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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2017

Hat mich total gepackt!

Das Buch der Spiegel
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Die Erinnerung des Menschen ist ein faszinierendes Gebilde, das sehr individuell geprägt und von außen kaum erschließbar ist. E.O. Chirovici nähert sich der Frage, wie verlässlich unser Gedächtnis ist, ...

Die Erinnerung des Menschen ist ein faszinierendes Gebilde, das sehr individuell geprägt und von außen kaum erschließbar ist. E.O. Chirovici nähert sich der Frage, wie verlässlich unser Gedächtnis ist, in diesem Buch auf eine sehr spannende und originelle Weise. Natürlich ist die Frage für viele nicht ganz neu, die sich mit dem Thema ein wenig beschäftigt haben. Die Handlung, in die der Autor diese Frage eingebettet hat, hat mich allerdings sehr gepackt und immer wieder hinter's Licht geführt. Super!
Aufhänger der ganzen Sache ist ein realer Mordfall, der in den 1980er Jahren an der Universität Princeton geschehen ist. In der Geschichte scheint es zunächst um ein verschwundenes Manuskript zu gehen, allerdings wendet sich die Handlung schnell den offenen Fragen um das eigentliche Verbrechen zu. Hierbei handelt es sich meiner Meinung nach dennoch nicht um einen Krimi, denn das Buch ist zwar spannend geschrieben, aber enthält auch viele psychologische Fakten und wirkte auf mich eher wie ein Roman mit dunkler Seite ;)
Die Figuren sind gut beschrieben, entfalten aber erst nach und nach ihre Persönlichkeit. Nichts ist, wie es scheint und bis zum Schluss hat der Autor es immer wieder geschafft, mich zu überraschen!
Diese zahlreichen Wendungen, die trotzdem niemals langweilig oder abstrus waren, haben mir besonders gut gefallen.

Ich bin keine Krimi-Leserin, dennoch konnte mich dieses Buch absolut in seinen Bann schlagen. Meiner Meinung nach wäre es der perfekte Stoff für einen Film! Also, liebe Produzenten, bitte verfilmt diese spannende Geschichte; und ihr, liebe Leser, solltet das Buch ganz bald in den Händen halten :)

Veröffentlicht am 14.02.2017

Schöne Ansätze, nicht ganz perfekt

Mia liebt Pasta
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Auch ich liebe Pasta, daher musste "Mia liebt Pasta" direkt bei mir einziehen. Das Kochbuch ist sehr schön aufgemacht, was ja vielen Lesern sehr wichtig ist. Mir persönlich geht es mehr um die Rezepte, ...

Auch ich liebe Pasta, daher musste "Mia liebt Pasta" direkt bei mir einziehen. Das Kochbuch ist sehr schön aufgemacht, was ja vielen Lesern sehr wichtig ist. Mir persönlich geht es mehr um die Rezepte, aber hübsche Fotos schaden natürlich nicht.
Das Buch ist anschaulich in verschiedene Kategorien unterteilt und mir gefällt sehr, dass es sowohl für die kalte als auch für die warme Küche viele originelle & trotzdem nicht zu aufwändige Ideen gibt.
Mein Favorit von den Rezepten, die ich ausprobiert habe, war das Rezept One Pot Pasta mit Pilzen und Lauch. One Pot Pasta bedeutet, dass alle Zutaten, auch die Nudeln, gemeinsam in einem Topf gegart werden und das Gericht hat viel Spaß gemacht! Die Garzeit war im Buch nicht ganz korrekt angegeben, es dauerte schon länger, aber dennoch ein zügiges und empfehlenswertes Essen!
Auch die Pfannenlasagne hat uns sehr gefallen, obwohl unsere Pfanne leider etwas klein war ;)
Die Pasta mit Süßkartoffel-Kokos-Creme hingegen fand ich z.B. spontan ansprechend, in der Umsetzung aber leider gar nicht gut, da die Mengenangaben nicht stimmten (es war viel zu viel Soße für die Nudeln, obwohl das Gericht auf dem Foto eher trocken aussah) und mir etwas Frisches in dem Gericht fehlte.
Insgesamt habe ich festgestellt, dass einige Mengenangaben nicht ganz hinkommen (Nudeln für normalen bis großen Hunger etwas wenig, Soße tlw. etwas viel) und die Abbildungen nicht ganz dem Rezept entsprechen. Es hat aber soweit alles gut geschmeckt und ich konnte mir einige schöne Anregungen holen!

Kleiner Tipp: Mirja Hoechst betreibt einen Kochblog, auf den ich durch dieses Buch aufmerksam geworden bin. Dort kann man sich viele Rezepte von ihr angucken und sich ein wenig inspirieren lassen. Hier der Link: http://kuechenchaotin.de/

Veröffentlicht am 13.02.2017

Das Hadern mit dem Schicksal

Dinge, die vom Himmel fallen
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Als Kontrapunkt zum Valentinstag erscheint am 14.02. ein Buch, in dem es weniger um Liebe, als um das Schicksal geht, das über uns alle bestimmt.
Zufälle, Schicksal...wahrscheinlich haben sich viele bereits ...

Als Kontrapunkt zum Valentinstag erscheint am 14.02. ein Buch, in dem es weniger um Liebe, als um das Schicksal geht, das über uns alle bestimmt.
Zufälle, Schicksal...wahrscheinlich haben sich viele bereits (zumindest gedanklich) mit diesem Thema auseinander gesetzt. Ich selbst denke oft darüber nach, wie eigen- oder fremdbestimmt das Leben eigentlich wirklich ist und konnte mich wunderbar in die Geschichte einfinden.
Die Protagonistin Saara ist noch ein junges Mädchen, als ihre Mutter bei einem Unfall stirbt. Dieser ist absolut nicht alltäglich, sondern ein ungewöhnlicher Fall, denn sie wird quasi aus heiterem Himmel getötet. In der Geschichte verweben sich verschiedene Handlungsstränge. Es wird aufgezeigt, wie das Schicksal nicht nur negativ, sondern auch positiv zuschlagen kann - aber ob das wirklich immer das erhoffte Glück bringt?
Ein wichtiges Thema war für mich in diesem Buch zudem die Mutterschaft und Mutterliebe. Saara verwahrlost zunehmend, da ihr Vater sich nicht um sie kümmern kann, und flüchtet sich in eine Gedankenwelt. In dieser gibt es schreckliche Fantasien und Albträume, die immer mehr zunehmen, und von den Märchen ihrer Kindheit inspiriert sind. Diese märchenhaften Züge nehmen über das Buch hinweg immer weiter zu.
Mir ist es sehr gut gelungen, mich darauf einzulassen und ich war von der Tiefe der Beschreibungen und der starken Sprache sehr gepackt.
Dieser Stil ist allerdings speziell und sicherlich Geschmackssache. Es lohnt sich, sich selbst ein Urteil zu bilden!

Für mich ein sehr empfehlenswertes Buch, das nachhallt!

Veröffentlicht am 09.02.2017

Märchen für Mädchen

Selection
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Nun wollte ich ihn auch mal kennenlernen, diesen großen Hype um die "Selection"-Reihe. Ich muss sagen, ich fand den 1. Band insgesamt etwas gesellschaftskritischer als gedacht. Es wird eine alternative ...

Nun wollte ich ihn auch mal kennenlernen, diesen großen Hype um die "Selection"-Reihe. Ich muss sagen, ich fand den 1. Band insgesamt etwas gesellschaftskritischer als gedacht. Es wird eine alternative Gesellschaft in der Zukunft beschrieben, die sich quasi nach dem 3. Weltkrieg formiert hat. Im fiktiven Land Illéa herrschen ähnliche Zustände wie in den Distrikten aus "Tribute von Panem" (auch sonst finden sich einige Parallelen - sogar die Nachrichtenzentrale heißt ebenfalls "Capitol") und gerade das Thema Hunger sorgt in den unteren Kasten (orientiert am indischen Kasten-System, aber mit insgesamt 8 Ebenen) für viel Leib.
Gleichzeitig spielt sich eine Art moderne Aschenputtel-Geschichte ab, die gleichzeitig die x-te Staffel des "Bachelors" sein könnte, da der Prinz des Landes eine Gemahlin sucht.

Wie gesagt, haben mir die gesellschaftskritischen Ansätze durchaus gefallen. Auch die Geschichte selbst ist nicht uninteressant und ich kann schon verstehen, dass manche Leute da sehr mitfiebern können. Ich persönlich finde den Schreibstil aber doch sehr einfach gehalten und wurde nicht so richtig gepackt. Den 2. Band würde ich auch irgendwann mal lesen, aber es eilt nicht.
Solide 3 Sterne.

Veröffentlicht am 06.02.2017

Pariser Lebensstudien mit einem echten Highlight

Ab morgen wird alles anders
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Anna Gavalda ist vielen Lesern sicher schön länger durch ihre Romane bekannt. Mein letztes Buch von mir lag schon eine ganze Weile zurück, weshalb ich mich sehr auf diese Erzählungen freute.
Das Buch ist ...

Anna Gavalda ist vielen Lesern sicher schön länger durch ihre Romane bekannt. Mein letztes Buch von mir lag schon eine ganze Weile zurück, weshalb ich mich sehr auf diese Erzählungen freute.
Das Buch ist untergliedert in fünf Geschichten, die alle in Paris spielen und unterschiedliche Protagonisten haben. Hierbei entspricht der Erzählstil dem jeweiligen Protagonisten (z.B. Verwendung von Kraftausdrücken oder nicht etc.), aber die Geschichten wirken prinzipiell wie aus einem Guss.
Insgesamt lesen sich alle Geschichten gut, allerdings konnten mich überraschenderweise vor allem die kürzeren Erzählungen begeistern.
Mein persönliches Highlight war die Geschichte um den kleinen Valentin (3. Geschichte), die mich wirklich berührt und begeistert hat. Auch die 1. Geschichte hat mir sehr gefallen, da hier mit leisen Tönen das Thema Trauer sehr sensibel verarbeitet wird. Die 4. Geschichte hat mich ebenfalls angesprochen, allerdings war sie mir teilweise etwas zu wenig stringent und konfus.
Die Geschichte von Matilde (2. Geschichte), die mir aus der Leseprobe bekannt war, hat mich seltsamerweise nicht begeistern können. Die Sprache war mir hierbei häufig zu deftig und es wurden zu viele ...........Gedanken........etwas sprunghaft dargestellt (mit eben diesen ... Punkten).
Auch der häufige Gebrauch von () Klammern und zwar in Abfolge, bis zu 5 Klammersätze hintereinander (so.)(und so.)..., waren mir oft zu unübersichtlich und haben mich irritiert.
Da mich auch die letzte Geschichte nicht so richtig packen konnte, war es für mich eine gute Erzählungssammlung mit einem echten Highlight, aber insgesamt einem soliden bis mittelmäßigen Eindruck.