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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2017

Kommissar Wächter, ein neuer Ermittler aus München ...

Kellerkind
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"Kellerkind" ist der erste Band aus der Kommissar Wächter Reihe von Nicole Neubauer. Dabei geht es um den Tod einer Anwältin und am Tatort stoßen die Ermittler auf einen verstörten Jugendlichen mit Blut ...

"Kellerkind" ist der erste Band aus der Kommissar Wächter Reihe von Nicole Neubauer. Dabei geht es um den Tod einer Anwältin und am Tatort stoßen die Ermittler auf einen verstörten Jugendlichen mit Blut an den Händen. Ist er der Täter, denn das Opfer ist mit seinem Vater liiert gewesen, einem ebenfalls renommierten Anwalt. Schon bald müssen die Ermittler versuchen die Mauer des Schweigens von Vater und Sohn zu durchdringen. Auch das von der Autorin ins Rennen geschickte Münchner Ermittlerteam hat so seine Eigenheiten. Wächter selbst schein Messi-Anwandlungen zu haben, sein Kollege Hannes kämpft mit der pubertierenden Tochter und Elli mit Übergewicht. Ein irgendwie skurriles Team, mit dem man sich erst anfreunden muss. Und damit begannen auch meine Probleme mit dem Buch. Ich fand teilweise im Laufe der Geschichte nicht den richtigen Zugang zu den Protagonisten und habe mich daher schwer getan besser in die Geschichte einzutauchen. Bzgl. der Auflösung lässt die Autorin den Leser lange im Dunkeln, aber ich hatte beim Lesen teilweise auch das Gefühl einige Längen überwinden zu müssen. "Kellerkind" ist daher für mich ein solider Krimi, aber der rechte Zugang zu diesem Ermittlerteam fehlt mir noch ein wenig.

Veröffentlicht am 29.11.2017

Ein toter Kommissar und die Spuren in die Vergangenheit

Die linke Hand des Bösen
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In "Die linke Hand des Bösen" lässt Wolfgang Burger seinen Kriminalrat Alexander Gerlach zum vierzehnten Mal ermitteln. Diesmal wird ein Kommissar aus Gerlachs Team ermordet. Zwar war dieser erst seit ...

In "Die linke Hand des Bösen" lässt Wolfgang Burger seinen Kriminalrat Alexander Gerlach zum vierzehnten Mal ermitteln. Diesmal wird ein Kommissar aus Gerlachs Team ermordet. Zwar war dieser erst seit kurzem in seiner Abteilung und ein ziemlicher Eigenbrötler, aber alle sind hochmotiviert schnell den Tod des Kollegen aufzuklären. Dieser arbeitete an sogenannten "Cold Cases", alte ungeklärte Fälle. Und je mehr Gerlach und sein Team in der Vergangenheit forscht, um so mehr tun sich neue Verdachtsmomente auf. Ich mag diese Reihe seit Jahren sehr gern, die Kombination von Gerlachs Ermittlungen und seinem Privatleben habe ich immer gern gelesen. Doch zuletzt hatte diese an altem Schwung für mich ein wenig verloren. Dieser Band konzentriert sich diesmal wesentlich mehr auf Gerlach selbst und seine Ermittlungen. Seine Zwillingstöchter und seine Lebensgefährtin Theresa rücken ein wenig mehr in den Hintergrund. Dieser kleine Wandel in diesem Band tut aber in Summe der Reihe sehr gut. Wolfgang Burger kehrt für mich wieder zu alten Stärken zurück, in dem er mehr Fokus auf den Fall legt. Ich habe zwar immer mit Begeisterung von den Zwillingen und ihren pubertären Anwandlungen gelesen, aber auch Gerlach und seine Familie werden älter und die Protagonisten entwickeln sich. Daher empfinde ich diesen Wandel gelungen. Ebenso tritt ein neues Teammitglied auf das Parkett, die Kommissaranwärterin Laila. Man darf gespannt sein, wie es mit ihr weitergeht. Wolfgang Burger ist mit seinem vierzehnten Fall wieder ein sehr guter Heidelberg-Krimi gelungen, der mit Spannung und interessanten Wendungen im Geschehen überzeugt. Für mich wieder eine klare Steigerung zu den letzten beiden Fällen, die mein Interesse schon jetzt für einen nächsten Band wecken.

Veröffentlicht am 23.11.2017

Holt den Eberhofer der Familienalltag ein?

Weißwurstconnection
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"Weißwurstconnection" ist der achte Fall aus der Eberhofer-Reihe von Rita Falk. Diesmal muss der Kommissar Eberhofer im neu eröffneten Luxushotel ermitteln. Soll natürlich diskret vonstatten gehen, aber ...

"Weißwurstconnection" ist der achte Fall aus der Eberhofer-Reihe von Rita Falk. Diesmal muss der Kommissar Eberhofer im neu eröffneten Luxushotel ermitteln. Soll natürlich diskret vonstatten gehen, aber natürlich hat der Flurfunk funktioniert und ganz Niederkaltenkirchen weiß schnellstens Bescheid. Unterstützt vom Birkenberger Rudi, seinem Freund und Ex-Kollegen, macht er sich auf die Tätersuche. Bei dieser Reihe steht für mich eigentlich nie der Krimi im Vordergrund. Viel mehr liegt der Reiz und das Lesevergnügen in der Skurrilität der Protagonisten inmitten Niederbayerns. Die Geschichte lebt von ihnen und ihren Handlungen. So bereiten sie auch diesmal wieder einige Lacher. Aber trotzdem schleicht sich bei mir langsam eine kleine Abnutzungserscheinung ein. Obwohl ich diese Reihe von Beginn an gelesen und die Entwicklung der Figuren immer gern begleitet habe, kehrt ein wenig Lesealltag ein. Zum Beispiel der Leopold, Eberhofers Bruder, zeigt sich auf einmal wegen dem geplanten Doppelhaus in voller Eintracht, manche wichtige Protagonisten wie der Papa oder die Panida erscheinen diesmal nur am Rand. Da fehlen mir ein wenig die alten Konfrontationen. Als Stichworte für eingefleischte Eberhofer-Leser sage ich nur "Schleimsau" und "Beatles". Ich empfinde diesen Band zwar wieder besser als den Vorgänger "Leberkäsjunkie", aber zu alter Form läuft der Eberhofer auch diesmal nicht mehr auf. Neu war auch der Cliffhanger am Ende, vielleicht läutet der eine Art Abschluss im neunten Band ein. In Summe für mich ein ordentlicher Band aus der Reihe, aber es fehlt das letzte Quäntchen.

Veröffentlicht am 20.11.2017

Das Ende der Dynastie der Staufer ...

Löwenblut
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"Löwenblut" ist der zweite historische Roman von Monika Pfundmeier. Dabei führt sie die Geschichte von Ludwig dem Strengen, sowie einiger bekannter Protagonisten aus dem ersten Roman "Blutföhre" fort. ...

"Löwenblut" ist der zweite historische Roman von Monika Pfundmeier. Dabei führt sie die Geschichte von Ludwig dem Strengen, sowie einiger bekannter Protagonisten aus dem ersten Roman "Blutföhre" fort. Außerdem rückt nun Konradin, der Letzte des Geschlecht der Staufer, mit in den Mittelpunkt. Er soll als Friedenskaiser in die Geschichte eingehen, aber dem entgegen steht Papst Clemens IV. und Charles d'Anjou, die gemeinsam nur die Vernichtung Konradins im Sinn haben. Ohne die rechtzeitige Unterstützung des Wittelsbacher Ludwig verliert der junge Staufer die entscheidende Schlacht und wird letztendlich hingerichtet. Die Geschichte wird dabei in den einzelnen Kapiteln immer wieder aus verschiedenen Perspektiven der Protagonisten erzählt. Wie auch schon in "Blutföhre" bedient sich Monika Pfundmeier dabei wieder einer bildhaften, teils altertümlichen Sprache. Als Leser muss man sich erst wieder daran gewöhnen und darauf einlassen. Dafür erhält man aber wieder einen guten historischen Roman, der von Krieg, über Intrigen und Liebe alles enthält. Am Ende wartet das Buch mit keinem Happyend auf, aber Cäcilias Schicksal würde schon Raum für einen weiteren Roman bieten. Man darf gespannt sein!

Veröffentlicht am 20.11.2017

Eine Anschlagsserie hält London in Atem ...

Eleven - 11
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"Eleven" ist der zweite Thriller aus der Feder von Leon Sachs. Dabei entführt er den Leser nach London, wo ein Terroranschlag die Stadt in Angst und Schrecken versetzt. Doch nicht nur London ist betroffen, ...

"Eleven" ist der zweite Thriller aus der Feder von Leon Sachs. Dabei entführt er den Leser nach London, wo ein Terroranschlag die Stadt in Angst und Schrecken versetzt. Doch nicht nur London ist betroffen, sondern ganz Großbritannien. Schnell fällt der Verdacht auf islamistische Gotteskrieger. MI5 und MI6 arbeiten fieberhaft an der Klärung der Hintergründe und dabei offenbaren sich so einige Verflechtungen von hochrangigen Agenten und Politikern. Liam York, ein untergetauchter Ex-Elitesoldat wird von seiner Vergangenheit eingeholt und versucht in dem ganzen Wirrwarr weitere Anschläge zu verhindern und den wahren Tätern auf die Spur zu kommen. Aber wem kann er trauen? Leon Sachs hat hier ein Szenario beschrieben, dass mittlerweile durchaus nahe an der Realität sein könnte. Dabei schreibt er unglaublich spannend und mitreißend. Die Story hat mich von Anfang an gefesselt und auch bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Immer wieder erfährt der Leser kleine neue Details oder es ergeben sich unerwartete Wendungen durch die Verstrickungen der Geheimdienste. Dabei bleibt die ganze Zeit das Tempo des Thrillers hoch, so dass man das Buch fast nicht zur Seite legen kann. Für mich ist "Eleven" eines der Lesehighlights im Bereich Thriller in diesem Jahr und eine klare Empfehlung. Leon Sachs hat mich sofort für sich gewinnen können und ich werde auch sicher noch seinen Debütroman "Falsche Haut" lesen.