Profilbild von Island

Island

Lesejury Star
offline

Island ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Island über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2022

Andalusisches Abenteuer

Das Leuchten vergangener Sterne
0

Die Unternehmensberaterin Nina Winter reist nach Andalusien, um für einen Kunden zu beurteilen, ob das Ausgrabungsprojekt des Archäologen Dr. Taran Sternberg vielversprechend genug ist. Dort stellt sie ...

Die Unternehmensberaterin Nina Winter reist nach Andalusien, um für einen Kunden zu beurteilen, ob das Ausgrabungsprojekt des Archäologen Dr. Taran Sternberg vielversprechend genug ist. Dort stellt sie fest, dass sie Taran vor langer Zeit schon einmal begegnet ist. In Andalusien erhält sie aber auch fachliche Unterstützung durch den Archäologen Orlando Torres, der ganz andere Prioritäten im Leben setzt als Taran. Beide Männer scheinen aber bald zudem nicht nur berufliches Interesse an Nina zu haben.

Ich fand es sehr spannend, bei der Lektüre des Romans nach Andalusien zu reisen und in die Atmosphäre dort einzutauchen und zudem mehr über die Arbeit von Archäologen zu erfahren. Die Autorin beschreibt das alles sehr anschaulich und die Handlung bleibt lange spannend, bis sich endgültig klärt, wer welche Interessen verfolgt und welche Geheimnisse die beiden Männer jeweils verbergen. Die Protagonistin Nina war mir grundsätzlich sympathisch, sobald ihr beruflicher Ehrgeiz etwas in den Hintergrund getreten ist, nachdem sie richtig in Andalusien angekommen war. Der Roman macht auf jeden Fall auch Lust, selbst wieder einmal in diese faszinierende Gegend zu reisen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.07.2022

Mit Billy Backe ins Abenteuer

Billy Backe, Band 3: Billy Backe und der Wilde Süden (tierisch witziges Vorlesebuch für die ganze Familie)
0

Bei diesem Buch für Kinder im Vorschul- oder auch noch Erstlesealter handelt es sich um den dritten Teil einer Reihe um das Murmeltier Billy Backe aus dem Walle-Wacke-Land. Das mit den Vorgängerbänden ...

Bei diesem Buch für Kinder im Vorschul- oder auch noch Erstlesealter handelt es sich um den dritten Teil einer Reihe um das Murmeltier Billy Backe aus dem Walle-Wacke-Land. Das mit den Vorgängerbänden ist aber gar kein Problem, da die Hauptcharaktere und ihre Eigenheiten zunächst einmal auf einer Doppelseite vorgestellt werden. Im Einband gibt es vorne zudem eine schöne bunt illustrierte Karte, die das Walle-Wackel-Land mit seinen Phantasielandschaften zeigt und hinten eine mit dem wilden Süden, wo sich zum Beispiel die "Wummernden Vulkane" und die "Pinkuine", aber auch die gruselige Horrorhöhle finden lassen. So kann man die Reise der Protagonist:innen besser nachvollziehen. Diese Karten sind ebenso liebevoll, detailreich und bunt illustriert, wie auch das restliche Buch. Die Illustrationen sind wirklich toll, sehr liebevoll gestaltet und zugleich mit einer guten Prise Humor und von der Farbgestaltung immer passend zur Stimmung des jeweiligen Kapitels.

Billy Backe, Polly Posthörnchen, der Schrönk, Billy the Kid mit Rosa und Mini Murmel brechen in Richtung Wilder Süden, der Heimat von Schrönk auf, weil dieser Heimweh hat. Unterwegs erleben sie natürlich sehr viele Abenteuer, die total anschaulich und mit ganz viel Wortwitz und Reimen geschildert werden, sodass die Kinder ganz viel Spaß beim Vorlesen haben und man aus dem Lachen kaum noch herauskommt. Unterstützt wird das natürlich zusätzlich noch durch die tollen Illustrationen von Ina Hattenhauer, die die Stimmung toll in ihren Bildern einfängt. Nichtsdestotrotz bleibt aber auch noch genug Raum für die eigene Phantasie der Kinder. Somit kann ich dieses liebevoll gestaltete und total humorvolle Buch definitiv empfehlen. Ich denke, so ab fünf Jahren sollten Kinder von der Textlänge und vom Verständnis her dazu in der Lage sein, das Buch gemeinsam mit einem Erwachsenen zu lesen (wobei sie wahrscheinlich noch nicht jeden Wortwitz verstehen werden, aber dafür haben auch die Vorleser etwas zum Schmunzeln), aber auch vorher haben sie sicher schon Freude an den Bildern der witzigen tierischen Charaktere.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.07.2022

Von Kameras umgeben

Catching up with the Carters - In your eyes
0

Aphrodite Carter steht seit ihrer Kindheit vor Kameras, da ihre Familie Mittelpunkt der Reality-Show »Catching up with the Carters« im ist. Ähnlich geht es Garett, dessen Familie ebenso die Öffentlichkeit ...

Aphrodite Carter steht seit ihrer Kindheit vor Kameras, da ihre Familie Mittelpunkt der Reality-Show »Catching up with the Carters« im ist. Ähnlich geht es Garett, dessen Familie ebenso die Öffentlichkeit an fast allem teilnehmen lässt. Seine und Aphrodites Familie kennen sich gut und sie waren sogar mal befreundet, bis beschlossen wurde, dass es mehr Quote bringt, wenn sie öffentlich übereinander herziehen. Das war Aphrodite und Garett aber eine Zeitlang egal und sie kamen sich abseits aller Kameras sehr nahe, hielten der Belastung, alles verheimlichen zu müssen, aber irgendwann nicht mehr Stand, sodass sie ihre Beziehung aufgaben. Nun treffen sich beide ausgerechnet an einem TV-Set einer Dating-Show, vergleichbar mit dem Bachelor wieder, an der Garetts bester Freund teilnimmt und wo Aphrodite und Garett Erfahrungen hinter der Kamera sammeln wollen, und werden wieder von ihren alten Gefühlen eingeholt.

Die Familiengeschichte von Aphrodite erinnert ziemlich an dir Kardashians, eine Mutter zieht die Strippen und vermarktet ihre Familie, ob die Kinder es wollen oder nicht, und hat dabei auch wenig Skrupel, mit Hilfe von Intrigen, alles in die gewünschte Richtung zu lenken. Aphrodite und Garett wirken nicht oberflächlich und verwöhnt, wie sie in der Reality Show teilweise rüberkommen, sondern leiden an der Situation und wollen lieber ein ganz normales Leben führen, auch wenn sie dann weniger Geld zur Verfügung haben. Daher ist es nicht so schwer, sich trotz alles Rummels um sie, mit ihnen zu identifizieren und mit ihnen mitzufühlen. Manches an der Handlung ist relativ vorhersehbar und auf relativ explizite Darstellungen hätte ich auch komplett verzichten können, aber insgesamt ist es ein unterhaltsamer Roman, der tiefere Einblicke gibt, wie es ist, quasi vor der Kamera erwachsen zu werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.07.2022

Familiengeheimnisse

Was ich nie gesagt habe
0

"Was ich nie gesagt habe" ist der zweite Roman von Susanne Abel, in dem es um die (Familien-)Geschichte des bekannten Nachrichtensprechers Tom Monderath und seiner Mutter Greta geht. Besonders um ihre ...

"Was ich nie gesagt habe" ist der zweite Roman von Susanne Abel, in dem es um die (Familien-)Geschichte des bekannten Nachrichtensprechers Tom Monderath und seiner Mutter Greta geht. Besonders um ihre Vergangenheit, zu der er sie nicht mehr richtig befragen kann, weil sie dement ist und diesmal auch um die Geschichte seines Vaters, der schon lange tot ist und der seine komplette Familie im Zweiten Weltkrieg verlor. Vor kurzem ist aber ein uneheliches Kind seines Vaters aufgetaucht, sein homosexueller holländischer Halbbruder Henk, was ein weiterer Auslöser dafür ist, dass Tom versucht, mehr über seinen Vater herauszufinden und damit auch zugleich über die Vergangenheit seiner Mutter. Tom selbst scheint privat dagegen endlich angekommen sein, bei seiner ehemaligen Assistentin Jenny und deren Baby, nur beruflich nimmt er sich nach einem Zusammenbruch eine Auszeit.

Mir hat auch dieser zweite Teil der Geschichte um Tom Monderath wieder sehr gut gefallen. Der Roman verbindet sehr fesselnd zwei Zeitebenen miteinander, die Gegenwart, in der Tom, Jenny, das Baby und seine Mutter in Köln leben und die Vergangenheit während und nach dem Zweiten Weltkrieg. So konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Es blieb lange spannend, welche Geheimnisse es in Toms Familie noch aufzudecken gibt. Tom selbst ist auch ein interessanter Charakter, der sich im zweiten Teil noch etwas mehr zum Positiven gewandelt hat. Der Schreibstil der Autorin war sehr anschaulich und zugleich gut lesbar. Daher empfehle ich das Buch gerne allen, die etwas Interesse für Familiengeschichten rund um den Zweiten Weltkrieg kombiniert mit der Gegenwart mitbringen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.07.2022

Kulinarische Highlights für die Inselschule

Scones zum Frühstück
0

Max Buchanan kochte in seinem eigenen Sterne-Restaurant, bis er dort in der Küche einen Herzinfarkt erlitt und es anschließend auch mit seinem Restaurant den Bach hinunter ging. Durch einen Zufall kommt ...

Max Buchanan kochte in seinem eigenen Sterne-Restaurant, bis er dort in der Küche einen Herzinfarkt erlitt und es anschließend auch mit seinem Restaurant den Bach hinunter ging. Durch einen Zufall kommt er dann an einen übergewichtigen Hund, der auf dem Land besser aufgehoben wäre, als in der Stadt und ein alter Freund bietet ihm an, als Schulkoch für seine Schule auf der Isle of Skye zu arbeiten. Dort besorgt er ihm eine Unterkunft bei der zunächst recht abweisenden Gärtnerin Robyn, die ein schlimmes Erlebnis zu verarbeiten hat. Bei den meisten Schüler:innen kommt seine Art (zu kochen) dagegen sehr gut an, nur eine neue Schülerin, Tochter eines ehrgeizigen Supermodels, macht ihm große Sorgen, weil sie fast jegliche Art von Nahrung verweigert.

Dieser Roman wird allen gefallen, die auch die anderen Bücher der Autorin mochten. Man bekommt eine Liebesgeschichte, die etwas vorhersehbar ist, gespickt mit allerlei kulinarischen Details und ein bisschen Schulgeschichte und Drama. Der Schauplatz, die Isle of Skye ist toll und, da Max auch wieder als Seenotretter dort aktiv wird, bekommt man einen guten Eindruck von der Rauheit der See dort. Ansonsten hätte ich aber gern noch ein wenig mehr über die Insel und das Leben dort, außerhalb des Schulumfeldes erfahren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere