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Veröffentlicht am 11.12.2022

Wimmelbuch reloaded

Mein Sachen suchen Riesenbilderbuch
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Wimmelbücher gibt es nun ja schon seit einigen Jahrzehnten, da ist es gar nicht so einfach, nochmal etwas Neues auf den Markt zu bringen. Dieses hier kann aber auf jeden Fall schon mal sehr mit seiner ...

Wimmelbücher gibt es nun ja schon seit einigen Jahrzehnten, da ist es gar nicht so einfach, nochmal etwas Neues auf den Markt zu bringen. Dieses hier kann aber auf jeden Fall schon mal sehr mit seiner Größe punkten, durch die es sich von klassischen Bilderbüchern abhebt, was die Kinder einerseits zusätzlich motiviert und wodurch die Details andererseits recht gut erkennbar sind. Manche sind aber auch noch einmal zusätzlich aufgegriffen worden und am Rand vergrößert abgebildet.

Thematisch sind die Seiten ähnlich wie bei anderen Büchern gegliedert. Es gibt die Stadt, den Wald oder den Spielplatz, also Umgebungen, die die Kinder aus ihrem Alltag kennen. Hier hätte ich vielleicht auch noch eine Seite mit Urlaubsbezug, am Strand zum Beispiel, ganz nett gefunden. Die Bilder selbst wurden aber an unsere aktuelle Zeit (oder sogar noch etwas in der Zukunft) angepasst, sodass sich (auch) viele Elektrofahrzeuge und Lastenräder oder Insektenhotels im Wald finden, damit die Kinder auch den Nachhaltigkeitsaspekt von Anfang an kennenlernen. Auch ansonsten gibt es eine große Vielfalt an Dingen zu entdecken, die nicht im Standardrepertoire jedes Wimmelbuches sind, sodass sich das Buch auch gut zur Unterstützung des weiteren Sprechenlernens eignet.

Die Illustrationen sind gewohnt bunt, liebevoll und kindgerecht. Somit ist das Buch auf jeden Fall eine Bereicherung für den Bücherschrank von Kindern ab etwa 1,5 Jahren. Die Verarbeitung ist auch recht stabil, sodass nicht gleich eine Seite reißen kann, wenn die Kinder, bedingt durch die Größe des Buches, auch mal darauf herumkrabbeln.

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Veröffentlicht am 11.12.2022

Spannender Thriller in den Walliser Alpen

Wintersterben
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Nachdem man in den Walliser Alpen die zuvor gefolterte Leiche eines ehemaligen deutschen BKA-Ermittlers gefunden hat, wird die Interpol-Ermittlerin Valeria Ravelli in das touristisch wenig erschlossene ...

Nachdem man in den Walliser Alpen die zuvor gefolterte Leiche eines ehemaligen deutschen BKA-Ermittlers gefunden hat, wird die Interpol-Ermittlerin Valeria Ravelli in das touristisch wenig erschlossene Dorf Steinberg geschickt, um dort zu ermitteln, was die Hintergründe der Tat sind. Im Dorf begegnet man ihr oft wenig aufgeschlossen. Rund um den Ort hat sich zudem ein extrem reicher Ex-Fremdenlegionär ein hoch gesichertes Refugium geschaffen, wo dessen eigene Spielregeln zu gelten scheinen. Dieser zeigt sich auch wenig kooperativ. Unterstützung erhält sie zumindest von einem neuen Kollegen. Die örtliche Polizei scheint weniger Interesse an der Aufklärung des Falls zu haben. Bald gibt es auch noch weitere Todesfälle, die ans Licht kommen.

Ich fand den Thriller sehr spannend und die Handlung sehr gut in diese recht einsame und etwas mysteriös wirkende Gegend passend. Valeria Ravelli ist mir als Ermittlerin sympathisch, sie hat aber auch selbst einiges zu verbergen, was sich wohl erst nach und nach bei weiteren Fällen aufklären wird und was für zusätzliche Spannung sorgt. Was gruselige / blutige Elemente angeht, blieb es für mich gerade noch an der Grenze, dass es in Ordnung war, ich stehe aber auch grundsätzlich nicht auf zu blutige Thriller und mag es mehr, wenn der Fokus auf der Taktik des Täters und der Ermittlungsarbeit liebt. Der Schreibstil war gut verständlich.

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Veröffentlicht am 11.12.2022

Jede Einsparung zählt

Klimafreundlich essen mit der CO2-Challenge
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Dieses Buch der Stiftung Warentest ist eine Mischung aus einem Ratgeber und einem Kochbuch. Durch einen Einstufungstest zu Beginn bekommt man zunächst einen groben Eindruck davon, wie klimaschädlich das ...

Dieses Buch der Stiftung Warentest ist eine Mischung aus einem Ratgeber und einem Kochbuch. Durch einen Einstufungstest zu Beginn bekommt man zunächst einen groben Eindruck davon, wie klimaschädlich das eigene Essverhalten bisher ist. Anschließend gibt es dann Tipps, mit welchen Verhaltensweisen, die Auswahl der Lebensmittel, die Aufbewahrung und die Zubereitung betreffend, sich wie viel CO2 einsparen lässt. Angefangen bei möglichst regionalen und pflanzlichen Produkten, über die Vermeidung von Müll und Energieeinsparungen beim Erhitzen. So gibt es viele hilfreiche Tipps, an welchen Stellschrauben man noch drehen könnte, um CO2 im Zusammenhang mit der Ernährung einzusparen. Ergänzt werden die Informationen durch dazu passende Rezepte, bei denen die vorangegangenen Ratschläge beherzigt werden. Bei diesen findet sich neben den üblichen Angaben auch die Info zur CO2-Bilanz des Gerichts. Bei den Rezepten hätte ich es jedoch konsequenter gefunden, komplett auf Fleisch zu verzichten und nicht teilweise auf Hühnchen (und teilweise auch weitere Tierarten) zurückzugreifen, das zwar klimafreundlicher ist, aber eben trotzdem schlechter als Fleischverzicht, zumal die Gerichte wohl auch ohne Fleisch funktionieren würden.
Insgesamt ist das Buch aber ein interessanter Denkanstoß, die eigenen Ernährungsgewohnheiten noch (etwas) mehr auf den Prüfstand zu stellen, was deren Klima-Bilanz angeht. Passend dazu ist das Buch umweltfreundlich hergestellt, was der Optik und dem Layout aber nicht schadet.

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Vom Ende der Einsamkeit

Vilma zählt die Liebe rückwärts
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Vilma Veierød, 35 Jahre alt, könnte man wohl zurecht als ziemlich verschroben bezeichnen. Sie lebt in Oslo im Haus ihrer verstorbenen Großtante und arbeitet als Klavierlehrerin an einer Musikschule. Ansonsten ...

Vilma Veierød, 35 Jahre alt, könnte man wohl zurecht als ziemlich verschroben bezeichnen. Sie lebt in Oslo im Haus ihrer verstorbenen Großtante und arbeitet als Klavierlehrerin an einer Musikschule. Ansonsten hat sie nur wenige Kontakte und versucht möglichst viele Risiken, die zu einem früheren Tod beitragen können, zu vermeiden, da ihre komplette (ihr bekannte) Familie bereits verstorben ist. Dann erfährt sie aber vom Tod ihres, ihr bisher nicht bekannten, Vaters und erbt alte Briefe von ihm, in denen er von der gemeinsamen Zeit mit ihrer Mutter berichtet. Außerdem liest sie, dass auch Einsamkeit lebensverkürzend wirken kann und so beginnt sie sich langsam für andere Menschen zu öffnen, wozu auch ein Pfarrer, ein Sektionsassistent und ein begabter kleiner Klavierschüler ihren Beitrag leisten.

Mir hat der Roman trotz oder vor allem auch wegen einer gewissen Skurrilität sehr gut gefallen. Die Protagonistin und auch die weiteren Personen sind alle auf ihre Art liebenswert und es gab auch eine Dosis feinsinnigen Humor. Außerdem mag ich den Schauplatz Oslo und auch der Schreibstil der Autorin ließ sich sehr angenehm lesen. Das Cover und die Farbgestaltung haben mich ebenfalls gleich angesprochen. Somit handelt es sich um einen Wohlfühlroman mit einer Dosis Tiefgang, genau richtig für den Herbst und Winter.

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Auf der Suche nach den eigenen Wurzeln

Die Töchter der Ärztin
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In diesem Buch gibt es, obwohl es sich um den ersten Band einer neuen Reihe handelt, der ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann, auch ein Wiedersehen mit alten Bekannten aus anderen Reihen der Autoren, ...

In diesem Buch gibt es, obwohl es sich um den ersten Band einer neuen Reihe handelt, der ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann, auch ein Wiedersehen mit alten Bekannten aus anderen Reihen der Autoren, nämlich Ricarda Thomasius und ihren Töchtern und auch einer der Nebenfiguren aus "Polizeiärztin Magda Fuchs".

Die Handlung beginnt in Berlin im Jahr 1928. Henny und Antonia, die Töchter von Ricarda Thomasius haben beide ebenfalls Medizin studiert. Henny hat sich mit einer eigenen Praxis, spezialisiert auf Onkologie, selbstständig gemacht, während Antonia gerade erst mit dem Studium fertig ist und nun in Afrika, wo ihre Eltern früher, als sie ein kleines Kind war, lebten, nach ihren Wurzeln suchen will. Nicht alle in ihrer Familie sind von ihrem Vorhaben begeistert und auch in Afrika läuft natürlich nicht alles ohne Komplikationen.

Ich habe mich sehr über dieses Wiedersehen mit einigen alten Bekannten gefreut und besonders Antonia ist mir als Protagonistin sehr sympathisch, wie sie bereit ist, für das zu kämpfen, was ihr wichtig ist, mutig neue Wege geht und sich nicht so schnell einschüchtern lässt. Ich fand es auch sehr interessant, nicht nur mehr über die Entwicklungen der Medizin in der damaligen Zeit, sondern auch über Ostafrika und das Leben dort mit all seinen Schwierigkeiten zu erfahren. Der Schreibstil ist, wie schon von den vorherigen Reihen gewohnt, angenehm lesbar und anschaulich.

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