich gut geschrieben, aber...

Sturmherz
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"Sturmherz" ist mein erstes Buch der Autorin Corinna Bomann, obwohl ich noch das eine oder andere zu Hause liegen oder auf dem Wunschzettel habe. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, ihr neuestes Buch zu ...

"Sturmherz" ist mein erstes Buch der Autorin Corinna Bomann, obwohl ich noch das eine oder andere zu Hause liegen oder auf dem Wunschzettel habe. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, ihr neuestes Buch zu lesen und ich habe den Stil der Autorin sehr schätzen gelernt! Bomann schreibt sehr authentisch, spannend und persönlich. Ihre Figuren sind sehr gut vorstellbar und theoretisch könnte alles genauso abgelaufen sein - es wirkt also schlüssig.
Womit ich schon ein bisschen beim Thema wäre. Es ist alles sehr schlüssig - aber das war es eigentlich schon von Anfang an! Tatsächlich hatte ich exakt allen Punkten der Geschichte die völlig richtige Idee, was wirklich abgelaufen ist. Daher war keine Enthüllung, wenn auch noch so gut vorbereitet, für mich wirklich eine Überraschung - ich fand das Buch im Ganzen spannend, aber wirklich recht vorhersehbar.
Dies ist mein deutlicher Kritikpunkt, daher ziehe ich einen guten Stern ab und wäre bei etwa 3,75 Sternen. Da es sich ansonsten aber wirklich lohnt und definitiv an einigen Stellen wirklich berühren kann, kann ich es gerne weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 06.04.2017

Ein literarisches Kleinod

Die souveräne Leserin
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"Die souveräne Leserin" ist inzwischen bereits (fast) ein Klassiker und in jedem Fall ein Lesegenuss! Bennett schreibt klug, gedankenvoll, amüsant und herrlich britisch. Ich bin mir nicht sicher, ob er ...

"Die souveräne Leserin" ist inzwischen bereits (fast) ein Klassiker und in jedem Fall ein Lesegenuss! Bennett schreibt klug, gedankenvoll, amüsant und herrlich britisch. Ich bin mir nicht sicher, ob er die Queen persönlich kennt, aber für mich leibt und lebt sie in den Seiten!
Auch wenn man als deutscher Leser möglicherweise nicht alle Autoren so geläufig hat wie ein englischer Leser, ist dieses Buch gerade für Freunde der Literatur ein echtes Kleinod.
Die Lektüre ist kurz & knackig und dabei niemals langweilig - fast schade, wenn sie vorbei ist! Aber: das Ende ist nochmal ein echter Knüller, also kann man sich darauf freuen ;)

Viel Spaß beim Lesen - es lohnt sich!