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Veröffentlicht am 26.10.2022

Ereignisreiche Zeiten für die Kinderklinik

Kinderklinik Weißensee – Tage des Lichts (Die Kinderärztin 3)
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Dieser Roman ist der 3. Teil von Antonia Blums Reihe um die Kinderklinik Weißensee. Daher ist es auf jeden Fall empfehlenswert, die ersten beiden Bände zuerst zu lesen, einerseits, weil die Protagonist:innen ...

Dieser Roman ist der 3. Teil von Antonia Blums Reihe um die Kinderklinik Weißensee. Daher ist es auf jeden Fall empfehlenswert, die ersten beiden Bände zuerst zu lesen, einerseits, weil die Protagonist:innen in diesen eingeführt werden und andererseits, weil sie ebenfalls sehr lesenswert sind und andere wichtige Kapitel in der Geschichte der Kindermedizin thematisieren.

Schon das sehr ansprechende und thematisch passend gestaltete Cover stimmt den Leser auf die Zeitreise ein.

Dieser Teil spielt nun 1930, in der Zeit, in der die Nationalsozialisten mehr und mehr erstarkten, was besonders für Emma, die frisch zur Oberschwester befördert wurde, und ihr sozialdemokratisch orientierte Familie zum Problem wird. Außerdem wird Emma in Form der neuen Oberin Marie Louise Fischer mit ihrer Widersacherin aus der Ausbildung konfrontiert, die ihr nun auch in der Klinik das Leben schwer macht. Privat gibt es in Emmas Leben auch einige Probleme. Ihre Schwester Marlene wiederum arbeitet so hart als Ärztin in der Klinik, dass ihr Privatleben oft hinten ansteht und auch ihr lang gehegter Kinderwunsch erfüllt sich einfach nicht. Dennoch möchte sie unbedingt bei der Erforschung von Penicillin mitwirken. Ihr Mann Maximilian sieht ihren Arbeitseifer aber kritisch, da er sich um seine Frau sorgt.

Ich fand es wieder sehr interessant, mich auf Zeitreise zu begeben und einerseits die bereits in den vorherigen Bänden liebgewonnenen Charaktere "wiederzutreffen" und andererseits mehr über die medizinische Versorgung der damaligen Zeit und die Fortschritte in diesem Bereich zu erfahren. Außerdem ist es der Autorin auch sehr gut gelungen, am Beispiel von Emmas Sohn zu verdeutlichen, wie die NSDAP in dieser Zeit an Einfluss gewann. Die Handlung konnte mich wieder sehr fesseln und auch der Schreibstil war zugleich gut lesbar und anschaulich. Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr auf das Erscheinen des vierten Bandes.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Spannende Spurensuche

Das letzte Grab
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Die Frankfurter Strafverteidigerin Carla Winter wird nach einer Nacht mit einer jüngeren Barbekanntschaft in ihre Kanzlei gerufen, wo ein Mitarbeiter des türkischen Konsulats ihr mitteilt, dass ihr Ex-Mann ...

Die Frankfurter Strafverteidigerin Carla Winter wird nach einer Nacht mit einer jüngeren Barbekanntschaft in ihre Kanzlei gerufen, wo ein Mitarbeiter des türkischen Konsulats ihr mitteilt, dass ihr Ex-Mann in der Türkei bei einem Verkehrsunfall gestorben ist. Als sie im Anschluss zurück in ihre Wohnung kommt, sind all ihre Sachen durchwühlt und ihr Lover tot im Kleiderschrank. Bald stellt sich heraus, dass der Einbruch mit dem Tod ihres Ex-Mannes in Zusammenhang steht, der anscheinend ein Doppelleben führte und mit Raubkunst handelte. Carla begibt sich, mit Unterstützung eines ehemaligen Klienten aus einem Duisburger Familienclan, unter anderem in Anatolien auf Spurensuche und sie und Menschen, die ihr nahe stehen, geraten immer wieder in Gefahr.

Ich fand die Protagonistin sympathisch, wie sie der Gefahr begegnet und auch in ihrem Umgang mit allen Beteiligten. Der Fall blieb lange spannend, weil es immer wieder zu überraschenden Wendungen kam. Und auch die Thematik, dass es um Raubkunst und den Handel damit ging, fand ich sehr interessant, da ich bisher noch wenig über die Dimensionen wusste. Auch die gewählten Schauplätze waren recht interessant, da sie eher nicht zu den Klassikern im Krimibereich gehören. Der Schreibstil ließ sich angenehm lesen und ich konnte ich gut an die Orte und in die Personen versetzen.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Die Schatten der Vergangenheit

We Are Like the Sea
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Lavender war seit zwölf Jahren nicht mehr auf der kleinen kanadischen Insel Malcom Island, wo sie als Kind und Jugendliche jeden Sommer bei ihrem Onkel verbracht hat. Auch nicht, als dieser an Krebs erkrankte ...

Lavender war seit zwölf Jahren nicht mehr auf der kleinen kanadischen Insel Malcom Island, wo sie als Kind und Jugendliche jeden Sommer bei ihrem Onkel verbracht hat. Auch nicht, als dieser an Krebs erkrankte und zu seiner Beerdigung brachte sie es fertig, die Insel wieder zu betreten. Dennoch hat er ihr sein Haus vererbt und dieses ist nun ihr einziger Zufluchtsort, nachdem sie ihr Studium abgebrochen und sich damit endgültig mit ihrem Vater überworfen hat. Gleich nach ihrer Ankunft auf die Insel lernt sie den hilfsbereiten und gutaussehenden Jonne kennen, der ihrem verstorbenen Onkel sehr nahe stand. Dieser will aber nichts mehr mit ihr zu tun haben, sobald er feststellt, dass sie die herzlose Nichte ist, die ihren sterbenskranken Onkel mit seinem Schicksal allein gelassen hat. Dennoch gelingt es ihnen auf der kleinen Insel natürlich nicht, sich wirklich aus dem Weg zu gehen.

In der Geschichte geht es um Schuldgefühle, Trauer und Vergangenheitsbewältigung. Der Schauplatz ist mit der wilden, kleinen kanadischen Insel recht reizvoll. Jonne und Lavender sind mir grundsätzlich sympathisch, wobei ich finde, dass Lavender teilweise zu sehr in Schuldgefühlen und Selbstmitleid versinkt, anstatt das Beste aus allem zu machen. Worauf ich persönlich verzichten hätte können, waren die recht explizit beschriebenen Sexszenen, hier hätte ich manches lieber der Phantasie überlassen. Der Schreibstil war ansonsten aber angenehm lesbar.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Weihnachten bei den Almans

Ein Alman feiert selten allein
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Elif, Tochter türkischer Gastarbeiter, verbringt Weihnachten zum ersten Mal mit bei der Familie ihres deutschen Freundes Jonas. Schon vorab wird sie der Familien-WhatsApp-Gruppe hinzugefügt und bekommt ...

Elif, Tochter türkischer Gastarbeiter, verbringt Weihnachten zum ersten Mal mit bei der Familie ihres deutschen Freundes Jonas. Schon vorab wird sie der Familien-WhatsApp-Gruppe hinzugefügt und bekommt einen Vorgeschmack darauf, wie Weihnachten bei Jonas Familie minutiös durchgeplant wird. Und auch, als sie dann bei der Familie sind, wird wenig dem Zufall überlassen, aber zugleich kaum ein Fettnäpfchen ausgelassen.

Ich fand die Geschichte recht amüsant, insgesamt wurden mir aber einige Klischees zu viel bedient, was für meinen Geschmack etwas zu dick aufgetragen war. Es war interessant, die Weihnachtsfeierlichkeiten der Deutschen aus Elifs Perspektive kennenzulernen und sich in einigen Punkten auch selbst zu entdecken und manche Tradition zu hinterfragen. Unabhängig vom Culture Clash wird man bei der Lektüre auch selbst noch einmal an erste Besuche bei der Familie des Partners und damit verbundene Peinlichkeiten erinnert. Der Schreibstil ist gut lesbar und anschaulich und man kann sich sehr gut in die Protagonistin und die beschriebenen Situationen hineinversetzen.

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Zurück im Putzmacher-Atelier

Mode-Atelier Rosen
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Es handelt sich hierbei um den zweiten Teil einer Reihe um Elise, deren Mutter ein Putzmacher-Atelier in Kassel führt, und deren Umfeld. Dieser Band spielt im Jahr 1832 und das Atelier hat ein neues Lehrmädchen ...

Es handelt sich hierbei um den zweiten Teil einer Reihe um Elise, deren Mutter ein Putzmacher-Atelier in Kassel führt, und deren Umfeld. Dieser Band spielt im Jahr 1832 und das Atelier hat ein neues Lehrmädchen bekommen, während Elises "Fast-Bruder" Moritz mal wieder in krumme Geschäfte verwickelt ist. Ihre beste Freundin ist schwanger und Elise selbst sucht den Kontakt zu ihrem lange verschollenen Vater, der sie dann auch gleich für seine Zwecke einspannt, als seine Memoiren geklaut wurden. Außerdem hat sie einen Studenten als Verehrer, weiß aber nicht so genau, was sie von diesem halten soll.

So weit so gut. Ich fand das "Wiedersehen" mit Elise und den anderen Charakteren schön, Elise finde ich weiterhin erfrischend aufgeweckt und selbstständig für die damalige Zeit. Manch Nebenfigur hat mich diesmal aber mehr genervt als überzeugt und ich fand auch Teile der Handlung nicht vollkommen schlüssig. Einzelne Passagen haben sich zudem etwas gezogen, ohne, dass etwas wirklich Wichtiges passierte. Der Schreibstil der Autorin ist aber gewohnt gut lesbar und es gelingt ihr auch sehr anschaulich, die damaligen Umstände und die Arbeit im Putzmacher-Atelier zu schildern.

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