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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2018

Hat mich richtig gepackt!

Das Geheimnis der Muse
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4,5 Sterne für eine Geschichte mit tollen Protagonistinnen und viel Spannung!
Ein Roman über die Kunst, Frauen und die Liebe.
Eine junge Malerin im Spanien der 1930er Jahre, die zwischen den Wirren des ...

4,5 Sterne für eine Geschichte mit tollen Protagonistinnen und viel Spannung!
Ein Roman über die Kunst, Frauen und die Liebe.
Eine junge Malerin im Spanien der 1930er Jahre, die zwischen den Wirren des Bürgerkrieges und gegen das starre Frauenbild ihres Vaters für ihre Liebe und ihre Kunst kämpft. Was verbindet sie und eine aufstrebende Schriftstellerin, die in den 60er Jahren in London lebt und sich nicht nur mit einer Menge Geheimnissen, sondern auch dem Misstrauen gegenüber ihrer Herkunft konfrontiert sieht? Findet es heraus, denn das Geheimnis der Muse ist so spannend, dass man es zunehmend kaum weglegen kann!
Nach einer kleinen Einstiegsschwierigkeit hat mich die Geschichte wirklich gepackt. Anfangs war es so, dass mir die Geschichte von Odelle in der Neuzeit deutlich besser gefallen hat, nach und nach fügte es sich aber in ein Ganzes zusammen und mich haben beide Erzählstränge überzeugen können.
Man merkt, dass Jessie Burton ihre weiblichen Figuren liebt. Sie sind die Stars in dieser Geschichte und die Autorin schafft diverse unterschiedliche Charaktere, die trotzdem alle voller Weiblichkeit stecken.
Von meiner Seite gibt es auf jeden Fall eine Empfehlung :)

Veröffentlicht am 27.02.2018

Würdiger Abschluss

Die Geschichte des verlorenen Kindes
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Das Ende einer Saga - obwohl Elena Ferrante diesen Begriff selbst nicht für ihre Romanreihe verwenden möchte, finde ich ihn durchaus angemessen. Die Verstrickung so vieler Haupt- und Nebencharaktere über ...

Das Ende einer Saga - obwohl Elena Ferrante diesen Begriff selbst nicht für ihre Romanreihe verwenden möchte, finde ich ihn durchaus angemessen. Die Verstrickung so vieler Haupt- und Nebencharaktere über vier dicke Bände ist ein kleines Meisterwerk!
So war der vierte Band "Die Geschichte des verlorenen Kindes" sicherlich der Brutalste der vier Romane, aber auch ein würdiger Abschluss. Wie immer habe ich kleine Kritikpunkte, denn gerade gegen Ende wechselten sich Spannung und teilweise doch recht ausführliche und etwas deplatziert erscheinende Schilderungen der neapolitanischen Geschichte ab. Elena Ferrantes Stil ist sehr detailliert und dadurch durchaus teilweise etwas anstrengend, die spannende Erzählung hält mich aber stets bei der Stange.
Ich finde es sehr schade, dass wir uns jetzt von Elena und Lina verabschieden müssen. In der Mitte des Buches gibt es einen Zeitsprung, bei dem ich erst Angst hatte, dass uns Vieles verloren geht - letztendlich wird aber doch alles ausreichend aufgearbeitet.
Für mich ein würdiger Abschluss der Reihe - ich bin gespannt, wann mich das nächste Mal eine mehrbändige Geschichte so fesseln kann!

Veröffentlicht am 05.02.2018

Toller Familienroman

All die Jahre
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Es gibt Bücher, die einfach ganz toll geschrieben sind und dadurch bereits glänzen - und dieses Buch ist so eins! "All die Jahre" ist ein echter Familienroman, der sich über mehrere Generationen erstreckt ...

Es gibt Bücher, die einfach ganz toll geschrieben sind und dadurch bereits glänzen - und dieses Buch ist so eins! "All die Jahre" ist ein echter Familienroman, der sich über mehrere Generationen erstreckt und so authentisch wirkt, dass die Figuren einem bald schon sehr vertraut erscheinen.
J. Courtney Sullivan hat bereits zwei andere Romane veröffentlicht, die ich nun sicherlich auch bald lesen werde. Mit "All die Jahre" erzählt sie nicht nur die schwierige und kurvenreiche Lebensgeschichte zweier Schwestern, sondern auch den Weg vieler irischer Einwanderer nach Amerika. Durch die verschiedenen Zeitebenen fügt sich alles genau ineinander und der Leser erfährt eine ganze Menge über die Geheimnisse der Figuren.
Leider bin ich als Leserin am Ende ein wenig auf diesem Wissen sitzen geblieben, denn nach der sehr ausführlichen Schilderung blieb es mir am Ende dann leider zu verschachtelt, es gab kaum Aufklärung zwischen den Figuren und es war auch etwas abrupt.
Dafür gibt es von mir leider einen halben bis einen Stern Abzug. Sonst war ich aber sehr zufrieden und hatte ein tolles Leseerlebnis. Ich würde das Buch in jedem Fall weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 03.01.2018

Sehr lesenswert

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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Die meisten kennen John Green durch "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" und lieben ihn eben deswegen. Gerade dieses Buch habe ich bisher noch nicht gelesen, werde es aber gerade nach der Lektüre von ...

Die meisten kennen John Green durch "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" und lieben ihn eben deswegen. Gerade dieses Buch habe ich bisher noch nicht gelesen, werde es aber gerade nach der Lektüre von "Schlaft gut..." nicht mehr lange liegen lassen. Ich kannte vorher nur "Margos Spuren" von diesem Autor, das ich gut fand, aber nicht perfekt. Aufgefallen ist mir damals schon sehr gute Schreibstil und Wortwitz des Autors und auch die Leseprobe von "Schlaft gut..." konnte mich überzeugen!
Und was soll ich sagen, das Buch war für mich ein echter Überraschungsknüller! Ich finde es toll, wie sensibel das Thema psychischer Erkrankungen verarbeitet wird. Die Darstellung ist sehr persönlich, sehr ausführlich...aber gerade das hat mir so gut gefallen. Ich konnte mich auf die Gedankenspiele der Protagonistin einlassen und habe mit ihr gefühlt. Dadurch gab es den einen oder anderen emotionalen Höhepunkt und das Ende blieb weitgehend unklar.
Ich mag den Stil, der sehr frisch, jugendlich, aber auch sehr klug ist. Aza beobachtet genau und zeigt uns viele Wahrheiten auf - und auch ihr Umfeld ist von klugen und sehr besonderen Figuren bevölkert.
Leider hat das Buch nur 280 Seiten und begleitet einen daher nicht sehr lange, aber mir hat die Lektüre sehr gefallen! Über die letzten beiden Seiten...gut, darüber kann man sich streiten und ich würde für den doch etwas hektischen Zukunftsexkurs wohl auf 4,5 Sterne runterstufen. Dennoch von mir eine deutliche Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 03.01.2018

Sehr klug geschrieben

Töte mich
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"Töte mich" ist mein erstes Buch von Amélie Nothomb, aber es wird sicher nicht das Letzte sein! Kurz und knapp, in wenigen Stunden ausgelesen, kommt es als kleines Schurkenstück daher und hat mich gut ...

"Töte mich" ist mein erstes Buch von Amélie Nothomb, aber es wird sicher nicht das Letzte sein! Kurz und knapp, in wenigen Stunden ausgelesen, kommt es als kleines Schurkenstück daher und hat mich gut unterhalten: der sympathische Graf Neville, der sich in seinen Gedankenkonstrukten aufgrund einer ungebetenen Weissagung verliert und auch seine schwermütige Tochter Sérieuse (der Name scheint Programm) sind mir ans Herz gewachsen. Immer wieder scheint die Geschichte etwas aus der Zeit gefallen, daher tut die Autorin gut daran, die Jahreszahl 2014 häufiger zu erwähnen ;)
Letztendlich wirkt es dadurch aber noch märchenhafter und besonderer - wirklich eine kluge Geschichte, die mit und ohne Kenntnis der griechischen Mythologie Freude macht!