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Veröffentlicht am 14.12.2017

Camp 21 - Ein spezielles Bootcamp für jugendliche Straftäter ...

Camp 21
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"Camp 21 - Grenzenlos gefangen" ist ein Jugendbuch aus der Feder von Rainer Wekwerth. Schwererziehbare Jugendliche landen dabei in einem sogenannten Bootcamp, unter Ihnen auch die Brüder Mike und Ricky, ...

"Camp 21 - Grenzenlos gefangen" ist ein Jugendbuch aus der Feder von Rainer Wekwerth. Schwererziehbare Jugendliche landen dabei in einem sogenannten Bootcamp, unter Ihnen auch die Brüder Mike und Ricky, sowie das Mädchen Kayla. Als Ricky wegen angeblichen weiteren Fehlverhaltens in das Camp 21 verlegt wird, setzt sein älterer Bruder Mike alles daran, dorthin zu ihm zu kommen. Leider geht sein Plan nicht ganz auf und so landet Kayla mit ihm im Camp 21. Dort erwartet sie eine besondere Form des Strafvollzugs mittels speziellen elektronischen Handfesseln, knallharte Aufseher und eine Überraschung für Mike: Sein Bruder Ricky ist nicht vor Ort. Irgendwas stimmt in diesem Camp nicht. Mike und Kayla flüchten und es beginnt eine gnadenlose Jagd auf die beiden. Rainer Wekwerth, ein Autor der mir durch seine Labyrinth-Trilogie bekannt wurde, ist hier erneut ein sehr spannendes Jugendbuch gelungen. Auch diesmal war ich von der Geschichte schnell gefangen und fieberte mit Mike und Kayla mit. Der flüssige Schreibstil hat sein Übriges getan und so flog ich nur so von Seite zu Seite. Mike und Kayla, zwei Protagonisten die eigentlich durch Lappalien im Camp gelandet sind, waren mir auf Anhieb sympathisch. "Camp 21" enthält alles was ein gutes Jugendbuch benötigt, das auch diesmal wunderbar von mir als Erwachsenen gelesen werden konnte. Rasant bis zum Schluss konnte es mich voll überzeugen und ich bin gespannt auf weitere Bücher von Rainer Wekwerth.

Veröffentlicht am 11.12.2017

Ermittlungen in den eigenen Reihen der Polizei ...

Scherbennacht
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"Scherbennacht" ist der dritte Band aus der Kommissar-Wächter-Reihe von Nicole Neubauer. Diesmal muss das Team einen Mord an einem Polizisten aufklären. Dabei verfolgen sie die unterschiedlichsten Spuren, ...

"Scherbennacht" ist der dritte Band aus der Kommissar-Wächter-Reihe von Nicole Neubauer. Diesmal muss das Team einen Mord an einem Polizisten aufklären. Dabei verfolgen sie die unterschiedlichsten Spuren, vom Drogenhandel über USK-Einsätze bis zu einem Todesschuss, den das Opfer selbst vor Jahren bei einem Einsatz abgegeben hat. Aber je mehr Licht sie in den Fall bringen, umso mehr müssen sie in den eigenen Reihen der Polizei ermitteln. Und das wird nicht leichter, im Gegenteil. Teilweise geraten sie selbst ins Visier der internen Ermittlung. Die Protagonisten kommen als Leser bei mir unterschiedlich an. Ist da zum einen der schrullige Kommissar Wächter zu dem ich irgendwie keinen Draht finde, hat er aber in seinem Team den Hannes Brandl und die Elli, die mir sympathisch sind. Diese beiden Figuren mit ihren Nöten und Sorgen geben dem Ermittlerteam den richtigen Pep. Dagegen bleibt der "Hüter des Schweigens" und "die Chefin" für mich ein schwarzes Loch. Trotz allem ist dieser Band durchaus spannend und lässt sich flüssig lesen. Die verschiedenen Stränge entwickeln sich gut auf den eigentlich Showdown hin, aber es bleiben auch unbeantwortete Fragen am Ende. In Summe ist "Scherbennacht" für mich ein gelungener München-Krimi mit kleinen Abstrichen.

Veröffentlicht am 05.12.2017

Der Mann mit dem Koks ist da ...

Tod hinter dem Stephansdom
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"Tod hinter dem Stephansdom" ist der dritte Band aus der Sarah-Pauli-Reihe von Beate Maxian und mein erstes gelesenes Buch der Autorin. Dies stellt aber kein Problem dar, wenn man die Vorgängerbände noch ...

"Tod hinter dem Stephansdom" ist der dritte Band aus der Sarah-Pauli-Reihe von Beate Maxian und mein erstes gelesenes Buch der Autorin. Dies stellt aber kein Problem dar, wenn man die Vorgängerbände noch nicht kennt. Ein angesehener Unternehmer wird tot in seiner Stadtwohnung aufgefunden. Schnell wird klar das war kein natürlicher Tod, denn die Leiche war nackt drapiert und die Ermittler finden Spuren von Kokain. Die Journalistin Sarah Pauli wird von einer Zeugin informiert, die angeblich die "schwarze Frau" aus dem Haus der Leiche kommen sah. Sarah Pauli, die selbst nicht dem Aberglauben verfallen ist, wittert viel mehr hinter dem Leichenfund und beginnt zu recherchieren. Damit ist für den Leser eine Welt von High Society, Drogen und Vertuschungen geöffnet. Geschickt wechselt dabei Beate Maxian die Erzählperspektive zwischen den einzelnen Kapiteln und Protagonisten. Immer wieder erfährt der Leser kleine Puzzleteilchen und nach und nach ergibt sich ein Bild des Opfers und seinem Umfeld. Die Gliederung und Aufteilung der Kapitel ist dabei gelungen und hält die Spannung für den Leser hoch. Mir hat dieser Krimi gut gefallen, die Protagonistin Sarah Pauli empfand ich sympathisch. Daher werde ich bald mal die beiden Vorgängerbände lesen, um in diese Reihe tiefer einzusteigen. Insgesamt sind bisher sieben Bände daraus erschienen.

Veröffentlicht am 01.12.2017

Kommissar Wächter, ein neuer Ermittler aus München ...

Kellerkind
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"Kellerkind" ist der erste Band aus der Kommissar Wächter Reihe von Nicole Neubauer. Dabei geht es um den Tod einer Anwältin und am Tatort stoßen die Ermittler auf einen verstörten Jugendlichen mit Blut ...

"Kellerkind" ist der erste Band aus der Kommissar Wächter Reihe von Nicole Neubauer. Dabei geht es um den Tod einer Anwältin und am Tatort stoßen die Ermittler auf einen verstörten Jugendlichen mit Blut an den Händen. Ist er der Täter, denn das Opfer ist mit seinem Vater liiert gewesen, einem ebenfalls renommierten Anwalt. Schon bald müssen die Ermittler versuchen die Mauer des Schweigens von Vater und Sohn zu durchdringen. Auch das von der Autorin ins Rennen geschickte Münchner Ermittlerteam hat so seine Eigenheiten. Wächter selbst schein Messi-Anwandlungen zu haben, sein Kollege Hannes kämpft mit der pubertierenden Tochter und Elli mit Übergewicht. Ein irgendwie skurriles Team, mit dem man sich erst anfreunden muss. Und damit begannen auch meine Probleme mit dem Buch. Ich fand teilweise im Laufe der Geschichte nicht den richtigen Zugang zu den Protagonisten und habe mich daher schwer getan besser in die Geschichte einzutauchen. Bzgl. der Auflösung lässt die Autorin den Leser lange im Dunkeln, aber ich hatte beim Lesen teilweise auch das Gefühl einige Längen überwinden zu müssen. "Kellerkind" ist daher für mich ein solider Krimi, aber der rechte Zugang zu diesem Ermittlerteam fehlt mir noch ein wenig.

Veröffentlicht am 29.11.2017

Ein toter Kommissar und die Spuren in die Vergangenheit

Die linke Hand des Bösen
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In "Die linke Hand des Bösen" lässt Wolfgang Burger seinen Kriminalrat Alexander Gerlach zum vierzehnten Mal ermitteln. Diesmal wird ein Kommissar aus Gerlachs Team ermordet. Zwar war dieser erst seit ...

In "Die linke Hand des Bösen" lässt Wolfgang Burger seinen Kriminalrat Alexander Gerlach zum vierzehnten Mal ermitteln. Diesmal wird ein Kommissar aus Gerlachs Team ermordet. Zwar war dieser erst seit kurzem in seiner Abteilung und ein ziemlicher Eigenbrötler, aber alle sind hochmotiviert schnell den Tod des Kollegen aufzuklären. Dieser arbeitete an sogenannten "Cold Cases", alte ungeklärte Fälle. Und je mehr Gerlach und sein Team in der Vergangenheit forscht, um so mehr tun sich neue Verdachtsmomente auf. Ich mag diese Reihe seit Jahren sehr gern, die Kombination von Gerlachs Ermittlungen und seinem Privatleben habe ich immer gern gelesen. Doch zuletzt hatte diese an altem Schwung für mich ein wenig verloren. Dieser Band konzentriert sich diesmal wesentlich mehr auf Gerlach selbst und seine Ermittlungen. Seine Zwillingstöchter und seine Lebensgefährtin Theresa rücken ein wenig mehr in den Hintergrund. Dieser kleine Wandel in diesem Band tut aber in Summe der Reihe sehr gut. Wolfgang Burger kehrt für mich wieder zu alten Stärken zurück, in dem er mehr Fokus auf den Fall legt. Ich habe zwar immer mit Begeisterung von den Zwillingen und ihren pubertären Anwandlungen gelesen, aber auch Gerlach und seine Familie werden älter und die Protagonisten entwickeln sich. Daher empfinde ich diesen Wandel gelungen. Ebenso tritt ein neues Teammitglied auf das Parkett, die Kommissaranwärterin Laila. Man darf gespannt sein, wie es mit ihr weitergeht. Wolfgang Burger ist mit seinem vierzehnten Fall wieder ein sehr guter Heidelberg-Krimi gelungen, der mit Spannung und interessanten Wendungen im Geschehen überzeugt. Für mich wieder eine klare Steigerung zu den letzten beiden Fällen, die mein Interesse schon jetzt für einen nächsten Band wecken.