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Veröffentlicht am 02.07.2023

Sommer in Paris

Sommertage im Quartier Latin
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Hinter "Sommertage im Quartier Latin" steckt eigentlich Anne Stern, die schon diverse historische Romane verfasst hat, die in Deutschland spielen. Nun entführt sie uns ins Paris, genauer in den Stadtteil ...

Hinter "Sommertage im Quartier Latin" steckt eigentlich Anne Stern, die schon diverse historische Romane verfasst hat, die in Deutschland spielen. Nun entführt sie uns ins Paris, genauer in den Stadtteil Quartier Latin, der Gegenwart. Schon das Cover ist in sommerlichen Farben gehalten und weckt mit dem Croissants und Macarons Appetit auf die Stadt.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen Lola Mercier, die nach dem Abitur fast aus Paris geflüchtet ist und zuletzt in Bordeaux lebte, und Fabien, der Besitzer des Café des Artisans im Quartier Latin, wo Lola ihre Kindheit und Jugend verbrachte und nun nicht nur ihn, sondern auch weitere alte Bekannte wiedertrifft. Zurück nach Paris kommt sie, weil ihre Großmutter Rose verschwunden ist.

Der Autorin ist es auf jeden Fall sehr gut gelungen, die Atmosphäre des sommerlichen Quartier Latin einzufangen, indem sie sehr anschaulich schreibt und auch immer wieder französische Begriffe einfließen lässt. Ich hätte mir aber noch etwas mehr Tiefgang gewünscht und war mit der Anzahl der Nebenpersonen auch etwas überfordert. Hier wäre etwas weniger vielleicht mehr gewesen. Andererseits tragen diese aber auch dazu bei, dass das Quartier Latin ist, wie es ist und machen Lust auf eine Reise nach Paris.

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Veröffentlicht am 23.06.2023

Unterhaltsamer Gartenkrimi

Um die Hecke gebracht
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Rosalinde Reich geht als Lehrerin in den vorzeitigen Ruhestand, um als Landschaftsgärtnerin den Betrieb ihrer Eltern fortzuführen. Gleich bei ihrem ersten Auftrag stößt sie auf Knochen und kurz darauf ...

Rosalinde Reich geht als Lehrerin in den vorzeitigen Ruhestand, um als Landschaftsgärtnerin den Betrieb ihrer Eltern fortzuführen. Gleich bei ihrem ersten Auftrag stößt sie auf Knochen und kurz darauf wird auch noch der Bürgermeister des Ortes ermordet. Daher beginnt Rosa Nachforschungen anzustellen und trifft dabei auch bald einen ehemaligen Schüler wieder, der mittlerweile bei der Polizei arbeitet.

Ich fand den Krimi grundsätzlich sehr unterhaltsam und fand auch die Kombination aus Krimi und Pflanzenwissen recht interessant. Es handelt sich nicht um einen besonders blutigen oder gruseligen Krimi, dennoch kommt es zu unerwarteten Wendungen. Verzichten hätte ich aber auf den rheinischen Dialekt können, der wohl für mehr Lokalkolorit sorgen sollte, mich persönlich aber eher genervt hat. Positiv aufgefallen ist mir der realistische Blick auf Rosas vorherige Tätigkeit als Lehrerin, ohne Klischees wie "vormittags recht und nachmittags frei haben".

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Veröffentlicht am 21.06.2023

Spannender Thriller um die Buchblogger-Szene

Nicht ein Wort zu viel
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Fajas Freundeskreis besteht hauptsächlich aus Buchblogger:innen, von denen sie mit vielen fast nur digital kommuniziert. Sie arbeitet in einer Buchhandlung und betreut dort gerade die Lesung des neuen, ...

Fajas Freundeskreis besteht hauptsächlich aus Buchblogger:innen, von denen sie mit vielen fast nur digital kommuniziert. Sie arbeitet in einer Buchhandlung und betreut dort gerade die Lesung des neuen, recht gehypten Thrillerautors David Sanford, als sie von einem anderen Buchblogger ein Video zugeschickt bekommt, das sie auffordert, eine spannende Geschichte mit nur fünf Worten zurückzuschreiben, da er sonst sterben würde. Sie ist mit der Lesung beschäftigt und nimmt alles nicht so wirklich ernst und ist dann geschockt, als ihr Bekannter wirklich tot ist, wie ein zweites Video zeigt. Kriminalkommissar Schierling wird mit der Aufklärung beauftragt, während zeitgleich der Zielfahnder Jaro Schrader einen Vermissten sucht, der eventuell auch mit dem Fall im Zusammenhang stehen könnte. Zumindest treffen beide Männer irgendwann bei ihren Ermittlungen aufeinander und es gibt auch weitere Opfer. Ebenfalls gerät der Autor David Sanford ins Visier der Ermittlungen.

Ich fand den Thriller sehr spannend. Anfangs verwirrten mich die recht vielen verschiedenen Namen noch, aber, das gab sich mit der Zeit. Immer wieder tauchten neue Fährten auf und es blieb bis zum Ende unklar, wer und welche Motivation wirklich hinter den Taten steckt. Dass es sich bei den Beteiligten teilweise um Buchblogger handelte und man etwas mehr über die Literaturszene erfuhr, fand ich auch interessant. Die beiden Ermittler waren mir, insbesondere auch aufgrund ihrer Ecken und Kanten und Selbstzweifel sympathisch. Der Schreibstil mit regelmäßigen Perspektivwechseln trug zusätzlich zur Spannung bei und war dennoch gut nachvollziehbar.

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Veröffentlicht am 21.06.2023

Eine Freundschaft für's Leben

Das Pensionat am Holstentor: Frühlingstöchter
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Nora, eine Grafentochter, die bisher in einem großen Gut direkt an der Ostsee lebte, wird von ihrem älteren Bruder Ende des 19. Jahrhunderts in einem Pensionat für Höhere Töchter in Lübeck angemeldet, ...

Nora, eine Grafentochter, die bisher in einem großen Gut direkt an der Ostsee lebte, wird von ihrem älteren Bruder Ende des 19. Jahrhunderts in einem Pensionat für Höhere Töchter in Lübeck angemeldet, das die Mädchen auf die Ehe und das gesellschaftliche Leben vorbereiten soll. Darauf hat Nora, die bis dahin viel in der Natur unterwegs war und selbstgewählte Bücher in der Bibliothek gelesen hat, zunächst wenig Lust. Aber, bereits auf dem Weg zum Pensionat lernen sie und ihr Bruder die junge Lehrerin Gesche Petersen kennen, die beide schwer beeindruckt und Nora motiviert im Pensionat bleiben zu wollen. Dort schließt sie dann auch schnell Freundschaft mit drei anderen Mädchen und zusammen mit Gesche versuchen sie, das Beste aus der Zeit im Pensionat zu machen.

Dieser Band war der Auftakt einer zweiteiligen Reihe um das Pensionat am Holstentor. Das Cover hat mich in seiner Farbgestaltung und mit den Bildern, die direkt zeigen, wo und in welcher Zeit der Roman spielt, direkt angesprochen. Auch die Handlung konnte mich fesseln. Nora und Gesche waren mir mit ihrer Art, wie sie nicht alles einfach hinnehmen, direkt sympathisch und ich habe mit ihnen mitgefiebert und würde nun am liebsten gleich den zweiten Teil lesen. Der Schreibstil der Autorin war anschaulich und flüssig lesbar.

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Veröffentlicht am 21.06.2023

Große Freiheit

Der Freiheit entgegen (Die Gutsherrin-Saga 3)
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Bei "Der Freiheit entgegen" handelt es sich um den dritten Teil einer Reihe um Clara Thorau und ihre Familie, die wegen des Zweiten Weltkrieges und seiner Folgen ihr Gut in Ostpreußen zurücklassen mussten, ...

Bei "Der Freiheit entgegen" handelt es sich um den dritten Teil einer Reihe um Clara Thorau und ihre Familie, die wegen des Zweiten Weltkrieges und seiner Folgen ihr Gut in Ostpreußen zurücklassen mussten, zunächst im sowjetischen Besatzungszone und zu Beginn des dritten Teils 1962 in München lebten. Diesmal steht Clara im Mittelpunkt, die einen Platz an der Fotoakademie in München ergattert hat, ihr Studium aber aufgrund ihrer ersten großen Liebe vernachlässigt und ihren Studienplatz verliert. So landet sie kurz darauf mit ihrer besten Freundin Sanni in Hamburg, wo sie versucht, als Journalistin Fuß zu fassen. Auf dem Weg dorthin lernen die beiden auch Maria und ihren Bruder aus Süditalien kennen, die in der Pizzeria ihres Onkels in Hamburg mitarbeiten wollen und freunden sich mit ihnen an.

Ich habe bereits die ersten beiden Teile dieser Reihe gelesen und habe mich sehr über das Wiedersehen mit Clara und ihrer Familie gefreut. Außerdem fand ich den Weg, den Clara nun geht, auch sehr spannend mitzuverfolgen, zumal sie selbst mir auch sehr sympathisch ist. Auch ihre Freundin Sanni erwarten spannende Zeiten und die beiden kämpfen für ein freies Leben, das für Frauen in dieser Zeit noch alles andere als selbstverständlich war. Auch der Schauplatz Hamburg ist immer ein sehr interessanter und die Autorin fängt die Stimmung dort in der damaligen Zeit, als auch die Beatles ihre ersten Konzerte gaben, sehr gut ein. Zudem schreibt sie auch gut nachvollziehbar und man mag das Buch vor dem Ende kaum aus der Hand legen.

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