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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2018

Oft vorhersehbar aber trotzdem spannend

Das wilde Leben der Jessie Jefferson
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Inhalt:

Die Ferien sind vorbei und Jessie ist aus L.A zurück. Dort hat sie ihren leiblichen Vater den Rockstar Johnny Jefferson, seine Frau und Kinder besucht.
Langsam verdaut Jessie die Neuigkeit, dass ...

Inhalt:

Die Ferien sind vorbei und Jessie ist aus L.A zurück. Dort hat sie ihren leiblichen Vater den Rockstar Johnny Jefferson, seine Frau und Kinder besucht.
Langsam verdaut Jessie die Neuigkeit, dass sie die leibliche Tochter eines Rockstars ist.
Doch der Start in der Schule ist nicht so einfach wie gedacht. Jessie denkt immer wieder an die Wochen in L.A zurück und an die Zeit die sie dort mit Jack verbracht hat.
Und dann wartet in der Schule auch noch Tom auf sie, mit dem sie vor den Ferien viel Zeit verbracht hat.
Das Gefühlschaos ist vorprogrammiert. Und als dann auch noch die Presse davon erfährt wer Johnny Jeffersons Tochter ist, ist das Chaos perfekt. Jessie kann keinen Schritt mehr ohne Bodyguard machen und ist von der neuen Situation völlig überfordert.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist der zweite Teil der Jessie Jefferson Reihe. Das wusste ich vor dem Lesen nicht und so habe ich den ersten Teil gar nicht gelesen. Trotzdem hatte ich keine Probleme mit dem Verständnis. Es gibt immer Momente in denen es Rückblicke auf den Sommer gibt.
Für mich ist es das erste Buch von Paige Toon, deshalb habe ich auch nicht die Bücher über Johnny Jefferson gelesen. Allerdings werde ich das wohl noch nachholen.

Ich war sehr gespannt auf das Buch von Paige Toon. Ich hatte schon einiges von ihr gehört und wollte mich nun selber überzeugen.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich unglaublich leicht lesen. Es startet direkt in der Geschichte.

Die Protagonisten werden gut dargestellt. Mir war Jessie sehr sympathisch und ich konnte die meisten ihrer Handlungen gut nachvollziehen. Sie ist ein Teenager, der seine Mutter durch einen Unfall verloren hat. Sie hat erst nach ihrem Tod erfahren wer ihr leiblicher Vater ist. Nun hat sie mit einem Schlag einen bekannten Vater, eine Stiefmutter und zwei Halbgeschwister. Das ist nicht immer einfach und bringt Jessie oft ihn ein Gefühlschaos.
Auch die anderen Charaktere haben mir sehr gefallen. Besonders gut hat mir Johnnys Frau Meg gefallen. Man merkte, dass auch ihr die Situation nicht leicht fällt. Aber oft ist sie der Vermittler zwischen Vater und Tochter.
Mir hat Jessies Stiefvater ein wenig leid getan. Er verliert seine Frau und dann ist auf einmal auch seine Stieftochter weg und er kommt mir immer etwas vergessen vor.

Es ist natürlich keine wahnsinnig anspruchsvolle Geschichte. Viele Dinge sind von Anfang an ersichtlich oder man ahnt ziemlich schnell etwas. Trotzdem hat mir das Buch insgesamt gut gefallen. Es war nicht langweilig. Die Charaktere waren sehr lebendig und vielfältig. Ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt.
Deshalb gebe ich „Das wilde Leben der Jessie Jefferson“ 4 von 5 Lesekatzen.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Gut aber ich hätte mir manchmal mehr Raum für die Entwicklung gewünscht

Letting Go - Wenn ich falle
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Inhalt:

Grey hat alles was man sich wünschen kann. Liebevolle Eltern und Ben mit dem sie schon seit ihrem 13. Lebensjahr zusammen ist. Nun gehen beide aufs College und möchten zusammen wohnen. Da Greys ...

Inhalt:

Grey hat alles was man sich wünschen kann. Liebevolle Eltern und Ben mit dem sie schon seit ihrem 13. Lebensjahr zusammen ist. Nun gehen beide aufs College und möchten zusammen wohnen. Da Greys Vater das aber nur erlaubt wenn beide verheiratet sind, entschließen sich Ben und Grey spontan dazu zu heiraten.
Alles scheint perfekt, doch drei Tage vor der Hochzeit stirbt Ben an einem unerkannten Herzfehler, bei einem Ausflug mit seinen Freunden.
Für Grey bricht eine Welt zusammen. Sie zieht sich in ihre eigene Welt zurück. Nur Jagger, Greys und Bens bester Freund seit sie 9 Jahre alt waren kann noch zu ihr durchdringen. Zwei Jahre lang ist er ständig an Greys Seite und versucht sie vor dem ganz tiefen Fall zu bewahren.
Irgendwie schafft es Grey sogar durch das College. Nach ihrem Abschluss wollen Grey und Jagger in ihre kleine Heimatstadt zurück.
Doch als sie einmal dort sind entwickelt sich alles anders als Grey gedacht hat. Und sie muss sich Anfeindungen und eigenen Schuldgefühlen Ben gegenüber auseinandersetzen.

Meine Meinung:

Bei diesem Buch bin ich Zwiegestalten. Auf der einen Seite hat er mich sehr berührt. Die Vorstellung seinen Partner so kurz vor der Hochzeit zu verlieren ist wirklich schlimm. Ich musste sofort an meinen Mann denken und konnte Grey so gut verstehen.
Ihr Kampf zurück in ein normales Leben hat mich wirklich mitgenommen und war für mich auch sehr realistisch.

Jagger als Charakter ist ja der Mann den sich fast jede Frau wünscht. Egal was mit Grey ist, er ist wirklich immer für sie da. Ohne das er je irgendwelche Forderungen stellt.
Manchmal hätte ich mir für ihn ein paar mehr Ecken und Kanten gewünscht. Er war an manchen Stellen einfach zu perfekt.

Natürlich ist alleine durch den Klappentext klar auf was die Story hinausläuft. Das war auch ok für mich. Grey ist eine junge Frau und natürlich muss das Leben für sie weitergehen. Auch das es Jagger ist, dem sie ihr Herz schenkt ist anhand der gemeinsamen Geschichte verständlich.

Hier kommen wir dann zu der anderen Seite. Manchmal war die Geschichte einfach zu weit hergeholt. Das natürlich nicht alle begeistert über die Geschehnisse sind ist völlig klar. Aber ich hatte oft das Gefühl das immer noch etwas das letzte Ereignis toppen musste. Da hätte ich mir an der Stelle etwas weniger Action gewünscht und dafür mehr Tiefgang.
Nicht immer muss ein Buch viele Geschehnisse haben. Manchmal sind die leisen und ruhigeren Bücher die interessantesten. Und alleine durch die schwierige Geschichte von Grey durch den Verlust von Ben, braucht die Story einfach Raum. Das hätte die ganze Geschichte noch etwas kompletter gemacht.

Aber das ist meckern auf hohem Niveau. Ansonsten hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Deshalb gebe ich „Letting Go-Wenn ich falle“ 4 von 5 Lesekatzen.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Gute Fortsetzung

Erbe und Schicksal
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Inhalt:

Noch immer ist offen wer das Erbe der Familie Barrington erben wird. Ein Richter muss entscheiden ob Hugo Barrington nicht nur Giles Vater ist sondern auch Harrys. Das würde bedeuten, dass Harry, ...

Inhalt:

Noch immer ist offen wer das Erbe der Familie Barrington erben wird. Ein Richter muss entscheiden ob Hugo Barrington nicht nur Giles Vater ist sondern auch Harrys. Das würde bedeuten, dass Harry, der ein paar Monate älter ist als Giles, alles erben würde.
Doch es würde auch heißen, dass Harry seine große Liebe Emma nicht heiraten darf. Denn sie ist Giles Schwester. Eine harte Zeit für Emma, Giles und Harry kommt durch die Entscheidung des Richter zum Ende. Endlich wissen alle wo sie dran sind und können ihr Leben neu gestalten.

Harry widmet sich wieder seinem Autorenleben und schreibt erfolgreich seinen nächsten Roman. Dieser führt ihn auch zu einer Lesereise nach Amerika.
Emma, die ihr Studium nicht machen konnte weil sie damals mit Harrys Sohn Sebastian schwanger war, holt dieses nun durch ein Fernstudium nach. Außerdem kümmert sie sich vermehrt um das Schifffahrtunternehmen.
Giles geht seinen Weg in der Politik und muss einen unschönen Wahlkampf und eine schwierige Ehe meistern.

Und dann ist da noch die nächste Generation der Barringtons und Clifftons. Sebastian steht kurz vor seinem Studium und Emmas Vater hat eine uneheliche Tochter als Waise zurückgelassen.
So haben beide Familien wieder einige Hürden zu meistern.

Meine Meinung:

Die ersten beiden Teile der Clifton Saga habe ich wirklich verschlungen. Beim 1. Teil wusste ich nicht was mich erwartet und ich war wirklich positiv überrascht. Jetzt habe ich schon den 3. Teil vor mir und ich habe mich wirklich gefreut zu erfahren wie es mit den Familien Clifton und Barington weitergeht. Der 2. Teil hat ja wirklich mit einem Cliffhanger geendet.
Dieser wird zum Glück direkt am Anfang des Buches aufgelöst. Ich denke das hat Jeffrey Archer auch gut hinbekommen. Als Leser kann man zufrieden sein und es bleibt immer etwas Raum zur Spekulation.

Durch die ersten beiden Bände ist man ja schon sehr vertraut mit Emma, Harry und Giles. Man kennt ihre Ecken und Kanten und es ist immer noch spannend zu lesen wie aus den Kindern nun gestandene Erwachsene geworden sind.
Schade finde ich das die Nebenpersonen immer mehr in den Hintergrund geraten. Natürlich sterben die älteren Personen im Laufe der ganzen Geschichte. Aber die Personen die vorhanden bleiben werden immer weniger behandelt.

Genau so schade finde ich, dass man so wenig über Sebastians großwerden liest. Nach dem Krieg ist er ein 6-jähriger Junge und auf einmal steht er kurz davor aufs College zu gehen. Da durch ihn aber auch die nächste Generation ins Spiel kommt hätte man sich als Leser mehr Hintergrundwissen gewünscht. Sebastian ist ein sympathischer junger Mann und man hätte ihn gerne auf seinem Weg dahin begleitet. Durch diesen großen Zeitsprung kommt er einem immer etwas weiter weg vor.
Vielleicht ändert sich das noch im Laufe der nächsten Bände und man bekommt einen besseren Einblick. Momentan bleibt für den Leser leider das Gefühl etwas verpasst zu haben.

In diesem 3. Teil geht es sehr stark um die Politik. Das hatte ich in einigen Rezensionen schon gelesen und ich hatte wirklich Sorge, dass es sehr trocken wird und sich das ganze Buch in die Länge ziehen wird. Und ich kann zum Glück sagen das ist nicht der Fall. Es gibt vielleicht ein paar wenige Passagen die nicht so spannend sind aber das kommt wirklich selten vor und ich denke bei so einer umfangreichen Geschichte ist das normal.
Es gibt auch einige spannende neue Charaktere die wir in diesem Buch kennenlernen. Sie sind teilweise wirklich eine Bereicherung und es hat Freude gemacht sie kennenzulernen.

Natürlich gibt es auch in Teil 3 einen bösen Cliffhanger und man will eigentlich am liebsten direkt weiterlesen. Zum Glück lässt Teil 4 nicht lange auf sich warten.

Von mir bekommt „Erbe und Schicksal-Cliffton Teil 3“ 4 von 5 Lesekatzen.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Emotionen, Humor und gutes Essen!

Taste of Love - Geheimzutat Liebe
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Darum geht es

Von außen betrachtet, sieht Andrew Knights Leben wie ein wahr gewordener Chefkoch-Traum aus: Ein eigenes Restaurant, das seit der Eröffnung jeden Abend ausgebucht ist, Aussicht auf eine ...

Darum geht es

Von außen betrachtet, sieht Andrew Knights Leben wie ein wahr gewordener Chefkoch-Traum aus: Ein eigenes Restaurant, das seit der Eröffnung jeden Abend ausgebucht ist, Aussicht auf eine TV-Show und nebenbei ein gutes Aussehen, das der Damenwelt nicht entgeht. Und dennoch, Andrew ist unglücklich und nimmt sich kurzerhand eine Auszeit, die dann so ganz anders verläuft, als er es geplant hatte. Bei einem Aufeinandertreffen, der unangenehmen Art begegnet er Brooke Day, der Tochter eines Restaurantbesitzers aus Sunport. Brookes Vater ist allerdings damit beschäftigt, sich um seine kranke Frau zu kümmern, so dass Brooke das Restaurant vorübergehend übernommen hat. Vom Erfolg des Crab Inn hängt die Zukunft der Familie Day ab. Andrew Knight entschließt sich Brooke eine Weile zu unterstützen, als er feststellt, wie viel sie sich alleine zumutet. Dabei entdeckt er seine verlorene Leidenschaft zum Kochen wieder und blüht förmlich in dem kleinen Örtchen auf. Doch nicht nur die Brook’s Rezepte und die wieder gefundene Freude am Kochen lassen ihn länger bleiben, als gewollt. Brooke, die zwar auch Interesse an dem Mann aus der Stadt entwickelt, aber dieses, im Gegensatz zum Drew, länger zurückhält, ahnt auch noch nichts von seinem Geheimnis. Per Zufall lüftet sie dieses und wirft damit eine entscheidende Frage auf: Kann sie ihm verzeihen, dass er sein Leben in Boston und damit auch seiner Tätigkeit als Chefkoch verheimlicht hat?

Jede Geschichte hat zwei Seiten

Der Roman wird aus zwei Perspektiven erzählt, von Kapitel zu Kapitel wechselt die Sicht zwischen Andrew und Brooke. Die Geschichte ist in der dritten Person verfasst, dabei ist der Wechsel äußerst gelungen, der bei wichtigen Geschehnissen, zum richtigen Zeitpunkt eingeleitet wird. Eine Geschichte zwei Gedanken. Beide Hauptprotagonisten sind nicht auf den Mund gefallen und bieten sich immer wieder einen verbalen Schlagabtausch. Es ist spannend zu erfahren, wie jeder von beiden auf Situationen reagiert. Man erwischt sich dabei, wie man gedanklich zu unterschiedlichen Geschehnissen Partei für eine Seite ergreift und im nächsten Moment seine Meinung wieder ändert, weil man den Gedankengang des anderen auch nachvollziehen kann. Der Perspektivenwechsel ist bis zum Schluss sehr unterhaltsam und spannend.

Über die Autorin

Poppy J. Anderson ist eine deutsche Buchautorin, die mit ihrem Roman „Verliebt in der Nachspielzeit“ 2014 ihren Durchbruch beim Rowohlt Verlag schaffte. Die studierte Neuzeithistorikerin und E-Book Autorin zählt als die erfolgreichste Selfpublisherin Deutschlands, besitzt ein großes Herz für Hunde hat und liebt das Reisen.

Taste of Love – Buchreihe

Der Roman „Taste of Love – Geheimzutat Liebe“ ist der erste Band der „Die Köche aus Boston“ Reihe. Mittlerweile sind vier Romane aus dieser Reihe erschienen: „Geheimzutat Lieben“, „Küsse zum Nachtisch“, „Zart verführt“ und „Mit Sehnsucht verfeinert“. Die vier Romane sind eigenständige Werke und keine Fortführung von Brookes und Andrews Geschichte. Allerdings finden innerhalb der einzelnen Romane Überschneidungen statt. So treffen Protagonisten aus dem ersten Roman, auch auch die Hauptprotagonisten aus „Mit Sehnsucht verfeinert“.

Fazit zu „Taste of Love – Geheimrezept Liebe“

Das Sprichwort „Liebe geht durch den Magen“ erscheint an dieser Stelle zwar äußerst plakativ, bringt meiner Meinung nach den Roman „Taste of Love – Geheimzutat Liebe“ genau auf den Punkt.
Nachdem ich das Buch aufgeschlagen habe, dauerte es nur zwei Tage, bis ich es weglegte und den zweiten Roman vorbestellte.
Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen des Romans, konnte lachen, musste über Andrew mehr als einmal den Kopf schütteln und habe bis zum Ende mitgefiebert. Die Autorin Poppy J. Anderson war mir bis vor diesem Buch tatsächlich unbekannt. Ihr Schreibstil hat mich überzeugt, der Perspektivenwechsel der beiden Hauptprotagonisten ist ihr wirklich gut gelungen. Der Spannungsbogen ist recht lang aufgebaut, so das ich mir irgendwann dachte „Mensch, jetzt sag es ihr einfach, sie muss es doch endlich mal herausfinden!“. Ich finde den Roman „Taste of Love – Geheimzutat Liebe“ wirklich großartig. Er hat mich zum Lachen gebracht, das Thema Kochen stand der Beziehungsgeschichte in nichts nach und hat mir ein paar wundervolle Lesestunden bereitet. Ich vergebe fünf von fünf Lesekatzen für „The Taste of Love – Geheimzutat Liebe“ und kann nur sagen, mittlerweile stehen alle vier erschienenen Romane in meinem Bücherregal.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Gut aber Luft nach oben

Das Brombeerzimmer
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Darum geht es

Ein Jahr später ist das Leben für Nora nicht einfacher geworden. Sie versucht dem Alltag, mit Hilfe ihres Labradors Watson und ihrer Arbeit, Normalität zu bewältigen – auch das Marmelade ...

Darum geht es

Ein Jahr später ist das Leben für Nora nicht einfacher geworden. Sie versucht dem Alltag, mit Hilfe ihres Labradors Watson und ihrer Arbeit, Normalität zu bewältigen – auch das Marmelade kochen hat sie beibehalten. Jeden Sonntag stellt sie eine neue Sorte Marmelade her und stellt diese in Julians Zimmer – das, ausgenommen der wachsenden Marmeladenanzahl, unberührt geblieben ist. Durch einen Zufall erfährt Nora von einem Brief und einem Geschenk für sie, die von Julians Großtante stammen und nur kurz vor seinem Tod angekommen sind. Von der Existenz dieser Großtante hatte Nora bisher nichts gewusst. Nach einer gemeinsamen Such mit ihrer Freundin Katharina findet Nora das Geschenk: Ein Rezept für Brombeermarmelade und ein Glas als Kostprobe. Sie beschließt die unbekannte Großtante zu besuchen und mehr über diese und ihre Leidenschaft für Marmelade heraus zu finden.

Rezepte zum Nachmachen

Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben und besteht aus 27 Kapiteln und sieben Rezepten für Marmeladen, Konfitüren und Liköre. Noras Gedanken werden – vor allem zu Beginn des Romans – von Erinnerungen an Julian unterbrochen, die sich als kleine Absätze in Serifenschrift zwischen dem anderen Buchzeilen abheben. Im späteren verlauf werden auch Textnachrichten zwischen Nora und ihren Lieben auf diese Weise dargestellt.
Das Buch beginnt wie eine Zubereitungsanleitung aus einem Kochbuch für Marmelade und geht schnell in die Erklärung ein, weshalb Nora alleine lebt und wie ihr Mann erst ein Jahr zuvor gestorben ist. Die Protagonisten des Romans werden von der Autorin Anne Töpfer (Ein Pseudonym der Autorin Andrea Russo) durch charakterstarke und sehr empathische Züge zum Leben erweckt. Die Handlung selbst liest sich sehr angenehm und ohne Stolpersteine an einem Stück runter.

Fazit zu „Das Brombeerzimmer“

„Das Brombeerzimmer“ ist der erste Roman von Anne Töpfer, den ich gelesen habe. Die Story erscheint zunächst traurig, baut sich allerdings im Laufe der Kapitel zu einer Geschichte aus Hoffnung und der Bedeutung von Familie und Freunde auf. Vor allem die ersten beiden Kapitel fand ich sehr traurig und konnte das ein oder andere Träne nicht unterdrücken. Die Protagonisten, besonders Klara habe ich schnell ins Herz geschlossen. Der Roman besitzt ein überraschendes Ende, dass mir allerdings – dafür das der Spannungsbogen für das Ende immer wieder rege (zumindest für mich) aufgebaut wurde – zu plötzlich und von der Protagonisten sehr ruhig aufgenommen wurde. Ich tat mich beim Lesen auch ein wenig mit der liebevollen Art, mit der alle untereinander umgegangen sind schwer. Ich bin anscheinend nicht der Gefühlsmensch für: Wir finden uns alle total dufte. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, bin begeistern von den Rezepten im Buch und werde den „Gurko„ in Kürze nachmachen.

Ich gebe dem Roman „Das Brombeerzimmer“ drei von fünf Lesekatzen.