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Veröffentlicht am 20.04.2022

Neubeginn in der Eifel

Die Landärztin - Aufbruch in ein neues Leben
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"Die Landärztin - Aufbruch in ein neues Leben" ist der erste von zwei Teilen um eine junge Landärztin in der Eifel Anfang der 1950er Jahre.

Thea Graven steht eigentlich kurz vor dem Ende ihrer Facharztausbildung ...

"Die Landärztin - Aufbruch in ein neues Leben" ist der erste von zwei Teilen um eine junge Landärztin in der Eifel Anfang der 1950er Jahre.

Thea Graven steht eigentlich kurz vor dem Ende ihrer Facharztausbildung im Bereich Gynäkologie, als einem ihrer Vorgesetzten ein Fehler unterläuft, der einem Patienten das Leben kostet. Sie möchte nicht dazu beitragen dies zu vertuschen und verliert daraufhin ihre Stelle. Bei einem Besuch bei ihrer Familie in der Eifel sieht sie zufällig eine Annonce, dass ein Landarzt Unterstützung sucht und bewirbt sich bei ihm, was bei ihm und den Dorfbewohnern zunächst wenig Begeisterung auslöst, da sie ein Frau ist. Privat musste Thea auch bereits einen schweren Schicksalsschlag ertragen, da ihr Mann im Krieg gefallen ist und sie jung zur Witwe wurde. In der Eifel stehen ihr nun zumindest ihre beiden Schwestern zur Seite, während ihr Vater, der Chefarzt der örtlichen Klinik seit ihrer Heirat schlecht auf sie zu sprechen ist.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen, ich fand es interessant, mehr darüber zu erfahren, wie es vor über 50 Jahren in einer Landarztpraxis zuging und mit welchen Vorurteilen und Problemen vor allem Frauen damals zu kämpfen hatten. Die Protagonistin war mir sehr sympathisch und ich habe oft mit ihr mitgelitten oder mich mit ihr gefreut. Die Handlung des Romans war zudem auch sehr fesselnd, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Die Autorin schreibt anschaulich und gut nachvollziehbar. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt auf den zweiten Teil.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Ein unvergesslicher Sommer

Man vergisst nicht, wie man schwimmt
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Christian Hubers neuestes Werk ist ein sehr lesenswerter Coming-of-Age-Roman um zwei männliche Jugendliche, die 1999 in einer Kleinstadt in der Oberpfalz mit Pommes im Freibad, der Skatebahn, der Playstation ...

Christian Hubers neuestes Werk ist ein sehr lesenswerter Coming-of-Age-Roman um zwei männliche Jugendliche, die 1999 in einer Kleinstadt in der Oberpfalz mit Pommes im Freibad, der Skatebahn, der Playstation im örtlichen Drogeriemarkt und gelegentlichem Kiffen leben und an einem der Spätsommerferientage ein Mädchen kennenlernen, das mit einem Zirkus herumreist und irgendwie anders ist, als die Mädchen, die sie kennen.

Der Roman katapultiert die Leser zurück in den Sommer vor der Jahrtausendwende, was auch bei mir viele Erinnerungen an diese Zeit und ihre Eigenheiten wieder wachgerufen hat. Auch damals beliebte Bands und ihre Songs spielen eine Rolle und liefern so einen stimmigen Soundtrack zum Roman. Neben dem Alltag von Jugendlichen in der bayerischen Provinz, geht es um wichtige Themen, wie Freundschaft und Loyalität und die Entwicklung von Selbstwertgefühl, auch ohne, dass man perfekt sein muss. Der Schreibstil ist sehr anschaulich, sodass man sich gut in die Zeit hineinversetzen kann und zudem gut lesbar.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Atmosphärischer Zürich-Krimi

Tiefes, dunkles Blau
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Im Mittelpunkt der neuen Zürich Krimireihe aus dem Hause Diogenes steht die Seepolizistin Rosa Zambrano, die mit Mitte 30 recht frisch von ihrem Ex-Freund getrennt ist. Um ihre Chancen, irgendwann noch ...

Im Mittelpunkt der neuen Zürich Krimireihe aus dem Hause Diogenes steht die Seepolizistin Rosa Zambrano, die mit Mitte 30 recht frisch von ihrem Ex-Freund getrennt ist. Um ihre Chancen, irgendwann noch Mutter zu werden, zu erhöhen, lässt sie in einer Kinderwunschpraxis Eizellen entnehmen und einfrieren. Kurze Zeit später wird der Arzt, der sie behandelt hat, tot im Zürichsee geborgen und Rosa ist dadurch auch für die Ermittlungen in diesem Fall mit zuständig, zusammen mit einem attraktiven Kommissar, den sie noch von früher kennt. Schnell stellt sich heraus, dass der Arzt viele weibliche Bekanntschaften und wohl auch weitere Geheimnisse hatte.

Mir hat der Krimi sehr gut gefallen. Rosa ist mir sehr sympathisch, wie sie lebt und handelt. Der Fall selbst war spannend und es ging zudem am Rande auch darum, wie weit Medizin und Wissenschaft heutzutage gehen dürfen sollten. Besonders gut fand ich, wie die sommerliche Atmosphäre in Zürich abseits von den Touristen-Hot-Spots eingefangen wurde. Das ist der Autorin sehr gut gelungen und auch insgesamt war der Krimi sehr gut lesbar und ich freue mich schon auf einen weiteren Teil.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Gute-Nacht-Geschichten für die Kleinsten

Mein erstes großes Gutenacht-Buch
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"Mein erstes großes Gutenacht-Buch" aus der Ministeps-Reihe von Ravensburger begleitet kleine Kinder ab etwa zwölf Monaten beim Einschlafen. Insgesamt gibt es 19 Geschichten, in Versform verfasst, in denen ...

"Mein erstes großes Gutenacht-Buch" aus der Ministeps-Reihe von Ravensburger begleitet kleine Kinder ab etwa zwölf Monaten beim Einschlafen. Insgesamt gibt es 19 Geschichten, in Versform verfasst, in denen es meist um Einschlafrituale von Kindern (z. B. Körperpflege vor dem Zubettgehen, Aufräumen der Spielsachen oder Kuscheln mit den Eltern) oder den, den Kindern oft bereits aus anderen Ministeps-Bänden wohl bekannten, Kuscheltieren Frida dem Frosch, Emil der Ente, Butz der Bär, Locke dem Schaf und Pelle dem Hasen geht.
All das ist sehr schön und liebevoll illustriert, sodass die Kinder auch etwas zum Anschauen, Suchen und Wiedererkennen haben. Auch die Texte sind in einer gut verständlichen, kindgerechten Sprache verfasst und die Versform sorgt für ein Lesetempo, das dazu beiträgt, dass die Kinder zur Ruhe kommen können. Aufgrund der eher kurzen Länge jeder Geschichte, bietet es sich an, jeden Abend eine andere Kombination aus drei oder vier Geschichten gemeinsam anzuschauen, was für Vielfalt sorgt, sodass es den Kindern nicht zu schnell langweilig wird.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Eine junge Lehrerin kämpft für sich und ihre Schützlinge

Das Land, von dem wir träumen
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"Das Land, von dem wir träumten", ist der erste Teil einer Familiensaga, die im Südtirol nach dem Ersten Weltkrieg spielt, als die italienische Regierung die südtiroler Bevölkerung zwingen wollte, ihre ...

"Das Land, von dem wir träumten", ist der erste Teil einer Familiensaga, die im Südtirol nach dem Ersten Weltkrieg spielt, als die italienische Regierung die südtiroler Bevölkerung zwingen wollte, ihre eigenen Traditionen über Bord zu werfen und nur noch Italienisch zu sprechen.

Zu dieser Zeit kommt Franziska Bruggmoser als frisch in Innsbruck ausgebildete Lehrerin, die der italienischen Sprache aber nicht mächtig ist, auf den Bauernhof ihrer Familie bei Meran zurück und erfährt kurz darauf, dass sie nur als Lehrerin arbeiten dürfe, wenn sie den kompletten Unterricht auf Italienisch hält. Das kommt für Sie nicht in Frage, weshalb sie eine so genannte Katakombenschule in der Nähe ihres Hofes gründet, um dort ohne das Wissen ihres Vaters, der keine Probleme mit den Italienern haben will, mehrere Kinder aus dem Ort, inklusive zwei kleinen Kriegswaisen, die auf ihrem Hof leben, auf Deutsch zu unterrichten. Währenddessen sind die zwei verbliebenen ihrer ursprünglich vier Brüder nicht mehr die Alten, seit sie aus dem Krieg zurückgekehrt sind, was das Hofleben belastet und den Hof in Gefahr bringt.

Der historische Roman spielt in einer tollen Umgebung mit hohen Bergen, der Etsch und der Apfelblüte im Frühling, wozu auch die schöne Covergestaltung gut passt. Diese Umgebung fängt die Autorin durch ihre anschauliche Schreibweise gut ein. Zugleich wird aber auch deutlich, wie angespannt die Lage in Südtirol nach dem Ersten Weltkrieg war und welcher Gefahr sich engagierte Menschen wie Franziska aussetzten. Was sie beschreibt wirkt sehr gründlich recherchiert und ich hatte das Gefühl, viel Neues über diese Zeit erfahren zu haben. Im deutschen Geschichtsunterricht wird die Situation dort ja eher weniger thematisiert und ich finde es sehr interessant, mehr über diese Gegend, wo ich schon öfter im Urlaub war, zu erfahren. Zur besseren Orientierung hätte ich vielleicht noch eine Landkarte im Umschlag ganz hilfreich gefunden. Das Personenregister hilft anfangs auf jeden Fall den Überblick zu behalten.

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