Kinderklinik Weißensee – Tage des Lichts (Die Kinderärztin 3)
Roman | Eine Kinderärztin erforscht die heilende Wirkung des Penicillins
Licht und Schatten in der Weimarer Republik
Berlin 1929: Marlene von Weilert genießt ihren Erfolg als Ärztin an der Kinderklinik Weißensee, privat aber leidet sie, weil ihre Ehe mit Maximilian bisher kinderlos geblieben ist. Marlene entscheidet sich schließlich, für die Familienplanung beruflich kürzer zu treten. Doch dann wird das Antibiotikum Penicillin entdeckt, und Marlene brennt darauf, das Wundermittel zu erforschen. Es könnte Tausenden Kindern das Leben retten. Marlene ist hin und hergerissen zwischen beruflicher Pflicht und persönlichem Glück. Ihre Schwester Emma, inzwischen Oberschwester der Kinderklinik, hat Sorgen ganz anderer Art: Ihr Sohn Theodor verbringt immer mehr Zeit mit Freunden, die sich politisch radikalisieren. Theodor droht ihr zu entgleiten, doch Emma ist fest entschlossen, um ihren Sohn und gegen die neuen politischen Kräfte zu kämpfen.
Der dritte Band der beliebten Saga rund um die Kinderärztin Marlene!
Band 1: Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder
Band 2: Kinderklinik Weißensee - Jahre der Hoffnung
Band 3: Kinderklinik Weißensee - Tage des Lichts
Band 4: Kinderklinik Weißensee - Geteilte Träume (erscheint im Februar 2024)
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Berlin, anno 1929. Marlene Weilert ist eine erfolgreiche Ärztin in der Kinderklinik Weißensee. Ihr Arbeitseifer kennt keine Grenzen. Dies und der unerfüllte Kinderwunsch belasten ihre Ehe mit Maximilian. ...
Berlin, anno 1929. Marlene Weilert ist eine erfolgreiche Ärztin in der Kinderklinik Weißensee. Ihr Arbeitseifer kennt keine Grenzen. Dies und der unerfüllte Kinderwunsch belasten ihre Ehe mit Maximilian. Erst ein Autounfall zwingt sie kürzer zu treten. Die Pause währt jedoch nur kurz, denn ihr Doktorvater benötigt ihre Hilfe bei der Erforschung des Wundermittels Penicillin. Dafür setzt sie ihre Ehe aufs Spiel. Währenddessen hat ihre Schwester Emma, die zur Oberschwester aufgestiegen ist, andere Probleme. Ihre einstige Widersacherin Marie-Luise ist ihre neue Vorgesetzte, die schikaniert und den Ruf der Klinik aufs Spiel setzt. Schwierigkeiten bereitet zudem ihr Sohn Theo, der sich, um dazuzugehören, Freunden in nationalsozialistischen Kreisen anschließt.
Man merkt, dass Antonia Blum die Hintergründe sehr gut recherchiert hat und geschickt deutsche Historie und Fiktion in ihrem flüssigen, bildhaften Schreibstil verbindet. Dadurch wirken der Roman und seine Protagonist*innen so real und authentisch. Als Leserin fühlte ich mich als Teil der fesselnden und berührenden Geschichte. Sowohl der Klinikalltag als auch das häusliche Leben sind plausibel und nachvollziehbar beschrieben. Trotz vieler Rückschläge geben die Schwestern nicht auf, sondern kämpfen - jede auf ihre Weise - für ihre Ideale. Spannend fand ich die Erforschung des Penicillins und die Entwicklung des Rollstuhls.
So war der Roman nicht nur äußerst unterhaltsam sondern auch lehrreich. Dafür gebe ich gern 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
Berlin 1929: Marlene von Weilert hat sich einen Namen als Kinderärztin gemacht. Aber sie wünscht sich sehnlichst ein Kind, doch die Schwangerschaft lässt auf sich warten. Als sie dann von dem Antibiotikum ...
Berlin 1929: Marlene von Weilert hat sich einen Namen als Kinderärztin gemacht. Aber sie wünscht sich sehnlichst ein Kind, doch die Schwangerschaft lässt auf sich warten. Als sie dann von dem Antibiotikum Penicillin hört, möchte sie das Medikament erforschen, denn es könnte vielen Kindern das Leben retten. Ihre Schwester Emma ist inzwischen Oberschwester an der Klinik Weißensee.
Ich habe schon die beiden Vorgängerbände gelesen und auch dieses Mal konnte mich die Autorin Antonia Blum wieder packen. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen.
In die „Tage des Lichts“ mischen sich aber immer mehr dunkle Schatten. Die politische Lage ist angespannt, denn durch die Weltwirtschaftskrise wird das Leben noch schwieriger.
Alle Charaktere sind gut und authentisch dargestellt. Marlene und Emma haben beruflich viel erreicht und sie setzen sich für ihre kleinen Patienten ein. Doch privat gibt es Probleme. Marlene überlegt, ob sie beruflich kürzer treten soll in der Hoffnung, dass sie dann endlich schwanger wird. Doch als sie von dem neuen Wundermittel hört, ist sie elektrisiert. Es könnte so vielen Kindern helfen. Emma ist sehr engagiert in ihrem Job, verliert dabei aber ihre Familie ein wenig aus den Augen. Doch sie sorgt sich um ihren Sohn Theodor, der immer mehr in radikale Kreise abdriftet. Außerdem muss sie mit der neuen Vorgesetzten zurechtkommen, die eine etwas andere Einstellung hat. Theodor hat es aber auch nicht leicht. Er möchte Beachtung und Anerkennung und gerät zunächst einmal auf den falschen Weg. Beide Schwestern sind durch die geplante Schließung der Kinderklinik Weißensee betroffen. Ich konnte mich gut in die Schwestern Marlene und Emma hineinfühlen.
Mir hat diese Geschichte wieder gut gefallen und ich bin gespannt, wie es weitergeht in der Kinderklinik Weißensee.
„Sie hätte nie geglaubt, dass sie, das einstige Waisenkind, es einmal so weit bringen würde. Man durfte sich vom Leben nicht unterkriegen lassen und musste unbedingt an die Liebe glauben.“
„Kinderklinik ...
„Sie hätte nie geglaubt, dass sie, das einstige Waisenkind, es einmal so weit bringen würde. Man durfte sich vom Leben nicht unterkriegen lassen und musste unbedingt an die Liebe glauben.“
„Kinderklinik Weißensee - Tage des Lichts“ ist der dritte Band der „Die Kinderärztin“-Reihe von Antonia Blum. Er erschien im September 2022 im Ullstein Verlag.
Berlin, 1929: Während in der Gesellschaft die politische Radikalisierung nach rechts beginnt, setzen sich Emma und Marlene weiterhin für die Kinder in der Klinik ein. Für Marlene steht dabei eigentlich die eigene Familienplanung im Vordergrund, bis sie von dem neuen Mittel Penicillin erfährt und daran zu forschen beginnt. Emma ist währenddessen mit ihrem Sohn Theo beschäftigt, der radikale Freunde findet und sich mehr und mehr von seiner Familie distanziert.
Obwohl das Lesen der vorherigen Bände der Buchreihe für mich schon einige Zeit zurücklag, fand ich recht schnell in die Geschichte zurück. Seit dem zweiten Band sind einige Jahre vergangen und wir befinden uns im turbulenten Jahr 1929. Die politische Lage ist schwierig, die Menschen versuchen den Krieg zu vergessen, zeitgleich haben sie durch die Weltwirtschaftskrise finanzielle Sorgen und Probleme…
Die beiden Schwestern sind weiterhin an der Kinderklinik tätig und in ihren Positionen aufgestiegen. Jede lebt ihr eigenes Leben und während Marlene noch immer ihren Platz im Leben sucht, ist Emma mittlerweile selbstsicher und angekommen. Was Emma und Marlene aber weiterhin gemeinsam haben, ist der hochengagierte Einsatz für die kleinen Patienten.
Marlenes Einsatz geht dabei sogar so weit, dass sie nur noch von Termin zu Termin hetzt und kaum noch Erholung findet. Nach einem erschreckenden Ereignis beschließt sie daher, sich zunächst auf die eigene Familie zu konzentrieren. Kinder möchten sie und Maximilian nämlich in jedem Fall und vielleicht klappt es ja, wenn Marlene ausgeruhter ist. Obwohl Marlene diesen Entschluss genauso getroffen hat wie Max, kann sie sich nur schwer damit abfinden. Zu sehr hängt sie an der Medizin und der Forschung und vollständig um sie geschehen ist es, als ein befreundeter Professor von der Neuentdeckung des Penicillins berichtet. Mir haben Marlenes Enthusiasmus und Tatkraft wieder einmal unendlich gut gefallen. Sie ist eine moderne junge Frau und obwohl ihr die Familie durchaus wichtig ist, kann sie eben nicht aus ihrer Haut heraus. Entgegen der immer noch konventionellen Ansichten über die Rolle der Frau ist sie eben mit Leib und Seele Ärztin, herumsitzen bekommt ihr einfach nicht…
Auch Emma setzt sich als neue Oberschwester stark für die Kinderklinik ein. Sie hat dabei ebenfalls sehr viel um die Ohren, beobachtet die Entwicklungen im Pflegepersonal kritisch und übersieht dadurch zum Teil die Probleme ihrer eigenen Kinder. Wie schon in den ersten beiden Bände kann ich mich mit Emma nicht ganz so gut identifizieren wie mit Marlene. Dennoch ist sie aber eine liebenswerte und mutige Figur, die sich mit aller Kraft für ihre Lieben und ihre Patienten einsetzt.
Als dritte Erzählperspektive kommt in diesem Band die Sicht von Theodor, Emmas Sohn, vor. Er hat durch einen Schulwechsel Probleme. Seine eher sozialdemokratischen Ansichten sind unerwünscht und führen zu Ausgrenzung und Mobbing. Die politische Radikalisierung in Richtung Nationalsozialismus wird hier deutlich und anschaulich beschrieben. Theodors Weg hat mich in mehrfacher Hinsicht sehr beeindruckt. Zunächst rutscht er in sein neues Umfeld ab, empfindet die gepedigten Werte als angemessen und das, obwohl er eigentlich aus einer sehr aufgeklärten und politisch gut informierten Familie stammt. Er spät kann er sich von den Nationalsozialisten wieder abwenden, dennoch bewundere ich ihn für diesen Schritt sehr.
Unpassend war für mich im Roman lediglich das Auftauchen von Marlenes und Emmas Vater. Seine Rolle für die Handlung erschließt sich mir nicht und letztlich wirkt es ein bisschen wie eine seitenfüllende Nebenhandlung.
Antonia Blum thematisiert in ihrem Roman brillant mehrere historische Themen - sie greift die Weltwirtschaftskrise auf; zeigt, wie sich die Gesellschaft polarisierte; erläutert die Ängste der Bevölkerung; stellt die Penicillinentwicklung dar und stellt dabei natürlich die Rolle der Frau in den Mittelpunkt der Geschichte. Historische Fakten sind dabei unkompliziert in die Handlung eingewoben und spielen eine zentrale Rolle, ohne dabei zu erschlagen oder langweilig zu wirken.
Am Romanende gibt es zudem eine entsprechende Einordnung der Ereignisse, was mir sehr gut gefallen hat.
Mein Fazit: Für mich war der Roman insgesamt absolut spannend und mitreißend. Ich habe mich sehr gerne in die Geschichte fallen lassen, die mit ihren Figuren und der brillanten Einarbeitung des historischen Kontexts überzeugt. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.
Berlin 1929. Marlene ist inzwischen eine erfolgreiche Kinderärztin. Doch privat läuft es bei ihr nicht gerade rund. Ihr Ehemann Maximilian ist seit seiner Rückkehr aus dem Krieg nicht mehr derselbe, ...
Inhalt:
Berlin 1929. Marlene ist inzwischen eine erfolgreiche Kinderärztin. Doch privat läuft es bei ihr nicht gerade rund. Ihr Ehemann Maximilian ist seit seiner Rückkehr aus dem Krieg nicht mehr derselbe, zudem ist ihr Kinderwunsch noch immer unerfüllt. Deshalb plant Marlene, beruflich kürzer zu treten. Doch dann wird der Wirkstoff Penicillin entdeckt, der die Medizin zu revolutionieren vermag und Marlenes Forscherdrang weckt. Ihre Schwester Emma hingegen ist inzwischen Oberschwester in der Kinderklinik Weißensee. Doch ihr Sohn Theodor bzw. dessen Umgang macht ihr zunehmend Sorgen.
Meine Meinung:
„Kinderklinik Weißensee – Tage des Lichts“ ist der dritte Band der Romanreihe um die beiden Schwestern Marlene und Emma Lindow. Da die Entwicklung der beiden Frauen eine vorherrschende Rolle spielt und die Handlung der Bücher aufeinander aufbauen bzw. aneinander anschließen, empfiehlt es sich, die Bücher chronologisch zu lesen.
Die Protagonistinnen der Reihe, die intelligente Marlene, genannt Lene, und die warmherzige Emma, sind mir bereits in den beiden Vorgängerbänden ans Herz gewachsen. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter sind die beiden im Heim aufgewachsen und hatten es alles andere als leicht. Umso mehr freut es mich zu sehen, dass sie es geschafft haben, der Armut zu entfliehen und beruflich erfolgreich sind – Lene als Ärztin und Emma als Krankenschwester. Privat hingegen haben beide aktuell Sorgen, weswegen ich mit ihnen im Laufe des Buches mitgefühlt und –gehofft habe.
Der Plot des Buches ist gleichermaßen spannend wie interessant. Gefühlvoll erzählt Autorin Antonia Blum Lenes und Emmas Geschichte weiter. Gleichzeitig webt sie auch dieses Mal eine Vielzahl historischer Ereignisse und Daten mit ein, die nicht nur von der Recherche der Autorin zeugen, sondern auch von ihr Interesse an der damaligen Zeit und der Geschichte der Medizin sowie insbesondere der Klinik Weißensee. Diese ist nämlich keinesfalls erfunden, sondern wurde als erstes Kinderkrankenhaus Berlins bis 1997 betrieben. Nach dem Ende des Krieges und der Spanischen Grippe im vorherigen Band, spielt dieses Mal die Entdeckung und Erforschung des Antibiotikums Penicillin eine vorherrschende Rolle. Gleichzeitig passiert auch politisch Ende der 20er Jahre viel in Berlin, denn die NSDAP befindet sich im Aufschwung. Autorin Antonia Blum gelingt es, ein authentisches Bild dieser spannenden Zeit zu zeichnen und nicht zuletzt dadurch den Leser zu fesseln.
Fazit:
Gelungener dritter Teil der Reihe, in der dieses Mal die Erforschung des Penicillins sowie die turbulente politische Lage Ende der 20er Jahre eine große Rolle spielen. Einfach interessant und gleichzeitig spannend. Nicht zuletzt aufgrund der großartigen Charaktere. Ich freu mich schon auf Band 4!
Inhalt: Der dritte Teil der Kinderklinik Weißensee Reihe spielt im Jahr 1929. Marlene von Weilert ist in ihrem Beruf als Ärztin an der Kinderklinik sehr eingespannt. Mit ihrem Beruf ist sie sehr glücklich, ...
Inhalt: Der dritte Teil der Kinderklinik Weißensee Reihe spielt im Jahr 1929. Marlene von Weilert ist in ihrem Beruf als Ärztin an der Kinderklinik sehr eingespannt. Mit ihrem Beruf ist sie sehr glücklich, jedoch leidet ihre Ehe mit Maximilian, da es mit ihrem gemeinsamen Kinderwunsch trotz vieler Versuche immer noch nicht geklappt hat. Auch Emma liebt ihre Arbeit in der Kinderklinik. Sie wird sogar zur Oberschwester befördert, was sie sehr freut. Doch als Marie- Luise die neue Oberin der Kinderklinik wird, verändert sich vieles in der Klinik.
Meinung: Endlich ging es weiter mit Marlenes und Emmas Leben. Ich mochte das Cover des Buches sehr gerne und es passt auch sehr gut zu den beiden anderen Teilen der Reihe. Das Buch war richtig toll zu lesen. Ich war durchgehend von der Geschichte gefesselt und wollte immer weiterlesen, so hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen, was mir sehr gut gefallen hat. Auch wenn zwischen dem 2. und 3. Teil über 10 Jahre liegen, war ich nach den ersten Seiten sofort wieder in der Geschichte drin und es war richtig schön alle Charaktere wieder zu treffen. Es ist auch einiges passiert in der Zwischenzeit unter anderem die Geburt von Elisabeth, Marlenes Nichte.
Fazit: Auch in diesem Buch ist wieder einiges passiert, über das ich mich aufgeregt, gefreut und mitgefiebert habe. Ein historisches Buch über eine Kinderklinik und einer besonderen Familiengeschichte. Das Buch bekommt von mir 5 von 5 Sterne und war in der Kategorie historischer Romane ein Jahreshighlight für mich.