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Veröffentlicht am 22.04.2024

Neustart

The Happiness Blueprint
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Klara kommt von London, wo sie für die Hotline eine Maklerbüros arbeitet zurück nach Schweden, ins Umland von Malmö, wo ihr geschiedener Vater einen kleinen Handwerksbetrieb führt, auf Grund seiner Krebserkrankung ...

Klara kommt von London, wo sie für die Hotline eine Maklerbüros arbeitet zurück nach Schweden, ins Umland von Malmö, wo ihr geschiedener Vater einen kleinen Handwerksbetrieb führt, auf Grund seiner Krebserkrankung aber eine Vertretung benötigt. Von Handwerk hat sie wenig Ahnung, zudem ist sie Diabetikerin und weist leicht autistische Züge auf. Die Mitarbeiter ihres Vaters machen ihr den Einstieg auch alles andere als leicht und so kann sie froh sein, mit Alex einen neuen Tischler gefunden zu haben, der ganz anders zu sein scheint. Was sie nicht weiß, ist, dass er um seinen Bruder trauert und den Job vor allem deshalb angenommen hat, um den Schuldigen für dessen Unfall zur Verantwortung ziehen zu können und, dass der vermeintliche Ehering seinem Bruder gehört hat und er gar nicht verheiratet ist.

Die Covergestaltung des Romans passt zur Thematik und zur Stimmung des Romans. Der Titel hat mich persönlich jetzt nicht so angesprochen, er war mir irgendwie zu beliebig. Protagonistin Klara war mir direkt sympathisch, mit ihren kleinen Schrulligkeiten und damit, dass sie kein Blatt vor den Mund nimmt. Sie ist nicht zu beneiden, mit der verantwortungsvollen Aufgabe, von der sie eigentlich keine Ahnung hat. Auch Alex wirkt sympathisch und hat das Herz auf dem rechten Fleck. Der Schreibstil der Autorin war gut lesbar und es gab sehr viele humorvolle Stellen, die aber nie zu plump ausfielen. Das Setting liefert einfach auch viel Raum für Situationskomik und Klara als Protagonistin hat selbst einen herrlich trockenen Humor. Auch schwedischer Lokalkolorit war immer wieder vorhanden. Die Handlung ist sicher teilweise etwas vorhersehbar und nicht alles zu 100 Prozent realistisch, aber, das ist bei dem Genre auch in Ordnung und man kann das Buch entspannt vor dem Einschlafen oder im Liegestuhl lesen.

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Dating in emanzipiert

That Girl
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Das Cover hätte mich von der Farbgestaltung und vom Stil der Illustrationen her jetzt nicht direkt angesprochen, aber die Handlung klang recht interessant und nach einer eher entspannten Lektüre.

Handlungsort ...

Das Cover hätte mich von der Farbgestaltung und vom Stil der Illustrationen her jetzt nicht direkt angesprochen, aber die Handlung klang recht interessant und nach einer eher entspannten Lektüre.

Handlungsort ist Hannover und nicht die USA oder London, wie bei vielen Romanen für diese Altersgruppe zur Zeit. Protagonistin Tess Raabe ist ein "That Girl" mit einem erfolgreichen Social-Media-Account. Vor kurzem erschien ihr erstes Buch »Date Me«, das sich um ihre mehr oder weniger schrägen Tinderdates dreht, ein weiteres Buch ist gerade in Arbeit. Leo lernt sie dann aber ganz ohne die Hilfe von Tinder kennen und er scheint das Potenzial zum perfekten Partner zu haben und sie kann echt viel Spaß mit ihm haben. Aber vielleicht ist auch alles zu perfekt?

Der Schreibstil des Buches hat mir sehr gut gefallen. Er ist modern, aber zugleich sprachlich recht ausgefeilt. Außerdem wechseln sich erzählte Passagen mit Mails von Tess Lektorin, Posts oder Nachrichten ab, wodurch sich das Lesen sehr abwechslungsreich gestaltet. Gut finde ich auch, dass Tess nicht mit einer rosaroten Brille durch's Leben geht, sondern alles recht realistisch sieht. Ab und an kommt es auch zu humorvollen Szenen, die aber nie zu plump ausfallen. Es ist auf jeden Fall wohltuend, hier eine sympathische Protagonistin vorzufinden, die ihre eigenen Entscheidungen trifft und nicht blind vor Liebe agiert, und so auch mal anders handelt, als man es bei einem Roman für Young Adults erwartet hätte.

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Fremde Heimat

Kosakenberg
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Kosakenberg ist ein fiktiver Ort in Brandenburg, zu weit weg von Berlin, um sich in dessen Speckgürtel zu befinden, aber nah genug, dass sich Berliner nach der Wende günstig Wochenendhäuser im Grünen erwarben. ...

Kosakenberg ist ein fiktiver Ort in Brandenburg, zu weit weg von Berlin, um sich in dessen Speckgürtel zu befinden, aber nah genug, dass sich Berliner nach der Wende günstig Wochenendhäuser im Grünen erwarben. Protagonistin Kathleen ist noch zu DDR-Zeiten geboren und nach der Wende, ebenso wie ihre Schwester, schnell von dort verschwunden, Kathleen nach London und ihre Schwester sogar bis nach Australien. Zurückgeblieben sind ihre Eltern, die getrennt voneinander leben und überhaupt überwiegend ältere Menschen, Kathleens Generation ist fast komplett in den Westen oder gar in andere Länder abgewandert. Aber eine ihrer Jugendfreundinnen ist auch geblieben und versucht geschickt das Beste aus ihrer Situation herauszuholen.

Der Roman schildert anhand von zehn "Heimfahrten" Kathleens Erinnerungen aus ihrer Kindheit und Jugend in der DDR und, wie man ihr bei ihrer Rückkehr begegnet und wie ihr der doch so vertraute Ort und die Menschen dort immer fremder werden. Insbesondere das Verhältnis zu ihrer Mutter, die sie durch die räumliche Distanz nur sehr selten sieht und die gefühlt in einer ganz anderen Welt lebt, spielt dabei eine wichtige Rolle.

Ich finde, dieser Roman ist ein sehr wichtiger und eindrucksvoller Roman über die Nachwendezeit. Die Autorin fängt die Stimmung und die Emotionen sehr feinsinnig und eindrucksvoll ein und man kann sich sehr gut in Kathleens Situation zwischen zwei Welten hineinversetzen. Teilweise kommt es auch zu humorvollen Anektoden, die aber nie ins plumpe abgleiten. Kathleen als Protagonistin war mir sehr sympathisch, aber auch die Nebenfiguren hatten trotz mancher Schrulligkeit sympathische Züge an sich. Der Schreibstil war gut lesbar und das Konzept, den Roman anhand von zehn "Heimfahrten" zu untergliedern, fand ich sehr gelungen.

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Macht Appetit auf Italien

Die Spaghetti-vongole-Tagebücher
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Wie der Titel und das Cover bereits vermuten lassen, befasst sich der Autor hier hauptsächlich mit den kulinarischen Vorzügen Italiens. Der Ich-Erzähler ist mit einer Italienerin verheiratet und möchte ...

Wie der Titel und das Cover bereits vermuten lassen, befasst sich der Autor hier hauptsächlich mit den kulinarischen Vorzügen Italiens. Der Ich-Erzähler ist mit einer Italienerin verheiratet und möchte auf seiner Geburtstagsfeier deren Familie mit besonders guten italienischen Klassikern beeindrucken. Daher trifft er sich in Italien mit den "Experten" für die Gerichte, die ihm für sein Menü vorschweben und versucht, den ein oder anderen Tipp von ihnen zu bekommen und sich die wichtigsten Kniffe abzuschauen.

Dabei erfährt man natürlich auch abseits des Kulinarischen mehr über die italienischen Orte, die der Autor besucht und die ein oder andere Anekdote aus seinem österreichisch-italienischen Familienleben. Somit handelt es sich um eine gut lesbare und mitunter auch amüsante Lektüre, durch die man mehr über authentische kulinarische Genüsse Italiens abseits der Pizza erfährt und einige interessante Charaktere aus dem kulinarischen Bereich kennenlernt. Auf jeden Fall besteht beim Lesen die Gefahr, Appetit auf die beschriebenen Köstlichkeiten zu bekommen.

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Veröffentlicht am 13.04.2024

Ein Leben für die Musik

Die Rosenholzvilla
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Es handelt sich hier um den ersten Teil einer neuen Reihe von Tabea Bach, in dessen Mittelpunkt diesmal die Musik und der Instrumentenbau stehen. Das Cover ist passend zur Atmosphäre und zum Handlungsort ...

Es handelt sich hier um den ersten Teil einer neuen Reihe von Tabea Bach, in dessen Mittelpunkt diesmal die Musik und der Instrumentenbau stehen. Das Cover ist passend zur Atmosphäre und zum Handlungsort des Romans im schweizerischen Tessin, nahe an der Grenze zu Italien, gewählt.

Protagonistin Elisa arbeitet als Stewardess, war in ihrer Jugend aber eine hoffnungsvolle Cellistin, die mit ihrem Großvater Niklas in vielen Ländern der Welt Konzerte gab. Seit einem einschneidenen Ereignis haben beide keinen Kontakt mehr zueinander. Nun liegt aber nach einem Schlaganfall im Krankenhaus und sein Leben hängt an einem seidenen Faden, weshalb Elisa doch zu ihm reist und mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird. Dort lernt sie auch die beiden Söhne der benachbarten Instrumentenbauerfamilie kennen, die beide ein Interesse an Elisa entwickeln.

Wie auch die bisherigen Romane der Autorin hat mir auch dieser erste Teil ihrer neuen Reihe gut gefallen. Die Protagonistin war mir sympathisch und der Handlungsort und die Musikthematik interessant. Der Schreibstil ließ sich gewohnt gut lesen, die Autorin schreibt auch sehr anschaulich, sodass man sich gut an die Orte der Handlung versetzen kann, beim Lesen. Für meinen Geschmack hätte es noch eine Dosis mehr an Lokalkolorit sein dürfen, da das Tessin sicher noch sehr viel mehr an interessanten Orten, Speisen, etc. zu bieten hat. Was die Handlung angeht, bleibt im ersten Band noch einiges offen, sodass ich schon gespannt bin, wie es im zweiten Teil weiter geht. Für einen Liebesroman war alles dennoch recht realistisch und nicht zu kitschig gestaltet, nur an wenigen Stellen hätte ich mir ein anderes Verhalten der Beteiligten gewünscht. So empfehle ich den Roman gerne allen, die gerne nicht allzu kitschige Liebes-/Familienromane an reizvollen Schauplätzen lesen.

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