Cover-Bild All die Jahre
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Zsolnay, Paul
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 29.01.2018
  • ISBN: 9783552063662
J. Courtney Sullivan

All die Jahre

Roman
Henriette Heise (Übersetzer)

Nora Flynn ist 21, als sie mit ihrer jüngeren Schwester aus Irland nach Amerika auswandert, um ihrem Verlobten zu folgen und Theresa eine Ausbildung zu ermöglichen. Doch Theresa wird schwanger, und Nora trifft eine folgenschwere Entscheidung. Fünfzig Jahre später hat Nora vier erwachsene Kinder: John, Bridget, Brian und Patrick, ihren Ältesten, der Nora beständig Sorgen bereitet und trotzdem ihr Liebling ist. Theresa lebt als Nonne in einem Kloster, als Patricks Tod die Schwestern nach Jahrzehnten des Schweigens wieder zusammenführt – und sie zwingt, sich mit dem auseinanderzusetzen, was ihr Leben für immer verändert hat. Nach „Sommer in Maine“ ein neuer großer Familienroman von J. Courtney Sullivan.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2020

Familienbande

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Nachdem Noras Mutter gestorben ist, muss sie sich um ihre Geschwister und den Vater kümmern.
Als sie erwachsen ist, begibt sie sich auf die Reise ins unbekannte Boston, wo sie ihren verlobten Charlie heiraten ...

Nachdem Noras Mutter gestorben ist, muss sie sich um ihre Geschwister und den Vater kümmern.
Als sie erwachsen ist, begibt sie sich auf die Reise ins unbekannte Boston, wo sie ihren verlobten Charlie heiraten wird. Sie nimmt Theresa mit, in des Aussicht, dass diese Lehrerin werden kann. Doch es kommt Alles anders , wie geplant.
Eine fesselnde , einfühlsame Geschichte um Liebe, Familie und Tod.
Die Autorin versteht es , den Leser so sehr in den Bann zu ziehen, dass man das Buch nicht aus der Hand legen will, bevor man am Ende angekommen ist.
Sehr interessant auch die Zeitsprünge, in denen man sich das Leben der Geschwister regelrecht vorstellen kann.
Das Ende der Geschichte lässt meiner Meinung nach einige Fragen offen. Wer weiss, vielleicht gibt es noch eine Fortsetzung?

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Veröffentlicht am 28.03.2019

All die Jahre“ ist ein gelungener Familienroman, der historische Vergangenheit und Gegenwart einer Familie und zweier Schwestern miteinander verbindet, ein Leben mit vielen Geheimnissen, die Stück für Stück ans Licht kommen

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J.Courtney Sullivan, All die Jahre, Deuticke Verlag 20918, ISBN 978-3-552-06366-2

Nach ihren beiden ebenfalls bei Deuticke in Wien erschienenen Romanen „Sommer in Maine“ und „Verlobungen“ legt die in ...

J.Courtney Sullivan, All die Jahre, Deuticke Verlag 20918, ISBN 978-3-552-06366-2

Nach ihren beiden ebenfalls bei Deuticke in Wien erschienenen Romanen „Sommer in Maine“ und „Verlobungen“ legt die in New York lebende Schriftstellerin J. Courtney Sullivan mit „All die Jahre“ ihren nächsten umfangreichen Familienroman vor. Zwischen der Gegenwartsebene im Jahr 2009 und verschiedenen Zeitebenen der Vergangenheit wechselnd erzählt sie die bewegte Geschichte von Nora Flynn und ihrer Schwester Theresa.

Nora Flynn ist 21 Jahre alt, als sie mit ihrer jüngeren Schwester Theresa aus Irland nach Amerika auswandert. Sie will mit dieser Emigration ihrem Verlobten folgen, der schon in den USA ist und ihrer Schwester dort eine Ausbildung ermöglichen.

Doch Theresa wird schwanger und Nora trifft aus Gründen, die nicht verraten werden sollen, eine schwerwiegende Entscheidung und wählt ein Leben als Nonne.

Über fünfzig Jahre später werden die beiden Schwestern nach einem tödlichen Unfall des ältesten Sohnes von Theresa wieder Kontakt miteinander aufnehmen, nachdem eine jahrzehntelanges Schweigen zwischen ihnen herrschte. Und sie sehen sich gezwungen, sich in einem schmerzhaften Erinnerungsprozess mit dem auseinandersetzen, was ihr Leben für immer verändert hat.

„All die Jahre“ ist ein gelungener Familienroman, der historische Vergangenheit und Gegenwart einer Familie und zweier Schwestern miteinander verbindet, ein Leben mit vielen Geheimnissen, die Stück für Stück ans Licht kommen. Am Ende lädt Sullivan ihre Leser ein, sich ihr eigenes Ende weiterzuspinnen.



Veröffentlicht am 07.05.2018

Überragender Familienroman der leisen Töne

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Nora und Theresa wandern als junge Frauen in den 50 er Jahren von Irland nach Boston aus, der Vater und de Bruder bleiben zurück, die Mutter ist schon bereits verstorben. J. Courtney Sullivan beschreibt ...

Nora und Theresa wandern als junge Frauen in den 50 er Jahren von Irland nach Boston aus, der Vater und de Bruder bleiben zurück, die Mutter ist schon bereits verstorben. J. Courtney Sullivan beschreibt die Beziehung und Schwierigkeiten der beiden Schwestern über einen Zeitraum von 50 Jahren, den Wandel der Zeiten, ihre unterschiedlichen Leben und Entwicklungen, der Leser wird immer mehr auf Antworten vorbereitet deren Fragen er sich immer wieder und mehr stellt. Die Personen sind mit großer Präzision herausgearbeitet, vielschichtig und durchweg interessant und plastisch dargestellt. Das Lesen zieht sogar mich, als männlichen Leser in seinen Bann und hat mir die eine oder andere Träne abgerungen und es damit erst als zweites Buch überhaupt geschafft. Könnte ich 6 Sterne vergeben würde ich dies tun. Das Cover hat mir absolut nicht gefallen und ich dachte zuerst: oh, mein Gott, das wird zäh. War es aber absolut nicht- ich habe es verschlungen und es ist, wie Familien sind, manchmal ist man am grausamsten zu den Menschen, die man am meisten liebt und die einen am meisten bedeuten. Diese Autorin werde ich mir merken, wenn es verfilmt wird, bitte mit Meryll Strepp als Nora,...

Veröffentlicht am 05.04.2018

Familienbande

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„All die Jahre“ von Courtney J. Sullivan ist eine berührende irische Familiengeschichte mit zwei Schwestern, Nora und Theresa, im Mittelpunkt, die in den 1950er Jahren gemeinsam aus Irland nach Amerika ...

„All die Jahre“ von Courtney J. Sullivan ist eine berührende irische Familiengeschichte mit zwei Schwestern, Nora und Theresa, im Mittelpunkt, die in den 1950er Jahren gemeinsam aus Irland nach Amerika auswandern.
Das Buch beginnt mit dem Tod von Noras ältestem Sohn Patrick und endet mit seinem Begräbnis. Mit vielen Rückblicken und aus den unterschiedlichen Blickpunkten der beiden Schwestern sowie von Noras drei übrigen Kindern erfährt man deren Geschichte.
Nora Flynn ist 21 Jahre alt, als sie mit ihrer jüngeren Schwester das rückständige Irland in Richtung Amerika verlässt, um dort ihren Verlobten zu heiraten. Sie sorgt für Theresa seit die Mutter vor Jahren starb, und versucht ihr auch in der Neuen Welt einen bestmöglichen Start zu ermöglichen. Aber Theresa wird schwanger, Nora trifft folgenschwere Entscheidungen für sie, was die beiden Schwestern entzweit und Theresa ins Kloster treibt. Erst durch Patricks Tod kommen die beiden wieder zusammen und setzen sich mit ihrem Leben auseinander.

Mit unglaublicher Lust am Fabulieren, mäandernd und voller Sinn für gute Familiengeschichten erzählt Sullivan vom für mich unvorstellbar kargen Leben in Irland, von den irisch dominierten Straßenzügen in Großstädten der USA, vom Familienzusammenhalt und Ausbruchsversuchen und von damals herrschenden Konventionen. Für mich erstaunlich authentisch und glaubhaft nachvollziehbar begleite ich die Figuren durch das rückständige Irland mit arrangierten Ehen wegen Landzugewinn, mit aus heutiger deutscher Sicht unglaublicher Normalität und Akzeptanz von Alkoholismus und Bevormundung der Mädchen und Frauen durch die Familienbande.
Ebenso spannend und gespickt mit sehr vielen interessanten Details bewegt man sich durch die Enklaven der irischen Einwanderer in Amerika, die ganze Straßenzüge beherrschen, neu ankommende Familienmitglieder aufnehmen und versorgen und trotz des Willens nach Anpassung in der moderneren großstädtischen Welt an alten irischen Traditionen verbiestert und irischer als die Iren zu Hause festzuhalten.

Es ist einfach eine wunderbare Art des Erzählens, die mich nicht zuletzt wegen der vielen interessanten Charaktere sehr schnell in ihren Bann gezogen hat und völlig gefangen hielt. Vorsichtig und allmählich öffnen sich Nora und Theresa des Leser, halten Überraschungen bereit, die für Spannung sorgen. Nebencharaktere sind nicht nur schmückendes Beiwerk und die verschiedenen Sichtweisen des Buches vermitteln einen nachhaltigen und glaubhaften Eindruck des Lebens der Familie.
Andeutungen und Schweigen, Geheimnisse und Rückzug, kurze Blicke hinter den Vorhang dienen bis zum Schluss der Spannung einer Geschichte, die viele Überraschungen parat hält.
Unlösbare Familienbande und der Versuch des Ausbechens, Bevormundung, Verzeihen und Verlust, Trauer, Glück und fast nicht tragbare Bürde stehen in diesem Buch so eng beieinander, sind so glaubhaft dreidimensional beschrieben, dass es manchmal beim Lesen schmerzt.

Es ist einfach ein wunderbares, für mich rundum gelungenes Buch mit einer interessanten, bedrückenden und zugleich hoffnungsvollen Familiengeschichte, das ich ganz ausdrücklich zum Lesen empfehle.

Veröffentlicht am 26.03.2018

All die Jahre

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Nora Flynn kümmert sich seit dem Tod ihrer Mutter, nicht nur um Heim und Hof, sondern auch um ihre jüngere Schwester Theresa. Während Nora die ernstere von beiden ist, ist Theresa das genaue Gegenteil ...

Nora Flynn kümmert sich seit dem Tod ihrer Mutter, nicht nur um Heim und Hof, sondern auch um ihre jüngere Schwester Theresa. Während Nora die ernstere von beiden ist, ist Theresa das genaue Gegenteil ihrer Schwester. Sie ist ausgesprochen hübsch und bei jedermann beliebt, außerdem liebt sie Bücher. Als Nora eines Tages ihrem Verlobten Charlie nach Amerika folgt, beschließt sie, ihre kleine Schwester, in der Hoffnung ihr dort eine gute Ausbildung und somit ein besseres Leben zu ermöglichen, mitzunehmen. Nichtsahnend, dass sich beider Leben anders entwickeln wird, als erhofft, kommen beide im Land der unbegrenzten Möglichkeiten an. Theresa ist völlig begeistert, alles ist neu und aufregend, auch die Männer sind ganz anders als die ihrer Heimat. Während sich Theresa vor Begeisterung kaum bremsen kann, fällt es Nora nach der Ankunft noch immer schwer, sich an die neue Umgebung und auch an ihren Verlobten Charlie zu gewöhnen. Immerhin sollte ihre Verlobung ursprünglich eher praktischen Zwecken dienen. Als sie eines Abends mit einer gemeinsamen Freundin und ihrer Schwester Theresa in einem der vielen Tanzlokale Zerstreuung sucht, ahnt sie noch nicht, dass sie ihr Schicksal damit besiegeln wird und sich ab dem Zeitpunkt ihr Leben in einer Abwärtsspirale befindet. Niemand ahnt, dass alles anders kommen wird, als gedacht. Theresa wird durch eine flüchtige Tanzbekanntschaft schwanger und ihre Schwester Nora trifft eine Entscheidung, die beider Leben für immer verändern wird.


Fünfzig Jahre später hat Nora vier erwachsene Kinder und ist mittlerweile verwitwet. Ihr Sohn John ist in der Politik, Patrick hat seine eigene Bar, Brian wohnt wieder bei seiner Mutter und Bridget, ihre Tochter, hat ihre ganz eigenen Probleme und Nöte. Noras Schwester, Theresa lebt als Mutter Cecilia im Kloster. Beide haben seit Jahrzehnten keinen Kontakt mehr, bis das Schicksal eines Tages sie durch einen schweren Schlag zwingt, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und dem, was beide vor vielen Jahren entzweit hat. Wird es ihnen gelingen, sich den Schatten der Vergangenheit zu stellen und wieder zueinander zu finden?


Ich durfte dieses emotionale und zugleich äußerst tragische Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und bin gerührt, aber auch zutiefst getroffen vom tragischen Schicksal der Schwestern. Gefesselt vom Verlauf der Geschichte, habe ich mich in die Vergangenheit entführen lassen und dieses Buch verschlungen. Wer eine oberflächliche Geschichte, mit dünn beschriebenen Charakteren erwartet, wird bei diesem Buch enttäuscht, da es durch die vielen Einzelheiten äußerst detailreich und realitätsnah erscheint. Zudem lassen die vielen unerwarteten Wendungen, den Leser immer tiefer in einen Sog aus Lügen und Geheimnissen abrutschen, welche so schnell nicht aus der Erinnerung verschwinden. Der Autorin ist ein sehr starker und gefühlvoller Roman gelungen, welchem es an Tragik und Dramatik nicht mangelt. Buch- und Covergestaltung sind sehr hochwertig und lassen den Leser, bereits durch den Retrocharme, einen Hauch Vergangenheit spüren.